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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-02
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1913
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Brach wird einen hochinteressanten Vortrag: «Rätsel ö«S HoselzugeS" halten. — Damen und Herren, durch Mtl- «lieder eingeführt, sind als Gäste willkommen. — Die .Hauptversammlung der MädchcnvrtSgruppe sindet «im l8. Feviuar. vormittags 10 Uhr, Landhansstraße 0. l.. statt. Anträge und Wünsche betr. Auszeichnungen sind bis ,,uin u«. ,Februar schiistlich Lei der 1. Vorsitzenden, Fräulein Held. Iilltns-Otiv-«trabe 5. einzureichen. - Eine Versammlung von Pusimacherinne« wird am 0 Fel'rmn. abends 8>z llbr. im «aale des Odeums. CaruS- graue 20. statlfiuden. Es soll über Einrichtung von M e , st e r i » u e n k u r s e » und die Ausgestaltung der Lehrliiigs.zon verlMndelt iverden. da auch das Putzmacher- «rewerbe nach seiner Anerkennung als Handwerk durch die lächsuchcii Gciverbckauimcrn unter das Gesetz vom kleinen Besaiiiginiasnachiveis fällt. Die durchaus veränderte recht- liclx La»ie der Putzmacherinnen wird durch einen ein leitenden Vortrag von Frl. OI> ncsv r g e. der Vorsitzenden »des Verbandes sächsischer Lehrerinnen, klargelegt werden. Hinberusen ist die Versauimiung von acht Dresdner iFranenvcreine». — Fm Frauenklnb Dresden 1910 gab am Freitag Frau, lei» Valerie Salden unter Mitwirkung von Fräu lein Gladus L e w a r d und Herrn Konzertmeister -Oskar Brosche einen gut gelungenen, slimmnngS- -volken :>l e z i t a t i v n S a b e n d. „Poesie der kleinen iWeli" "»d ..Märchen und doch keine Märchen", eine schier übergrvüe Anzahl von Gedichten und gebundenen Er zählungen »us dem au Humor, «innigkeit und Lieblich keit so reichen Kiuderlebe». bildeten den Anfang und ^Schluß des Programms. Das reiche, mvdulalivuösühige Organ und die von warmer Güte und edler Zartheit durchdrungene Persönlichkeit Fräulein Waldens ließen die feinsinnige Künstlerin giS ganz besonders für den Vvr- krgg derorliger Dichtungen geeignet erscheinen. Von den gedgnkenvvUen, schvnheitS- und wahrheitSdurstigen (Sprüchen und Liedern von Wilhelm Wvlfsvhn swie unS berichtet wurde, der '2-ater der Künstlerini verdient das „Gebet" besonders Iiervorgelivben zu iverden. Reicher, warmer VeisaU lohnte die tressliche» Vorträge. — Herr Konzertmeister Oskar Brosche spielte mehrere be kannte. in den Rahmen der Veranstaltung passende Ltücke für Vivline und .«lavier, «chmetz und Wohllaut verlieh er der i» süßer Wehmut schweigenden Romanze von Tschai- towstii. dem innigen Abendlied von «chnmann und dem neuen Dcherzino von sttasf. Den lebhaften Beifall lohnte er mit der Zugabe einer reizenden musikalischen Rippiache von «linonelti. Die Begleitung führte Fräulein GladnS e w g i ö aus. Bou «viiikisiercrei und Oberflächlichkeit «rleichweil entkernt, erivarb sie sich mit ihrer frischen, frohen Musnierfrendigkeit. ihrem klaren «viel und gesunden An schlag leicht die Zuneigung der Anwesenden. Biele hätten -gewiß gern von ihr noch etwas mehr als die wenigen Ehovinicheil Variationen gehört. Das Faschiugsfest der F r a u c n o r t S g r n p p c D r e s d e u des V e r e ins f u r das D e n tscht n m i ui Auslände, das morgen, am Rosen Mouiag, im Ans- üeiiuugs Paläste siausindet, ivird sehr gut öesuclit sein, d Svrül>e»de Laune, Witz und Humor ist die Losung. Dresden ivird zeigen, daß es öeu Geist des Faschings erfaßt hat, und daß es gesonnen isr. sich ivillig von ihm leiten zu lassen. '2 -^lucher mögen möglichst im Karnevalskostüm kommen. Ein karnevalistisches Abzeichen >nnß zum mindeste» ei» ^ jeder nagen oder ein solches zu I Mk. an der Kasse er heben. Der Eintrittspreis isr ans .',10 Mk. festgesetzt. 5, Villens für Mitglieder und Angehörige sind, außer in allen » " Tbürmerscheii «asfegeschäften, auch im Cafsi Limberg, Prager «naßc, zu haben. »T ^ - Gabelsberger-Feicr. Die nächsten Freitag, abends n s üiu'. im K rlstaiipalasl, «chäserstraße, statlslndende «»Z a b e i s b e r g c r F e i c r des Dresdner Ortsver- L d a ndcs Gab, L l e n o g r a v h e n v e r e i n c verspricht «»k-eni ielir genußreicher Abend Zn werden. Den Rahmen des L-? Festes bildet ein gewähltes Mnsikprogramm der Kapelle s ^ des 177. Infanterie Regiments. Ein besonderes Interesse S ^gewinnt der musikalische Teil noch dadurch, daß ein junger L T: Dresdner Künstler ein Brnchsches Violinkonzert mit ^ §Orchefterbegieitiing znni Vortrag bringen ivird. In den » » Pansen iverden in zivangloier Folge ernste und heitere ^ Lichtbilder ans dem stenographischen Leben von Herr» Regjerniigsrar Professor Dr. Fuchs vorgesührt. Der Be deutung des Abenüs ivird neben dem Feirprolog eine lurzc. dem Audeuten Gabelsbergers gewidmete Fesr- inlspracke gerecht. Den Höhevuiitl der ,Feier bildet aber cin großer H » i ü i g u n g s a k l. der von dem «olotünzer L« der «vniglichcn Hoioper Herrn Arthur Dietze cinstnöiert ^ Ivird: 7U iuuge Dameu im '.lkaiivnalkvstüm der verschicde- neu '.'»arivneii, die die Gabelsbergeriche Dtcnographie an- menden, luil-igen dem Meiner durch künstlerische Vor führungen, Ein Ball bcsch icßt das Fest. Das Statistische Jahrbuch der Stadt Dresden sür 19>I l>.!, Faiirgaugs neb" einem verwaltungsskatistischeu § Anliang sür die Fahre lüno bis ltzll. hcrausgegcbcn vom Statistischen Amle der «ladt Dresden, ist erschienen und von v, Zalm u. Iaensch zu beziehen. — Di« Heitere« Ellnftlere»«,»« e«f »e« S»«t«k. BeU »«»«re bra«ht«n am Freitag eine Abwechslung besonderer «rt insosern. al» «um erste« Male die Operette „Lomm' Mäde 1 und tan - 'i" zur Aufführung gelangte. Sä mag unerörtert bleiben, ob eine Operette überhaupt in ein Kabarettprogramm gebürt, jedenfalls läßt sich die Tatsache feststellen, daß das Publikum au der Neuerung und der da mit verbundenen Erweiterung des Bortragsgedtetes Ge schmack zu finden scheint. Wenigstens kann man das aus dem lebhaften Beifall schließen, den die Aufführung auf vffener Szene und am Schlüsse sand. Der Titel „Operette" ist allerdings sür den Einakter, dessen Text von Heini und Rvbitschek stammt, vielleicht etwas zu anspruchsvoll, die Be. Zeichnung „Singspiel" dürfte wohl eher angebracht sein. Das Stück selbst birgt die bekannte Mischung deS Wiener Geschmacks: eine Portion Luftigkeit, eine Portion Genti« Mentalität. Der junge Gras, der eine Barietssoubrette heiratet, rückt nicht nur das „goldige Weaner Herz" ins rechte Licht, sondern er läßt samt seiner künftigen Frau auch noch obendrein etliche soziale Schlaglichter auf das ganze „Milieu" fallen. Zu alledem kommt noch eine kräftige Dosis von Anzüglichkeiten hinzu, kurz, eS ist sür jeden Geschmack gesorgt. Außerdem hat der Kam- pvntst, Richard Stolz geheißen, ein paar wirkungs. volle Duette. Terzette und Quartette komponiert. Herz, was willst du mehr? Um die Aufführung machten sich die Damen Louise Prinz, Tillt Schöninak. Anna Müller. Gebhardt und Hilde d'Egard. sowie die Herren Jo. Hvmmö und Willi Weib nach Kräften verdient. Fand also, wie ge sagt. auch die Operette lebhaften Anklang, die Hauptstärke und der Hauptgcnutz des Abends lag doch im bunten Teile, der den Abend erössnete. Hier zeichneten sich dir obengenannten Künstler in ihren Etnzelvvrträgen aus. Den Vogel schoß die Wiener Soubrette Louise Prinz ab, die namentlich als Münchner Lucki und alS Äacksisch ihre Sache allerliebst machte. Auch ihre Eingangsnummer führte sie alö Wienerin sehr gut auS. Bon den Damen sei — außer dem den Abend verheißungsvoll einleitenden holländischen Duett — besonders noch Ttllt Schöning! genannt. Als English Lady wußte sie sehr zu gefallen. Das Amt eines EonförencterS versieht Willi Weiß, der auch mit ein paar guten Solovorträgen aufwartet. Der größte Erfolg war ihm für den Bortrag des Sellyschen „Der jüngste Leutnant" beschieden. Die Begleitung am Flügel führte wieder mit der gewohnten Sicherheit Dr. Richard Hirjch aus. Auch er hatte Teil an dem Erfolg des Abends. — Am F a s ch i n g d i c n S t a g findet eine außergewöhnliche Vorstellung mit für diesen Abend besonders gewähltem humoristischen Programm statt. Außer der Operette iverden ein reichhaltiger „Bunter Teil" und verschiedene karnevalistische Scherze zur Unterhaltung beitragen. — Fm dritten öffentliche« Vortrag« in der Städtischen Ge werbeschule behandeiie Herr Diplom-Ingenieur Seibt zunächst Erzeugung, Verteilung und Umformung der Elektrizität. Durch einen ausgestellten Oscullvgravhen wurde dem Auditorium die Wechselstrvmwelle. wie sic im Kabelnetz liier pulsiert, sichtbar gemacht. Mittels zweier Transformatoren wurde an einer ausgestellten Ueberland-Leitung gezeigt, daß vor teilhaft uiedria gespannter Wechselstrom von NO Volt aus zum Beispiel WM Volt herauslranösormiert und durch eine Leitung I Ucberlandleitungl viele Kilometer nach dem zweiten Trans- sormator geführt und dort aus die Gebrauchüspannung von 1Ik> Volt wieder herabtranssormiert wird. Durch zahlreiche Lichtbilder wurde dann die Einrichtung von Elektrizitätswerken, Leitungen, die vielseitige Anwendung der Elektrizität in Industrie und Land wirtschaft. bei elektrischen Straßen- und Vollbahnen gezeigt. — Im nächsten Vortrag. 7. Februar, wird elektrisches Signal- wescn und drahtlose Telegraphie behandelt. — Hilbert-Vorirag. Ter erste äcr von der Stadt- missivn veranstalteten Vorträge des Herrn Pfarrers IR Hilbert über: „Ersatz sür das Christen- t n in !" findet morgen abend 8 Uhr im großen Vereins baussaale statt und beantwortet die Frage: „Christentum oder Kunst?" Der Eintritt ist frei. Belegte Plätze zu 1 Mk. für jeden Abend sind zu haben in der Expedition der Lkadtmission. Zittzenöorfstraßc 17 part. links. Zoologischer Garten. Im R a u b t i c r h a u s e sind drei reizende Ginsterkatzen, die in Dcutsch-Ostafrika im Uluguru-Gebirge groß-gezogen sind, neu, eine etwas größere wesiasrikanische Form dieser zu den Schleichkatzen gehörigen, aber sehr blutgierigen Räubersippe war bereits im Garten vertreten, ihre nächsten Verwandten sind die ebenfalls im Garten ausgestellten Mungos, Palmenroller unü Ziebcth- katze. In dem .Käsig des schwanzlosen Hauskaters ist auf kurze Zeit zur Gesellschaft eine schöne Siamkatze nnter- gebrachi. Auf dem Leelöwentcich sind zir den Kormoranen und Pinguinen zwei schöne Tölpel hinzugekomrnen. eine Vogelart, die auch früher schon einmal in einem Exemplar vertreten mar. Tic Tölpel sind die nächsten Verwandten der Pelikane und der Kormoranc und sind als die Charakter- vogel des Nordatl-antischen Ozeans allen Amcrikareisenüen eine bekannte Erscheinung. Im Aquarium ist wieder eine Leeschildkrüte eingezogen, die aber auch wieder wie ihre Vorgängerinnen an dem ihr hier gereichten Kutter keinen Gefallen zu finden scheint. Ebenso geht es der Riesen- langnsrc, die von Norwegens Küste stammt und vor einigen Lagen von Herrn Hoflieferant Jank als Geschenk »Gl Garte» überwiesen wurh«. Der Tinte »ft sch Hat Ach a« gröberen Slefelsteive seine» Becken» »usananenäetrage» »» mit ihnen link» vorn an der Gchetbe «in richtige» vn«. verließ erbaut, in das er sich von Zelt zu Zeit »urltckztoht und ln dessen Nähe er sich stets aufhält. Da dieser Zu fluchtsort das Tier den Blicken der Besucher nicht entziehst: so wird da» Bauwerk nicht beseitigt werden, wie «» sonst geschah, wenn es sich an der Hinteren Wand seine» Becken» ln dieser Welse zu verschanzen suchte. — Heute Sonntag wird das Programm der HauSkapclle mit Rücksicht aus da« Fastnachtsfeft «in humoristische» Gepräge tragen. Da» Kon zert beginnt wie üblich am billigen Sonntag um » Uhr nachmittag». — Volkowohl-Theater, Ostra-Allee, Eingang Trabanten- gasie. Heute. Sonntag, den 2. Februar, nachmittags S Uhr: „« üutg Dross«lbart". WethnachtSstück von W. ««eck. Musik von Stein-Schnetder: abends 7Hz Uhr: „Pr « - tosa". Gchausvtel von A. Wolf. Musik von E. M> v. Weber. Die Musik wird von Mitgliedern der Kapelle de» 2. Grenadier- Regiments Nr. 101 auSgeführt. Montag, den S. Februar: „Di e Zauberslöte". Oper von Mozart. Beginn Punkt 8 Uhr. Mittwoch, den 5. Februar, nachmittag» » Uhr: Schtttervorstellung: „Wilhelm Teil", Schauspiel von F. v. Schiller. Donnerstag, den v. Februar, abends Uhr: „DerTromveter von Säkkingen". Schauspiel von Htldebrand. Die Musik wird von Mitgliedern der Kapelle deS 3. Grenadier-Regiments Nr. 101 auSgeführt. Eintritts karten sind an der Theaterkasse und wochentags auch in der Geschäftsstelle des Vereins Bolkswohl, Gtactsftraße 10, zu haben. — Im Biktoria»Salo« finden heute zwei große Novt - tätenvor stell ungen statt: nachmittags 4 Uhr bet er mäßigten Eintrittspreisen und abends 8 Uhr bet gewöhn» lichen Preisen. Sowohl in der Nachmittags-, als auch in der Abendvorstellung debütiert die australische Lanz- schünheit „Saharet" in ihren neuesten Tänzen, außer dem werden sämtliche Nummern -es neuen Februar-Pro gramms sowohl nachmittags und abends auftreten. — Zirkus Sarrasani. Der heutige Sonntag wird alle Nummern in zwei Vorstellungen zeigen. deS Nachmittags wie des Abends. Und als Würze dieses völlig neuen Programms erscheinen die reichlichen humoristischen Zwischenspiele, die der augenblicklichen FaschtugSlaun« voll auf Rechnung tragen. Auck in die sonstigen Betriebe des Zirkus ist Prinz Karneval eingezogen. Im Konzert-Tunnel haust und regiert er mit dem gau-vn Auf gebot seiner srohsinnigen Stimmung, und die luxuriösen Räume des TrocaderoS bilden den Schauplatz einer ge hobenen Fröhlichkeit. -- Tivoli-Kabarett jBuutes Theaters im Tivoli-Palast. Für Dienstag jFast nacht» sind äußerst humoristische Ver anstaltungen getrossen, um den diesjährigen Karneval würdig zu beschließen. Die größte Wirkung dürste „Oedipus", die berühmte Max Rcinhardtsche Zirkustragüöie von Professor Max Weinhardt, erzielen, da Heinz Krüger den Oedipus spielt. Auch das Narltätenkabinett beherbergt hervorragende Kunstschätze und Schaustücke, z. B. de» sprechenden Bandwurm. Hierzu kommt noch das vortreff liche Februar-Programm. EintritiSkarten sind von heute an im Tivoli zu haben, auch werden Plätze per Telephon Nr. 5,84 reserviert. — In den vornehmen Fcsträumen des Hotels Bellevue findet am Fastnachtsdienstag ein heiteres Künstler- kvnzcrt statt. — Im Linckcschcn Bade gibt heute nachmittag Uhr die Kapelle des Schützen-Regiments (Königlicher Musik direktor Helbig» cin Konzert mit besonderem karnevali stischem Programm. Nach Schluß des Konzertes Ball. — Montag, den 3. Februar, hält im Linckeschen Bade der Stammtisch „Blauer Montag" sein Faschings- vergnügen ab. und am Fastnachtsdicnstag findet von abends 7 Uhr ab öffentlicher Faschingsball vis nachts 1 Uhr statt. — Die Wintcrgartcn-Redoute steht diesmal, der politi schen Konjunktur entsprechend, im Zeichen einer Harems- nacht und findet morgen Montag von abends 8 Uhr au in sämtlichen Räumen des Wintergarten und der Wittelsbacher Bierhallen statt. Die ganze Pracht orientalischen Lebens unü Treibens wird sich an diesem Abend in dem beliebten Etablissement entfalten und reizende OdaliSken das bunte Bild beleben. In der maurischen Alhambra werden ganz besondere Uebcrraschnngen geboten. — Im Tanzpalast Eldorado sindet am 3. Februar das internationale Trachten- und Maskenfest statt. AlS Katerbummel vom Maskenball ist am Kastnachts- dienstag im Eldorado ein vornehmer Faschingsrummel gedacht. — Die Karnevalsscicr im Casä de Paris in der See straße am Fastnacbtsdienötag verspricht einen sehr amüsan ten Verlaus. Wie in den Vorfahren, wird sich auch dieses Mal ein lebhaftes Karnevalstrciben entwickeln, so daß den Besuchern des Etablissements ein lustiger Abend in Aus Konkurs des «tad«thca,cro in Graz. Julius Grcvcnbcrg. Ser Direktor der Vereinigten D ii e a i e r , n G r a z, hat gestern Konkurs angemeldct. Das ausgezeichnet geleitete Stadttheater, die erste Provinz- bühiie Oesterreichs ist der Kvnkurreiiz des Kino erlegen. Es ist beschämend für die deutschen Kreise in Graz, daß nicht rechi'.citig Vorkehrungen getroffen wurde», diesen Ausgang zu verhindern. Grevenberg selbst in als solider und vor sichtiger 'Bühnenleiter in der Theaterivclt bekannt. ! Die Bilderverstummclnng in der Fretjakow-lKalerie. Nach 'Besichtigung des vgndainch verstümmelten Gemäldes von Repin „Zar Johann an der Leiche seines Sohnes" ist beschlossen worden, einen Resiaiiriernnasvcrsuch zu machen. Revin selbst wurde nach Moskau berufen: die nntcrklebten Schnitte sollen von ihm übermalt iverden. Die Arbeiten dursten drei Monaie in Aiiivruch nehmen. z Mitteilungen von F. Ries. Toiiiicrslaa, n. Februar, abends 8 Mir, im Künstlcrbaus Tanzabend von M a r t >> a non V u n d , Sänsterst, von Iniövra Duncan, mit K arl P r e v i ch am Klavier. Vrrarammi Tänze: Schumann: Melvdic. Armes Waisenkind, Kleine Ltndic, Glucke-- genug. Eiwpin: Präludien A-Tur und E Moll, Walzer F-Mall, Watzer Ges Dur. Moszkowsku: Serenade. R. n»n Will» Arabeske. Giaminade: Pas des Ampliorcs. Thome: tzbanion de Mai. Rci'in: Narziß. Kreisler: Liekesieid, Liebcs- irend. — Tonncrstag, b. Februar, abends 8 Uhr, im Festsaal der Tichnsichen Hochschule. Bismarckplatz, Borlrag des Geh. Rcgiernngs- rats ltniversstälsprosessors Dr. Pani Eaner über „Moderne Probleme j» der Gedankenwelt des Altertums", veranstaltet von der '7r»sgri,ppe Dresden des Denkscheii Gnmnasial-Bercins. — Freitag, 7. Febrnar. abends Z-z urw, j,,, Kiinsticriians Klavierabend von P out G o l d ch m i d I. Der Künstler spielt folgendes Programm: Schubert. Wanderer Fantasie Schumann: Sonate G-Moll. Ehopui: Sonate B Molt, Nocturne B Moll. Balsc As-Tnr. Liszt: Rhapsodie Nr 8. - Sonnabend. 8. Fcbr., im Kunstlerhans Vortragsabend von M i d i a P i n e s lRezitativni, Felir Wcrnow iKlavierl. Midia Pincs Ivird Dichtunaen von Fontane, Greis, E. F. Mencr, Hebbel, Verharren, HosinanMsthai n. a. vortragen, dabei auch „Tic Nachtigall und die Rose" von Dscar Wilde. Felix Wcrnow spielt: Bach Liszt Präludium lind Fuge. Brahms: Paganin! Variationen. Vocanei: Ballade Nr. 4, Prelude E Dur, Improvi sation stlraufssthriingl, Ballade Nr. i. Chopin: Barcarvie. Schnlz- Evlcr: Donanwalzer — Sonntag, n. Februar, abends 8 Uhr, im Künsiicrbaus zugunsten der deutsch englischen Lustschstsahris-Expe- dition zur Erforschung von Ne» Guinea Bortrag von Oberleutnant Paul Gra ctz „Eine Erkundinigsfahrt durch Neu Kamerun, der Nachweis des Kongo Oucllslusles, Vollendung der Durchgucrung Afrikas im Motorboot". — Montag, ia. Februar, abends Uhr, im Palmengartcn letzter .Klavierabend von Severin Eisen b c r g e r. - - Dienstag, 11. »Februar, abends '-M Uhr, im Gewerbe Han« 5. ilcvtesl Philharmonisches Konzert. Zur Mit wirkung sind gewonnen: bie Koloratur-Diva Florence Macbeth TVesan») und Taon Petri IKlavierl. — Mittwoch, 12. Februar, im Palmengarten letztes Konzert von Dr. Wolsgang Butan iBiolincl. — Maria Cervantes wird ihren Klavierabend Donnerstag, Ist. Februar, abends Z>8 Uhr, im Palmengartcn geben. — Anna Schüningd, die einheimische Konzert- und Oratorien- sängerin, veranstaltet Freitag, lt. Februar, abends F-8 Uhr, im Künstlcrhaus einen Liederabend „Das deutsche Lied im 17. und 18. Jahrhundert". Professor Albert Kluge wird begleiten. — Montag, 17. Februar, abends M8 Uhr, im Palmengarten Konzert von Frida T r o d l c r- S t r i c g I c r lGesangl. Mitwirkende: Königs. Kammermusikus Johannes Stricgler sS.iolincl, Kapellmeister K u r t S t r i e g l e r «Klaviers, Königs. Kammer- musikus Karl Kaiser «Klarinettist. — Mittwoch, IN. Februar, abends 8 Uhr, im GewcrbchauS findet eine Aufführung von Verdis „Requiem" statt. Solisten: Königs. Sächs. Kammer sängerin Margarethe Siems, Königs. Sächs. Hvfopcriisänge- r!n Irma Tcrvani, die Kammersänger Herren Fritz B o g c l st r o m und Karl Perron. Ter Königs. Hosopcrnchor singt die Chöre. TaS Orchester besteht aus dem Dresdner Orchester 'Verein «80 Herren» unter Leitung des Kavellmeisters Oskar H i c k c. — Freitag. 21. Februar, abends Uhr, tm Palmen- gartcn einmaliger Liederabend von Elisabeth Ohlhofs. — Freitag, 21. Februar, abends >48 Uhr, im Kunstierhaus Konzert von Marie Hoovcr E l l i s. — Sonnabend, 22. Februar, abends >48 Uhr, im Palmengarten Konzert von Pcrcy «her- w o o d, Klavier «KomvositionSabcnd«. — Sonnabend, 22. Februar, abends >q8 Uhr, im Künsllerhaus Liederabend von Clodia von Toussaint. — Sonntag, 28. Februar, abends 8 Uhr, im Berciiisliaus Kammcrabcnd von Helga Petri «Gesang«. Mit wirkung: das PetriQuartett «Petri—WarwaS—Svitzncr— Wille« und Philipp Wunderlich iFlötc«. — Sonntag, 28. Februar, abends >18 Uhr, im Künstlcrhaus Konzert von Katharina Goodson «Klaviers. — Dienstag, 25. Februar, abends '^8 Uhr, im Palmengartcn einziges Konzert «Beethoven- Abcnd« von Frcderic Lamond. — Karten zu sämtlichen Ver anstaltungen bei F. Ries, Seesiraßc 21, und Ad. Brauer, Haupt straße 2. ß Konzert-Mitteilung der Firma H. Bock. Das Programm des Beethoven Abends, den der Pianist Georg Z scher neck am Donnerstag, n. »Februar, im Palmengarten veranstaltet, lautet: Sonaten Cs Tur, Ov 27, Nr. l, und CiS-Moll, Lp. 27, Nr. 2, Variationen F Dur, Rondo C-Dur und G-Dur «Die Wut über den verlorenen Groschens. — Karten bei H. Bock, Prager Straße 0. s Literarische Abend« der Tittmannschen Buchhandlung. Baro nin Bert h a von Suttners einmaliger 2 vrtragsabcnd: „Ein drücke und Erfahrungen ans Amerika" sindet Montag, den 10. Fe bruar. abends 8 Uhr, im Künsilerhaus statt. — Rudolf Herzog spricht am 10. Februar ebendaselbst über „Lebcnsbejahung und eigene Dichtung". — Die „Hebbel-Gedenkfeier" zum 100. Geburtstag des Dichters von Paul Wiccke findet am 10. März, abends 8 Uhr. im Künstlcrhaus statt. — Karten zu diesen Beranstaltungen nur in Carl Tittmaniis Buchhandlung, Prager Straße 0. F Di« Lprechtondichtung „Der gläserne Berg" von F. E. K ü li l e r - H a u ß c n mit der Musik von Paul Colbcrg wird im Sinfonie-Konzert des GcwerbchauS-Orchesters am Sonnabend den 8. Februar zur Ausführung gelangen. Die Aufführung leitet der Komponist. Den Text spricht der Dichter. Tic Ausführung des Frauenchorcs hat die R 0 llfußschc Sing a k a d c m i e und der Alexander L a n g e s ch e Frauen ch 0 r unter Leitung der Herren Alexander Lange und Clemens Braun übernommen. Das Olsen-Orchester wird zu dieser Aufführung entsprechend verstärkt werden. 1' König!. Conservatoxinm. Das 2. Prüsungstonzcrt findet Sonnabend den 8. Februar abends >48 Uhr im Palmengarten statt. Eintrittskarten im König!. Conservatorium, Landhausstraße 11, 2 , und in den Zweiganslalten. s »Für die Aussührung des „Elias", welche die Robert Schu- mannsche Singakademie am Bußtag abend in der Frauenkirche ver anstaltet, haben die Hauvtsols übernommen: die Damem Plaschkc-v. d. Osten, Bender-Schäfer und die Herren Löligen und P l a s ch k e. Z Magdalena Serbe hat kürzlich am Stadtiheater in Stettin gastiert und mit ihrer Pamina in der „Zaubcrslöte" bei Publikum und Presse grüßte Anerkennung gesunden. Die Kritik äußert sich über den stilvollen Mozartvortrag der Künstlerin mit Be geisterung. F Franz Wagner spielte kürzlich in Berlin und fand bei Publikum und Presse starken Beifall. „Signale" und .Allgemeine Mustkzeitung" heben besonders die Wiedergabe der Kralikschen „00 Variationen für Klavier" hervor. f Das Febrnarheft der Deutschen Kunst und Dekoration lDarmstadt, BerlagSanstalt Alexander Kochs gewinnt cin besondc-: rer Interesse durch die wohlgclungcue Wiedergabe einer Reihe aus gezeichneter Gemälde aus dem Leibl Kreis. Sie stammen sämt lich aus dem Besitz der Galerie H q b c l st 0 ck in Berlin und wur den durch sie dem Kunsthandel zugesühri. Das best« Stück unter ihnen ist ohne Zweifel das Porträt des Chemikers Iais, das Leibs im Jahre 1885 gleichzeitig mit dem in den Besitz der Nattonalgaleri« in Berlin übergegangenen .LÜUdschützen" gemalt hat, und das man zu Len gelungensten Arbeiten des Meisters rechnen muß. Hoch, interessant ist auch die Reproduktion der linken Hand Julius Langbehns, des bekannten „Rcmbrandt-Deutschen". Diese Hand stammt aus dem tm Jahre 1877 gemalten Bildnis Lang behnS, die Leibl daraus entfernen ließ, weil sic „ein wenig unglücklich und unorganisch" im Bildganzcn saß. Als Esnzelexschei- nung isl jedoch diese Hand cin neuer Beweis sür Leibls eminente malerische Kunst, die ihn als den berufensten unter allen deutschen, Nachfolgern Hans Holbcin« erscheinen läßt. Neben Liesen beiden Werken Lcibls sind noch hexvorzuhcben TrübnerS „Knabe mit Dogge", Theodor kl l t s „Bildnis eines .Hundert jährigen" und cin überaus reizvoller „Waldfcc" des hauptsächlich als Stillcbenmalcr ausgezeichneten Karl Schuch. Mit kritischen Augen wird man die zahlreichen Nachbildungen nach den Skulp turen des Berliner Bildhauers Georg Kolbe betrachten. Denn wenn auch ans ihnen unstreitig der wachsende Fortschritt in der Ent- Wicklung Kolbes zu ersehen ist, so kann man doch mit dem- selben Recht behaupten, daß der heute im 85. Lebensjahre stehende Künstler noch nicht am Ziele angclangt. ist. Der kunstgewerblich^ Teil des Heftes beschäftigt sich mit dem Schaffen des ungemein viel-
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