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Dresdner Nachrichten : 09.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189811097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-11
- Tag 1898-11-09
-
Monat
1898-11
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1898
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Ve»u,»geb1ibr dkUtlMrlick s »o. bunt, dt» ,.,t Mk. r.7S. »I, »Knalmie vo» «»kundlAunin» für blk «äckuk?!»»,mkr «nolal in der .SaiwIacicküNtiiellk, Maricimr M ». In den Nl olal i nur r- diS s Marien -e,ckm>l«nelle. Ma......... -». ... üiebenannaiinieiicllcn v Vorm. NdrNaeinn. Sonnlnac- nur !,sir. Ri v. I ' >onnl ... UIirMiUaos. Anzeigentarif. Tie zwalNaeMnindceiletca sHIlbeni mlvia. "nr ga.»>>„>>,..... de,, so Pi. — Hindworiiae Antträo« nur oeaen Voransderadlnna. Beleabidiierwer» m rvPi bereckmet. kür Rückgabe einaeiandler Smriil- tciuke keine Verbindlichkeit, vernlvrechanlchluh: Anrt I Nr. 11 u. Nr. Die Dresdner Nachrichien ericheinen lägt ick Morgens. 43. Jahrgang. ll"slilklsrimtvn 8r. U».jo«flüt äos Lllnjsss voll 8avtik.ov OI»«««I < »v»OH, >»«,8 „«Ni 8. Ikinrelveilciruk ^Ikirrni ltk 2.c Dresden ^WM v s» , nuek slaus«. vrassss liszsr von karl» und Srüsssl. Leillrlod klSÄ HokUsksrallt WKlkÄ kirotoxraMssir« kMfsle l» raloturgr Lneradl d»t tuttil ^ lin8e!»6 20 (L>ks 'iovLNktiutN-,-, XLI»G N ^oIinni»8trL s«). P'Lbntt: ttvi l-rs-llM. d'iÜiloa: l^sivrix. üorli» d'riznirfurlL.A , Ürs»I.»r». l!o4sn9L<:d i. ö. -Uincksu. ^.kukiltirUckor n»ok »Mvkr'» ss»!<«n 29 u» ürivfwLr^SL. tis tec/miscken Maaren en «x>- Or.mmil-oI.riIr ütinliLklll IktllUjls. VkSlileil t Mcm i^wsr-»sswksltt°r ^ fl.'» kittt küvi/aos' Englands Rüstungen. Hosnachrichtcii, Prinz Georg. (ffcsammtkathssitzung, Alterthums- ^V«' -l 'Nirr. verein, Gewerbevcrein, Bczirlsobstbauverei», Bezirksausschuß. Ticl,terade»d. I«.eL'^VLVLV^iir^rzSL^rriidrHi^U^iEtVriiViW.'. obraueluc-Ku.-ter Xr. I02I<>.3. dient xur Keinleiltun^ de, I.-ct> > IVokn-, 8edccl- u Lir-Ierinnneia. in Käle-n, .4rl,c>j« - u. Oe->d>i!i5- currmv», Oiosota ote. u. ist rum Preise von 6 M. bei den nce.-tsu kiesigen IKrndngiston u. ckirnrg. Instiumenkollm.'rek->rn /.u kelren Muttnnaßl. Witterung: Heiter, lübl. Mittwoch, ^rvlicurlicr i-kiftlnnd riisttt weiter. England rüstet weiter, obwohl Frankreich in der Jaschoda- srage den Rückzug angetreten und damit deutlich zu erkennen ge geben hat. das; cs wegen einer afrikanischen Frage mit England keinen Krieg anfangcn mag. Das Cäbclgcrassel jenseits des AcrmclkanalS hat seinen unmittelbaren Zweck, Frankreich ein zuschüchtern und zur Räumung von Faschvda zu bewegen, erreicht, und da sollte man meinen, die Engländer könnten nun von ihrem kriegerischen Gebühren abschen. Aber John Bull scheint diesmal an der kriegerischen Position, die er faktiich eingenommen hat, Gefallen zu finden. Zinn ersten Male hat man damit einen vositiven Effekt erzielt. Früher pflegte man sich in England aller dings in der.Hauptsache auf alnrmircnde Kriegsreden zu beschränken, während man jetzt das Schwergewicht ans thntsächliche kriegerische Demonstrationen in grossem Matzstabe gelegt hat. Es lässt sich zunächst die Fortsetzung der britischen Rüstungen daraus erklären, daß man den erzielten Erfolg noch weiter anszunutzen sucht, um das Prestige, das in den letzten Jahren nicht am wenigsten durch die Politik der leeren Drohungen, denen regelmäßig der Rückzug folgte, Einbuße erlitten hat. wieder herzustellcn. Das stolze Aibion setzt sich in Kriegsbereitschaft, um de» Eindruck zu erwecke», daß es sich doch stark genug fühlt, die großen Fragen der Weltpolitik mit Waffengewalt zu entscheiden. Trifft diese Annahme zu, so würde» die Demonstrationen nicht blos an die Adresse Frankreichs ge richtet sein, sondern zugleich an alle diejenigen Machte, mit denen England ernste Jntcrcssenkonsliktc früher oder später zu gewärtigen liat. Aller Welt soll die ungeheure Seemacht Englands vor Augen geführt werden, aber nicht etwa um diese zur Geltung zu bringen, sonder» um die Gegner einznschüchtcrn, also nicht um einen Krieg hcrbcizufnhrcn, sondern um ihn zu vermeiden. Die internationale Lage ist zwar reich an kritischen Fragen, aber keine derselben ist zur Zeit so zngespitzt, daß die kriegerische Haltung Englands berechtigt erscheinen konnte. Keine einzige tontinentalo Macht zeigt die Neigung, ans kriegerische Auseinander setzungen hinzndrnngen. Selbst der Preis einer schweren natio nalen Tcmüthigung. als welche doch zweifellos der bedingungs lose Verzicht auf Faschoda ansgefaßt werden muß, ist Frankreich nicht zu hoch gewesen, um seine gegenwärtige Friedensliebe Eng land gegenüber zu bethätigcn. Rußland, der Hanptgegner Groß britanniens, hat insbesondere in der Faschodafrage trotz der Allianz mit der französischen Republik allem Anscheine »ach eine so passive Haltung beobachtet, daß man schwerlich glauben kann, die Gefahr eines englisch-russischen Zusammenstoßes könnte in unmittelbare Nähe gerückt sein. Neberdies lebt Kaiser Nicolans zur Zeit In Wcltfriedensträumen ü la Suttner und der Wille des Czaren ist ein Faktor, der Beachtung verdient. So wenig wie in Ostasien oder in Indien stehen augenblicklich Im Orient oder in Afrika Konflikte in Aussicht, welche eine Machtrntfaltung, wie sie sich England leistet, als nothwendig erscheinen lassen. Mit der Fascboda-Angclegenheit drohte zugleich die egvvtische Frage in den Vordergrund zu treten: aber indem sich die Franzose» zur Räumung entschlossen, haben sie offenbar auch daraus verzichtet, die Frage über die englische Position im Nil lande aufznrollen. Daß England selbst die Initiative ergreifen sollte, um definitiv seine Herrschaft in Egvpten festznstellen. und zur Durchführung dieses Zweckes den vollen Eindruck seiner See streitkräfte wirken lassen will, ist wenig wahrscheinlich. Faktisch besteht das englische Protektorat über das Nilland und nach dem Siege in der Faschodafrage hat England nicht mehr nothwendig, auch »och eine rein formelle Anerkennung seiner Stellung in Egvpten durchznsctzcn. Am allerwenigsten bietet die Philippincnfrage, die jetzt akut zu werden droht, für die Briten einen Anlaß, sich in Kriegsbereitschaft zu setzen. Sind cs ja gerade die Engländer gewesen, welche das Verlangen der Amerikaner nach dem Besitz der Philippinen geweckt und gefordert haben. Während seines Besuches in den Vereinigten Staaten hat cs sich Herr Ehamberlain allem diplomatischen und internationalen Gebrauch zuwider an gelegen sein lassen, durch Interviewer und andere gefällige Per sonen den Amerikaner» in die Ohren zu blaien, daß es England für die allcrnatürlichstc und praktischste Lösung der Philippinen- siage halte, wenn die Vereinigten Staaten sich die Inseln aneig neten und sic der angelsächsischen Civilisation zugänglich machten: natürlich hofft England, daß ihm in den Vereinigten Staaten ein Bundesgenosse in den ostasiatischen Gewässern erwachsen werde. Daß ln England das Verlangen nach Krieg, wie mehrfach behauptet wird, wirklich ernst gemeint sei, muß bestritten werden. Weit wahrscheinlicher ist es, daß man sich die Kricgsrüstungen nur deshalb gestattet, weil man überzeugt ist. daß eine Kriegsgefahr nicht vorhanden ist. Die leitenden Kreise sind sich der Schwäche Englands in einem Kriege mit einer oder gar zwei europäischen Großmächten wohl bewußt. Es ist noch nicht lange her, daß der Kolonialministcr Ehamberlain offen eingestnnd, daß England eine» Krieg mit Rußland ohne Verbündete nicht führen könne. Mili tärisch fleht die Machtstellung des britischen Weltreichs auf schwachen Füßen. Zur See ist England zweifellos auch heute noch der bei Weitem Mächtigste. Die Streitkräfte der englischen Flotte sind im Vergleich mit der jeder anderen Großmacht überwältigende. Auch in Bezug a»f die Fähigkeit, seine Flotte ,u verproviantircn und die Schiffe zu repartren. besitzt England eine gewaltige Ueberlegen- hcit. Während die übrigen europäischen Großmächte außerhalb des Kontinents nur wenige Werst- und Kohlenstationen haben, verfügt Großbritannien über zahlreiche befestigte Stationen für seine Schisse in allen Meere» der Welt und cs sind die best- gelegensten und strategisch wcrthvollslc». Eine andere Frage aber, ist cs, ob England, wo die allgemeine Wehrpflicht nicht eingeführt ^rfl'ls ist, seine große Flotte im Kriegsfälle ausreichend zu bemannen vermag. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, srägt cs sich, ob die Flotte allein, ohne den Rückhalt eines starken Landhccres, ff» Stande ist. einen Krieg niit Erfolg zu führen. Zwar ist die englische Flotte verschiedenen möglichen Koalitionen gewachsen oder über legen : sie hat jedoch das ungeheure englische Weltreich zu decken, ihr Operationsfeld ist der unermeßliche Ocean und auf dem Meere allein wird die Entscheidung nicht anSgefochten. England liegt freilich hinter einem Gürtel von Wogen, aus welchen seine Pnnzer- kvlosse und leine Torpedos als erste VcrthcidigungSlinic des Feindes warten. Aber das genügt nicht, um die britische Küste ausreichend zu schützen. Einer Koalition von Mächten, die eine ähnliche Flottcnmacht anfzubringcn vermöchte, könnte eine Land ung doch gelinge», und dann wäre Englands kleine Armee in der ungünstigsten Lage. Auch zur Vcithcidignng der großen britischen Kolonialbcsitzttngcn genügen die Landtruppcn bei Weitem nicht. In Betracht kommt ferner, daß die vollständige Umwandlung Englands in einen Industriestaat ans die KriegSbranchbarkeit seiner Bevölkerung nachthcilig gewirkt hat. und cs ist daher nicht zu erwarten, daß das englische Heer durch Tüchtigkeit und Leistnngs- sähigkcit wett z» machen vermochte, was ihm an Zahl abgcht. Der Zusammenbruch des britischen Weltreichs wäre unausbleiblich, wenn England z» einem großen Kriege mit einem starken Gegner gezwungen würde. Dieser Einsicht werden sich die Verantwortlichen Staatsmänner in London nicht entziehen können und darum bleiben die kriegerischen Drohungen und Rüstungen jenseits des Acrmellannls Demonstrationen, die nicht ernst zu nehmen sind, so lange der Widerspruch zwischen Englands Weltstellnng und seinen wahren militärischen Machtverhältuisscn nicht beseitigt ist. Ftrnschvcib- und Fcrnsprtch-Acrtchtc vom 8. November. Berlin. Telegramm ans Damaskus von heute Nach mittag: Tic Kaiserlichen Majestäten besuchten heute Vormittag die vor einigen Jahren abgebrannte, letzt in der Restauration be griffene prachtvolle Omaiadcn-Moschec. sowie drei der interessante sten vornehmen arabischen Häuser, darunter das Haus, in welchem Kaiser Friedrich als Kronprinz im Jahre 186!) wohnte, und das deutsche Konsulat. Ter Enthusiasmus der hiesigen Bevölkerung ist ganz unbeschreiblich. Das Wetter ist prachtvoll. Mittags heiß, Nachts frisch. Alles wohl. — Davon, daß Rußland, wie der „Dailp Telegraph" meldet, eine Note an den Vatikan und an die Pariser Regierung gerichtet habe des Inhalts, daß es für die Ansrechlerhaltung des französische» Protektorats für die Katholiken im Orient eintrete, ist an hiesiger unterrichteter Stelle nichts be kannt. — Infolge der Pestsällc in Wien haben 130 hiesige Aerzte an den hiesigen Magistrat und die Stadtverordneten eine Petition gerichtet, in welcher ansgeführt wird, daß die zuverlässigste Zer störung der Anstecknngsflvssc nur durch die Anwendung des Feuers erreich: werde» könne, demzufolge die schleunige Einrichtung einer Einä'cherungs-Gclegenhcit in Verbindung mit dem städtischen Krankenhaus in Moabit gefordert wird. — Die sozialdemokratischen Stadtverordneten haben den schleunigen Antrag eingebracht, den Magistrat zn ersuchen, die Nebernahme der Berliner Elektrizitäts werke in städtische Verwaltung schleunigst in die Wege zu leiten. Hambur g. Die Hamburg-Amenla Linie wird vom nächsten Jahre ab ihre» großen Damvscr der k.-Klasse, welcher wöchentlich zwischen Hamburg und New Muk verkehrt, de» Hafen von BonIogne-sur-Mer anlanien und zunächst mit Sonderzügen, welche die Reisenden in etwa drei Stunden besördern sollen, eine Anschlutzvcrhindung nach und von Paris Herstellen lassen. Hamburg. Der bekannte Tenorist des hiesigen Stadt- thcaters Max Alvarv ist in Tabarz einem schweren Darmleiden erlegen. Kiel. Die Fahrrinne im Kaiser Wilhelm-Kanal an der Nnsall- stellc des gesunkenen Damvsers „Tryg" ist i» einer Länge von 200 Metern ans reichlich 8 Meter Tiefe gebracht, sodaß Schiffe mit Meter Tiefgang die Unsallstclle bei Tage, kleine Tamvser bei sichtigem Weller auch zur Nachtzeit ungefährdet passircn tonnen. Kiel. Der am 18 September von Port Madoc nach Kiel abgegangene und längst als verloren betrachtete englische Schoner „Elten Roberts" ist laut einem hier eingcgangene» Telegramm in Nvborg cingebracht worden. Köln. Die „Köln. Ztg," schreibt, daß die Meldung, die deutsche» Maicstäte» würden in Genna lanoen und von dort die Rückfahrt nach Berlin per Eisenbahn lässige Nachricht widerlegt erlchcine, daß die. „Hohenzi Cadiz anlegen werde. Die „Köln. Ztg." fährt dann wrt: Bon Eadiz wird die Wciterfnhrt durch den Atlantische» Ozean und die Nordsee cmsgcführt. sodaß die Ankunft in einem deutschen Hafen schwerlich vor Ende dieses Monats z» erwarten ist. Jedenfalls erfolgt die Ankunft so, daß der Kaiser am 29. November ven Reichstag persönlich eröffnen wird. Schon durch diese Reise- bestimmungen wird übrigens bewiesen, wie unbegründet die eng lische Ausstreuung ist. daß die Abkürzung der Reise in Svricn irgend etwas mit politischen Angelegenheiten zu thun habe. Aus allen inzwischen aus Jerusalem vorliegenden Privatnachrichteu geht unzweideutig hervor, daß die körperlichen Anstrengungen aller Theilnehincr an den dortigen Festlichkeiten infolge der ungewöhn liche» Tropenhitze außerordentlich groß gewesen sind. Das trifft natürlich auch für die Kaiserin zu. die mehrere Tage über sieben Stunde» bei glühender Sonne hat im Sattel zubringen, auch bei "" ' dichen Ste ailSflchceii, durch die zuvcr- i werden, bczatch IN Berlin . daß die. „Hohenzvllern" in' ' Seciahrt um Spanien, Portugal und Frankreich herum, sich für dcn Eintritt in de» Winter körperlich starten soll. *Wien. Tie Abgeordneten lehnten mit 187 gegen II", Stimmen die Anliageanträge .Kaiser und Lchöiierec gegen das Ministerium Tlmn ab. Im 'Verlause der erregten Debatte erflstgte ein heftiger persönlicher Zusammenstoß zwilchen dem Abgeordneten s und polnischen Abaeordncte». Es versautet, Wolf habe Guiawasz eine TueUsordcrmig geschickt. Prag. Ter Raubmörder Albert Wegener soll in Frankstod' in Mähren verhaftet worden lein. Es wurde dort eine Perron seslgenoinmcn, auf welche die Angabe» des hinter vcm aus Berlin flüchtigen Wegener erlassenen Steckbriefs paßten. Paris. Kammer Das Hans ist sein gut besticht. Nachher Wahl der beide» Vieepräsidcittc» wird das Wort dem Tcvntirten Brunct zur Begründung seiner Jnterpellativ» bctr. Faschoda er- thcilt. Ärunet erliärt, er ziehe einfach seine Interpellation zurück. iBcifall a»f alle» Bänkeni Das Hans geht dann zur Tages ordnung über. — Der Kaffationshof vernahm heute Nachmittag Mercier, Bittot und Cavaignac. lieber die Verhandlung wird strengstes Stillschweigen beobachtet. Pari s. Tie liebcrrcichnng des Ordens vom goldenen Vließ an den Präsidenten Farne wird am l7. d. M. statt»,rden. Der russische Großfürst Wladimir wird bei dieser Gelegenheit die Funktion eines Tanipaihe» übernehmen. — Ter Vernich des Berg- > werkbeiricbes „Für die Bergleute" in Rive de Gier ist endgiltig ge scheitert- Tie Arbeiter müßten ihre Kohlengrube der Gesellschaft, die sie überlassen hatte, wieder abtretcn. Pari s. Die Kommissare der ivaniich-amerikannchen Friedens kvnfl'rcnz thcilten dem Minister des Auswärtigen Delcaffo mit. daß ^ heute keine Konferenz-Sitzung stattflnden würde. Sie fügten hinzu, sic würde» dem Minister, sobald sie den nächsten Sitzungstag fest- gestellt. davon in Kenntniß setze». § Züri eh. Das Witzblatt „Simpliciisinms" wird demnächst in Zürich weiter erscheinen. ''Inch die übrigen Berlagswcrke Langcn's ^ sollen hierher übergesührt werden. Bi adrid. Einer Depesche ans Manila zufolge ist die Küsten- schisffahrt zwischen Manila and den Biiapas Jnscln gemäß einem' amerikanisch-spanischen Abkommen wieder ausgenommen worden. — ! Aus der Jniel Negrvs ist ei» Aufstand airsgchrochen. Verstärk-^ niigen sind dorthin abgeschickt worden. — Biättermcldungen zukolge tbeiit Moirtcw Rios in einem gestern im Ministerrath verlesenen Briefe mit. die spanische» Kommissare würde» in der heutigen Sitzung der Friedenskonferenz die genaue Jnnehaltung aller Klauseln znm FnedensPrvtotolt verlangen und sich weigern, am eine Debatte über die Frage der spanischen Oberhoheit über die Philippinen einzugehcn. London. „Dailv Chronielc" veröffentlicht aus angcb lieh gut unterrichteter Ouellc eine Mittheilung. wonach i» Paris eine Verschwörung bestehe, die für den Fall, baß der Kavationsho» die Revision des Dmiflis-Prvzesscs oder die Niederschlagung des ersten Prozesses verfüge, einen Handstreich mit dem Umsturz der Eivilgewalt in Frantrcich »nd zwar Ermordung aller hervorragen den Parteigänger des Drenfus bezwecke. Tie Pariser Polizei habe Kenntniß von der Verschwörung and die Gefährdeten bereits ge warnt, daß ihr Leben in Gefahr schwebe: auch kaffe sic ihre Wohnungen durch Geheimpolizisten bewachen. Die Mitglieder des Kassationshvfes empfangen täglich Schmäh- und Drohbriefe. Pressenss und Senator Trarienx sollen bestätigt haben, daß der Polizeipräfekl sie gewarnt habe. Kopenhagen. Der König hat den dringenden Wünschen der Herzogin von Cumbcrland nachgegcben und beschlossen, »ach Gmnnde» zn reisen, wo er vier Wochen zu bleiben gedenkt. Ta der König aiigenblicklich stark erkältet ist, wurde die Abreise aus Sonnabend verschoben. Die heutige Berliner Börse verhielt sich reservirt. die Tendenz schwächte sich im Verlause ab. Wegen der Gcstalinug der äußere» Politik herrscht noch immer Unaewffzhert, auch bestehen die Besorgnisse wegen der Geidverhältnisse fort. Tie Wochen übersicht der ReichSbank. welche morgen zur Vervssenttichirng gc langt, wird, wie verlautet, zwar nvrinale Rückichüsfc ausweisen. indessen bestätigen, daß der Status der ReichSbaulmittcl vom Anglist d. I. den schwächsten Stand seit Bestehen des Instituts zeigt. Der Cenkralansichuß dürste datier vis morgen berufln werden, um eine Diskonterhöhung ans tz' s Prozent zu heflhließen Banken erfuhren durchweg geringe Kursverluste. Bon Bahnen waren namentlich schweizerische und österreichische abgeichwächt, amerikanische fest. 'Von Bergwerken setzten Boehnmcr und Laura Hütte fester ein, mußte» jedoch später wieder weiche». Vo» Renten namentlich Italiener und Mexikaner matt, Argentinier fest am E: Mäßigung des Gcldagios. Jndustnevapiere still. Elektrische Werthe leicht erholt. Privatdiskont 4M Prozent. — Am Spiritus-Markt zeigte sich einiger Dcckunzshegehr, wodurch die Termiupreiie 0,5,0 M't, anzogen. Loev-Soiritus 7i>cr 70 Pig.. 50er 00 Psg. höher. Der Getreide- Markt cröffnete schwach bei reichlichem Waarencmgchot. Weizen und Roggen waren am Friihmarkt etwa 0.5,0 Mt, billiger zn habe», erholten sich jedoch Mittag ans Deckungen und schlossen 0,50 bis "75 Mt. über gestern. Beraklt wurde, wie verlautet, für Witzzen 100, für Roggen 142 Mk. Haler gut bcbauptet. Nach Ermittelung der Eeiilraluotirmigsstelle der preußischen LandwirtbichattSlämmern für Weizen l72, Roggen 151, Hase, 150 Mk.; Stettin-Stadt: Weizen !0l, Roggen 143. Hafer 132 Mk. — Wetter: Schön: Ostmdostwind. Frankfurt a. M. lLcbluß > (rredK 298,87 Disconto Dresdner Bank 159,7o. ^UiatSbahn —. Lombarden 51»,. Laurahuttc 297.99. Ungar <^old —. Portugiesin 2t. 19. Fett. Paris. Uhr Hachmittafl«^ ^ente 191,99. Italiener 91.99. Lvanier 42.99 Portugiesen 23,29. Türken 22,49 Türtenloose 199,59. Ottomanl'anl 515,99. Staatä- bahn 196.—. Lombarden —. Fest. Paris. Produkten,narkt. Wetzen per November 21.89, per Jamiar-Mi'il 21.59. ruhig. Mböt ner November 42'per Mai-Augutt 12V«. bed.ni. le!. Spiritus vcr November 52>/<. ver Ma,»Nugnst 54. fett. Amsterdam. Produkten » Bericht. Weizen ver Novemder .,,-schüstsloS. per März —, per Ma» —. Roggen per Marz 134, per Mar 159. per Juli —. langen Wagensahrte» wegen des unbeschreiblichen Staubes und der mangelnden Lustbewcgung schwere Strapazen hat durchmachen § lichen Al müssen. Die Kaiserin bat dieselben allerdings vorzüglich nherstaiide». l Sitwllcn cs ist aber eine selbstverständliche ärztliche Vorsicht, daß das Kaiser-' — " '—— nicht in wenig Tagen direkt — lallen Norden zurückkehren, soi Paar nun . nach dem kalten von dem heißen Süden sondem durch eine längere eertllchcS nnd SilchsischeS. . — Ihre Köuigl Hoheiten der Prinz Georg und die Prin zessin Mathilde sind gestern Abend 8 Uhr 28 Min. in Begleit ung der Hofdame Gräfin Bitzthum v Ecklladl und des versön- Uche» Adnitcmten Rittmeister Grafen Wilding v, Königsbrück von L>ib»lle»orl nach Dresden znrückaekebrt — Ihre Köuigl. Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August, die gestern Vormittag lO llln t4 Mi», von London hier wieder cintraseii. wurden auf dem Leipziger Bahnhof von SSV cv rv ZS L*- § r« Sv ov er er s ftr S SU s cv s r? ^ ^ ^ ZL-
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