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Dresdner Nachrichten : 26.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-26
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.04.1890
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««iMstl-nkbr. »«riendeirLi. kr»«do>UIte. uns«»? Nadr »Lctdcnc isMo. luri^,, . oder noch yrsllaoe» 20 m«. Nlerin Hlnch tLmoctandN Heile «o i«. «nkundiounacn aus derLnvat- ! Heile 20 Psa tlcnc 'Ruratchaft die iiciilcsttülica« Ausnahme d« »nzecoen »uik „um oeaebe». Aus» > wärNge «nkc»idi,una«mmn>>ie aeaen j lijukberbemlilnua dun» Bnemmckeu -der PoliccnicUilunci. Kur Rjulaabe cmaclaudler Schrist- lumc leine VecbcndtcmfcN. klnkundiaunae» uchuuil iommlliche I MMliaile «crinMilunameMtt an. SeniivnchüeUe Ar. rr. Tullns vsaUsr, vreAlvo. VsIIstr. 7, 35. Jahr; «ufl. 48,500 § ang. Mck. emptiolilt in »xrü«8l«v xlusvalcl: L1»vri»« OeLeo uncl Ilvrilv, U»o»-, ILüvIiv»- vtrU»«vI»»NM-«vrLU»v. imä Lsirck- Dresden, 1890. I«».: „v»r VL,cL«,cd»»»". bt-lncilt/^cliil-rc-oclen '.^2 32. vlLSVLLro» ! zsä»r ^rt »US cksu ksiimitcmilston selaobUtbsn äv8 Ille- uvä ^.uslimäo«, «nipkaklon in raielilmltixor ^»«rviM WM». Mlil L 8<»Im, Dkemnavltt II. k>rui»i»iv^I»«<< »« IIN». krsuss L LrMscks, vrezäe», E ILüntk-IoUa»n«tra«»v 8, purt n. I Li. an s?ros ko8LMöntsn iinil Lnöxks °° s - » »» ^^ ^ntuvtl^unk von kuiiumoiitvn. sr -^»8«r«r«rKrs'r«Wrs«'« MorttL »artimK, ^ ^ItmLrkt 13 uni! llLuxt3trs.88ö. « I>»«,nrnon<«n, 81-IeIi-n«» Nnnel, Hpttron, Ilaael- aiUottv- u» I nlla I>niu«n«tlinolavi vmüMr VsrlltekvIllNKL -LllSlM von OUo VMllvr, kLlIrtzii8liWtz I Nr. 116. KpWl: Fürst Bismarck und die „Hamburger diachrichten", Nvtklage der Landwirthschast in den Ostprovinzen, Der 1. Mai Fern-I KniItI«lli«»1I>I ' '' ten, Stadtverordiictensitziiiig, Der Kontraktbruch. Getichtsverhandlungen. Kunstverein. I WIIIIIIvvIII», <d v. sprechbertchte. Hofnachrichlcii, Für die Monate Mai rmd Jnni werden Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zn I Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten iin Deutschen Reichs gebiete zu t Mark 8» psennige», in Gesterreich zu t Gulden 5-Z Kreuzer (ausschließlich Aufgeld) angenommen. vi« geehrten Leser, die die .Dresdner Nachrichten" ausserhalb Dresdens nachgesandt wünschen, haben die erforderliche Ueber- weisiliigsgebühr (nn >. Monat des Kalender-Vierteljahres oc> pfge., im 2. Monat §o pfge. und im Z. Monat 2>i pfge) nebst etwa noch zu entrichtender Leziigsgcbühr vor der Ülbrcise an »ns einzuschickecn Oie werthe» auswärtigen Bezieher dagegen wolle» sich in gleicher Angelegenheit nur an das bctr. Postamt wenden, durch welches die gegenwärtige Bestellung erfolgt. Ueberwcisinigcn innerhalb des deutschen Reichsgebietes, sowie nach Bayern und Miirttemberg werden daselbst gegen «ine Gebühr von so pfge., im Verkehr »nt Mester- reich-Ungarn und fremde» Ländern gegen eine solche von z Mark ousgesührt. Geschäftsstelle der „vresdner Nachrichten" Marienstrasre 38. 1 NN Wochentag«» non vorm, n—0 Uh« Nachm. 8L-ee>HIic.t z an Sonn- und Lestiagen von vorm, s—tr Uh» Mittag». v rcintwonilibn «edatteur Mr Politisches »mit «te rev in »resden. Hütte Fürst ViSmarck wirklich die Absicht gehabt, in den Par lamenten -u erscheinen, so hatte er diese Absicht gewiß auch dem Ceiitralverband der deutschen Industriellen »litgetheilt. die ihn neulich besuchten. Dies ist aber nicht geschehen. TaS Ham burger Blatt hat also verinuthllch geflunkert und damit dem Fürsten Bismarck keinen guten Dlciist erwiesen. Auch sonst muß das Blatt denselben arg mißverstanden haben. Es muß jetzt milthcile», daß Fürst Bismarck mit seinem AmtS-Nach- folger Caplivi befreundet sei und es zu bleiben wünsche, er hege gegen ihn Hvchichutznng wegen seiner persönlichen Eigcn- schaslen und wünsche deshalb, daß Herr v. Caprivi vvn dein Ham burger Blatte „mil Nncksicht" behandelt werde. Scltiam! Un> mittelbar nach der Unterredung des Redakteurs der „Hamb. Nachr." mit dem Fürsten BiSmarck erschien jener gehässige Aufsatz, worin von den „Männern des neuen Regiments mit recht schwachem Prestige" geredet und ihnen die Befähigung abgciprochen wurde. Tic „Hamburger Nachr." thätcn also wohl daran, wenn sie wieder des Vertrauens deS Fürsten Bismarck gewürdigt werden, genauer bininhorche», damit sie nicht ein übles Licht ans ihn werfen. Die ausfälligen Aenßerungen. die nach einer Darstellung der „Frcis. Ztg." Fürst Bismarck gegen den Ecntralvcrband der Industriellen gcthan haben sollte, werden von demselben als willkürliche Kom binationen erklärt. Wir hatten von ihnen keine Notiz genommen. Es liegt im allgemeinen Interesse, daß dieses Kapitel geschlossen wird. Die Verhandlungen des preuß. Abgeordnetenhauses über die Eiscnbahntorife verdienen auch im übrigen Deutschland alle Beach tung. Es war beantragt worden, die Eil'cnbahntarise iiir deutsches Getreide und Riehl aus den Ostprovinzen nach den westlichen, ins besondere nach Köln und Frankfurt hcrnbziisctzcn. Der Antrag wurde der StaatSregierung zur Prüfung überwiese». Er ist aus der Nothlage der Landwirthschatt in den preuß. Ostprovinzen hervorgegangen. Diese haben keinen Markt mehr, wo sie ihre hoiiptsnchlichstcn laiidwirthlchastllchen Erzeugnisse absetzc» können. Ihr früheres Hauptabsatzgebiet, England, ist durch die massenhafte Zufuhr amerikanischen und australischen Getreides verloren gegangen. Einen neuen Absatzmarkt sich im deutschen Westen zu suchen, hindenr die hohen Eisenbahntarlfe. So erstickt der deutsche Osten in seinem Korn und verarmt dabei. Von allen Selten wurde die Noth- lage der Ostprovinzen zngcstanden. In den letzten 3 Jahren allein haben sich die Hypothekcnschulden in Ostpreußen um 61 Mill. ver mehrt ; die Schuldzinsen davon fließen aber nach Berlin und an deren Großstädten im Westen ab. Infolgedessen vermehren sich In den Ostprovinzen die zwangsweisen Berslcigernngen der Güter; in den letzten Jahren fielen von derartigen Versteigerungen 88 Proz. auf den Osten und nur 12 auf den Westen der preuß. Monarchie. Von dem Rückgänge des Wohlstandes im deutschen Osten wurden noch mehrere andere schlagende Beweise beigebracht. Die Erhaltung einer leistungsfähigen Landwirthschast aber liegt im allgemeinen Staatsinteresse. Nur die Sozialdemokratie jubelt aus. wenn cs der Landwirthschast übel ergebt. Lohnt diese nicht mehr, kommen iiiimer mehr Bauern- und Rittergüter unter den Hammer, so wird der Prozeß der Anhäufung deS Besitzes in den Händen deS Großkapi tals beschleunigt und mit der Hand voll Großlapitalistcn hofft die Sozialdemokratie leichter fertig werden zu können, als wenn der Besitz von Grund und Boden und anderen Kapitalien von einer breiten, zahlreichen Schicht von Elgenthiimcrn vcrtheidigt wird. Zehntausend von Bancm, Fabrikanten und Handwcrkcrn sind eben nicht so leicht zu verspeise», als eine Hand voll Großiiiillionäre. Also Alles, was dazu hilft, die dem Slaatswohl widerstreitende Aussaugung des Grundbesitzes durch d cn Kapitalismus cibzuwchren, verdient Unterstützung. Nun ergab sich aber in den Verhandlungen, daß die Land- wirthschaft der preiißilchen Wcstprovinze» gegen die Verbilligung der Zusnhr ostprcußischcn Getreides sich sträubt. Sie will die ihr dadurch erwachsende Concnrren, abwchren. ES läuft hier ein gute- Stück Kurzsichtigkeit unter. Lohnt eS sich nicht mehr, den schlechteren Boden zu bebauen, wird derselbe erträgnißloS gemacht, so tritt »niehlbar die Wirkung ein, daß auch der bessere Boden geringeren Ertrag liefert und im Werthe sinkt. Da also «in allgemeine- Interesse der deutschen Landwirthschast vorlicgt, so ist es nicht zu viel verlangt, daß der deutsche Westen zn Gunsten des deutsche» Ostens ein kleines Opfer bringt. Ist es denn ein natürlicher Zustand, wenn, wie es jetzt der Fall ist, die Lmidwirthc ini Osten Deutschlands ihr Getreide nicht los werden können, während in Köln und Franksurt a. M. russisches, amerikanisches und indisches Getreide den Mailt überschwemmt? Ter oberste Grundsatz muß doch sein, daß der deutsche Markt in erster Linie der deutschen Arbeit gehört! Daher verdient der Vorschlag ernste Prüfling, durch Ermäßigung der Eiscnbahntcmfe den Absatz öst lichen Getreides im deutschen Westen zn crleichern. Welche Tarif- criiiäßtgniigeii sich empfehlen, bedarf allerdings genauer Untersuchung. Wenn wirklich der Westen Deutschlands den slärkercichcii Weizen Ostpreußens nicht haben mag. sondern den kleberreicheren russischen vorzieht, so wird man ihm nicht den elfteren aufzivingcil dürfen. Will man dem Hanptcizengniß Ostdeutschlands, dem Getreide, ge nügende Absatzmärkte schassen, so stiebe man die Wiedergewinnung des alten englischen Marktes an. Vielleicht empfiehlt sich da die Aushebung des Identitätsnachweises. Zunächst ist durch Annahme deS Antrages, zu untersuchen, welche Wirkung die Ermäßigung der Eisenbahnsiachten für lniidwiithschaftliche Erzeugnisse ansübt, der Anstoß gegeben, dem Nothstcmde des Ostens Abhilfe zn gewähre». Wohl oder übel muß sich die Tagespreise nnnnterbrochen mit dem I. Mai beschäftigen. Denn die Bemühungen, die Arbeiter zn Straßcnkundgcbnngeii aufznwicgclii, dauern trotz aller Abmahnmigen ihrer eigenen Abgeordneten dagegen fort. Erfreulich ist die ruhige, feste Haltung, welche die Negierungen ciiinclmicn und die Ent schlossenheit, mit welcher die Arbeitgeber dem Versuche, sie zu vergewaltigen, ciitgegeiitreten. Die Arbeiter wissen jetzt, woran sie sind, wenn sic den 1. Mai blau machen walle». Die ganze Forderung dcs AchlslniidentageS ist nur ein Aus hängeschild für ganz andere Tinge. Die sozialistischen Rcichs- tags-Abgeoidiieieii kennen die Gefahr, die ihre Anhänger dabei lausen. Sie wissen sehr genau, daß wenn auch die Arbeiter gewillt sind, die Ordnung ansiecht zn erhalten, der Zutritt Be schäl tignngSloser und anderer Elemente, die bei solchen Gelegen heiten wie ans der Erde wachsen, die schönsten Vorsätze über den Hansen weisen. Tie Führer verlieren dann die Leitung der Massen. Schon jetzt müssen sie's erleben, daß sich die gewaltthäcigcrcii ihrer Genossen sich über ihre Befehle hiinvegsetzcn. Freilich tragen die sozialistischen Abgeordneten daran eine wesentliche Schuld. Erst den Mazimalarbeitsiag als nutzlos verwerfen, gleichzeitig aber die Eiilinhrnng deS lü-Slnudeiiiagcs fordern und jetzt gar den Acht stundentag verlangen — wo ist denn da Logik dabei? DaS muß ihren Anhang verwirren. Tie denlschc» Arbeiter sollen sich für den Achtstundentag erklären, während Herr Bebel in Paris selbst sagte, derselbe habe zunächst nicht für Deutschland Interesse? Ja, wozu brancht's denn da Kniidgebnngc» dafür? Ter Achtstunden tag wäre das größte Unglück für die Arbeiter, er würde nur die Zahl der Beschästiguiigsloien, die sogen, industrielle Reservearmee, gewaltig vermehren. Gerade die gegenwärtigen Zeiten sind die ungeeignetsten zur Erhebung einer so unsinnigen Forderung. Sehen wir nicht täglich, imc Streiks ungünstig verlause», weil cS Arbeitskräfte zum Ersatz in Hülle und Fülle gicbt? Müssen nicht Schaaren böhmischer Maurer zurück >» ihre Hcimath. weil sic hier leine lohnende Arbeit finden? Wie viele Bauten werden jetzt unterlassen, wie viele Fabriken schränken ihren Betrieb ein, weil die künstlich geschürte Aufregung kein Vertrauen aiiskammen laßt! Wer die Arbeiter mit dem Achtstundentag beglücken will, zcclt vollbcwußt darauf ab. Unzählige brotlos zn machen, sie in Noch und Verzweiflung zn stürzen, damit sie sich empören. Die Arbeit geber aber sind entschlossen, der übermüchlgcn Heranssvrdcruna mit den geeigneten Mitteln zu begegnen. Der wahre Arbeilcrsrcnnd rust ihnen zu: Bctheiligt Euch nicht an de» Kniidgcl'nngcn des 1. Mai, sie mögen heißen wie sie wollen! Fernslhreili- «ul» Fernsprcch-Veriihte vom 25. April. Berlin. Der Kaiser ist heute Abend von Straßbnrg nach Darnist,idt gereist, von wo er sich am 28. früh zuni Besuche der Wartburg »ach Eisenach begicbt. — Tic Nachricht, Kaller Franz Joseph von Oesterreich würde Anfang Mai zum Besuche des Kai sers »ach Potsdam kommen, findet, wie ans Wien gemeldet wird, in den dortigen maßgebenden Kreisen keine Bestätigung. — Der Oberbürgermeister von Dresden, Dr. Stichel, ist hier eingetrosien, koinmen zwischen Deutschland und den Niederlanden zum Schutz verkuppelter weiblicher Personen, sowie auch die Abänderung dcs PostlariseS. Berlin. Die Erwartung, daß sich heute der Reichskanzler v. Caprivi im preußische» Herrenhaus«! in ähnlicher Weise einsüh- re» werde, wie s. Z. im Abgeordnetenhanse. hat sich nicht ersiilll. Es wird angenommen, daß Herr v. Caprivi erst zur Elatberathnng erscheinen werde. Das Herrenhaus nahm das Rentengütcrgctetz nach langer Debatte in der Form der Kommission an. — Das Abgeord netenhaus beriech ». A. eine Petition wegen der Kirche.nnülh in Berlin. Die bez. Petition des Probstes Frhr. v. d. Goltz wurde der Negierung mit dem Ersuchen überwiesen, das Geeignete zu ver anlasse». um die finanziellen Kräfte der evang. Kircheiigeniellidenin der evang. Bevölkerung Berlins In vollem Umfange für die Besei tigung der kirchlichen?K>thslLnde nutzbar zn machen. — Morgen hält da? Abgeordnetenhaus keine Sitzung ab, damit den Fraktionen Gelegenheit gegeben sei, sich über die Beamtenbcioldungsvorlagc und das Speirgeldccgesetz zn berathen. Beide kommen am Mon tag zur erste» Lesung. Berlin. Tic Berliner Gartenbauausstellung ist heute durch die .Kaiserin als Pralektvrin ervsinet worden Im Austrage des Kaisers wohnte Prinz Friedrich Leopold der Eröffnung bei. Fer ner waren erschienen der Reichskanzler v. Caprivi die Minister, Gras Mollke, Graf Waldersee. viele Generale und andere hervor ragende Persönlichkeiten. Minister Di. v. LnciiiS hielt eine An sprache. in der er das lebhafte Interesse des Hoheiizollernhaiises für die Gartenhaus»!,st historisch nachwieS. Die Preisrichter haben sich bereits über einige der hervorragendsten Prelle geeinigt. Den Preis des Kaisers, eine große goldene Stnatsmcdnille, erhielt die Firma Seidel in Striesen bei Dresden für ihre einen ganzen Saal silllende blühende Gruppe von Rododcndrvn. welche sich durch Schönheit der Sorten, wie durch meisterhaften Aufbau anszcichiiet. W i.'e ii. Die Wasseillabrik i» Steher und die Sviclwaaren- sabriken in Brünn haben ihren Arbeitern den 1. Mai als Feiertag bewilligt. Paris. Das Blatt „Paix" versichert wiederholt, Kaiser Wil helm wünsche eine Annäherung an Frankreich ans das Ernstlichste und arbeite daran, eine solche herlieiznsiibrcii. Die öffentliche Meinung Deutschland sei »nzweffelhast mit ihm und es ser nur zu wünschen, daß auch Frankreich zur Erreichung des Zieles das Ser- nige thuc und sich nicht für ein Schcittemvcien opsere. Die Berliner Börse nahm heute einen besseren Verlauf. Die meisten Conrsi setzten höher ein, dach machte sich zu den feste re» Natiningeii Nealn'ationslnst bemerkbar. Die Nachrichten ans Oesterreich über die Arbeiterbewegungen verstimmten. Von Banken waren namentlich Dresdner Bank weientiich besser, von Bahnen stellte» sich Lübecker und Mainzer höher, während Ostpreußen und Maricnl'iiracr schwächer waren. Oesterreichiiche Bahnen waren wenig verändert. Bergwerke setzten durchweg höher ein und waren belebt, ircmdc Renten vernachlässigt, nur Russen gut gefragt. Im ivälcrcn Verlaut landen zahlreiche Schwankungen statt. Banken konnten die Ansangsconric nicht behaupten, stark schwankten beson ders Berawcrke. Im .Knssaverkchr waren Banken seit, deutsche Bahnen ziemlich lebbast und fest, ebenso österreichische. Für Berg werke und andere Indnstriee» bestand gleichfalls feste Stimmung bei lebhaften Unnützen, deutsche Fonds lind österreichischePrioritä- ' ten fest. Privatdiskont l?« Proz. Nachbörsc schwankend. — Wetter: Meist regnerisch. Südsüdost-Wind. nrank«IIr » ». M. Mbkn».!' Srcdll M.KN. «IN,«». l8Z.ec>. ««»». Icil.ra. oiaNgcr . cknkvicr sct.oo. rvrok. llan. Voidr. —. LISceiNo 212,10. DrrSdo. vr. 112,50. vaora —. Gelsenklrchcn —, —. Ruhig. «len lülbkndü.c »red» 201,77. eiaai»ndn 215.50. e»«»»»,» 110.50 Rordwkst 203,25. vlarknoten 58.27. Nng. ctredll 330,75. Schwäch«!. S°«II>. SchluO.c Rcn!« 80.05. «»leid« IINI.SL. zialieuer 01,07. «1„I«. bahn 1115,00. vomdui-dra 275.00, o». PriorllSlkN —. Storni«! 72. 185,03. Orroina»«» 500,c>0. ikoicnnliie 012.50. grsl. P n r I 0. ««„düsten ISchluh.l Selzen rer Adr» 21.00, per Seri.-Dcebe. 23,00. helinnvlci. SvtrltuS der Olrrll 30.20. ree Eeptemiice-Dec. 38,50, ruhig. Rttbill rer Apcil 00.50, per Sevlrmbcc Dcccmber 60,10, bchanrict. NNI « « r » am. Sraduttrn Ivchluhl. Selzru »er Mal 205, rcr Narhr 108. Roaaeu ver Mal 135, »cr Octvbcr 128. i! ondon <0>eol>„klen-AtrIchl>. getnrr rnoNscher und rusZIscher Weizen >, Fch., omecisnnischer mllnnler V» Sch. thcnrrr. ziemliche Nachfrage. Hafer steninm. russischer anziehend. Ilebriocs stetig. OertlicheS und Sächsisches. — Se. Königs. Hoheit der Prinz Georg reiste gestern in seiner Eigenschaft als kommandiwnder General um 7 Uhr 22 Mi nuten Abends nach Leipzig. Die Rückkehr erfolgt beule. — Vorgestern beehrte die Frau Herzogin vvn Schleswig- Holstein die Ausstellung von Reproduktionen nach Werken iranzösiichcr Maler des III. Jahrhunderts in der Arnold'schcn Hos- lniislhandlung mil ihrem Besuche. — Leiten des König!. Hausininistcrinms wird Folgendes össenllich bekannt gegeben! „Sr. Majestät dem Könige sind ans Anlaß dc^Allerböchsleii Gebnrtssestcs auS allen Theile» deS Landes von Behörden. Korporationen, Vereinen, Feslveriammliinge» und von Einzelnen ans allen Klassen der Bevölkerung in Adressen, Telegrammen und Zuschriften, Glück- und Segenswünsche in überaus reichem Maße zngegangen. Hocherfreut und gerührt von diesen Beweisen allgemeiner Tbeilnahme und treuer Anhänglich- glcichzcftig auch die Oberbürgermeister von Franksuri a. M-, Ere- i lcit, haben Sc. Maicstät das Ministerium dcs l seid, Barmen, Essen und Minden. — Tic „Nordd. Allg. Ztg."! anstragt. allen Glückwünschcnden Allerhöchst ihr bringt loigendcs Schreiben des Fürsten Bismarck: Bei der großen ! hierdurch ailsziidrückeii". Gezeichnet : v. Nom Anzahl von Bittgesuchen, welche mit Anlagen beschwert bei mir ; Der znm E' cingeyc». ist c« mir nicht möglich, letztere regelmäßig an dic Absen- nster-Ordens erna» der zmuckaelangen zn lassen. Ich ermchc deshalb die Herren Ein- in Dresden erhielt sciider, sich gewärtig z» halte», daß sic ans eine Znrückseiidiiiig der denen Insignien a König!. Hauses be reu herzlichen Dank zcicviicl: v. Aostitz-Wallwltz. Ler zum Ehrenrlttcr der Bollen Brandciibiirrz deS Jokian- eriiannte Staatsanwalt Maximilian v. Be sch Witz die Erlanbniß, die mit diesem Orden verbun- anznlegcii. Anlagen ihrer Gesuche nicht rechnen können, auch dann nicht, wenn — Ans der vaigestrige» öffcntltcheii Sitzung der Stadt- dieselben in Psnndscheinen. Zengnisse» und sonstigen Dokumenten v e r o rd n c t e n ist nicht viel »litzntheilen. Dem erkrankten Ober bestehen. — Betreffs der für den 1. Mai vo» den Sazialdcmokra- lchrcr an der Annenschnle. Dr. Dolch, wurde ein weiterer Urlaub ten geplanten Demonstration hat die Generalversammlung des Ver- aus drei Monate erthcilt und dabei el» StellverlrctimgSaiiswand eins Berliner Eisengießereien, Maschinenfabriken und verwandter»von 3M Mk. bewilligt. Weiter bewilligte man als Beihilfen zur Betriebe einstimmig folgende Beschlüsse gefaßt: Am I. Mai wild in sämnittichcil Vercinswerksinttcn bis zum Schluß der regelmäßigen Arbeitszeit gearbeitet. Wer dem nicht nachkommt, wird entlassen und darf vor dem 9. Mai in keiner Vereinswerkstätte wieder An nahme finden. Es wird eine Liste der am 1. Mai in den Vereins- Werkstätten Feiernden sämmtlichen Mitaliedern des VeieiiiS zuge- stelll werden. Schließlich wird allen ain I. Mai Arbeitende» der ausdrückliche Schutz aiif Grund des 8 153 der Gewerbeordnung zn- gesichcrt. — In der gestern stattgeftnideiicn Bnndesratlissitz'ung wurde dem Antrag Windthorst wegen Aushebung dcs Expatriinliigs- gcietzcs die Zustimmung erthcilt. — Der Vertrag mit der Aktien gesellschaft „deutsche Ostasrika-Linle" zu Hamburg über die Ein« Achtung uns den Betrieb einer regelmäßigen deutsche» Pvsldampscr- verbindlmg »ach Ostafrika wurde genehmigt, ebenso das Ucbercin- banliche Herstellungen in den Grundstücke» Krenzstraße 11. Iü und 16 und an der Krenzlirchc 6. — Daß zur bleibenden Eciienerung an das Wettiner Jubeltest ans dem Platze am Tnschcnbcrg ein monu mentaler Obelisk nach dem Schillincl-'Gräbiier'scheii Entwürfe auf granitenem Sockel in Kupier »nd Bronce aiisgetlihrt werden soll, ist bekannt und in diesem Blatte schon wiederholt envähnt worden. Die Stadtverordneten ertheilten dazu Zustimmung, daß für diesen Zweck seiten der Stadt von den sür dnS Wctlinerfcst bewillig ten Summen 20.060 Mk. verfügbar gemacht werden; die noch feh lenden Summen — der Obelisk wird etwa 10",000 Mk. kosten — werden ans dem VerschönernngssondS der Dr. Güntz'schen Stift- 'iiorzrrffirgo.I mioZis 'liarnozrsgri!; a g88icui,l ^avT z gziM-osor)-asclL -n»,«,«-! piiu "LI ,,«2
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