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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.12.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271202020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-02
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
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Nr. »SS Seile« — ..Dresdner Nachrichten" — Freitag, r. Dezember ISN Las Fest Ser Orchesterschule hatte In diesem Jahre großes Format angenommen: eS fand tn beiden Täte» des AuSstellungSpalaste» stall und bot so der Fülle der Besucher, die sich au» de» Krellen der Gesellschaft, der Musik, de» Theaters und der Behörden zusammen- geiuuden Halle, einen bequeme», festlich geschmückten Nahmen. Hofrat Scham dach sorgte für Pünktlichkeit, wie auch die ganze Beranstall-uiig erneut seinem großen Organisation», taten! Ehre machte. Punkl 8 Uhr erhob — nicht Meister Georg Wille, den auswärtige Berpslichlungen sernhtelten —. sondern Konzertmeister Barl ich den Taktstock zum ..Einzug der Gäste aus der Wartburg", die da» Orchester der Schule mit schmetterndem Schwung ertönen ließ. Tann ging'» sogleich zur „Fledermaus", und nach Berklingen der Ouvertüre stimmte man am Schlüsse der Festszene des zweiten Aktes nach der Weile des Prinzen Orlosskv einen von Dr. Paul „gebauten" Kanin» an, der nicht nur die Töne der Sänge» rinnen unter den Güsten, sondern auch die Stimmung stoch ansteigeu ließ. Unter den Klängen der Polonäse au» ..Eugen Onegin" zog man nun paarweile in den groben Saal, wo da» R u n d s u » k o r ch e st e r unter Agunte seine lockenden Weisen erklingen ließ, und im Nu war die erfreulich große Tanzfläche überflutet von Paaren Unter Verzicht auf solche Freuden widmete sich eine liebliche Mädchenschar dem Per. kaus der Lose zur Tombola, deren lockende Schübe an der Nückwand deS Saales unter Leitung von Frau Exzellenz Fellmcr ausgestapelk waren. Daneben hatte sich eine „Sektecke" unter Frau Konsul Glück und eine „Süße Ecke" unter Frau Kammervirtuos König aufgetan, denen beiden lebhaft zngesprochen wurde. Gegen N Uhr ließ man sich im Konzertsaal zur Entgegen nahme der „Heiteren Darbietungen" nieder. Kammervirtuos König nmr der um wivige Ei»sälle nie verlegene Leiter dieses Teils. Zunächst erlebte man ben alten, aber nie versagenden Scherz, daß ein Mannerannrtctt im Kostüm des Eremilen. AgatheS. AennchenS »nd Kalparö ben nach Motiven der Oper vertonte» ,.Freisthüv"-Theaterzettcl heriinteriang. Die Kammermusiker Gottschild König, Simon und Kratina sollen in den Kostümen gesteckt haben. Ergötzlich war. wie alles zu Szene und Negte Gehörige primitiv und ossenherug hergcrichtet wurde. Jetzt erschien Jarno und legte bedeutsam zwei Rteseneier aus die Bühne, woraus eine Mignon den ..berühmten Cierdanz" noch der von dem Be gleiter Rolf Schröder gespielten Melodie „Pult, putt, putt. mein Hühnchen" taumelte. Aber auch Phtline wollte tanzen — sie tat'S im Znlinder, Smo'ing und Lackschuhen, mehr hatte ste nicht an. imitierte die „Kanaille" von BaleSka Gert und hieß Susanne D o m b o i s. „Max nnd Moritz" von Busch verkörpert durch Ermold und Lanae, ist immer wieder der beste musikalische Witz des Jahrhunderts. Fabel hast. wie sie auch diesmal mit ihrem Publikum Fühlung hatten. Zum Schlüsse natürlich „Jonnn spielt ans". Er kvmmt als AnSta»schdirige»t sür Mister Busch, mag aber nicht die ..zu niedrig eingcstuite" StaatSkavelle dirigieren und führt deshalb sein eigenes Orchester vor. Da ist ein Rie!eu- koutrabaß. den oben einer oreikt und unten ein zweiter streicht ein Rie!eniarophon. ein Riesenpiccolo, eine Orgel mit Re gister für religiöse »nd Straßen-Gekühle, eine Tristan- Trompete ein Kiuderinstrument. und der schwarze Dirigent bedient sich der Sionalvseike. Dieses Orche'»er spielt eine „Humoreske" von Oskar Geier, eine tolle Poln-Kah'vhonie von Overnmotiven und Schlagern die aber demonstrativ anS- klingt im De»tsch!and!Ied. wozu sich ebenso demonstrativ als Protest gegen mnükalische Berniggcrnng die Zuhörer von den Plätzen erheben. Dann erläutert König-Jonnn leinen ne»ost"n Tanz: „Nelln mn Beün". der besonders der Verdauung dien lich sein soll, zeigt ihn leihst »nd durch ein Neaerweibchen nnd setzt damit den abschließende» Taktstrich hinter den tollen miistk'liichen Ulk. Heiterkeitsstürme dnrchbransten, kaum unterbrochen, den Saal — »nd dann alng's weiter zu ben Freuden des Tanze? lm großen Saal, wo unter ande''em noch ein herrlicher Niesenblumeukorb den Tänzern GeF-><'nhZt gab ihre Damen zu einem Blumenmaszer zu schmoren. Möchte die Fülle von Freude, die das Fest brachte In seinem wohltätigen Zweck eine daiierhgste Nachwirkung finden. 2?und für Doqel'chuh. Der im Jahre 1898 gegründete Bund für Vogelschutz, e. V.. Stuttgart, hat zurzeit über 80 000 Mitglieder, die sich aus 470 Ortsgruppen in allen Gauen Tentschlands ver teilen. Sein schönes Ziel, praktischen Vogelichntz zu treiben, sucht er zu erreichen durch Vertiefung der Bogelkenntnis. durch Borträge und Beobachtuiigsgänge, durch Beschaffung von Nistgelegeuheitcn, durch Wintcrsiittcrung, durch Schaffung von Bogelfreistätten und Banmgebicten. So hat der B. f. B. acht Schutzgebiete angekgnft nnd 30 gepachtet. Seit Grün dung wurden von der Hauptstelle Stuttgart allein etwa eine halbe Million Mark verausgabt, 100 000 Nisthöhlen ver trieben, 770 000 Flugblätter hinansgegeben. -ist 000 Bücher, 190000 Aufsätze verbreitet. Um mit seinen Mitgliedern in engere Verbindung zu treten, veranstaltet der B. f. v. all» jährlich Tagungen. Di« dtesiährtgr Tagung fand zu Pstng. sten i» Buchau am Kedersee in Württemberg statt. Sie ver. mtetelte den Teilnehmern durch Wort. Bild und Beoh. achtiingogänge reiche Belehrung, genußreiche Stunden und Gelegenheit zu wertvollem Gedankenaustausch mit Gleich- gesinnten au» allen Teilen Deutschlands. Diese» Fedcrsee- gestalte. «In eigenartige» Stück deutscher Erd«, ln dem fett ttrtagen Land und Wasser miteinander ringen, war so recht geeignet al» Rahmen für eine derartige Tagung, bot eL doch dem empfänglichen Ngtursreunde neben einer Fülle von Pslnnzenartrn. neben deutlichen Spuren von Siedlungen aus vorgeschichtlicher Zeit ein reiches Bogellebcn, da» sich eben bank der Fürsorge des B. f. B seit lölt von Jahr »n Jahr immer unaestörter nnd natürlicher entwickeln kann. Man sah dort die Wiesenweihe sich mit mächtigen Fittichen über den schimmernden See schwinge», an» dem Morgennebcl drang das melodische Trillern der großen Brachvögel, tter 110 brütende Bogelgrten sind in diesem Gebiete sestgestellt worden. In nächster Zelt ist nun Gelegenheit geboten, die ge- legciitllch der Buchaner Tagung gezeigten wundervollen Lauf- bilder aus dem Tier», insbesondere Voaelleben. auch In Dresden zu bewundern, plant doch die hier bestehende Ortsgruppe des B. f. B.. diele herrlichen Natururkunden der Oesfentlichkcit vorznführen. Der nächste Bortrag findet be- reit» am Sonnabend, dem 3. Dezember, lm Saale der 4. Knaben - Bernsöschnle, Melanchthvnstraße, statt. Freunde der Bogelwelt sind z» dieser Veranstaltiina. bei der außer mehreren Filmen auch 80 farbennrächtlae Llcksthllder ans dem Voaelleben gezeigt werden, bet freiem Eintritt herzlich eingeladen. —* Diebstahl eine» Knvferkrsiel». Wer kann Angaben machen? Am >8 November mittags hat ein Aitvaviereinkäiiser au» dem Hose eine» Gritiisiiücke? an der Biirgerwiese einen kupfernen Lchicuder- ke„cl a»S einer Wäsche-''.«»irisi,ge enlivcndel. Der Kegel ist 80 Zenti- tneicr hoch. 80 stentimeier Im Durchmeger »nb w'ecu etwa 80 Kilo- oramm. Der Täler der beobachtet worden ist. wird wie folgt be schriebene Etwa 40 Fahre alt. I «>i> Meier grob, schlank, hat k»rz- aeschniiicnen blonden Schnurrbart »nd war bekleide! mit aranein ,«eichen Fiicknii arnnarliner Foppe »nd lchwarz-ivcib gestreifter Hose. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wirb gebeten, sich im Polizeipräsidium. Zimmer 88. zu melden. Wetternachrichken aus Deukfchland vom 2 Dezember 1927 Erläuterung betr Zvrtter o woikenw» > Neuer, e nalbdevechi. > loolinp, e bedect-l. -» Neacn. v Lchnee : Giauoci oder Haac„ » Dunst over siebe l«tchlwene weniger als ^Kilomeicrv ^ cSewilier. Temveratnre»: -t- svärme- »raöe. - Bällearaüc. ' :w gen einen :< Linnden Liter aui das Üuadralmeier Lustbrnckvertetlung. Hoher Druck Skandinavien, Ostleegcb,ete mit Kern 778 MiNI- meter Oslseeprovinzeti: Deprefsivtien äußerster Norden und Nors- wcste Europas, sowie südliches Miilclmecr. Wetterlage. Der Kern des acstern über Stauüinavlen und dem Ostsccgebiclc geiegenen Hochdruckgebietes hat sich nach den Ostsecprovinzcn ver lagert. In der ihn, entströmenden trocken-kalten Kontinciilailuft ist In Lachsen und Schlesien Ausheiterung etngelrelen, während im übrigen Deutschland vielfach noch eine Wolkendecke vorhanden ist. Durch Kaltluilziiinbr und Ausstrahlung tanken in der Nacht die Temperaturen einige wenige Grad unter Null, in Ostsachscn jedoch örtlich bis — 8 Grad. Der Fichlciberg hat noch Frost, jedoch deutet der geringe Frost aus der Lchneckovpc i— l Grads In größeren Höben Tempcraturumkcbr an. die sich im weiteren Verlaufe auch in den höchsten Lagen des ErzgebirgSkammeS bemerkbar machen kann. Tie Baromctcräudernnge» über Europa sind nur gering. Schwache» Lleigcn des Luftdruckes in Mittel- und Züdostcnrova deutet aus eine Verlagerung des HochdruckkernoS nach Polen hin. womit zunächst noch leine weseutliche Witterungsänderung verbunden sein wird. WittcrnngSanSsl ästen. Flachland: Bevorstriiende Nacht etwas stärkerer Frost förtlich — ö bis — I» Grads,- »eile» heiter, >r!ls wollig: tagsüber Tempera- turen nm Null oder wenig darüber: mäßige südöstlich« Wind«. webirg«! Teil» heiter, teil» «»lkt,; anhaltend leichter bis mäßige» Frost, tedoch hbchft» Lage» »«S »rzgebtrgsta«»»« »»l»lg« Temper», turumkehr «ii der Hbh« später Wiiaderuaa da» Frostes »i» geitweise über Nn>: lebhaft« «>»de an» fädliche« Nicht»«,«». Nachdruck und anderweitig« Verbreitung dteier Wetternachrichie» nur mt« Genebinlguna der Lschlilchen Vandeswetterwarir staubast. »lnmrrknng: Dt» Vett«r»vrau»iag« gilt ständig vom Spa,, nachmittag dr» Ausgadetage» di» zum «brnd des lolgendcii läget. Aiai,«rt>«m» »sr «>d« an» <t,r«r Fall»,,,. > Na- I ma>» '«ckTI dran vaun Bim» o»,a Brand- «i. 2ei" men* Äuiii^Hee,««» t D«»br. > - * » * »« — * »7 >4 — l 1 -iir /. Decke- l - - — » 410 * 7 * 4 V0 4- r ! -n» Sloüon I bi? 5 von 7 llbr morn«"« ii nn,- t?iastonon von 8 Uhr morgen? Temperaturen Winü ILelim „ c Station ? dzn> - Ukr lwchsif c>. ae»'tr t,e»fte 0 oera. Nack Nicki kuna Stärke ozw k Uw morn Taue» an» ,1 ."nr" 9 - Orc^ben — i ch- S — t 3 1 - Riesa — 9 ch- 3 — 3 OtzIO o 3 — — Ziliou-Klricd. — 0 ch- 3 - 8 still — v — — Äbemnih 4- o 4- 2 — l Z 3 t — - Annaberg - 3 4- 0 — 3 050 8 l vo >tckieibcrg — <> — 5 — 8 020 4 8 00 0 P rocken — 6 — 5 — 0 0 l 91 0 Hamburg — 0 -l- 4 — 9 o 2 4 — Packen ch- ! 4- l — 0 ZZO 2 4 — — Sieiitn - :> 4- l - 3 OSO 2 4 — — Danzig r eriin — l / — I OSO », 8 — — 2 4- 3 — 2 >o 4 4 — — Vresiau — 4 4- 2 — 6 0-0 2 l — Zraiikturl ch- 4 4- 2 4- 3 O 2 4 — — Mit, chen - I — 9 — 2 SO 2 8 00 — Amlltcher Mtnler'porl-Wetterdientt der »ächstlchrn VandeSivetterwart« Drrsde« i» «emeinschasi mit de» Sächsische« verl»hr»«er»a«d »«d de« »tivrrband Lach!«» vom r. Dezember 1027. Oybiu: — S Grad, wolkenlos, starker Südostwind, 1 Zentiinetn Zchnectiefe, vereist und stellenweise durchbrochen, Ski und Nobel aui Waldwegen »idgtich. Bad Gottleuba. — I Grad, wolkig, Nebel, lebhafter LUdwind. 8 Zentimeter Schnectiese, vereist und stellenweise durchbrochen. LIi und Rodel aus Waldwegen möglich. Al«e»derg: — 4 Grad, wolkig, Nebel, starker Westwind, ili Zen». Meter Lchneetiese, verharscht, Lkt und Rodel möglich. Zinnwaid: — ö Grad, Nebel, starker Westwind, lb Zkiiümelcr Lchneetiese, »erharscht. Lki und Rodel möglich. Georgenseld: — «> Grad. Nebel, starker Westwind. 18 Zenlimcin Lchnectteie, verharscht, Skt und Rodel möglich. Kipsdorl-BärenselS: — 2 Grad, wolkenlos, lebhafter Lüdwind. 8 Zentimeter Lchncettcse. verharscht, Ski und Rodel aus Waldwegen möglich. Schellerhai»: — 8 Grad, wolkenlos. 8 bl« 10 Zentimeter Schnee- tiefe, stark verharscht, 2kl und Rodet möglich. Oberbärenbnrg: — i> Grad, wolkenlos, 10 Zentimeter Lchnee- liese, stark verharscht. Ski und Rodel möglich. HrrmSdorl - Slehefeld: — 4 Grad, wolkenlos, 10 Zentimeter Zchnceiiese, stark verharscht, Ski und Rodel möglich. Moldau: — « Grad, wollcnlo», Ili Zeutlinctcr Lchnccticfe, stark verbarlcl». 2kl »»d Rodel niögllch. Oberwirsenthal: — 4 Grad, Nebel, starker Llldostwinb, k> Zciill- »icler Lchnectteie. verharichl, Lki und Rodel aus Waldwegen möglich. Fichielberg: — k> Grad. Nebel, steifer Südostwind, b Zenliincier Schneeticie, verharscht, Lkt und Rodel aus Waldwegen möglich. Schwarzwald: Ruhftei«: — 4 Grad, bewölkt, 10 Zentimeter Lchnectteie, stark verharsch», Lki und Rodel mäßig. Harz: Schierke: — 4 Grad, bewölkt, 8 Zentimeter Lchneetiese, stark verharscht, Skt möglich. Brauutag«: — 4 Grad, bewölkt, 10 Zentimeter Lchnceiielc. stark verharscht, Skt mäßig, Rodel gut. Beuneckenstein: — 2 Grad, bewölkt, 5 Zentimeter Lchnectiele, stark verharscht, Ski und Rodel g»t. Thüringen: Oberhos: — 8 Grad, bewölkt, 12 Zentimeter Schnee- tlele, verharsch», Ski mäßlg, Rodel gut. Jtuienaii-Gab.lbach: — 8 Grad, bewölkt, 8 Zentimeter Lchnce ttcse, verharscht, Lki »räßtg, Rvdel gut. Schlesisches Gebirge: Heiifuderbaude: — b Grad, heiler, >1 Zenti meter Lchneetiese. stark verharscht, nur Rodel möglich. Kruitimhübel: — 4 Grad, heiler, 8 Zenllmetcr Lchnccitcle, stark verharschl. Lkt »nd Rodel mäßig. Schreiber!,««: Nullpunkt, heiter, 3 Zentlmeter Schnccttefe, durch- krochen, Rvdel möglich. Das 200 jährige Ka see-Iubitäum. das in diesem Jahre in Brasilien gefeiert wird, gibi Veranlagung, aus die Schwlcrigkelicn der erste» ilaiiec- anpslanzungen ln Amerika ausmerksam zu machen. Be kanntlich verliere» Kaffeebohnen lehr schnell Ihre Keimkrasi, io baß man genötigt ist, zur Anpsianzung aui enisernicm Boden leine Samen, sondern Iniige Liräuchcr zu versenden. Im Anfang der l8. Jahrhunderts angestcllbe Versuche, den Kaiser durch Lamen- anpslanzuug in den sranzösilchen Kolonien und aus den Aiutlien ein zubürgern. schlugen ichl. bis cS endlich I72l einem jungen Fnsanicrie- ossizier Deciie» d' Erchtgnn gelang, einige Kassecsträncher unvcrschii nach der neue» Well hinüberzubringen. Tie Mühen deS Transportes waren groß. Das Segelschiff gebrauchte infolge einer anhaliendc» Windstille so lange Zeit, daß unterwegs Wogermangel etnirai und die verfügbare Wggermenge der Mannschaft genau zugeieiii werden muhte. Um iein Ziel zu erreichen, verzichtete Deciie» d' Erchigm, aus die ihm zustchcnde lltaiion zugunsten seiner Kasieepslänzchcn. und wenn er auch surchibare Durstaualcn erleiden mußle, so erlebte er doch die freudige Genugtuung, seine Pflanzen unversehrt in Marti nique landen zu können. Die ersten Kulturen waren so kostbar, daß sie durch Sklaven ständig vor Diebstahl geschützt werden »luhien. — Bald aber wurde alle Mühe mit Ersolg gekrönt. Tecileii konnte den Pslanzcrn Kasseebohnen zur Verfügung stellen und nach und nach entwickelte sich auf Marlinigue eine blühende Kasseekultur, die sich lväier nach den Antillen und dem südamerikanlichen Fcstiande anS- breiieie. Heule ist Brasilien da» HanpivroduktionSiand sür Kaiice. ES befrledigl über 80 Prozent des WellbedaricS. Hier gedeih! jetzt tn riesigen Planlagen der edle, vielbegehrlc Kassee, de^en auserlesene Sorten, vermischt mit Bohne» bester inittelainerikantschcr Hochzucht, u. a. zur Herstellung des kosseinsreien Kossee Hag diencn, der sich infolge seiner köstlichen Onalitälcn und seiner gcsundhcit- iichcn Bekömmlichkeit steigender Bclicbiheil ersreni. dSLSkBlS», M drnuobt man gel«aak>» Name drauobt man gel«aak>» Kamee», bei ln Kaien obne Aulacütagl ^ 14, am kziemarrticlankmai Tänzerin La Argentino. Lonnabend: Olastsviel La Argentina. Sonn tag ilt.t: Geichlottcne Morgenfeier. Nachm, und abends: Gastspiel La Argcniina. Montag: „Der Kaufmann von Venedig". ck* Lpielplan der Komödie vom 8. bis 12. Dezember. Montag nnd TienStag: „Die EieiSklivven. Mittwoch: nachm. Weihnacht?« Märchen „Der blinde Groschen: abends „Die EselSklivven". Don- nerSiag und Freitag: ..Dliavotrida". Sonnabend und Sonntag: nachm. „Der blinde Groichcn". abend» „Lllapolrida". Montag: „Ollavotrida". ch* L»„nab««d»esper ln der Krenzklrch«. abend- 8 Uhr. 1. Joseph Rheinberger Sonate sllr Hrgei in G-Dur. 2. TSkar Wermann ilfttO bis UtOO. Kreuzkaniori: Magniiicai sür Chor. Tolostiminen »nd Drgel. st. G. Fr Händel: ..Wie lieb ist der Bolen Schritt", Arie a. d. Lraioriuni „McisiaS". 4. „Komm, du werte- Löicgeld" iMcl. 1874t. 5. Joh. Adam Hiller il720 bis 1804. Alumnus der Kreuz- schnlei: ..Er kommt, er kommt, der starke Held!" Lird sür eine Ting- slimine mit Drgel. 8. Ernst Friedrich Richter II808 b>S 1870. TkomaS- kantort: WoibnachtSmotrtte für achtstimmtgen Chor mit Solostimmen. Mitwirkende: Ter Krcuzchor. Lolistin: Edith Renner iMczzo- soprant. Orgel: Kirchenmulikdireklor Beruh. Plannsiiehl. Be gleitungen: Johanne« Hcrkiotz Kantor «nd Organist der Matihäi- kirchc. Leiter: Proi. Otto Richter. Teri« istO vs.i an den Kirchtürcn Kirche geheizt. — Nach der Vciver Turmbiasen lPosaunenchor »on 1'. Adolph Müller.t I. „Macht hoch die Tür!". Frentinghanien 1704. 2. „Mit Ernst, o Menschenkinder". Joachim Magdeburg 1571. S. „O du mein Trost!" Advcntslicd von Joh. W. Franck. 1681. 4. Advenis- lied von I. A. Hiller. 1804. ch* Lrgclvesper in der Franenklrch«, Sonnabend, ben st. Dezem ber. nachm, ö Uhr. zum 2. Advent. Han« Fährmann: „Vom Himmel hoch". Clioralianiasie für Orgel: Leonhart Schröter. Michael Prä- toriu». Han? Lev Haßier und Earl Riedel: Vier AdvcniS- und WeihnachiSlieder iiir gemischten Chor: I. S. Bach: „Hört, ihr Völker. GoticS Stimme" Arie iiir Sopran, obligate Bioline und Orgel au? der Kanlaie Nr. 7»1. „Flößt mein Heiland". Echo-Arie au- dem WciiinachtSoraiorinm iiir Sovran mit Orgel: Gustan Merkel: Adagio sür Violine und Lrael, OpuS 5i; G. E. Stehle: Fantasie über „L Sanctissima" für Orael. AuSsüürende: Jrmlngard Schwarze. .Konzert- und Oratorieniängertn. Görlitz. Sovran. Annailele Nieren Violine, freiwilliger Ktrchenchvr der Himinelsahriskirche. DreSden- Lenben Leiter: Kantor Georg Keller Kirchenmuslkdlrekivr W. Nestler. Orgcliolo. Alfred Hotilnaer, Orgelbegleikung »nd Leitung. Pro gramme mit Teri an den Kirchtüren. Kirche geheizt. — Dir nächste INI. Orgelvclver in welcher der Meeraner Oraiorienverein. Leiter: Albert Kranz. Leipzig. Mitwirken wird sindri als weiknachttlche» Vv>s»!irchen!onzert Sonnabend IO. Dezember ausnahmsweise um S Uhr statt Kammermusik - Mend. Dl« Striegler-Ver. einigung leitet« Ihren zweiten Abend im ziemlich gut be suchten Verelnshciuse mit dem F-Dur-Ktreichquar» teil von Theodor Wünsch mann ein, der der Leipziger Schule angchört und der zurzeit als Erster Kapellmeister am Landeslhealer zu TonderShaufen-Arnstadt wirkt. DaS dreisätzige Werk kam hier zur Uraufführung. Cs ist der Striegler-Genossenschast gewidmet. Der Gefamtetndruck der Neuheit war ein günstiger. Wünschmann ist kein Himmcl- stürincr mit ungezügeltem Temperament. Seine ausgesprochen lyrische Natur tritt allenthalben in die Erscheinung. Gesang- volle rheinen, von Instrument zu Instrument geschickt weiter- gegeben. beherrschen den ersten Satz iAllcgrof mit reichem Harinonieivechsel. Er fließt wohlgefällig nnd behaglich dahin, ohne innerlich zu packen. Interessanter durch nervige Rhyth mik und gewählte Klangreize hebt bas L-Dur-Schcrzo an mit ruhigem „Intermezzo", das etwas gemacht und in die Länge gezogen anmnket. Ein auffrischendes Ende kann ben Eindruck zu großer Ausspinnnng nicht verwischen. Den er hofften Aufschwung mit kernhaften Höhepunkten blteb auch das Finale iAllcgro con graciaf schuldig. Man bereitete dem im übrigen solid gearbeiteten, ln allem wohlklingend ge setzte» Werke eine sehr freundliche Aufnahme. Webers Klavierguarlctt folgte mit dem herrlichen Adagio In ß>-Dur, dem ein überaus dramatisch belebter Mitlclsav bcigegeben ist. Hier hatte .Kurt Striegler beste Gelegenheit zur Entfaltung hochstehenden PianistentnmS. Am Schlüsse stand Brahms mit dem .Klaviergnintett in I-'-Moll. Ausfallend war an dem Abend das Versage» des Saaldienstes bei den recht vielen unpünktlichen Konzcrtbcsuchern. L. k. s* Ein Mozart-Abend. Man freut sich immer, wenn Im Konservatorium die, für Cchülcrdarbietunge» natür lich unerläßlichen, „bunten Programme" mit Musik aus allen Zelten und Zone» durch io schöne, stilistisch abgerundete Abende aboelöst werden, wie neulich das Konzert mit geist licher Musik, oder wie neuerdings den Moznrt-Abend, der ein F-lötenkon.zeit des Salzburger Meisters, vier schwierige und anspruchsvolle Nummern ans der O-Moll-Messe, baS Waldhornkonzert in I-'n-Tur. bas Strcichanintett und das Klavierkonzert tn F-Dur brachte: in zum Tci> so abgerundeten und fertigen Leistungen, daß man meinte, in einem richtg- geb.nbcn Konzert zu sitzen, und erneut fcststellen konnte, daß auf dem hiesigen Konservatorium ctmaü lernen kann, wer will, die nötige Begabung mitbringt und richtig an- geleitet wird. Tie vier polnnhoi, verschlungenen, bald katholische, prunkvolle Feierlichkeit, bald etnci, mehr dramatt- chen Einschlag zeigenden Gelangslätze anv der O-Moll-Mcsse ans lateinische Texte bewältigten vier Schüler und Schüle rinnen die sich brr sorgsamen und unermüdlich nachbelsernden Ausbildung Prosestor Kluge» erfreuen, wirklich mit staunenswerter Sicherheit nnd Sllmmfestigkcit: es sind Ella Licbscher, Petronclla Hosmaiin. F-. Wehner nnd K. Böhme. Vorher hatte man eine» ln Läusen und Nallagen gewandten Schüler von Bräunling gehört, dessen Klavicrpartner ebenfalls einmal Tüchtiges leisten wirb, wenn dem Flaurrn- werk und dem Ausspielen der Passagen auch weiterhin wacl>se»bc Sorgfalt zugewcndct wird: ein Schüler von Breul spielte das schöne Waldhornkonzert mit vollem, rundem Ton. Zum Schluß verhieß die geschmackvoll zu- saminengcstcllte Programmfvlgc weltliche und geistliche Ge sänge Mozarts, das Strelchgnintctt. Interpretiert von Schülern ans den Klassen BüttnrrS, Fritz Schneiders, NappoldiS. Dieckmanns und Franz Schmidts» während das Klavierkonzert in F-Tur in der Wiedergabe durch Tora Haußmann, eine tüchtige Kraft au» der Schule Helene ZimmermannS, de» endgültigen Beschluß geben sollte. Als erfolgreichen Pädagogen nannte der Zettel endlich »och Professor Vetter, während Albert Kluge die Klavierbegleitungen wieder mit großer Sorgfalt und im Sinne zuverlässiger Stützen für die Sänger aussührle. so daß mit Recht mit anerkennendem Beifall nicht gekargt wurde. 1^. V. l^ ch* Theaterdirektor Heinrich Wallner ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Er war eine der bekannteste» Persön lichkeiten im früheren Theaterleben Berlins. Ter ver storbene Heinrich Wallner ist der Bruder des Dresdner Schriftstellers Franz Wallner, Mitbesitzer des Wailncr- Thcaterö und Sohn deS Geheimrats Wallner. deS vcrsivrbc- neu Gründers des Wallncr-TheaterS in Berlin. ch DcScarirs soll in« Pantheon itbcrgrftihrt werden. Dem Generalrat deö Sciiic-DepartementS liegt ein Antrag vor der die Ucbersührung der sterblichen Ucbcrreste dev großen lraniö- llschen Philosophen DcScartcs in das Pantheon, den franzö sische» NuhnieSlcmpcl, anregt. Bekanntlich ist TcScarieö aus dem Pariser Friedhok von St. Gcrmain deS Pr6 beigcsctzt. ch Anssehencrregenbe Operationen. „Svcnska Tagbiad' berichtet über zwei anfichenerregende Operationen in einem Kraiikcnhause i» der Nähe von Stockholm. Die Patienten, die infolge einer Thrvmbe seines BlntvfropsenSi gestorben zu sein schienen, nicht mehr atmeten und nur noch schwache Herz- znckungen auswiesen, wurden durch operative» Eingriff, bei dem der Blntpsropsen entfernt wurde, wieder ins Lebe» znriick- gerufen. Soweit die vorliegenden vorläusiaen Meldungen er- kennen lassen, handelt es sich »m die Anwendung der sogenann ten Trendelenbnrgschen Methode, die bisher nickt lehr bauiig zum Ziele führte, aber doch auch schon tn Deutschland mehrere Male mi» Ersolg benutzt wurde ch* Mißglücktes rnsstscheS Preisausschreiben. Tie seit Jahrzehnten in Petersburg ILeningradl bestehende Gesell schaft der Bühnendichter und Komponisten hatte z»m zchn- lährigen Bestehen der Lowletregicrnng einen Wettbewerb ausgeschrieben zur Erlangung je eine» bedeutungsvollen musikalischen und dramatischen Werkes. Doch konnte kein einziges der eingegangenen Werke der Preise für würdig er kannt werde«.
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