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Metallwaare». 11 Metallkörpers (Eifen, befonders vorgerichtetes Kupfer), welcher an der Oberfläche gerauht, gerieft wird mit aufgelegten Fäden eines weich gehaltenen Edelmetalles, Gold oder Silber. Diefe Fäden werden durch zweckmäfsigen Druck und Schlag in die feine Rauhigkeit der Oberfläche eingetrieben und dadurch haftend gemacht. Immer behält aber die Oberfläche des Ganzen die feine rauhe Textur. Das Incrufliren ift eingelegte Arbeit. In die durch den Grabflichel vertieft vor- geftochene Verzierung, (bei gröfseren Flächen wird auch Aetzung gebraucht) werden Gold- oder Silberfaden, nach Umftänden auch ausgefchnittene Bleche des- felben Edelmetalls vorfichtig eingeklopft, und in der fchwalbenfchwanzartig gehal tenen Metallvertiefung durch das Ausbreiten in den untern Flächen haftend gemacht; die incruftirte Arbeit wird meift volllländig überfchliffen, fogar polirt; bietet alfo meifl eine ganz glatte Textur. Die Schlufsarbeit bildet bei vielen Metallartikeln, abgefehen von den obenerwähnten Decorationsmitteln, die Vergoldung oder Verfilberung bei halb edlen und das Weifsfieden oder Färben, beim Edelmetall,endlich zumeift bei beiden Gattungen, befonders bei Gebrauclisgegenftänden das Glätten oder Poliren mit Stahl und Blutflein. Für Vergoldung und Verfilberung, überhaupt für Ueberziehung eines Metalls mit einem edleren oder in der Farbe günfligeren, wird heut’ zu Tage beinahe ausfchliefslich, und zwar, was namentlich die Vergoldung betrifft, in ungleich gefundheitszuträglicherer Weife als früher die Galvanoflegie oder galvanifche Contact-Vergoldung und Verfilberung in ausgedehnteflem Mafsflabe verwendet. Ein ganzer Induflriezweig, die fogenannte Chinafilberwaaren - Fabrication ver dankt der galvanifchen Säule ihr Leben und hat die fogenannte Plattirung, wo auf unechtem Metall in grofser Flitze aufgebrachte Streifen Edelmetall gewalzt und als beliebig verdünntes Blech verwendet wurden, beinahe aufser Curs gefetzt. Allein auch für viele andere Zwecke dient heute die Galvanoplaflik felbll, das heifst die Herflellung maffiver Niederfchläge in Hohlformen. Immer mehr Terrain erobernd, finden fich, dem Laien oft gar nicht erkennbare, zahllofe Anwen dungen galvanoplaftifcher Details an Gefäfsen aus edlen und unedlen Metallen, wo die Feinheit und Schärfe des Niederfchlages die Cifelirung entbehrlich macht; in erfreulicher Weife zeigt fich auch ihre Anwendung bei der Reproduclion älterer Kunftwerke fowohl, als in felbflftändig oft räumlich bedeutenden Schöpfungen. Um tiberfichtlich zu bleiben, haben wir die folgende Gliederung angenommen: Goldfchmiede-Arbeit in edlen und unedlen Metallen, Kunftgegenftände, Tafelauffatze und Gefchirre; Broncearbeiten und Bronce-Imitation, Arbeiten in Kupfer, Blei, Meffmg etc.; Specialitäten in Email, Galvanoplaflik und feltene Metalle. Wir haben bei der Betrachtung der Erzeugniffe felbfl die Ordnung einge halten. wie folche im Induflriepalafte, vom Weflportale an betreten, zu finden war. Grofsbritannien. Unflreitig das Bedeutfamfle an kunflgewerblichen Arbeiten hat hier die Firma E Iking ton & Comp, in Birmingham ausgeftellt. Seit den früheren Ausheilungen, auf welchen das Haus fchon einen Weltruf erlangte, ift das muflerhafte Streben desfelben ein gleiches geblieben, und es hat mit aufmerkfamfter Sorgfalt Alles und Jedes in fein Bereich gezogen, was einer Metall-Kunftinduftrie würdig ift. Und wie fehr diefs gelungen und von welchem Nutzen die Beharrlichkeit nach einem hohen Ziele begleitet ift, zeigte die jüngfte Ausftellung. Durch die feit Jahren dauernde Mithilfe eines der bedeutendften lebenden Cifeleure, Morel-Ladeuil (Franzofe), ift eine bedeutfame Schulung entftanden welche den Erzeugniffen des Kaufes in erfter Linie zu Gute kommt.