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in gesoffenen, kleineren oder grofseren Blöcken verfchiedener Form, (diefe dienen zum Gufs, fowohl rein als vermifcht (legirt) mit anderen Metallen), oder es wird das Metall bereits als gewalztes Blech oder drittens als durch Zieheifen gezo gener oder auf Walzen gewalzter Draht in Bearbeitung genommen. Diefs ifl der Standpunkt des heutigen Rohmaterials der Metalltechnik, während vor nicht langer Zeit das Blech erfl durch Hammerarbeit hergeftellt werden mufste, wie noch heute hie und da die Edelmetalle an entlegenen Stätten vom Arbeiter felbfl aus dem fogenannten Zain in Blechform geflreckt werden, namentlich bei getriebener Arbeit. Es iff nicht zu leugnen , dafs das Herftellen des Bleches zu getriebenen Arbeiten von Seite des Arbeiters demfelben die Möglich keit gab, die Metalldicke dem Gegenftande anpaffend im Vorhinein zu verflärken oder zu vermindern und fo das Reifsen der Platten durch diefe feine Kunfl- fertigkeit zu verhindern, was beim heute fabriksmäfsig dargeflellten Blech aller dings, öfters als gewünfcht wird, eintritt. Ein ebenfalls diefem Jahrhunderte angehoriger grofser Fortfehritt iff das fogenannte Metalldrücken auf der Drehbank. Ueber hölzernen oder metallenen Formen (Futter) werden zahllofe Gebrauchsartikel runder und ovaler Form nun mit Leichtigkeit in vielen Dutzenden in derfelben Zeit hergeflellt, welche durch die Treibarbeit mit dem Hammer kaum ein Stück fertig zu bekommen erlaubt hätte. Die courante Handelswaare hat denn auch hievon den ausgedehnteften Gebrauch gemacht. Faffen wir nun die obenangeführten drei Hauptformen nochmals zufammen. fo werden wir den Gufs aus Blöcken in der verfchiedenfien Verwendung zu grofsem Gufse als Statuen, figuralifchem überhaupt, als Gefäfs, Gitter oder als Detail für härter benützte Theile in Anfpruch genommen fehen. Die Vollendung wird hier durch das nachträgliche Cifeliren mit Stahlpunzen, Feilen oder Abfchleifen der Fläche erreicht. Das Blech wird zum Drucken, Preffen oder fogenanntem Ab- fchlagen mit dem Hammer endlich zu flacher Arbeit in ausgedehntefler Weife in Gebrauch genommen. Die gleiche Vollendung erhält auch die getriebene, foge nannte Hammerarbeit durch die endliche Cifelirung. Letztere tritt hier in ihr vollftes Recht als formende künftlerifche Technik. In bedeutendem Mafse werden zufammengelöthete Blechftreifen zur Fabrication der fogenannten gezogenen Röhren in verfchiedenenDurchmeffern gebraucht. Der Draht zuletzt wird entweder in grofser Dimenfion als Stab gerade oder gebogen , als Stütze oder als Verflär- kung, in feinerer Dimenfion zur eigentlichen Drahtarbeit, endlich in den feinflen Fäden gezogen zu der uralten und heute noch beliebten Technik des Filigrans verwendet. Die Verzierung der Gegenflände wird aufser der fclion erwähnten Technik der Cifelirung vielfach durch Decoration mit eingeritzten Linien, zumeifl durch den Grabflichel (Graviren) erreicht; feiten wird Aetzung, hie und da die Guil- lochirmafchine hiezu gebraucht. Auch das Eindrücken des Bleches in vom Graveur vorbereiteten Stahlformen (Stanzen), das fogenannte Preffen, wird vielfach bei wiederkehrenden Ornamenten angewendet. Die Gravirung ifl auch die vorberei tende Arbeit für das Nielliren (fogenannte Tula Arbeit), das Email und die Incruflation. Das Email ifl eine der reizendflen, weil färbigften Decorationsweifen des Metalls; Glasflüffe, durch Metalloxyde gefärbt, werden entweder in ausgehöhlten Vertiefungen eingefchmolzen (email champleve, Grubenfchmelz', oder es werden auf dem Metallgrunde die Verzierungen aus fenkrecht auf die Fläche flehenden Metaliftreifen aufgelothet und dann die Zwifchenräume mit Email ausgefüllt (email cloifonne, Zellenfchmelz), oder endlich die Flächen werden ganz oder theilweife mit Email überzogen (Spiegelemail wie zu Bijouterien, Uhren etc. etc.). Hierauf bafirt auch das eigentliche Maleremail. Die Damascirung ifl eine [zweifache und fehr verfchiedene Technik. Das eigentliche Damasciren oder Taufchiren befleht in der Verzierung eines harten