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40 Johann Pohl. Fifchguano M34-6oo Kilo Frifche Fifche 4,169.350 Stockfifche 17,54°.050 Klippfifche 30,396.100 In Fäffern oder im Schiffsraum gefalzene Fifche 65.488 Tonnen Nordhäringe ^37- OI 3 Waarhäringe 174.284 Andere Häringe und Brifslinge 435.094 r Hummer 899.708 Stück Fifchroggen 45-7*9 Tonnen Thran 106.486 .. Diefelben werden zu einem Werthe von 20,930.000 fl. veranfchlagt; rechnet man nun noch dazu den Werth der im Lande felbft verbrauchten Fifche und Fifchprodudte mit 7,000.000 fo giebt das die ftattliche Summe von . . 27,930.000 fl. die um fo imponirender erfcheint, wenn man bedenkt, dafs fle die Frucht der Ar beit eines Volkes ift, deffen Seelenanzahl 1,800.000 nicht überfteigt. Diefe Zahlen gelten hauptfächlich der See- oder Meerfifcherei; daneben findet aber auch noch die künftliche Fifchzucht, verbunden mit Binnenfee-Bewirth- fchaftung, Beachtung. Eine grofse Anzahl der in reichlicher Menge vorhandenen Binnenfeen ift heute fifchleer, fei es, dafs diefelben durch planlofes Fangen aus- gefifcht worden find, oder dafs fie feit jeher unbevölkert waren, trotzdem es ficher- geftellt ift, dafs viele derfelben ergiebige Fifchernten abwerfen könnten. Diefe auf künftlichem Wege zu beleben, hat fleh daher die Staatsregierung zur Aufgabe gefetzt und fucht ihr Ziel dadurch zu erreichen, dafs fie die ihr eigenthümlichen fifchleeren Süfswäffer, deren fie felbft viele befitzt, gegen einen fehr geringen Betrag auf die Dauer von zwanzig Jahren und unter der Bedingung verpachtet, dafs fie innerhalb der erften zwei Jahre mit Fifchen befetzt fein muffen. Seitens anderer Befitzer unbelebter Süfswäffer ahmt man diefe Regierungsmafsregel nach und ift gleichfalls beftrebt, die letzteren nutzbringend zu machen. So findet die künftliche Fifchzucht grofsen Anwerth und zum Zeichen deffen waren Modelle der dafür üblichen Geräthe ausgeiiellt, und zwar Brutapparate für Quellenfpeifung mit reichlichem und geringem Wafferzuflufs, dann Brutapparate zum Einfenken in einen Flufs oder Bach und fchliefslich die für das an Wafferfällen fo reiche Nor wegen höchft wichtige Lachsleiter. Die Befchreibüng und Zeichnung diefer Gegenftände ift in einer hiefür veröffentlichten Schrift * zu erfehen. Einer befondern Einrichtung fei hier noch gedacht, die in ihrer Art einzig ift. An der zerriffenen Küfte Norwegens findet man nämlich, dafs die gröfseren Fjorde, welche tief in das Land eindringen, fich in kleinere Fjorde verzweigen und am innerften Ende derfelben ift nicht feiten ein Baflin zu fehen, welches nur durch einen fchmalen feichten Sund mit dem äufseren Fjord in Verbindung fleht. Da in der Regel ein Bach oder ein kleiner Flufs fich in diefe Baffins ergiefst, die felben fomit immer frifches Waffer zugeführt erhalten, kam Hetting auf die Idee, die Verbindung mit den Fjords durch Gitter abzufperren und fo Salzwafferparke zu erzeugen, welche mit Zuhilfenahme der artificiellen Aufzüchtung belebt werden. Wenn auch nicht gleich, wie für Norwegen, ift das Fifchereiwefen doch auch fehr wichtig für das Nachbarland S c h w e d e n. Seine grofse Küftenentwicklung fowie der Wafferreichthum des Landes felbft — Seen und fliefsende Waffer breiten fich auf 8 4 Percent des ganzen Landesgebietes aus — didliren ihm diefs. Auch Schweden vertrat diefe Thatfache durch Errichtung eines eigenen Fifcherei- pavillons, der gleichfalls eine reiche Colledlion von Fifchereigeräthen und Modellen dafür, ferner Süfswäffer und Seefifche nebft anderen Ergebniffen der * Die Fifchcultur Norwegens von M. G. Hetting -- gedruckt bei H. J. Jenfen in Chriftiania.