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Seite 12 -Dresdner Nachrichten' Seite 12 Sonntag. 25. J««i 1»1»5 »» Nr. 17» durch einen » , mSchttg« «ossermaffen aedildet hatt«. di» Le» Verkehr >a unmöglich machten. Di» König-Ehauffe« stand »n» Heu für kürze Zeit unter Nasser. — In Kirchberg ückj sind sich» unter rinrn Baum geflüchtet« Personen einen Blitzschlag gelähmt worden. Die letzten Gewitter haben aufs neu« bewiesen, daß die assermenar des Kaiser Wilhelm-Sa »al> eine» starken Einfluß aus die elektrischen Entladungen ausübt. Die Anwohner des Kanals haben die Beobachtung gemacht, daß die aus der Gegend der Elbinünduna hrraufsteigeuden Gewitterwolken aus iluem Zuge über das Land fast auSuahiusloS der Richtung der neuen Wasserstraße solgen. Dir Erscheinung zeigt sich, wie der Kol». Ztg." geschrieben wird, auf der ganzen Htrecke von der Bruusdutteler Mündung über Grünenthal hinaus bis «n die Eider' Niederung Dithmarschen wird in seinem westlichen Teile jetzt weit 'ellencr von Gewittern heimaesucht als in frühere» fahren: di» .eichen Kornfelder werden daher kaum durch die Hagelschauer, die Häufig die Gewitter begleiten, geschädigt. In einigen Gegenden Dithmarschens hat ina» seit Jahren kein Gewitter erlebt. Blitz' schaden treffen gewöhnlich Häuser in der Nähe deS Kanals. ** Die Geisicsgesnndheil des Grasen Pückler. dem man in Berlin soeben wieder Redefreiheit erteilt hat. wird jetzl ogar von Blättern seiner Richtung angezweifelt. Das christ lich-soziale ..Reich" schreibt: „Wie krank Gras Wickler ist. mag man aus seinem neuesten FlugblaUe ersehen, das übrigen- zu nnierer Ir ende nicht mehr der seitherige Drucker annimmt. Das Flugblatt. das ui den Arbeitervierteln Berlins stark ver teilt wird, enthält folgende «ätze: „Auf, Ihr Anarchisten von Berlin, aus, Ihr seid uns liebevolle und wertvolle Bundesgenossen in dem schweren und ernsten Kampfe gegen das scheußliche Judentum. Ahr dürft Eure Bomben nicht mehr werfen ans die erlauchten Häupter der Fürstem denn daS ist eine Gemeinheit, 'andern Ihr müßt Eure Waffen tvenden gegen di« Ramich- und Abzahlungsjuden, gegen die Wucherer und Garnier aller Art, gegen diese Ban,pure der menschlichen Gesellschaft." ... „Auf, Ihr Penn- und Radaubruder. Ihr Einbrecher und Spitzbuben von Berlin, auch für Euch ist die «tun.de zum Handeln gekommen, wo es möglich ist. Euch Geld und schätze in erwerben, und zwar in gewaltigen Masse». Hurra! Heute gehen wir -um roten Maiiasse. morgen zum roten Isidor, und übermorgen zum Isaaksohn, das sei Eure Losung und Eure Parole, wir wollen es wagen, radikale und schneidige Antisemiten zu werden und die dicken Börsenjobber etwas zu «rlelchtern von ihrem zu- 'aiiimeugeraubten und zusammengegaunerteii Gelbe." Das „Reich" fragt im Anschluß hieran: „Ist es denn nicht möglich, saß der in Berlin wohnende Bruder deS Grasen die EM- mündigung dieses Unglückseligen herbeiführt, an dessen Irrsinn nach solchen Leistungen niemand mehr zweifeln kann?" ** Ans Kiel wird gemeldet: Den drei Rowdies, die den Oberleutnant ArnoIdi überfielen, ist man auf der spur. Ans dem Wege zwischen Kiel und Gettors überfielen ne neuerdings e.n Mädchen. Sie wurden verjagt und verloren die llbr Arnoldis. ** In Kirchhunden jWestfalens explodierte während der Ironleichnamsprozeffion ein Feuerwerkskörper. wodurch fünf Personen zum Teil schwer verletzt wurde». * In Erftein l Niederelsaß) hat ein Schnellzug durch die Unvorsichtigkeit der Frau eines Bahnwärters ein schweres Un glück aiigerichtet. Wie der „Elsässer" berichtet, stand am Diens tag mittag, zu der Zeit, wo ein Schnellzug die Station Erllein durchfährt, an einem Wärterhäuscben an der geschlossenen Schranke der bespannte Wagen des Ackerers Andres. Auf dem Wagen saßen die Frau und der Knecht des Ackerers, der Sohn saß aus einem der Werde. Als ein von Straßburg koiiimcuder Güterzug vorbei- gesahrcu war. öffnete die Frau des Bahnwärters die Schranken, ohne daran zu denken, daß der Schnellzug, dessen Signal sie wegen des vorübersahrendcn Güterzuges überhört hatte, jeden Augenblick kommen mußte. Der Fuhriuaim war mit den Pferden kaum auf dem Gleise, als er den Schnellzug, den der Güterzug verdeckt hatte, heraubrausen sah. Er sprang schnell von de» Pferden und war so gerettet. Der Zug nahm die zwei Pferde mit und zerriß sie. nachdem er sie eine Strecke mitgeschleppt hatte, in Stücke. Die beiden aus dem Wagen sitzende» Personen wurden herabgeschlendcrt. Die 47 Jahre aite Frau Andres wurde vom Zuge ungefähr MV Meter mitgeschleppt und in Stücke gerissen. Ihre weit zerstreut ninherliegenden Körperteile mußte» mülpam zuiaiiimeugcsucht werden. Auch der Knecht kam unter den Zug; ihm wurde daS rechte Bein abgefahren, er starb nach einigen Stunden^ Die Tochter des Ackerers Andres saß, als der Wagen vor der Schranke hielt, auch auf dem Wagen. Sie ging aber, ehe dieser über daS Gleis fuhr, ins Wärterhaus. um zu trinke», sonst wäre sie auch dem Unglück zum Lpfer gefallen. Die Frau des Bahnwärters ist untröstlich: sie war in ihrem Dienst wirst pünktlich. * Mit einem umfangreichen Weinfälschungsprozeß Halle sich die Strafkammer in Landau wieder einmal zu beschäf tigen. Unter der Anklage der Wcinsälschung stand der frühere Kurhaiisbentzer in Bergzabern, Georg Holler, und wegen Bei hilfe dessen Lohn Edgar und der Kaufmann Wich. Selter aus Annweiler. Vater Holler halte 132 000 Liter „Wein" unter Ver wendung von größeren Mengen Glpzerin, Weinfteinsäure, Pott asche. Zucker, Rosinen, Weinkesc und etwas Naturwein her- gefielst. wobei ihm sein Mitangeklagter Sohn behilflich war. Diese aus obengenannte Weise hergestellten „Kunstweinc" setzte er zu NO bis 150 Mk. die 1000 Liter um. Die Ehemikalien hatte er von dem Angeklagten Seiler bezogen. 26 500 Liter dieser ge- oaulschteii Weine wurden vei einer in den Hollerichen Kellereien oorgenommLiren Visitation beschlagnahmt. Das Gericht ver- inteilte den Hauptangeklagten zu einer Getängnisslrare von t Monat, Edgar Holler und Wllh. Seiler zu je 60 Mk. Geldstrafe oder zu je 4 Tagen Gefängnis. Der beschlagnahmte „Wein" wurde eingezogsn. * Für die einem Polizeileutnant zuaerusencn Worte: „Halten Sie den Mund" hatte das Berliner Schöffen gericht den Handlungsgehilfen Rudolf Lange zu 200 Mark Geld- Urase und außerdem wegen Uebertrelung der Straßenpollzei- nrdnung zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt. Und das kam io: Am 13. März hatte der Angeklagte den Friedhof der März gefallenen besucht und blieb ein Weilchen stehen, um aus zurück» gebliebene Bekannte zu warten. Als der Polizeileutnant Nord- Haus ihn aufforderte, weiter zu gehen, will er sich langsam fort- bewegt haben, machte aber dabei eine unwillige Bemerkung, die dahin ging: „Sie sehen ja, daß ich gehe!" ÄlS dann auch der Polizeileutnant Schirmer die Aufforderung zum Weiter gehen an ihn richtete, wiederholte er jene unwillige Bemerkung. Poüzeileulnant Schirmer ries ihm daraus zu: „Hatten Sie den Mund!". worauffder Angeklagte replizierte: „Halten Sie den Mund!", wobei er dem Leutnant noch einen verächtlichen Blick zugeworfen haben soll/ Das Schöffengericht erblickte darin eine schwere Beleidigung des Polizerleutnants. die um io strafbarer sei, als der Angeklagte durch diesen Zuruf das Ansehen eines Polizeioffiziers m einer Lage in Gefahr gebracht habe, in der schon ohnedies die Stellung der Polizei eine über aus schwierige sei. TaS Schöffengericht verurteilte den An geklagten autzerdem wegen Pol'.zeiübertretung, da die Hort» üewegling desselben eine so zögernde nnd widerwillige gewesen sei, daß sie den Beamten als ein Stehcnbleiben erschienen sei. — Gegen das Urteil wurde van beiden Seiten Berufung ein- gelegt. Der Staatsantvalt hielt in diesem Falle eine Gefängnis strafe für geboten. Rechtsanwalt Victor Fraenkl bestritt da gegen nach beiden Richtungen hin eine Schuld des Angeklagten. Wenn der Zuruf: „Halten Tie den Mund" eme ^Beleidigung soll neidigung lte, dann würde er nach H 199 straffrei bleiben L Nr. run, n -jj. r» werden. Bus Punsch werden such — d« WOffnnj»« de* - , „ranken verabfolgt, damst verselve den Appam». tzeffrn Wirkung u. Anwendung kennen lernt. Mk' Letb-Avvaratü weiden «»» bet voraus, deznbluug «anatSweif« abgegeben. «» »etbauftaltund verkauf elektr. HeUapparate. ^ L«1l)ru»,«r-r. 2, gegenüber Amt»««. Proltz.». zeugen, können Pro «er «nftalt geno, besonderen W Sitzungen ff» de, Kranken veradwlgt. Apparat, dessen Wir Ks» vatlateacklU» ösd^-siurststkungen ««»»«Kl» i»K >» K»»»i>»» »«K^M»»«. »NS j,e». «lasm-VIlmh, 1 «Insee. 8«tw> «iosee Gle^a Masn- Vamm» Vlakellcommosea s Stuben Vag«» tleckl a»n»k-»»« 6 ^sU8lrs0e 6. W-ffür«: KL!-.»«? AaltrOUtd sollen »»«novSta, da« «. 11« —r«. W «, öffentlich verdungen werden. Bedingungen liegen b<»r au«. Verdingungsanschlag, können gegen E kosten entnommen werden. Auaehot, mit et.. . Unternedmer« sind t« einen» Briefumschläge mit .Deckenerneuerung Krnnkrnswll Kalkreuth" versieg«! bi« zu obengenanntem Zeitpunkt« einzureiche». Db unter de« Bewerbern bleibt Vorbehalten. Zuschlagsfrtst Di» ltznatedtvl»«» » in den Seblnhem^tzes Kadettenkorps »« Dre-de» für da« Rechnung«iahr 1B05 sollen »mita, de» 7. S-N 11L vor«. » Ubr im Geschäftszimmer des Unterzeichneten! kaserne. 2. Stock. Zinnner 109. öffentlich dingnngeunlerlagen liegen dalelbst zur« onichläge können gegen Erstattung edoie Lamellen , ^ . . .. müssen, da der Angeklagte dann nur eine ihm angetane Be leidigung aus der Stelle erwidert hätte. Ein Polizeileutnant habe kern Recht, durch einen solchen Zuruf einen anderen zu beleidigen. — Der Gerichtshof hob das erste Urteil auf und erkannte auf Freisprechung. ** In PorSgrund sNorwegens brach mittags in einem großen Holzlager Feuer aus. das sich mit großer Schnelligkeit verbreitete und erst nach mehreren Stunden auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Fünfzig Häuser sind niedergebrcmnt, 500 Menschen sind obdachlos. * Der Kampf um den Fürstentitel. Eine er. bitterte Fehde ist, wie aus Parks berichtet wird, dort auS- gebrochen zwischen dem jungen Fürsten von Böarn und dem nicht viel alteren Prinzen von «agan, dem Sohne und Erben ^ . ^ r . » . näm alals . - . Zweige der Familie Talleyrand zustand und mit ihr erlosch. Die Fortsetzung sieh« nächste Seite. ülilWodil- kllMll-illlM 2. »lull cj. »I. Di« Firma HIninonkndrllL n. 8ol»«rt» dLlt sied ru sosticßeu viumeusodwUolcuoßen desteus «w- pkalrlsll. Ligsus Remis« rnr icostenlossn Lillsbollullß rur Vsrlüguvx. Für sxortgereokts ZcstwüelcimF dürxt (sie Dst- sLods, ckass bei äsw stier »dgedLltoLsa LIumon-Rorso von r susxesetrtell kreissa 3 auf ckie vou unserer Firma xesostmüolrteu VVaxsu kelsu. — 2sicstuungeu uuck Losteu- vorsostiLgv ru visusteu. 1. Lclierlr Lluwsufastrik Lu S,r Lrsurtzirob« L sMSckstten Ikesker (IU. VUä: Lüffixkrl dnckt de-im 6r»kov ein uaä »üetUL «US <ie»»ch» Lronsednt« oiuo valtt.)*) Lasxerl: Hurra! Fs klappt, äa ksk' ied schon 1)«n llanptrveck msiver Lrstursioo. — veu Leutal Vslck nook unä von tzinven vrllek' ich wich okns Irrvx' voswnan. — 8 ent: ^as uekt hier vor! kün visd im 8adlos»?l Xuk, Knappen! Sattelt wir mein Ross, Dass ied clsn Räuber kann erreichen, Lr soll nicht uoxsstrakt entveicden! 8 n zror1,v««ms »Scd»t«a Saail«»s.) »)HS. vl« »«Ik»kei»«nck« k»t«nl - v»IIt (I-roI» »l»r>r i.—) »kn« K«^>n>>rr« k>u«rui>», ok»,- ü»», »kn« N»p>»»'«n»>k»l»kr, unnn>«r- >>rn«k«n »»»k»« »nU »»»«»m mir ^n«U>>»»«m In »I>,n tlnuü- k»Ituui»i<>»ck!Nr«n erniUNird. »na -«rlao>i« »»«tcackiick «ckl« VnM-aniknl l DrsaUve». ir. «leotaelie oock enzxNsvIev kLletot'. imä Rossü-LtoSs, bochavarte Neuheiten in allen Preislage«. Otto LseLoeLs, DO,Klm. Wallstrahe 25. Eckhaus Breltestratzr. nommeu werde», und 1« reiche». Werbern Ptznigl. «Uitär.«anamt IV LreSde». und »er... 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HV«»tvi»-v»t»t«I 1,75 dis 5,—. v»ena»ol»ei» 1,30 bis 9.—. »vg«>i-8el»tim« von 190 an. Se»»i»«»-8«I»1rm»V von 1V5 an. Ltstorm-Keduti« uuck -8tl«kol für Vawov 10^0, kür llorrsn 13.50. 8ni»«I»I«i> kür Lnvaclisens uuä Livcker. Lsrw. fslenl-Vemei'tulig! DieleS verlockende Wort wird vielfach angewandt, um Zu», Anmeldrn von Potenten in den R»LRU»U7L betr. Patentbureaus zu veranlasscn. I?»1«i»1kiirv»tz» iMMir HVvLÄL, 0re««l«n, WilSdrufter Straffe 2V. verwertet ernstlich und wird durch den in seinem Verlag erscheinenden „Ersten Internationalen Patent-BeiwrrtniigS- Anzriger" darin erfolg,eichst unterstützt. Verwertung mit und ohne Provision lohne Provision nach neueste« System). Oewiffenbafte« Rat und Auskunft kostenlos. Kapitalisten und Banken an Hand. Patentbesorgungen in allen Staaten. Gebrauchsmuster. Warenzeichen. am» vei» 8»>nmIvL ir unserer Aadaltinael»«», hierdurch zur fregntzk. Kenntnis, daß wir unser Geschäft am MU- SV. 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