Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.02.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030214024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903021402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903021402
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-14
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
, ...tes roteS Kreuz seiner Bernmmuna zeichnet In den letzten Tagen fand auf hiesigem dose seine Besichtigung durch mehrere Herren vom Königlichen Finanzministerium unv der Staatsvahngeneraldirektioii statt. Dem Vernehmen nach ist beabsichtigt, noch einige solche Wagen zu beschatten, die dann an verschiedenen Stellen deS Staatsbah». netzeS stationier! werden, »m. sobald es die Notwendigkeit er-; fordert, unverzüglich ihrer Bestimmung entsprechend Verwendung zu finden. —* Aus ergangene Aufforderung des inmmung entsprechend gekean. Schüsse auf sich abgab. Schwer verletzt wurde er aufgchoben und dem Stckdtkvankenbauie zuaejührt. venrnstäkele am DIenStäg ödend im^RathanÄaale^etne°ln^allen Teilen gelungene GabelcMigcc-GebiirtSlaaSfeier, verbunden mit . ^ . .bpfmrg wichtiges Ereignis der Kufturentwickelung drS 19. Iahilinuderts. Nutzen zu verbreiten, das war des Meisters größte Freude, ein gleicher Sinn möge auch seine Schüler leite» Mit einen« be geistert ausgeuommerien Hoch auf die Stenographie, der Schreib kunst Vollendung, schloß er seine Begrüßungsansprache. Den iKlanrvuntt dr« 4t -. - -. ^ . Ministers von Podbielstt und detz Armee Graf von Schliefst«. Um pack) der ^echntschen^Hochschule zu ischen so seit schon > r beaad sich der äaiser -- « , ottenourg zu e«nem Be- bei Professor Stab». X Zwischen den Höfen Berlin und Karlsruhe soll nicht alles io sein, wie eS sein sollte. So sagt man in Süd- deutschland schon lange, und stärker denn ie trat dieses Gerücht aus, als der Grvßherzog von Baden nicht an der Feier des . ^ -—- , " 7Un teiloahm. Jetzt meldet —* Au) ergangene A Sächsische Volkskunde , . suchen Baugewerken-, Klinstgewerbc- und Industries.. Auftrahme von Gegenständen bäuerlicher Kunst- oder Bauweise in Form von Aquarelle». Bleistift- oder Federzeichnungen sind ZI Blätter einqcgangen. die hauptsächlich Darstellungen bäuer- Iicher Bauten in den verschiedensten Gegenden Sachsens und der Grenzgebiete enthalten, während der bäuerlichen Kunst weniger ... .. . ^ ^ » ....— Beachtung geschenkt worden war. Das mit Genehmigung dcS Glanzpuntl des Adeiids bildete die Darbietung von Lichtbildern König! Ministeriums des Innern zu verleihende Diplom und eine einer Reite durch Bosnien und Herzegowina nach Montenegro Geldprämie wurde den Schülern W. Meltzer-PIouen i L.. F. >cite»s der Hcnci, Bvthe und Schuster. Beiden zerren zeigte ein Iabnion-Plauen i V. B. Wunderlich-Plauei, , 'V> und Tbier- reicher Beifall, mit welch großen, Jntereiie man den Anssühr-, Leipzig, sowie dos Diplom und eine Buchprämie den Schülern ungen gefolgt und ihnen dafür dankbar wur- Gelang und ein Müller-Ebemiiitz. A. Haase-Ehemmtz. KäblerlDhemnip. Nestler- llvttes Tänzchen hielten nlle bis in die frühen Morgenstunden in Chemnitz, Becker-Leipzig und Zenker-Plauen i V. zuerkannt. Herrn ! heiterer, siolilicher Slimwiiiig bcietnander. Friedensrichter Selig ivrach die ziommission für seine vorzügliche —' Melßen, t:t. Februar. Dle n»i 8^ «redruar hrer ver« Arbeit ihren besondere» Dank aus. Im allgemeinen wurde u. a. »orbcne Fra» ve»w. Woll konstatiert, daß das Verständnis für die volkskundlichen Ausnahmen gestiegen n't. —* Aus zum SommerauStlug nach Schnirrivitz! lautete die die die priv. Schei den ick ii tzen - G e sell lcka s t kaiserlichen Geburtstage» in aus Mannheim: Der sonst gut w will zuverlässig erfahren haben, dah insv! zwischen dem Karlsruher und Berliner sandte in Berlin, v. Iagema»» X AuS unterrichteten Parlamentärs ..Deutschen Warte" mitgcteilt. das, der S deS Reichstags voraussichtlich am 9. . vor Palmsonntag, stattfinde» wird. Man re man tete ..Pfälzische Bote" .e längster Reibung?» ose der badische Gr asten verlassen ioerdr len Kreisen wird der lusi der Beratungen pril, also am Freita " et bis ft »ie Etats^eratunaen »hin noä Parole, wickelte, die die llebersahrt nach dein inft zahlreichen Fichten »>>. zaylreiwen Fl bäumchcn imd Wimpeln geschmückte» Festplatze >Markt von Schnirrwigs vermittelte Wenn keine Ungiücksfälle vorkamen, so war daS nur dem umsichtigen Fährmeister zu verdanken. Bei den Klängen einer Schützeilkapelle entwickestc sich bald ursideles Leben. In umsaffender Weise hatte der VergnügungS- Ausschuß sur allerhand Unterhaltung gesorgt. Der größten Frequenz erfreute sich die Schießbude, in der nach einer vom Malermeister Roche gestifteten Ehrensckeibc geschossen wurde Mit vielem Beifall wurde ferner die Vorführung einer automatischen Musikkapelle ausgenommen, ebenso eine Reihe gesanglicher Dar bietungen eines OuartektS deS Dresdner Mannergesangvereins. DcS weiteren erfreute namentlich Schützenbruder Starre mrt »niks, ehemals Besitzerin des Hotels ..Zum Hirsch", hat testamentarisch de» größten Teil ihrer Hutter- lassenicbast. rund 200 000 Mk.. zu aeweinnntzige» Stistungen nach freiem Ermessen des StadtraiS zu Meißen vermacht — Amtsgericht. Der 29 Jahre alte Kausmann Erich Bruno Zichvche aus Mickten mietete sich unter Verschweigung in hirsigeii Gaft- dcm DaS . Kjülmgc Hausdiener Karl Gnslav Kasper deckte am 29. Oktober v. I. in Erlivlguiig des ihm von seiner Diensthcrrin gewordenen Auftrags die im Hausflur gelegene Senkgrube aus zum Zwecke der Vornahme zilbeugl wir eu von slicinigltnas- n»d VerkittniigSglbeiten. um der Entstehung üblen Geruches vorzubeugeii. Wahrend K. leinen Auftrag aus- führte, wurde er von eliiem in dem Hotel seines Dieiistdcrrii wohnenden Reiienden. der eiligst abreiscn ivvllte. wegacruscn: die Grube btieb ganz turzc Zeit offen stehen, ein unglücklicher Zufall wollte es aber, daß inzwischen eine Kochschülcrtn den Hausflur paisierte. ohne zu bemerken, daß die Senkgrube geöffnet war. Sie stürzte hinein und trug am Schienbein eine offene Wunde davon, deren -Heilung etwa 9 Wochen in Anspruch »alnn. lieber einen , . .... schmerzlichen Druck im Unterleibe klagt das Mädchen noch heule. ,einem mmpaihftchen Tenor durch einige wirkungsvoll zu Gehör Diese Körperverletzung hat Kasper fahrlässig herbeigeführt und wird gebrachte Soli Schließlich machte sich noch eine Bankebanger- zu :Z0 Mk. Geldstücke oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. — Der vruvpe breit, die sich indes durch ihren gänzlich verstimmten 90 Jahre alte Maurer Georg Rudolf Klare und der Kailsmonn ' ' ' " ' - " " Obe ' Leierkasten bald alle Snmparhien verscherzte. Die Pausen waren, wie das bei einem Sommeraussluge nicht anders denkbar ist. der Gattin Tcrpsichore geweiht, der nach Absolvierung aller Vor- trage in noch ausgedehnterem Maßstabe gehuldigt wurde: wie lange, wissen nur ihre Iüiigerrnne» und Jünger. —* Eine kostbare Spende in Gestalt eines großen Lorbeer- kranzc-S mit Schleife, auf der in Handstickerei sämtliche Rollen onsgeiührt waren, i» denen Frl Malte» seil 1879 ausgetreten ,jl. war heule im Blumengeschäft von Fussel, Pragcrstraßc 22, ausgestellt. —* Im deutschen Verein für Volks-Hygiene, Ori-S- gruv^c Dresden, findet Dienstag, den 17. Februar, abends 8 Uhr, abgekürzt und die rusgrdehnt werden. soll bestimmt noch daS Ätnder- Oscar Woldemar Müller in Dbelpesterwitz. sowie der 70iährige Handelsmann Michael Schau in Niedergorbitz sieben unter dem Verdacht der Wilddieberei, namentlich der letztere Angeklagte gilt als ein bekannter Wilddieb. Am 2. Dezember v. 2. schoß Klare aus Oderpesterwitzer Flur einen Hasen, verbarg ihn vorläufig hinter Gebüsch und halte ihn in der Duiltellieit ab. Am 6. Dezember wulde bei einerHauSsuchnng dcrBiaten vorgesunden und beschlag nahmt. Müller wird beschuldigt, am 9. Dezember v. I. über die Felder bei Pesterwitz mit geladenem Gewehr zum Zwecke der Aus übung der Jagd gegangen zu sein. An dem Abend des genannten TageS kehrte Müller in einer Sck>ankwirtschast ein: daß man ihn dort als Oberförster begiüßte. verstimmte Um. er ging daraus in Fwz/ ,die Gastwirtschaft „Zum alte»Dessauer", doch redeie man ihn dort n, , ? w t c ebenfalls mit „Herr Oberförster!" an. diesmal wurde er sogleich l.,u on<.utl,ch>.r ^ orlrag siatt, bu n »>rr Uiid>.rar^t ^.i. u.eö. Die entstandene Raiiterei bcizulegen, bemnhle sich der zu- !vi ivrccyen wirr. fällig mit anwesciide Gemeindcvoistanv von Niedergorbitz. Müller werüer über: „Kind und Alkohol —* Polizcibericht. 19. Februar. Am 2. d. M. vor mittags in der 10. Stunde sind von einer Ecke der^ Großem bainer- und Kanonenüraßc gelegenen Baustelle 91 Stück ein gebrauchte aber gegen dielen höchst grringschätzcndc Aeußerungen. die den Gemeindevorsland beleidigten. Auch der dritte Angeklagte Schau war mit einer Stocksliitte aus der Straße gesehen worden: kaufe» Der ebensowenig .. . Jagennachzuweiien.. NurKlare zwei Arbeiten! aus einem mit zwei braunen Pferden bespannten wird wegen Jagdfrevels zu 20 Mk. Geivslrasc oder ö Tagen Ge- Laslwagen verladen worden und. welcher dann nach Pieschen > sängniü vcrurtellt. Tie gleiche Stiase erhält Müller wegen der ->u gefahren ist. Etwaige Mitteilungen, die zur Ermittlung der dem Gemciiidevoistaiid von Niedergorbitz zugesüaie» Beleidigung. Diebe uud der Rüslböcke führen 'önnten. werden zu E. Unbek. i Schau muß daS Feiibieten einer Stocksiinte nach der Vervidnung A. 569 an die Kriminalabteilung. Hauptpolizeigebände, Zimmer ; von 1890 mit 10 Mk. üzeldstrase oder 1 Tagen Hast sühnen. Die Nr. 29. erbeten. — Auf der Hansastraße hatte sich am Man-, Flinte wird eingezogen. — Das ISjährlge Dienstmädchen Marie Auguste Jäschick aus Brettgensdou bei Kotlbns entwendete ihrer Dieiisliieklin aus deren Schiiiltwarengeichätt allerlei Wäschestücke im Gesanitivcrte von 20 Mk: sie erhält 2 Wochen Gefängnis. —' Wetterbericht »er vamdurarr Leewane vom lS. Februar. Ein Mariinnm von 777 Lim. bal sich nach Frlnnd verlegt, eine Dcprcilion läge ein II Jahre alter Knabe an einen Lastwagen «ngehängs kam zu Falle und trug einen Bruch des linken Unterschenkels davon. — Vor ungefähr vier Wochen nt in der Reichenbach- Straße bei dem Dienstmädchen einer Herrschaft von einem un bekannte» jungen Menschen ein in Papier gewickelter, mit Por zellaii. ciii^eiegler mefsmcielier H a n d leuch t e r^ gegen Bezahlung ^ unter 750 Mm. bedeckt Nordost-Europa. Deulichlanb bat bei lebbasien nord- ' - -- - ,vcftl,chen und westlichen Winde» veränderliches und kälteres Weiler. — wn Pfennigen WiederherslelliingSkoslen abgeliefert worden. Die Ablieferung ist irrtümlich erfolgt, der Leuchter gehört der betreffenden Herrschaft nicht. Da sich bis jetzt noch niemand wieder bei ihr gemeldet hat. so ist der Leuchter nunmehr an die Königliche Polizeidirekfton abgegeben worden. -* Gestern abend in der 9. Stunde und beute früh nach 7 UHr rückten Feuerwehr-Abteilungen zu Schoriisteiiibränden nach yauv ist ratze 28 und nack Äartenstraße 10 sVor- itadt Löbtaus auS. Die Unterdrückung beider Brände erforderte nur kurze Zeit. —Großes Aergcrnis erregte, gestern nachmittag ein be trunkener junger Menich auf der Freibergerstraße. Er rempelte die ihm Entgegenkommenden an und ichlug sie mit einem Stück Fleisch, das er m der Hand hielt und von dem er von Zeit zu Zeit ein Stück abbiß, ins Gesicht —* Kurz vor Schluß des Friedhofs zu St. Pauli erschien daselbst ein ,unser Mann und verübte am Grabe seines VaterS ' Ä Wahrscheinlich Ist Schnee. veränderliche» Wetter mit vielfach leichtem Frost und Amtliche Bekanntmachungen. Während de» B orübcrZalirenS an den Brückenzoll. . . . . . na . , _ heben. Das Ueberholen jAuSstechens einzelner Fuhrwerke unter- einander wahrend des VorüberfahrenS vor den Brückenzollhebe- slellen ist unbedingt verboten. auf einlge 40 Sltzungstage. Da Pie Zeit für sehr knapp bemessen ist, solle» diese möglich Sitzungen, wenn nötig, bis 7 Ubr abends Außer der Erledigung des Elats soll ... schtitzacsetz Idrilte Lejungs erledigt werden. Di« Einbringtma de» KraiikenkassciigesetzeS iu>d des GejetzentwursS über dl« raus- mannische» iLchicdsgcrickte erscl-eint nicht sicher. Wenn eS ac- schehen sollte, io würde hierüber auf alle Fälle nur je ein« erste Lesung slattsmveil können. X Die Fraktionsvorstände der Dcutsch-koiiservatioen. der Reichspartei, der Natioiiallibcrolen und des Zentrums sind zu einer gemeinsamen Besorechung im Reichstage zusammengetreten. Man erörterte die Mittel und Wege, den Schluß der Tagung bis Oster» zu ermöglichen, im Anschluß an die Ver handlungen im Senioren-Konvcnt und einigte sich über die Art und Weise, bestimmte Maßnahmen zu diesem Zwecke zu treffen, namentlich für wichtige Sitzungen die Beschlußfähigkeit zu sichern. x Genrraloderst Gras v. Häseler witd nach drin .Hannov. Evnr." demnächst das Kommando dcS 16. Armeekorps avgrben. Es soll der Kommandeur des 2. Armeekorps. General v. Langen- deck, als Häselers Nachfolger auSerlcden sein. X Eine Bersaininlung der deutschen Börsenvorstände tagte in Berlin, um gegen die Schäden des geltenden Börsen- gcsetzes Stellung zu nehmen und seine Aenderuna zu bc- fürworten. Der Versammlung wohnten auch die rstaatSkom- niissare an der Berliner Börse bei. In einer Resolution sprach man sich nach einigen Referaten für eine grundlegende Aenderung des Börsengeletzes durch Abschaffung deS BörfcnregisterS und Am- Hebung deS Verbots dcü TermmhandelS in Antellen von Berg- Werks- und Fabrikunternehmungen, sowie in Getreide und Mühlen- sabrikateu auS. X Der Abg Stadthagcn ist von einem Blutsturze be fallen worden und hat sich zur Wiederherstellung seiner Gesund heit nach Oberitalien begeben. X lieber das Befinden des in die Eharitä übergeführtcn Abg. Aast er laufen ungünstige Nachrichten um. Es scheint völlige Geistesstörung cinoetrcten zu sein. x Die verstorbene ReichsmlSwitwe Freifrau v. Jader in Stein bat nach dem „Frank. Kurier" dem bayerischen Gewerbr- rnuseum 100000 Mk. als Lothar v. Fabel-Stiftung und ferner der Srdalduskirche 15000 Mk. vermacht. x Die Heidelberger Studentenschaft hat den, Rektor der Ruperto-Earola eine an den Lehrkörper der Universität gerichtete Adresse übeneicht, in der gegen die ultramontanen Angriffe aus die freie wissenschaftliche Forschung Protest erhoben und den akademischen Lehrern das uncischütrerliche Betlrauen und die treue Anhänglichkeit ihrer Schüler ausgesprochen wird. Die Heidelberger Studierenden sind zu diesem Schritt, mit dem sic dem Vorgänge idrrr Kommilitonen von der Karlsruher Technischen Hochschule folgten, veranlaßt worden durch die Art und Weise, wie unter Führung des Erzbischofs von Jreiburg die ultramontane Presse das Ansehen der Wissenschaft und ihrer berufenen Vertreter beim Volke zu »ntergraben sucht. x Frankreich. « enat. Kriegsminister AndrS bekämpft den Antrag Mercier und erklärt, daß die Durchführung des Ge setzes über die zweijährige Dienstzeit Frankreich eine tüchtige, allen Bedürfnissen der Landesverteidigung entsprechende Armee sichern weide. Daraus wird der Antrag Mercter mit 186 gegen 11 Stimmen abgclehnt Prebet bringt hierauf einen äh» lichcn Antrag wie Mercier ein und verlangt dessen Uederweisung an eine Kommission. Nachdem die Uederweisung abgelehnt ist, wird die Sitzung aufgehoben. x Italien. Bei der Beratung desTclephonaesrtzcs im Senat teilte der Minister für Post und Telegraphen Galimoerli mit, er habe »ach Verhandlungen mit Marconi die Einrichtung einer besonders starken Station für drahtlose Telegraphie in Nom zum Verkehr mit Argentinien gesichert und werde eine ent sprechende Vorlage einbringrn. Das Ha»S nahm hieraus ein stimmig eine zusltmmeiide Tagesordnung und wdciiin das Trlrphon- geieh an. x Spanien. In einer Unterredung brmerltc der Minister- Präsident, die z. Z. in Spanien herrschenden Ausständc seien zweifacher Natur: der eine Ausstand sei ein Kampf »wischen Arbeit und Kapital, der andere sei eine Folge anarchistischer An schläge. Im ersten Falle werde die Regierung sich bemühen, eine Einigung zu erziele», im zweiten aber cneigisch gegen die Ruhe störer Vorgehen. — Der Ausstand in Cadiz ist jetzt aus die Salinen beschränkt. x Afrika. Ehamberlain hielt in Port Elizabeth eine Rede, in der er ausführte, der "i - Tagesgeschichte. X Deutsches Reich. Der Kaiser hatte ferenz beim Reichskanzler und hörte von 10 gestern eine Kon- )r ob im König- EhaoS iin Kaplande sei ein ganz wohn. Dir Südafrikaner sollten cm>-n Selbstmordversuch, indem er aus einem Revolver drei! lichen Schlosse die Vorträge dcS Kriegsministers. deS Staat oder englischer Abkunft seien und sollten alle Bürger des vereinigten Reiches >ein. x Die letzten Nachrichten auS Fez vom 8 d. M- melden, daß aller ruhig sei. Vom Prätendenten seien keine neueren Nach richten eingegangen. »uüen, Demnach bleiben nur noch 901 Mk. übrig, von denen kie Ausgaben für Kleidung. Arzt. Apotheker nur gerade eben :u beitreiten wären. Ist der Mann auch nur ein mäßiger Raucher, will er bin und wieder mit Freunden und Bekannten bei einem Glaie Bier zusammemreften. will er wenigstens an Sonn- und Feiertage» un! den Seiucn einen Ausflug ur die Umgegend machen, >o muß sich die Familie die Befriedigung dieser außerordentlichen Bedürmisje iin wahren Sinne dcS Wortes am Munde abjvareu und sich nnt der beichcidensten Ernährung zufrieden geben. Wird sie von ichwcren und lang andauernden Krankheiten hcimaesucht oder ereignet sich sanft Unvorhergesehenes, dann kann leicht der ganze Haushalt in e.ue unheilbare Zerrüttung geraten. Man begreift demnach, daß hier iede. auch die geringste Steuer- erhöhung wie eine schwere Kalamität emofundeu wird, daß man sich dagegen mit .Händen und Füßen sträubt und alles auibietet. um sie zu verhüten. Voraussichtlich werden denn auch die Stadtverord neten unter sein Drucke der öffentlichen Meinung die beantragte Steigerung der städtischen Steuererhebung ablehnen und durch Ersparnisse das verloren gegangene Gleichgewicht zwischen Ein nahmen und Ausgaben wiederherzustcllen suchen. Wenn man nur nickt wieder am falschen Ende zu sparen ansangen wollte! Die bisher gemachten Vorschläge können uns zum Teil nui wenig ge fallen. Do richtet sich ein .Hauptangriss acgcn die städtischen Bade anstalten. Elftere Verwaltung ist seit eimgen Jahren dazu über- gegangen, alle Stadtgegenden, namentlich aber die Arbeiterviertel in, Norden und Liren mit öffentlichen Badeanstalten zu versehen, und zwar mit Anstalten. d:e etwas mehr bieten, als schlechte Wannenbäder in engen, dunklen Zellen. Iede Hot außer ge räumige». Hellen Zellen für Emzelbäder auch große. ,gut einge richtete Schwimmbassins und alle sonst sür die Erfrischung und gründliche Säuberung der Besucker erforderlichen Einrichtungen, wie Douchen. Brausen ufto. Es mag sein, daß hierbei nicht armer allzuänailttch gespart worden ist. Jedes die'er Volksbädcr hat die ansehnliche stimme von mindestens 1H5 Millionen Mark gekostet. Wir meinen aber, daß dieses Ge>d vortrefflich angelegt ist und daß man da nicht von Luxusausgaben sprechen sollte, wo eS sich um die Volkshygiene handelt. Unsere Be völkerung ist im allgemeinen noch immer zu Wasser- scheu und hat noch nicht genügend den unermeß lichen Segen regelmäßiger Bäder für die Gesundheit er kannt Man muß sie dazu systematisch erziehen, und dies ist nur möglich, wenn man ihr die Gelegenheit bietet, halb auch wenn sie hierbei wirklich einmal des Guten etwas zu viel etan und vielleicht ein paar Tausend Mark mehr auSgcgeben abcii sollte, als unbedingt nötig gewesen sein mag Berechtigter !t der Tadel, der ihr wegen des Ankaufs der elektrischen Straßen bahnen, die bisher Siemens u. Halske gehörten, votiert wird. Diese Bahnen sind viel zu hoch bezahlt worden und werden sich, da sie nur einzelne Vororte mit wenigen Berliner Punkten vcr- binden, schwerlich jemals einigermaßen rentieren. Die Stadt verwaltung hätte eS doch in der Hand gehabt, rechtzeitig und unter vorteilhaften Bedingungen die Berliner Straßenbahnen überhaupt in ihren Besitz zu bringe». Sie hat die rechte Zeit ncrsäumt und dann, als es deswegen berechtigte Vorwürfe von allen Seiten regnete, daS Verkehrteste getan, was sie tun konnte: jene Siemens u. Halskcschen Bahnen zu höchst unvorteilhaften Bedingungen aiizukaujen. Wie es mit der geplante» Untergrund bahn wird, die die Stadt bauen will, bleibt abzuwartcn. M- sangS wird sie jedenfalls nur eine neue Last bedeuten, sich aber sicher in Zukunft zu einem einträglichen Unternehmen auswachjen. Ein dringendes Bedürfnis, den Berliner Großverkchr vom Straßenniveau hinweg unter die Erde zu verlegen, ist jedenfalls vorhanden. DaS beweisen auch wieder die soeben be kannt werdenden Zahlen über den Berliner Verkehr im ver- flossencn Jahre. Darnach ist die Personenbeförderung in Berlin im Jahre 1902 auf der Stadtbahn, den Straßenbahnen, der Hoch- und Untergrundbahn und den Lmnibuslinien gegen daS Vorjahr 1901 wieder um mehr als 99'H Millionen Personen gestiegen. Es wurden nämlich auf diesen öffentlichen Verkehrsmitteln im vergangenen Jahre runo 599 Millionen Personen befördert! Da »un, abgesehen von der Stadtbahn und der Hochbahn, aus die aber nur der fünfte Teil der beförderten Personen kommt, die anderen Verkehrsmittel an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sind, so ist es ganz natürlich, daß man nach neuen verlangt, die unter oder doch über der Erde angelegt sind und nicht unter den VerkehrSschwierigkeiten zu leiden haben, mit denen bbarer Zeit auch in Berlin fte wohl eine Linie nach die Kontinentale , fe! und die. wenn nicht alles trügt, in absei Eingang finden werden. Zuerst dürste wö dem Grunewald gebaut werden. Will doch ine Kommentare Gesellschaft für elektrische Unternehmungen ein« Schwebebahn Herstellen, aus der man imstande sein würde, vom Mittelpunkt der Stadt aus den Grunewald in zwanzig Minuten zu erreichen, wozu bisher etwa d,e dreifache Zeit erforderlich ist! Nicht minder eifrig und mit nicht geringerer Entrüstung, alö die vom Magistrat voraeschlaaen« Steuererhöhuna. wird br« dre Flucht des Machen erörtert, der in dem großen Arrrp'uscher. Prozeß, der hier seit einer Woche verhandelt wird und olle Welt in Atem hält, die Hauptrolle spielte. Gerade in dem Augenblick, als sich das Netz der Anklage dicht und unentrinn- bar um das .Haupt dcS Schwindlers zusammcirzog, wurde er gegen eine Kaution von 15 MO Mark aus der UniersuchungS- hast entlassen. Der Gerichtshof hat natürlich gewissenhaft »ach dem Buchstabe» des Gesetzes gehandelt, als er diesen Beschluß äßtc. Aber der Laie versteht einfach solche Buchstaben und solche Gesetze nicht, die cs einem gemeingefährlichen Betrüger und Ausbeuter ermögliche», sich gegen ein sur ihn lächerlich gc- ringsügigcS Schmerzensgeld der reichlich verdiente» Strafe zu entziehen und seine» Richtern ein Schnippchen zu schlagen Der Kurpfuscher Nardciikötler hat im letzten Jahre nicht weniger alö 160000 Mark versteuert, also etwa so viel, wie durchschnittlich 50 Berliner Acrzte zusammen in einem Jahre verdienen. Was wollen da für ihn die verfallenen 15OM Mark bedeuten! Der Schlauberger, der die kranken Opfer, die ihm ins Garn gingen, so meisterhaft zu rupfen verstand, wird gewiß eine hübsche runde Summe mit auf seine Flucht genommen haben und sich nun in irgend einem sicheren Port vergnügt ins Fäustchen lachen. Gewiß liest er auch die weiteren Verhandlungen, die sich aus- richmcn, wie eine Aufführung des „Hamlet" ohne den Dänen- prinzen, und wird mit Genugtuung davon Kenntnis nehmen, daß seine Flucht den Gerichtshof vorsichtig gemacht hat, so zwar, daß er den zweiten Angeklagten, einen gewissenlosen Arzt, der des Kurpfuschers Schwindeleien mit einem wissenschostlichen Mäntelchen zu decken suchte, sofort dingfest gemacht und auch gegen eine Kantion nicht frergelassci, ho'. Dieser armselige Mediziner, der gegen ei» lumpiges Sündengeld von 150 Mart monatlich seine ganze Existenz aufs Spiel gesetzt und . . . „ ^ ^ d sicher nur in der höchsten Not gehandelt hat, wird nun tue Geschichte ouS- badcn müssen. Sie ist ei» neues Dokument für die unsterbliche Dummheit, und wenn man liest, wie dieser durchtriebene Be irüger arme Kranke auf unglaubliche Weise an der Nase herum» geführt und auöyebeutet hat. dann möchte man oft genug laut auflachen. wenn die Sache im Grunde doch nicht gar so trau wäre. Und trotz aller Enthüllungen über das empörend« Trrll NardenkötterS finden sich immer wieder Zeugen, die zu beschwör bereit sind, daß dieser Mann sie von einer unheu beit befreit bat und ein Wohltäter der Mensä Helsen da alle gerichtlichen Verhandlungen und Kurpfuscher, die Gesundbeter, die klugen Z Menschenfreunde sonst heißen mögen, ditrs- Gelchäft wird werter blühe», da ja gewisse L schaff si« angewiesen sind, nun «moral nicht all« vadml
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)