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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050128012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-28
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1905
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Dresdner Nachrichten. Str. 2K. Leite 4. SA» Loniraberrd. 'Stzt. Januar IttNT» der Grlverbraldirnng ist »»»nrelir in Slnknüpfring a» Berichte welche die Gewe>t>ean!s>»lstSbramieti schon vor einiger Zeit austrags mäßig eritatter linden, in Aussicht genvinrnen worden, nach einem einheitlichen. inöaiichst für alle in Betracht kommende» Gebiete im vor»»- ausgestellten Plane vorzrigehkn. Ci» iolcher Plan soll in nächsterZeit im ReichSarntk deS Innern »rit einer'?I»zahl ersalirener Gewelbeaussichksbearntr» vorberaien werden. Bei Ausstellung dieies Planes wird insbesondere auch zu prüfen lein, ob eS sich empffeölk, entsprechend der bi-der befolgten PrarIS Souder- Vorschriften für einzelne Gewerbe zu erlassen, oder ob neben solchen Einzelbestininrungen auch allgemeine Vor- >ch risten zur Abwendung bestimmter GesundbeitS ge sät, re n für niedrere oder alle Gerveiberweige. in denen sre Vor kommen. erlassen werden könne» Soweit ei» wlcheS Borgebe» duichindrbar ist. dürite chm de, Vorzug zu geben «ein. weil dadurch nicht nur ein größerer KrerS i» ihrer Gcinndheit gestrhrdelcr Arbeiter zu baldigem Schutz gelangt, fondein auch dem Mifistande vorgebeugt wrid. daß Arbeiter. welche dergleichen Gesund!,eitSgefabr in vrr- ichiedenen Gewerben auSgesetzt und. in dem eine« Gewerbe ge schützt. in dem anderen, für welches »och keine Sondervorschliften e,las'e» woiken sind, nicht ge-cbüpt und. Auch würde die Zahl der Ctnzelvorschrisien zugunsten der lieber sichllichkeit der gesamten Regelung beschränkt weiden Bet der Beratung wird man sich darüber schlüssig zu mache» haben, sür welche Betriebe Sondervor- schrislen und in welche» Fällen »llgenicinc Borschiisten zur Be- käinpsiing bestimmter GeinndhritSgesahlen sür alle davon betroffenen Grweidkzivetge zweckmäßig iinb: srrner auch darüber, i» ivelcher Retheniolae die »och notwendigen BnndeSratSvelordiiungeii genläs; ihrer Wichtigkeit vorzribeielten lein weide» Im Dessau er Au f ruli r-P r o z e ß hat nach dem „Lok.-Anz." der Kriegsherr die Gnadengesuche der vom^Magde- bnrger OberkriegSgerrckt zu je l' ,> Jahren verurteilten Soldaten cöünlber und Bogi abgelehnt. Oesterreich. Das Abgeordnetenhaus erledigte sämt liche noch vorhandene» ktrhechisch-iadikalen Dringst cd keitS- an träge durch 2lblel»rr»ra deren Diimistchkrit und nahm de» Dringllchketlsantiag deS Avgeordnele» WalewSki auf Einsetzung eines varlamentarischen AnSichnsses zur Unterinchung der gegen ihn eihohenen A»jchnld!g»»gen an. Damit waren sämlliche Driiialichkeitsanirägr. welche den Eintritt in die Tagesordnung Hinderlen, erledigt. Darauf wurde unter lebhaftem Bestall de» HartteS zu deni ersten Punkte der Tagesordnung. »äinlich Beratniig der N o k st a n d S v o r I a g e, geschritteii Der Ministerpräsident Dr. von Gautsch richtete an das Hau» einen warmen Appell, im Interesse der notleidenden landwirlschaikltche» Bevölkerung die Borlage io schnell wie möglich zu erledigen, und erklärte, dir Negierung verzichte vorläufig ans Renindierring der in der, Jahren IM! »nd IMt aus denKassenbeständen bestrittene» Notstands- kredrte und werde dem Hause demnächst eine dahingehende Sonder- voriage unterbreiten (Ledbarier Bestall.) Nachdem der Bericht erstatter der Minorität. Slene. mir ilcückrichl ans die Erklärung des Ministerpräsidenten das Botnm der Minorität zurückgezogen halte, wurde die Verhandlung abgebrochen. Am Schluß der Sitzung wäre der Abgeordnete Breiter unter Hinweis aus die Vorgänge in Rußland eine S»mpathre kn ndgeb»»g für die rns > i > chen F r c i b e i tS t ä m v i er an. Der Präsident erttgegneke. er fände vaS allgemeine Interesse für die Ereigiiirie in Rußland begreiflich, er hielte es icdoch sür uiizulässig. irrterire Angelegenheiten eines hefreundclen fremden Staates im Hause zu verhandeln lieber den neuen deutsch österreichischen Han delsvertrag veröffentlicht da» offiziöse „Wiener Fremdenblcitt" folgende Mitteilung: .Mil den G e kr e i d e m i»k> e st z ö l l e rr »rußte gerechnet werden, aber die große mit dem rnssischen Zwei- inarkwbe der Firtlrrgerste geichaüene Schwierigkeit in der lutter- 'chriSung der Braugerste tz! Nc'ark Zoll, ist nach langen Ver handlungen glücklich befestigt worden Man einigte sich ortt Fest stellung einer Gewichtsgrenze derart, da:- Gerste mit l Heklviiter- gewrcht bis zu ri.', Kilogramm »och als Fnttcrgcrste zu dein Zwei- mark'atze eingelassen weiden kann, wobei übrigens auch »och eine Reche aiidcier SicherheitSvvikehrnngen gelrone» worden sind. Der neue M a l z z o l l belrägl '>.7'> Mark gegenüber 10.2', Mark de? neuen antonoiiie» Tanfs nnb dem bisherigen Beitragssatz von 8.6 Mark. Für H opse n ivn.de ei» VertingKiatz von 2» Mark gegenüber dem fetzige» Satz von ll Mari erzielt. Der Mebtzoll wurde mit Ii>.2 Niark geaenübn 18^, Niork in> neue» autonomen Taiir und dem t'ishccigen Satz von 7.8 Mark bknirisen. Bei den Bicbzöllen rviro der Einstil» oll mit 8 Mark rio Mt Kilogramm gegen»!',! !!-! Pccirk bro IM Kilo- grainm de- neuen anlcmomen Tnriis und 2-'>>-.- Mark des bis herigen Saices pro Stuck Sih>cn iestgr^etzk. Frir den S ck >vcin e- er oort nilrde eine Herabski rrng des IoliiätzeS von 18Mark aus 8 Mail oro iM Krlogianrin erzielt Im R v!> ei > enzoll Sester ) rkicb-llngarnS wurde nur eine Abrundung des Satzes von I 77i Kcone« a»r l.H Kronen beschlossen. Die Ermäßigung der M a > ch r n e »z ö l I e hat sich in engen Greiizcn gehaiierr. Für ! die B a n in w o i l > tm n n e r c i e n wurde ei» naiiihasker Zollichntz ;n gunste» der Feingarne NM vis 170 Mark) erzielt. Tic L e i ii e n b ra » ch c e,ira:b dnrck, günstige Rcliaisiiizicruiig der ^ -eiiicren Lcineiiwaren lgcsäninlr Taick>en!üchec. gemusterte Leinen- waren »nd dergleichen! eine heisere Behandlung ihre: Ausfuhr nach Deiit'chland." Fraiikcrich. In daS neue Ministeririm bat Herr T elcaiis sich glücklich hmübergerettck. DaS bedeute!, schreib! der „RercbS- bote". daß die bisherige französische Politik iortgesülirk werden wird, welche einmal aus die Vergrößerung des französische» Kolo nialbesitzes. rum zweiten artt das konsequent? Bestreben hinaus- laust. Denkschland zu isolieren. Dax De! ans. der ehe»ra>ige Journalist, em «ehr gefährlicher Gegner ist. haben die zünftigen Dwi »raten allmählich cinschen gelernt, und ec bleibt ein sehr gefährlicher Gegner nrineotiich der denlichen Divlvnratic. obgleich die gegen Deiili.hland gerichtete Koatirion. welche er im vergange neu Frührahz nahezu fertig Halle, ge'cheilert ist. Es war ihm danials gelnuae», England an Frankreichs Seite zu ziehe», ein gutes Verhältnis zu Iialrcn airzirbalmen. in. Sesierreich-Ungarn rn Nachdenken zu neueste» r der in Sstasien ansgebro henc Krieg zerstörte aber reine Plärre. Das; dieselben, namenttich der Plan. Deutschland zu iiolicien. anfglge'oen wären, ist scibstverständüch airsge'chlosteri. Deleaiiv ivird vielwelir. da '1>lisch,nd geschwächt ist. mir iinrio größerer Fähigkeit am VnndniL mir England resihaltc» und dazu lochen, Verbündete anr dein enroväischeu Festlande zu nndcn. Solche Verbündete könne» unter Umständen die Sozia listen oder Pole» und Tschechen werden. Es > r deshalb von größter Wichtigkeit, daß Tcul'cdlaud sich nicht io irgend weiche Unruhen aus dem Konrineur hineinzicbe» laß' Selcasse würde die in, Ienlschiand dann heikle Situation ioforr nnK;nn»tz?n suchen. Rnhlan». Die insolac der Eriaubnis des Kaisers von Nußtaab zurircklehrendc» I in »I linder sind in Heistirgtors angekommen,, mit 'Ansnastine e-er Heide» raren E r e u tz, die ocrhaftei uns unter Bewachung nach Hanggv gebracht wurden, um von dort nach Stvckhvti» zurückberördert zu werden. Kunst und Wisse nichts st. 1' K ö rr r g I, H o s t h e a i c r. Inr S pernham'e gelangt heule ..L o l> e n gri n" zur Ausführung: im Schauspielhaus« ..Brand". Die Voriiciinuge» reginnen um 7 Uhr. ä Ir» R c s i d c rrzt l> e a t e r iestrgt sich der große Erfolg deS Silttsvieis .Ter F a m t l i err t c> g " von Gustav Kadeiburg mit lebe»! Tage io, daß sich die Direktion veranlaßt sicht, das zugkrästige Werk auch noch sür die nächste Woche ans den Tviel- vin» zu icsten. Heute nachmittag gelangt das Märchen „Tie Weih »achtsrn sei". Sointtag nachmittag die Sl'crclte „Ter lustigr Krieg" zur A »isühruiig S S o » n a b >-nd v e i v e r i» der kreurkirchc nackttn. 2 llür. Aa-d-cher deS st»«,; 2r. Maß de-, Narkee-- Wilkean 11. I. Draeb vorivic!. 2. ,ch«Iv»i„ rvßain'st i8eber svr übar, Zolonnnmnr rmd Orches,er i!g >icn dirlirav Zclireck. !!. ..sövrE inei» AUrcii. Herr, ncgrc dich zu inir", Himmr su. soor.n'Aülo. tkbor »vd Orche-ler »ach der vor wenigen zZalire» in önu'a.id a»ßresmwe»cil >7nai»>ilbcar-e,»,„a von Felrr Menoelsiobn tzanv.Da-, Lopmn-Lolo wir» Frönt«in Melrari« Dielet iingeu Z. »Hallelniv! «obcr den Herrn!" üaniare s»r ^bor. Loloilrmmcii. Lrch'ssrer »nd Orgel b-v ->ä, von Albert Becker. Tie Zoll liaben über nomme» die «anzert rmd Oratonerriönaerinnt» «Iriarkein Met.,nie Tretet und Fra» Marsta Freitag-Wrullkr rmd die Herren Waliher Bulreinanii und rWtllrc: Bamntclder. F .')! e re rt.! rn der Fra »enkirchc. Sonnabend den Sß. Januar nacbrniNaa.S Z Ubr: 1. Tovanta >» n,r Orael von Johann Leb. Bach <Bv II, Ar. 3>z 2. .Wer inner dem Schnin de« Höchsten sidet", Morett« snr lkbor und Lob'inniii'e» von Moritz Honvimon» z n. Innr Lotoaesange snr Llgiran »ui Onrell^rEnin« r a, ..Bist dn bei mir", aeist lick.»« oied von Lebasiran B rch. r>, Ae,Nativ „Heil, ebt-r Hela" und Arie: . 2 bäil >2' 2>"balS Hars " von Häiidcl z ,,8!>Iv»m k.ae rox-om. Isvmlno", Elior von schwer. Ttc ttzeianzosoli bar Frau vlrsabill, Trech-iler, Konzert und 2rr,<orie»s,s»gcr»i. hier, udcrnainiiien. Orgel r Herr Organist Alfred Hottmgrr. 2«!wna: Herr Kanlor Pa»l Schon«. H Im B, t» veiik - K Beteuishaui« nrrdet beute s7 Uhr) das 2. onaert unter Mitwirkung deS Herr» - ^ ns S herIvood ,»lavier) statt. tz Tritte Dresden 190 folgende Ar Deutsche Nur dre Kunstaewerbe-AuSstellung , außersächsische« deutsche» Staaten Pr e t t S ko m m «s s a r e ernannt: Nutzer Direkt,. Dr. Granl. der neben Professor Seeliger in Leipzig tätig ist, sind ernannt: sür Weimar Gras Harry Kehler, für Hessen: Pros. Sldrich-Darmstadl, für Rheinland »nd Westfalen: Professor Behrens-Düsseldorf, für Berlin und Brandenburg: Professor Greiiander. für Schleswig-Holstein: Dr. Lehma»», Direktor deS Museums zu Altona, für Königsberg: Pros Dettrnann. für Magdeburg: Herr Albin Müller von der Knnstgewerbeschule, dort, für Breslau: Prof. Pölzig von der dortigen seunstgewerbe- schule, sür Baden- Prof. Hostaeker, für Württemberg wird voraussichtlich Prof Pankok ernannt. Mit Bayern sind die Ver handlungen noch nicht abgeschlossen. tz Zu dem bereit» erwähnten Direktionswechsel am Leipziger städtischen Theater schreibt das .L- D " o. a.: Tierkunde, daß Herr Robert Volkner die Direktion de» Städti sche» Schauspiel» übernehme» wird, mag vielen überraschend ge kommen sein In eingkwechten «kreisen war indessen bereit» An- sang Januar hier und da eintae» durchgrsickert, daß Herr Gehelm rat Staegen, ann sich in keiner DtrektionSiätigieii zu entlasten gedenke und schon im November lttOt war von nratzgebender Sette Fühlung mit Herrn Volkner in dieser Richtung genommen worden. Seit dem gestrigen Tage Hot der neue Direktor die Leitung de» chauiptel» bereu» übernommen. Wenigstens wird er von nun ab in allen Scharriviel-Arigkleakubeiteu disponiere», während er vom l. Mai dS. I ab seine Wirksamkeit al» Direktor in vollem Um fange aiiSuderi wird. Ueber die eben beginnende Tätigkeit Volkner» heule schon Betrachtungen anzrrstrllrn. dürste verfrüht sein. Der neu, Direktor ist der Oesfenllichkeit bi» beut» nur al- Schanipieler, nicht einmal als Regisseur bekannt. Heute kann »irr ovirt gesagt werden, daß eine intensive Bearbeitung der Schau« Preislagen durch eine Periönlichkeit. die ihre ganze Kraft etrrlktzt, wünschenswert und aussichtsvvll ist. Wir begrüßen den neuen DirekilvirSiiiovir- be-hald im Prinzip, vdne indes »in Urteil über die Fähigkeiten deS „kommenden Mannes" grben zu können. Wir haben es heute nur mit Möglichkeiten zu tun. Wie wir ferner rnverlässig erfahren, wird vorn 1. Inii dS. I. ab Herr Karl Dalinv » ico als Ohrnegisseur für das Schauspiel am hiesige» Ltadttbeater tätig lein. Dalmontco war vierzehn Jahre Ober- regisseur am Hoftheater zu Daimsladt. ist ferner am LanbrSthrater t» Prag und am städtischen Theater in Köln in gleicher Eigenschaft tätig gewesen. Zur Zeit ist er der Münchener Hokbühne verpflichtet. Der mit Herrn Volkner abgeschlossene Vertrag hat btS zum Jahre >900 Gültigkeit. Alleiniger Pächter deS StadtthealerS bleibt Herr Gehennrat Staegemanu. in dessen Händen mich wie vor die gesamte Oberleitung ruht. tz Der englische Maler Corbould, auf dessen Grab, wie bereits berichtet. Ka i s e r W i lk> e l m in dankbarer Pietät einen Kranz durch den Botschafter Grafen Wolss-Mctlernich nieder legen iiesz. stzitte da» hol>c Aller von 90 Jahren erreicht. Kein Wunder daher, daß der Kaiser de» Glaubens rvar, Corbould weile nicht mehr unter den Lebenden. Der greise Künstler wohnte zuletzt in Kensinaton, der» bekannten Londoner Rtinstviertel. Seil dem Iabre 18!« war er Mitglied des „Königlichen Instituts der Aquarellmaler", eine vielerstrebte Ehre. Außerdem gehörte er auch der Königlichen Akademie und der Gcsellickast britischer Künstler an. Die Gegenständ« seiner Bilder entnahm er mit Vorliebe der eigenen Plrarttasie und seinem tief poetischen Emp finden. Des öfteren auch stellte er Episoden aus Englands mittelalterlicher Geschichte dar. Er zählte zu den regelmäßigsten und bekanntesten Ausstellern der Akademie. Die Gemälde Eor- boulds, zwei an der Zahl, von denen der Kaiser in seinem Bei leidstelegramm bemerkt, daß sie noch jetzt einen Schmuck seiner Gemächer bilden, sind: „Der Errrzrra des Königsknaben" sHern- richs VI.. der als Kind gekrönt wurde) und „Tie Bilderstürmer von Miel". Eine große Kollektion von Bildern Eorboulds hatten seinerzeit die Königin Viktoria und der Prinz-Gemahl in ihren Besitz gebracht. Sie und jetzt in die Gemäldegalerie König Eduards VII. übergeganaen. tz Die Technische Hochschule zu Berlin hat. wie bereits tele- ciravkckch gemeldet, das Hinscheiden eines ihrer angesehen sten Lehrer zu beklagen: an einer» schweren Leiden, von dem er seit dem Sommer befallen war. ist der Mathematiker Geheimer Rcgierungsrat Professor Dr. Guido Hauck ge storben. Hanck hat nur ein Atter von 59 Jahren erreicht. Er war in Heübroim geboren. Schon mit 27 Jahren wurde er Professoren der Oberrealschnle in Tübingen; 1877 wurde er an die Berliner Bauakademie beritten. Die rhm dort übertragener Gebiete. Proicktionslehre und graphische Statik, hat er dann auch an der Technischen Hochschule mit reichstem Erfolge gelebn. Auch als Fachschrttl'IeÜer hat sich Hauck stark betätigt, be sonders aus seinem Spezialgebiet, der Anwendung mathematischer Gesetze am die Kunst. S Gorha, 26. Januar. Heute ging im Hottheater ,/Dre Afrikanern:" >n Szene. Den Nelnscv gab Kammeriänger Herr Perron aus Dresden. Herr Perron erntete reichen Bestall, der sich im vierten 'Akte zu pnramrdaler Höhe steigerte: Sonntag rritt der Gast in der Titelrolle der Oper „Hans Herling" von Mar'chirer an». tz Ho'fchc»ttoieler Diene lxtt soeben ein längeres Gast- 'viel am Sladttbeater zu Königsberg mit außerordent lichem Erfolge absolviert. Die Kritik rühmt namentlich des Künstlers Mephisto »nd seinen Flachsmamr. An der M ü n ch rrer 'Akademie der bildenden Mn sie ist eine Ehrentafel für Franz v. Lenbach angebracht worden. Auch d§s Malers Geburtshaus in Schrobenhausen soll eine GederMmcl erhalten. tz TaS T v rr! ü » stlerse st de» Allgemeinen Deutschen Miisikvereins wird voraussichtlich Mitte Mar in Graz stottsindcn. Ganz sicher sind die Tage noch nicht seslgestellt. Während des Druckes erngegangene Neueste Drahtmeldlmken. Potsdam. Der 7 Uhr abends über das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich ausgegebene Krankheits- berrcht lautet: Der Verlauf ist am heutigen Tage bei an nähernd gleichhvhem Fieber insofern ein normaler, als der Krä'tc.zustand bcstiedigend ist. Pulsfrequenz nur 110, die Älmung »nie, 30, selbst am 'Abend, hielt a». Der Hustenreiz ist mäßig. Ein Ivencrer Fortschritt der Infiltration im linken Oberlappc» ist zu verzeichnen: die rechte Luiitze ist bisher frei. München. Die Feier des Geburtstag? des Kariers wurde hier in der üblichen Weste begangen. Die Ostizicrc des BcurlanblensrandeS veranstalteten bereits gestern abend ein Festmahl, rvobei Prinz Ludwig, wie alljährlich, da» Hoch aui den Prinz-Regenten arisbrachte. Der Prinz ge dachte dabei irr warme» Worten der Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrich, und fuhr fort: Wir danken dem Kaiser, daß wir im veriivsieireu Jahre nicht in ciircn große» Krieg oerwickcit worden sind. Wenn man den Blick aus den ostcisiatstchcn Kriegs- ichauvlah wendet, werden wir mit Schrecken daran denken, welche surchrvaren Opfer an Blut der Krieg in jetziger Zeit kostet. Daß aber die deutsch Armee ebenso wie in dem verflossenen großen Kriege ihre Pklrcht zu tun weiß, zeigt unS der Blick auf Siid- rvestcstrika. Ter Krieg, besten 'Ansgang allerdings keinem Zwettrl unterliegt, hat den Angehörigen der dort kriegrührenderr Deutschen unendliche Opfer, »arnentlich durch das Klima, die llnweg'amkcit und Wassern rinnt des Landes, anfcrlegt. Es ist eine Freude, zu sehe», wie Offiziere und Mannschaften wett eifern, die Strapazen zu überrtehen, und wenn cs darauf an- kommt, gegen dezr Feind mutig vorzngeherr. Auch im Innern, speziell in Preußen, sind die Sorgen nickst gering, und wir alle sehen mir großem 'Bedauern ans den GrubcncirbeiterciiiSstcrird rr» Rnhrgcbret, der nicht nur die dortigcrr Bergrcviere. soudern auch die g-anzc Industrie und de» Handel in der dortigen Ge- gend und in werterem Unrkrcste in Mitleidenschaft zieht. Möge dein Kaiser es vergönnt sein, auch in dieser Angelegenheit ebenso erfolgreich cinzngreifen wie in anderen Fällen. Der Prinz be tonte das leuchtende Beispiel des Prinz-Regenten, der immer persönlich crngrestt, wo cs den Leuten schlecht geht, insbesondere auch jetzt gegenüber der Not der Arbeitslosen in München. Nachdem Prinz Ludwig ein Hoch ans den Prinz-Regente» ouS- gebracht hatte, brachte der Kvinrtiandeur d«S Landwehrbezirke München I. Oberst Schien?, ein Hoch aus den Kaiser au«. Pari». Deputiertenkammer. Der Ministers»«, sident Rouvier verliest ein« Erklärung der Regieruna. worin e» heißt, die Regierung wolle Beruhigung und Eintracht unter den Republikrrern schaffen und schnellsten« di« Reformen durch führen. deren Notwendigkeit bereits von der Kammer anerkannl sei. Di« Regierung beklage di« von den Kammern verurteilten unzulässigen Vorgänge und werde sich nur tzer regelmäßigen, gesetzlichen Organe bedienen, welche Anschluß haben mit, der außerhalb stehenden Organisation. Di« Regierung wet^ihre Arbeit an den von der Kammer bereit« grundsätzlich gebilligten Reformen, wie Trennung von Staat und Kirche, Einkommen steuer usw , bei dem Punkte fortsetzcn. bi« wohin sie von der vorigen Regierung geführt wurde. In den au«lvärtigen Be- ziehungen wird die Regierung die bisherige Politik sortieren, die durch stetige Benutzung der russischen Allianz Arankrerchs Stellung besestigte. iRufe link«: „Nieder die Mörder! Rieder der Aar!") Bei der dann folgenden Beratung über di« allge- meine Politik der Regierung ergreift Rouvier nochnrgl« dos Wort und sagt unter anderem, das Kabinett wolle di« Tren nung von Staat und ktzirche unter Achtung besserer Durch- sührung der Freiest, und schließt mit dem Wunsche auf Be- ruhrgung und Versöhnung aller Republikaner. Allard sSoz.) protestiert gegen die Allianz mit der russischen Märderragierrmg Minister Delcassä protestiert erregt gegen diese Worte. lDte Sozialisten rufen: „Protestieren Sie gegen den verbrecherischen Zaren!") Jaurös erklärt, Delcgssä habe nicht recht, sich zum amtlichen Advokaten des Zarismus auszurusen. Delcassö envidert, er sei Advokat der Interessen Frankreich«. Die russische Allianz ermöglicht« Frankreich, seine Stellung in der Welt zu behaupten. Brcjssor» wünscht die Reih« tzer Re- formen mit der Trennung von Staat und Kirche begönne« zu sehen. Der Unterrichts mini st er erklärt namen« der Regierung sich bereit, die Trennung von Staat und Kirche durch- zusühren. Von mehreren Tagesordnungen nimmt Rouvier nur diejenige Sarrren« an, die auf die Regierung zählt, daß die entkirchlichungs-demokraiischcir und sozialen Reformen zur Ber- wirklichung gelangen. Die Tagesordnung Sarrien wird schließ lich mit 410 gegen 107 Stimmen angenommen. Lens. Die Ortsgruppe des Bergarbeiterbnndes des De partements Nord sPas des Calais) hat angesichts des AuSstandes der deutschen Bergarbeiter beschlossen, den Zusammentritt eines internationalen Komitees zu veranlassen. Bis dahin verpflichtete sie die Bergarbeiter deS Departement« Nord, keine Ueber- und stkebenschichteir zu machen. Madrid. Brllavcrde übernahm endgültig die Mission, das Kabinett zu bilden. Er hat die Liste der Minister der» Könige zur Genehmigung unterkweitet. Danach erhält Präsidium und Finanzen Villaverd«, Inneres Besada. Aeußere» Villaurrutia, Justiz Gracia Alrr, Unterricht Lacieraa, Marine EoLicrn, Krieg General Marina, Ackerbau Badrllo. Petersburg. sPetcrsburgcr Telegraphen - Agentur.) General Kuropatkin telegraphierte an den Kaiser unten» 7. Januar: Diese Mcht eingegangenen Nachrichten zusolg« wurde ein japanischer Gegenangriff gegen unsere Truppen, die gestern die Stellungen bei Scrndepou angegriffen hatten, ab geschlagen. Unsere Kavallerie manövrierte gegen die linke Flanke der Japaner und griff di« Japaner im Rücken an. Dann setzten unsere Truppen den Angriff aus die Stellung bei Sandepou fort. Um 7 Uhr abends hatten unsere Truppen, von den Sappeuren unterstützt, nach heftigem Kampfe olle künsüicheu Hindernisse überwunden und dränge» in das große, stark bc festigte Dorf Sandepou ein. Petersburg, abends IlsH Ubr. Zur Zeit finden hier polizeiliche Haussuchungen aus den Redaktionen der liberalen Zeitungen „Ncstchaschisn" und „Naichidni" statt. Beide Zeitungen werden voraussichtlich morgen nicht erscheinen. Moskau. Tie Lage ist noch nicht geklärt. I» einigen Fabriken, in denen gestern die Arbeit ausgenommen, wurde sie heute wieder eingestellt, so in der Manufakturioaren rabrik Prokhoroff mit tiOM Arbeiter». 'Die Fabrik Zünde., sowie alle Druckereien haben die Arbeit wieder ausgenommen Die Zeitungen werden morgen wieder erschei nen: olle Forderungen der Arbeiter in den 'Druckereien sind er füllt worden. Eine Gruppe von 60 Mitgliedern will eine außer ordentliche Gemeriideratssihung zusammenrusen, um ihre An sicht über den Ausstand zum Ausdruck zu bringen, da die Stad! bei vielen Unternehmungen interessiert ist. Warjcha u. Die Zeitungen erscheinen nicht, die Läden sind geschlossen. Der Aus st and gewinnt an Ausdehnung. Der Telephonbctr reb ist gestört. Warschau. In der Leichnostraße fand ein Zusammen stoß zwischen Arbeitern und Polizei statt. Die Truppen machten vo» der Waffe Gebrauch. Dir Zahl der Verwundeten ist unbe kannt. 6 Uhr abends drang ein -Hause Arbeiter in die Vorstadi Boiski ein und verwüstete die Weinhandlurrgen. Bei einem Zu iamnieiistoße mit der Polizei warfen die Arbeiter mit Ziegel steinen. Warschau. Bei dem Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Polizei wurden 2 Personen getötet und 7 ver wundet. <v«11er»>»riet»t de» Kal. Sächl. Meieorolog. Institut« in Chemnitz vom 27. Januar 8 Uhr rnoig rrs lTenrveratur nach CelsiuS). Wetterlage »r Europa anr 27 Januar 6 Ubr früh: Name Mckruna ! u. Ltllrke 12 de °W indes 2 Wetter - Lp. Ztornom. !?74 ,>Vd»V/ rnrtff wölke, V.ak .^eav 78 ! vv.-K>v frttch bedeut H ülinsltaufd 6Z slark l»e7rpc*i 4 <;! n apunind.' 71 leilhr'lnttUbed — " 2tt»ckyr>lm! 7V Mtiiuy Elken! ^ ^ Hopenhaq.! 7!) sryw. nwlkenl^— 2 Meine! j 111 issXO »nut-la wotkenl!— " Ln>ii>cin.2> 7K steil Keiler r— 2 lagen I 77 8tzV leiklu.hetter — 2> Ly!» I 7S letcht bedeckt 2 Name D» lt" V.tll. Nacd. ttter!:,, Part.'».yr Franks M.l ««-. tt' jZaio 1:1 München 8 Clrrmmtz 7j Nichtvna ! I« ». Zxild L«ter de4 Winde- > N-° vvxvv leicht bedeckt i— l XIV leicht wo Mg O letcht molk,- XVV schivach.wottenl! — b X leicht nwlkenk - 6 -;>V leicht heiter !- 2 rrcr schwach wolkenl. — l» nxo leicht wolkenl-- » nrckßig balbbed! — S «:1 »L 82 I V/ 61 IXW leicht wolkeirl » 2 Der hohe Druck, der vorm gamst 7k>» Mm. übcrsrbrttret, bat fick» oft. wärt» nnnaebreitct. Lkesidenllckiland bot beute bereu« Uarorntterftünde von über 7ßn Mm. zu verccictmcn. Im Aorren veü Erdteil« zrlgl fick» eine neu« Depression, wlthrciid das «rurige!l-iiniiii»im >m Peilcbivinden begrtfien ist. Die bestebcude t'üsivnillverililuiig bedingt für Miticldeurickstand wiede rnm ösrircbe Lvsiströmungen mit denen aiockzeitia Ausbclleiung und Ab küblrrng ciirg-treic» ist. storldaun rorlänslg wabrichcrvlich. Prognose sür den 28. Januar. Weiter: Wolkig, vorwirgend trocken. DMveramr r Normal. WinduriorunL: 'Nordosten. Barometer: koch. Witterung i» Snchien am 26. Januar. »r«u«n L»- r»m«. 8? L«». Irni». sr ^ i Z Sind Ltatlvn b... NI Sind rr»! r»! an snv « 07 ff"ib«rg ,!« »,» -i.r «nv » 4.» 1,7 l ^i -1 7 t 1 r S»„««t,r» r» -r « » r.7 ^20 2U -O t IV ,! FZ visier 50« -10 -!> i IV r «a N 8 -0.1 rv 6 1 r «cu-n»«r, 7K1 -2N -, s >7 « 2,0 1.7 -> 1 4 1 8 ii'ttendat« 17, -S« .4» V 4 4.2 11N , » -1.7 VVtr >V 4! 2.7 «cktelhevu i kN -«a s.r r-rv « Sk, Vre-den Zschadraß erankE" Zittau S^entnl» Jnlolae ausgcsprocben westlicher Winde trat um SS. Aanuar SLneesckll «ln. der ttcllenwers« recht erbcUiche Lchneeriiengen lieferte. (Attenberg S.1.N Mm.). Die Schneede,ke bat vcrnjusolae wieder zuaenommen und findet sich heut« auch in dcn MiNeliagen. Die Tcnrperatur M erneut zmück- gegangen. Da« Minimum ans den, Fichtelberg« brträg« — S.l Gr. Mel d„na vom Ficluelberg: lln„»tcrbroch»n Nebel, gute Schttttenbabn, starker Nest, Bärimc stark mit Ra»bsrost behängen, vkurrn ous SNtwefien, Schn««- trese >M Zentimeter. Dresden. 27. Janugr. Barometer von Optik« «duard Wiegand (vorm. OSkar Böield), Waklkirasre 2. Abend« « Udr: 770 «aeittegen. rbec-iorneirograph nach Lelpu«. niebrtgsr« « stzr. Kart«. Heiler. N« kV Mtainitter. . Demperatur: HSchtzp» «r. kordwtnd. gut«
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