Volltext Seite (XML)
bestanden, Christine nahm den größten Marktkorb a» de» Arm^ als sie im Memüselade» für einige Pfennige Petersilie holen seilte, und tat, als sie iviederkam, als iväre er sa lchiver, dass sie ihn kam» erscbleppen kannte. Daß die Nachbar» bald merkte» das, sich be, n»s etwa» Ungewöhnliches vorbereitete, lasst sich ja denke», wie Mita merkte, das, alle drei pünktlich aus Mache standen, ries er mir van der Treppe aus mit lauter Klimme zu: Lr wurde jetzt zum Mild piclhändler wetzen des Aehruekens und dann zum Meinhändler wegen des Kaisersektes gehen, und Fritz v 'rkunditzte gleubfalls mit schallender Klimmen Lr batte Tis und Baumkuchen beim Konditor be stellt, und den Leuten eingeschärft ja recht pünktlich zu sein! „Sonst blamiere» wir uns vor unser» Mästen!" Lei »ns tzab es also ein lukullisches Mab!, Frau Sebnatterleiu schlich aus dem Vorplätze nniber, die Töchter huschten abwechselnd die Treppen hinunter, um anderwärts Nachrichten einzuziehen, und der Lrfola blieb nicht aus. So war oer Abend heiangekommen. Das Tatzeslicht schwand dabin, aber aus de» Treppen war das Mas noch nicht angezündet, Ü,, dielen, tialbdunkel stietz unser Student die Treppen elastischen Schrittes empor; am Arm führte er scierlich eine juntze Dame. Sehr eletzant angezoge»; tzrauseidnes Ale>d mit lantzcr Schleppe, um die Schultern einen Tapes, um den Kops einen wcissseidnen Schal ae sct'lunge», der einen Teil des Mesichts bedechte. vor dem Korridorfenster, hinter welchen, Mi und Flo in Ausretzuntz lautlos harrten, blieb dar paar stehen. Da» jung» Mädchen schmiegte sich zärtlich an Mttor Schulter, darauf erfasste er sie mit beiden Armen und gab ihr einen Kuss, Schnatterleins konnten es nicht nur sehen — sic mussten auch den Schmatz hören! Man vernahm drinnen einen leisen schrei. „Flo!" „Mi!" „?st es denn mötz' lich! Der Student! Na, der sängt zeitig an." Mittlerweile war das Liebespaar bei uns eiu- getreten Mtto stellte uns feierlich seine Nraut vor, die sich erst sittsam verneitzte und dann trotz dem Schleppkleide einen fiöhlichen Lustspruntz riskierte. Der Fritz sah als Dame gar nicht übel aus in dem alten seidnen Kleide meiner Clementinc und Christinens Mutter, die in der nächsten Strasse wohnte und bei der er Toilette gemacht hatte, batte sich offenbar grosse Mühe gegeben, den Jungen recht hübsch anzuziehen, Ls war ein sehr stdeler Abend, den wir miteinander verlebten, ob- j gleich von den seinen Merichten, von welchen so viel gesprochen worden nichts zu sehen war. Aber Heringssalat und Kalbsbraten fand auch arosse» Veisall »nd wurde gründlich vertilg«. Dann sangen und tanzten die beiden Nrüder; Mtto gab eine Vorstellung als Tierstimmen Imitator, Fritz blies aus einer Trompete, die täuschend das Mejchrei eines kleinen Kindes »achahmte, kurz, sie machten mehr Spektakel als eine Mesellschaft von ,2 Personen. Da öffnete plötzlich Christine die Tür, — sie lachte übers ganze Mesicht: „Frau Schnatterlein ist draußen und fragt, welche Zeit es ist. Ithre Uhr ist stehen Zn der Geineinderatrsihung. geblieben l" Mir lachten gleichfalls Das wa, eine neue Ausrede, um bei uns einzutreten, Fritz war schnell hinter den Bücherschrank geschlüpft „Nur näher, Fra» Schnatterlein!" „M, bitte, ich will durchaus nicht stören! Sic haben Mäste l" Sie stand bereits mitte» im Zimmer, Mir taten natürlich sehr erstaunt. „Mäste? Iä, möchte wissen. Mir sitzen hie, mit unser» Neffen zusammen »nd wollen später „schwarze» Peter" spielen. Zhre Auge» ainae» überall umher. Sie suchte den Mein und die Torten, den Nehbrateiz^nd das Lis. „Zch glaubte, Sie feierten Verlobung?" Lin schallendes Melächter antwortete ihr, „Hier ! ^ ist die Nraul!" Mit diesen Morien zog ich den Fritz hinter dem Schranke vor. Lr verneigte sich j leierlich, aber seine vor Ueberinut funkelnden Augen inußteii ihr verraten haben, daß die ganze Sach, ei» abaekartetes Spiel sei. Sie warf niis allen einen bitterbösen Nliek zu n»d entfernte sich eiliasl aber ich holte sie noch an der Tür ein. „Sie wünschten zu wissen, welche Zeit es ist, Fiat, Schnatterlein! Ls ist noch nicht 5 Minute» vo> ' ö>, sondern erst Schlafen Sie wohl und grüßen Sie Zbre Töchter!" Seitdem hatten wir Nuhe vor unser» Nachbarn Dann sind sie weggezogen in einen andern Stadt teil, wo es, wie sie tagten, mehr zu sehen gab als bei »ns. Mer weiß, welche interessanten Lnldeekungen die Familie Schnatterlein dort be ihren Nachbarn gemacht hat! Vorstand: mei Alte will's noch wissen, bevor'» schlafen geht!" lensi und nöt nach Hans z'laiifen ' '' " ' >o elfmal,