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Seite 12 »Dresdner Nachrichten" Seite 12 Dienstag. IS. Oktober ISO» Nr. 284 Nacht infolge eine» Radreifenbniche- entgleist. Personen wurden nicht verletzt. Die Reisenden konnten dt« Fahrt nach einem Aufenthalt von 40 Minuten fortsetzrn. " Der größte deutsche »linder st all wird auf dem Magerviebhos in Friedrichsielde bei Berlin fertig gestellt werden. Der Stall tst zweistöckig und bietet die Möglichkeit zum Austrieb von 2000 Stück Rindvieh Das Vieh wird nicht nur vor jeder Witterung geschützt, sondern auch für die Besucher übersichtlich ge ordnet sein. * Der Wein und die OvPosition. In seiner neuesten Rede gegen den ..Revisionismus" und speziell gegen den Hoigang eines sozialdemokratischen Vizepräsidenten hat der naiv« Bebel folgende Erinnerung ausgetiicht: .1867 ging die Forllchlitt-partei zum erstenmale zu Hofe. Am anderen Tage fragte ich den roten Becker: Na. Becker, wie war es denn gestern abend? Da sagte er: Bebel, ich sage Ihnen. Weinchen. Weincde» aroßcntig I Ja seht Ihr. Parteigenossen, da war es auch mit der Opposition auS. da kommt dann ein Schritt zum andern." — TaS EcsederMoor tUngari» brennt in einer Aus dehnung von 6 Kilometer. Das Feuer greift mit großer Schnellig keit um sich. Das Moor breuiit in einer Tiefe von l bis Meter. Der intensive Brand hat den Moorboden, wo dt« Häuser der Gemeinde Äöively stehen, gelockert und den Boden gesenkt. Mehrere Häuser sind eingeslürzt. Hierbei haben 4 Per ionen daS Leben eingebükl und zahlreiche Pcrioue» Brandwunden davon getragen. Das Feuer bar viele Wirtschaftsgebäude und das Oietreide vernichtet Militär ist von Budapest nach der Unglücks- ilätte beordert worden. ** In PecS-Uisalu iffom. Saros) und in der Umgebung wurde ein Erdbeben verspürt, das mehrere Sekunden dauerte. In Livorno herrschte in der Nacht ein heftiges Un wetter. Früh stieß in der Dunkelheit der deutsche Dampfer „Malaga", als er den Hafen verließ, mit einem Segelschiff zu- iummeii, dessen Ladung aus Wei» bestand. Tas Segellchisf sank oiSbaid» seine Besatzung wurde von der» „Malaga" gerettet. " Im Walde von Eompiögne stürzte ein Automobil die Böschung herab. Bon den sechs Ju'assen waren der Maschinist und ein Reisender aus der Stelle tot. die übrigen schwer verletzt, darunter eine Dame lebensgefährlich. Die Neoenden sind Aus länder, ihre Persönlichkeiten wurde» bisher nicht seslgeslellt. * Unter der Ueberichnit „26 Stunden unter Wasser" erzählt der Erbauer des neuen russischen Unterseebootes. Ingenieur Bnbnow. über eine von der Fettung Kronstadt nach St. Peters burg unternommene Probefahrt dieses Bootes in den Petersburger „Nowoitt" folgendes: Die Fahrt hin und zurück bauerlc etwa - Tage-, 26 Stunden würben unter Wasser zugebcacht. Ani dem Finischen Meerbusen herrschte starker Sturm, doch war unter Wasser, selbst in geringer Diese, vom Wogcngaiig nichts zu spüren. Das Boot schaukelte nicht einmal: man hörte nur doö Plätschern der Wellen. Daß man unter Wasser fuhr, war garnicht zu merken ; das Atmen ist ganz frei, dank den Vorrichtungen, welche die Produkte des AusaimcnS vernichten und Saueistofs erzeugen. Tie Apparate sind so vollkommen, daß man sehr, lehr lange ohne die Außenlust auskommen kann, ohne die geringste Beschwerve zu empfinden. Zur Orientierung in geringer Diese ist das Boot mit einem Apparat ausgerüstet, der es ermöglicht, alles zu sehen, was auf der Wasseroberfläche vor sich geht. Aus diese Welle sieht bas Boot de» Feind, dieser aber nicht das Boot In größerer Diese muß man sich mit dem Kompaß und den Seekarten zu behelfe» wissen. Tas Bvot ist so eingerichtet, daß. falls der Mechanismus Verlagen sollte, es ohne weiteres an die Oberstäche steigt. TuS Fahrzeug ist derart konstruiert, daß es an den tiefsten Stellen des Finnischen Meerbusens den Boden zu erreichen vermag. Es hat die Form einer Zigarre. Im Innern ist das Fahrzeug recht ge räumig. die Beleuchtung elektrisch, ebenso wie die Motoren. — Tie Azoreninseln wurden von einem Zvklon heimgesucht, der aus Tayal großen Schaden anrichtete. Im Hasen liegende italienische und amerikanische Schifte trieben vor Anker, -ihre Be mannung wurde nur mit Mühe gerettet. Die kleineren im Hafen liegenden Fahrzeuge gingen in Trümmer. ** Tie Verbindungen auf bieten Eisenbahn- und Drambahn- linien in New-Jerieh (Nordamerika) sind infolge der N e gengüi s e noch unterbrochen. Die Lage in Paterson ist bedenklich Man fürchtet den Zusammenbruch des großen Dammes, was ein schweres llngiück nach sich ziehen würde. 50 Häuser sollen in Palerjon ichon weMschwemmt worden sein. 500 Familien sind obdachlos. Mehrere maulend sollen wegen der in den Mühlen angerichieten Schäden ohne Arbeit sein. Tie Pennsylvania Ellenbahn konme bei, Berkehr zwilchen New-Aork und Philadelphia wieder aufnehmen. * In den „Münch. N. N." findet sich folgende Schilderung: Der Löwe ko murr! Das Schauspiel, das sich am Montag den zahlreichen Wiesenfreunden bot, d'e gekommen waren, dem Abbruche der Oktoberfescherrlichkeiten zuzusehen, hatte ein Stück Aehnlichkeit mit jenem, dessen drastische Szenen jedermann bekannt sind aus einem der beliebtesten ^.Münchner Bilderbogen". „Sultan", ein Löwe der Menagerie Kludsky. war plötzlich und völlig unbemerkt von dem Wörter zum sre en Svhn der Wiese — man wird sie bald Wüste neunen können — geworden. Er reckte und dehnte sich, indes die Schauenden um ihn in starrem Schreck bastanven und ihre Beine vergeblich zur Flucht vom Boden wegzureißen versuchten. Mit weit aufgerissenen Augen stierten beherzte Männer den freien Leu an, die unvermeidliche Bubenschar knickte zusammen, uno nur ein Kindermädchen mit weißem häuberl wagte einen Schreckensschrei und lief davon, während das Kinder wägerl uni einem sorglosen Baby in der Nähe des gefährlichen Wiisrent'ohnes verblieb. . . „Sultan" besah sich mit großen Augen den Eindruck, de» seine Gratisvorsiellung bei den Leuten heroor- ricll. dann wandte er den mächtigen Kops seitwärts, klemmte den Schweif zwischen die Beine und wechselte stetig die Szene. Be dächtig iah er sich dann die Wagen an. die Wiese, die Budenreste und wußte nicht, was er mit seiner Freiheit ansangen sollte. Er fürchtete sich wohl schließlich vor ihr, denn bald kroch er scheu unter den Wagenrechen durch, solange, bis ihm schließlich ein Zelt- ll'inwandballeri unter eurem Wagen als der geeignete Platz für rin Versteck erschien. Jnzwllchen hatten sich die Wiesenbummler von ihrem Schreck wieder erholt und die Wärter der Menagerie benachricbtiflt. die aufgeregt an den Schauplatz der Löwentat ge laufen kamen. „Sultan! Sultan!" lockten die Wärter rn Schmeicheltönen: der Löwe kehrte sich nicht daran. Darauf holte einer der Bediensteten schleunigst em Seil und knüpfte ein Lasso, das er dem jungen Löwen um den Kops warf. Ter Perjuch, des U'euen so habhaft zu werden, mißlang: er riß sich mit kräftigem 'Kucke los und duckte sich unter die Wagenreihe. Mit Stühlen und Tischen, eisernen Käsigtüren, Brettern und Kasten wurde nun eine Barrikade, eure Art improvisierter Käsig, geschaffen. Was gerade zur Hand war. schien gut genug. Das Schauspiel gewann an Spannung. Der. den es anging, ließ sich nicht beirren. Er brummte nur und peitschte spielend mit dem Schweis. Mittler weile war ein Ne uer leerer Käsig herangeschobcn und kunstgerecht als Löwenfalle ausgestellt worden. Die Wärter winkten dem Wüstenkönig dann mit ihren Stangen, aber der harmlose „Sultan" kostete gelallen die Prügel, ohne ihren Zweck zu verstehen. Dann verfielen seine Widersacher aus einen neuen Trick: sie schoben hinter den kleinen Käsig ernen größeren, in dem ein Löwenbaby unter- gebrachl war. Das junge Tier 'ockte: aber „Sultan" war auch durch den kameradschaftlichen Lockruf nicht von der Stelle zu bewegen. Man gab dem Baby Fleisch, um den Flüchtling lüstern zu machen: umsonst. „Sultan" ging nftht in die Falle. Dann warf man Fleisch in den Fangkäfig — „Su'tan" fchnuvperte! Er roch begierig und — schlich ganz, ganz langsam vorwärts: endlich saß er so sein in der Falle, wie nur je ein geködertes Vieh. Be-, greislicherweise war der immerhin aufregende Vorfall alsbald von der Wiese aus nach der Stadt kolportiert worden. Um mittag hatte er sich ereignet: gegen 3 Uhr wußte man bereits in der Stadt zu erzählen, daß die 25 Löwen des Zirkus Kludsky frei auf der Wiese umherjpazieren. Man munkelte von furchtbaren Vor kommnissen — ach, man munkelt ja so gerne! Aber zur Be ruhigung aller lei es gesagt: der arme Derberlöwe hat keinem Menschen etwas zu leide getan: er hat tüchtige Prügel bekom- men und große Angst ausgestanden. Das wird er sich merken Er irsird sich oas nächste Mal nicht mehr narren lassen vom Sehnen nach der Freiheit, mit der er glücklicherweise nichts an- zufongen wußte. * Hausbesitzersreuden. Einen Beitrag zu diesem Thema liefert ein Vorgang, der sich jüngst in Berlin N zu- getragen haben soll. Die „Pankower Ztg." schreibt darüber fol- aendes: Ein Herr R.. der sich in der Verlängerten Koloniestraße ein Haus gebaut hat. hatte eins aus Stube und Küche bestehende Wohnung an einen sogenannten ^Fünfminuten-Arbeiter^ unter der Bedingung der Pränumerando-Mietezahlnng vermietet. Leider > ließ der neue Mieter sich gar nicht auf Mtetzahlung «in.! in Vürkkvdv I llikikrllivii. Wir erklären uns bereit, den Umtausch der I°!» DLriUsokon LvusoUäisrlsll Ltaaks-Loknlck S»r. 8, 0 4L v. 4°!° ObllLaUonsn üor Lrmvorllsrtou valürlorton Lodolck «Io» VttowLiüsolleo kotokv» auf Grund der Bekanntmachung de- ckloaaoU ö'^ürotolatnstlori «I« I» w«tt« tz^adllqnv «ttai ersuchen zu diesem Zwecke um Einreichung der Stücke mit Coupon- per 1/14. Mürz 1904. Dresden, den lS. Oktober 1908. »» besorge« u»d omilM filisle ller Henkelie» KM. v. lleMiteltkWe li. Lwrrlionslrasso 22. ö. IllsostLätsr Markt, 6. SlusevItL. SodUlorplLtr IS. Vtv Lonvertieiims der alten Türkischen Serienanleihcn besorgen wir kostenfrei, ebenso die bevorstehende Lbslvmpelulls äor Iürkvlllo8v unter Auszahlung von 2 Frcs. pro Los für den abzutrennenden Couponsbogen und bitten um Einreichung der Stücke an unseren Kassen. Zäeksiseks öLmkAsssIIseliaft HuvILm»lL «L So., -»r axer 81r. UV, I. k»«tvr«8ti a«se L7. INai Ut v. 5000 Mark LolodinuiL Nir ZLsrtlvsv »Bit LsdULöMs«. Bart und Haar tatsächlich in 8 Tagen durch echt dänischen „INoer-Salsai»" hervorgerufen. Alt und jung, Herren und Damen brauchen nur ,,INo«-Sal»«,»»» zur Erzeugung von Bart, Augenbrauen und Haar, denn es ist bewiesen worden, daß das einzige Mittel der modernen Wissenschaft ist. welches wahrend 8 biS 14 Tagen durch Einwirkung auf die Haarpaviüen dieselbe» derartig beeinflußt, daß die Haare gleich zu wachsen ansangen. Unschädlichkeit garantiert. Ist dies nicht die Wahrheit, zahle» wir MW- SOOO Kar >edem Bartlosen, Kahlköpfigen oder Dünnhaariaen, welcher „ !»I««-»al-,ari»»» sechs Woche» ohne Erfolg denntzt hat. «>»». r Wir sind die einzige Firma, welche «ine derartige Garantie leistet. Aerztliche Beschreibungen und Empfehlungen. Vor Nachahmungen wird dringend gewarnt. Betreuend meine Versuche mit Ihrem ,,?t>»»-Llal»am" kann ich Ihnen mittcile», daß ich mit dem Balsam durchaus zu frieden bin. 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