ten Fällen das Flusswasser nicht als Förderwasser benützt; sondern lediglich nur als Betriebskraft. Als Förderwasser dient vielmehr irgend eine in der Nähe der Wasserkraft gelegene Quelle, welche zu diesem Zwecke gefasst, und in der neuen Fassung mehr Wasser lie fernd als zuvor den Sammler bei der Pumpenstation speist und den immer noch reichlichen Ueberschuss dem Flusse zuführt. In Wirklichkeit wird somit dem Fluss und seiner Betriebs kraft in diesen Fällen kein Tropfen entzogen. Denn im Uebereich der neugefassten' Quelle läuft immer noch das gleiche Quantum, ja eher noch mehr dem Flusse zu, das vor der Fassung dem selben zufloss. Aber auch für den Fall, dass in Ermanglung von Quellen in der Nähe der Pum penstation das ganze Förderwasser dem Flusse entnommen wird wie bei Gruppe VIII., so ist das Verhältniss desselben zum Betriebswasser ein so unbedeutendes, dass es sich kaum lohnt, dessen Werth in einen Geldwerth umzusetzen. Beispielsweise ist für die Justinger Gruppe das thatsächliche Verhältniss der secundlichen Betriebswassermenge zu dem aus der Schmiech ent nommenen Förderwasser wie 200 : 1. Angesichts so geringer Quantitäten, welche in einzelnen Gruppen dem Fluss entzogen wer den, wird wohl Niemand im Ernste von einer Schädigung der Industrie mehr sprechen können. Ja selbst den Fall geseszt, dass die Betriebskraft eines Flusses nicht blos ein Bruchtheil einer Pferdekraft verlöre, so kann doch vom nationalöconomischen Standpunkt aus keine Frage mehr darüber sein, wo der Cubikfuss Wasser grösseren Landesnutzen stifte, ob in der Fabrik des Industriellen oder im Haus und Stall einer ganzen grossen Bevölkerung. Die Industrie kann sich überall leicht mit einer Mehrausgabe! von einigen hundert Gulden die fehlende Wasserkraft durch Kohle ersetzen, aut der Höhe der Alb aber, wo das Trinkwasser seinem ersten und wichtigsten Zwecke dient, kann Niehls Drittes an seine Stelle treten. Jedermann fühlt es, dass ohne sanguinischen Hoffnungen sich hinzugeben, auf dem reellen Boden der Wirklichkeit an die Albwasser-Versorgung sich die friedliche Umwälzung der Ver hältnisse auf der Alb knüpft. Der Segen aber, der zunächst einer Bevölkerung auf mehr als 20 Quadratmeilen des Landes zu Gute kommt, wird sicherlich auch anderen der Wasserversorgung bedürftigen Gemeinden zu aufmunterndem Vorbild dienen.