34 hier von horizontaler Gattung; der Arbeitsdruck auf Pumpen und Röhren im Thale beträgt 20 bis 21 Atmosphären. Bei der mittleren Leistungsfähigkeit der beiden Pumpmaschinen von 100 Liter per Minute oder 1,7 Liter per Secunde wird unter normalem Betriebe des Werkes schon in 7 Stunden täg licher Arbeitszeit der volle Tagesbedarf an trefflichem Wasser mit durchschnittlich 1912 Cub. Fuss oder 450 Hectoliter für die Gruppenorte Bremelau, Dürrenstetten und Heuhof nach dem Hoch- Reservoir bei Dürrenstetten gehoben. Die ganze Förderhöhe beträgt hier 610 württ. Fuss oder 174,8 Meter. Die Leistungsfähigkeit der Wasserhebungs-Einrichtungen kann somit nach Vorste hendem auch bei dieser Gruppe, beliebig und bis nahezu auf das Dreifache durch längere täg liche Arbeitszeit erhöht werden. Für den eigentlichen Pumpmaschinenbetrieb sind von den sekundlichen 45—47 Cub. Fuss oder 1,1 Cub. Meter Betriebswasser, welches der Lauterfluss im Durchschnitt führt, nur etwa 21 Cub. Fuss oder 0,4 Cub. Meter in Anspruch genommen, also von etwa 16 effectiven Pferdekräften nur 7»/i bis 8. Die Gesammtlänge der Druck- und Vertheilungs-Röhrenfahrten beträgt bei dieser Gruppe 8,5 Kilometer. Zur Förderung nach der Höhe wird dem Lauterfluss selbst nicht ein Tropfen Wasser ent zogen, also damit auch keinerlei Schädigung den Triebkräften im Thale zugefügt, vielmehr benützt das Wasserwerk in Gruppe VI, als Trinkwasser ausschliesslich eine am Fusse der Berge entsprin gende und bisher als Trinkbrunnen benützte klare Quelle, deren blosser Anblick schon entzückt. Diese Quelle, die nach jetzt vorgenommenen kunstgerechten Fassungen pro Secunde über 5 Li ter liefert, wird zunächst einem wasserdichten unterirdischen Sammler bei der Pumpstation zuge leitet, aus dem sodann die Pumpwerke das benöthigte Wasser entnehmen; der noch stets reich liche Ueberschuss dagegen wird dem Lauterflusse zugeführt. Die Reservoir-Anlage bei Dürrenstetten sowohl als auch die Wasser-Vertheilungs-Systeme und sonstigen hydraulischen Einrichtungen in den Ortschaften sind wesentlich denjenigen in der Justinger Gruppe VIII ähnlich. Die Gesammtkosten der Bauausführung für die Gruppe VI betragen zwischen 70 und 75,000 fl., wovon auch hier, wie bei Gruppe VIII, der Staat 25 Prozent neben den Vorarbeiten und den Bauleitungskosten übernimmt. Die Herstellung der Pumpmaschinen nebst Motoren für die beiden nunmehr ausgeführten Albgruppenj erfolgte in Vertrags- und vorschriftmässiger Weise durch die G. Kuhn’sche Maschi nenfabrik, Berg-Stuttgart, die Röhrenlieferungen u. s. w. aus den K. Hüttenwerken Wasseralfin gen, dem Gebr. Benckieser’schen Eisenwerke in Pforzheim und aus der Kulm’schen Eisengiesserei in Berg. Die nächsten zur unmittelbaren Ausführung in Angriff zu nehmenden Albwasserversorgungs- Gruppen werden nunmehr die Blaubeurer Lautergruppe IV und die Blaugruppe III sein, für welche