II. Gruppe. Die Filsgruppe. Auch die Fils entspringt gleich der Eyb am Fusse des Nordrandes in vielen Einzelquel len aus dem untern weissen Jura. Das Projekt ist. hier den Fluss etwa eine geographische Meile unterhalb seiner Quellen bei Mühlhausen zu benützen bei angenommenen 3 Gub. Fuss württ. oder 71 Litern per Kopf und Tag (zu 24 Stunden) ein Wasser - Quantum von mindestens rund 20,000 Gub. Fuss oder 4700 Hectoliter über 300 Meter auf die Höhen bei Hohenstatt zu heben und von da aus den sämmtlich jenseits der Wasserscheide gelegenen Gruppen-Orten Hohenstatt mit . . 437 Einwohnern Westerheim „ . . 1078 Laichingen „ . . 2400 Machtolsheim „ . . 662 Merklingen „ . . 790 Nellingen „ . . 1055 eventuell bis Oppingen „ . . 204 Zusammen 6626 Einwohnern zuzuführen. — Der Viehstand besteht aus 965 Pferden, 4632 Stück Rindvieh, 2009 Stück Schafen und 908 Schweinen, die somit täglich zusammen mindestens 20,000 Cub. Fuss oder 4700 Hectoliter reines Wasser verbrauchen können. Die Gesammtlänge der gusseisernen Röhrenfahrten beträgt hier rund 30,8000 Meter oder nahezu 31 Kilometer. Die für die Ausführung der zweiten Gruppe bereits vorgenommene Kosten-Abschätzung ergiebt den voraussichtlichen Bauaufwand mit rund 310—315,000 fl. Auch innerhalb dieser Gruppe befasst sich der weitaus grösste Theil der Bevölkerung mit der Landwirthschaft und gilt von demselben das Gleiche, was bei Gruppe I. gesagt worden ist. Auch hier sind wir durch die statistische Verzeichnung des Viehstandes vom Jahr 1780 — 90 von II. Haid in Ulm in Stand gesetzt, mit den heutigen Verhältnissen zu vergleichen, und fin den in den altulmischen Orten Nellingen und Oppingen nahezu die gleichen Zahlenverhältnisse wie dort. Der Bestand des Rindviehs hat etwas zugenommen, das Verhältniss der Pferde blieb unverändert, das Halten der Schafe hat abgenommen. Das Halten fremder Schafheerden auf den verpachteten Waiden unterliegt keiner Kontrole. Ein Theil der Bevölkerung in den beiden bevölkerten Ortschaften Laichingen und Westerheim verarbeitet seit uralter Zeit den Albflachs, der früher mit der Hand gesponnen und gewoben, heutzutage wenigstens noch verwoben wird.