18 Hebung des Wassers je eine Hebungsmaschine voraus. Auch das vollständige Gelingen der Bohrarbeit vorausgesetzt, kann es doch nicht fehlen, dass die Summe der Einzelkosten die für den Gesammtaufwand der Albwasserversorgung in Aussicht genommene ausgesetzte Hauptsumme weit übersteigen würde. Es muss daher als die einzig richtige und billigste Art der Wasserversorgung der von Ober baurath Ehmann projektirte und von der K. Staatsregierung adoptirte Plan angesehen werden, welcher die in den Thalquellen zu Tage tretenden Wasser mittelst einzelner Druckwerke auf die Albflächen hebt, in gemeinsamen Hochreservoiren ansammelt und aus diesen wieder den, nach ihrer topographischen Lage vereinigten, wasserarmen Gemeinden — mittelst gusseiserner Ver- theilungs-Rohrnetze überallhin zuführt. — Der leitende Gedanke hiezu wurde, in Gestalt von „technischen Voruntersuchungen mit Plan über die Thunlichkeit einer künstlichen Wasserversorgung der Alborte des Königreiches,“ im Frühjahr 1866 erstmals von dem bereits genannten Ingenieur, Oberbaurath Ehmann in Stutt gart dem Ministerium des Innern unterbreitet, von einer Kommission höherer Techniker und Sachverständiger nach seiner Zweckmässigkeit und Ausführbarkeit eingehend geprüft und mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Maj. des Königs Karl der Verwirklichung entgegengeführt. Seiner Majestät lebhaftem Interesse für das Zustandekommen einer in ihrer Art grossar tigen Maasregel, deren Segen ein ganzer Landestheil Höchst Seiner Regierung für alle Zu kunft verdanken wird, gab der damalige Chef des Departements des Innern, Staatsminister von Gessler zunächst dadurch Ausdruck, dass durch Erlass vom 25. Oktober 1866 die Oberämter Geislingen, Blaubeuren, Münsingen, Urach, Ehingen und Riedlingen aufgefordert wurden, die be treffenden Albgemeinden von dem Projekt in Kenntniss zu setzen und zur Betheiligung einzula den. Zugleich wurde der leitende Oberingenieur beauftragt, unter Zuziehung der betreffenden Bezirksbeamten mit den Vertretern der Gemeinden wegen der Ausführung des Unternehmens in Verhandlung zu treten. Die allgemeinen Umrisse des ersten Gesammtplans bezeichneten zunächst 60 Gemeinden der rauhen Alb mit etwa 27,500 Einwohnern, welchen ein tägliches Wasserquantum von minde stens 60,000 württ. Cubik Fuss oder circa 14,100 Hectoliter zuzuführen wäre. Der Kostenüberschlag belief sich auf ungefähr 1 1 j i Million Gulden.