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Dresdner Nachrichten : 05.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-05
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1881
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Vlaiwarlrge Aunoveei » SuUrag' nan uuz unve-a.urr o > ' '' - L-enoue» mir en Ni', I 'run-tt chra»nmcea»!>o-Za>N»«S b-rS, s-cresurarte-' aa., .eui-n) '.'lcht Eilb'U te'!>n > » d'l' ' , kiale Inr die , las,. o»cu «achein,,« .e>.,a,u nie Bc:4» «c,lc U I 4:'^e. Ä! >vaa g. Das Komitee der Rotplreuz- geteUichait beabiiclrtlgt, LUiivnlnnie» »act) dcii! M»sv>ialin»te zu >e»dc» und juchte dct der engiijchcn »Ic- gicrung »in die Anerkennung dcr Acutralit.it »ach. Dievrriche i tttng cincs ^omileev i» d-apjlatt wird vorderciict. i.' o » d o ii. Unterdaus. Dcr Sprecher verlieft nulcr grojicin , Beiiail cine (rrki.iriing, taji er die durch Glatftvnc'ö Acsolntio» nbcriragcne Autorität aiinedine und iilr Auircchtdailnnz dcr Actcircidcit lorgen werde. Die .ftanuncr dattc ein iiictlichco > Auc-jehe». ZRkk4i<Ivn»-VI»t .»t, p. M Lunnitiicnift iitn» I'äzdr. U'^t Uitutdiiiel ,!n-u I ii. d. ftonu.'. n ch il.«'i,'liti, ILnHi»II«-ri«'. <>,,nnäw r: ivn von t-u>ij>l. ^ A Litt , iri»U8»-'t. I'ii n in '. v. U> in.nnimL.^ P t'n^n in I .im I innke. w sü Lunutuft Xaekniittiur» -t > lw. Iliritiu t'rc-i..,-. Uitstsziii-I «im. m Uri. tv'inix ni»l ftm I ri. iininlci. .idonäs "U/a ddr ioiswlliinn niu Lnnnui.nnä. Berit n. Der Buudcörati> gciicdniigtc am Donncrftag! schn itvratdcö dat am Donnerftag i>!ach»iitt.ig detrciiS der '.. vom Bcrsichertcn; 2. jnc diejc»i,,cn Lcriichcrtcn. teicn ^.i»reS- dcn Antrag dcö »Icicho-Lchanainlco wegen zoitireicr Adlasjung > Pcruchcliingüvräniie dejchlojscn, baji dicscldc auizndringc» lei: ardcitSvcrdienft iidcr NW t'Aart deträgt, zn veni 'Aucitgeder der von der AuöitcUnng zu Ateldourne znitnlgelaiigenden tcut- I. tur bicienigen Bcrsichcrteii. deren LadreSardeilsverticiiil Atli zu ' i vom Lerftchcrtc». scheu Güter. - Dcr vcrinauentc Auoschust des B vl k sw i rtd-IMark und weniger betragt, zu v, von dein Arbeitgeber und zu. .»» .. , MNlciung vom 1. slkärimrl Varvmklkr iwLLIkar 'Nchoid. WaU»rai,c II». <?ivd!>. e, II.> »I» MiU.. icil acstciu ttLNtl. ncia>»cu. 2«ci»»»vu»clvs>. n. ü.'eaum.: U " SI>., imdr. -aN«< z W» ! Lcmy. Nidpuu», »öch>».' T>»uv. -»»/, »» US. ^üduii Lg,,w. -tt.ttki '. Auöstchten für den 5>. rzcbruar: Attmädlige Trnbnug, mild, zunächst »och trofte». Loiuiabeiid, 5. Februar. DnauIwoiNichci Slcdattdur iur Politisches ^ebcn wir in den Zeiten des Prinzcnraube Nr. Emil Bicicil i» T.r.dn» Steigt Kunz von Kaufsungen'ü adeliger ftlcbcllentrutz wieder aus dem Grabe V Wird die treue idiebe des LolkeS in der biederen Gestalt des Uöhlcr 2 nllcrwiederlebendig? Unwilllürlich wird man an die belaunteEpi sode aus dcr sächsischen Fnrslengeschichte gemahnt, weinr man den Nauderroman liest, der sich bei Düsseldorf abgespielt haben soll. Angeblich entfuhren dreiManncr gewaltsam dm präsumtiven Thron erben von Numänicn, schleppen ihn über den ftihein. scheeren ihm das Haar, als sie aber aue» dem im Hemde eingesticlten >V sehen, das; sic den 17jährigen Wilhelm und nicht dessen jungen Bruder, den l»'/..jährigen Prinzen Ferdinand von Hohenzollern geraubt habe», lassen sie den irrthümlich erwischten Prinzen wieder lausen, der nun barfuß zu seinem Pater zurücklchrt. Natürlich wird nach träg'.ich die ganze Geschichte abgeleugnet. Alle Permulhungeu, ob die That das Werl eines rumänischen Bojaren sei, dcr bessere An spräche auf denThron inBulurescht zu haben glaubt, ob hier cinGc waltstreich der?iih daSÄbleuguen derThatsache selbst ab. Gau; aus vertust greift man aber doch keine solchen Geschichten. Bein Nauch ohne Feuer. Piel leicht hat der l«»jährige Prinz, in Persvlg irgend eines Abenteuere, der Baruevalszeit freiwillig dcn/>lhcin überschritten; !in diesen Fahren macht man ja allerhand übcrmnthige Streiche) er hat dabei Haare lassen müssen und gefällige Freunde geben dem Ganzen einen poil- tischcn Hintergrund. Andrerseits heißt es, daß dem Prinzen Wil Helm ein menschliches Malheur passirt ist; er wollte sich und die .Kleider im Nheine waschen, schämte sich aber dieses verdrießlichen ^Zufalls und erfand in dieser falschen Scham die Näubergeschichte. Eine Empfehlung für einen tünftigen Throninhabcr ist das nun frei- ich nicht. Möglicherweise hat aber eine andere, noch viel romantischere Priiizcnmtfnhruiig, welche das größte Blatt der Nheinlande, die ;),Köln. Ztg.", dieser Tage erzählte, Anlaß zu dem ganzen Gerede cgcben. Dieses Blatt brachte den Auszug eines Romans, dcr ugenblicklich in Frankreich förmlich verschlungen wird. Ein un ckanntcr Autor, dessen Fantasie sich dreist mit dcr von Jules Berne essen kann, veröffentlicht jetzt den Roman La Revanche. Darin wird crdeulscheKronprinz und sein ältester Sohn, die sich;» Besuch bei der Gattin resp. Mutter in San Nemo in Italien aufhalte, »gewaltsam von einem verwegenen Elsässer entführt und auf ein wallstscharüg gebautes, unterseeisches Schiff geschleppt, das vergebens von den Flotten Italiens und Deutschlands im ganzen Mittelmcere gesucht wird. Monatelang ist Deutschland in äußerster Bestürzung und Aufregung, der Reichstag in Berlin erschöpft sich in unwirl>amen Maßregeln, da Briefe des Schiffs ,,^a Revanche" versichern, „unser Fritz" werde nicht eher auSgelicfert, als bis nicht Rietz und Straß burg den Franzosen zurnctgegeben seien. Ein Postskript des deutschen Kronprinzen bewegt endlich den Reichstag, auf jenen Handel einzu gehen, blvs Bismarck „der eiserne Gras" widersetzt sich, er stirbt aber aus Schmerz, als dcr Reichstag einstimmig den Tausch be willigt; das geheiinnißvolle Schiff ,,Rr Revanche" landet mit „un srem Fritz" und seinem Sohne wohlbehalten in Toulon, die Fran zosen marschiren in Rietz und Straßburg ein, der Kronprinz reift nach Berlin und der junge Elsässer, der den Eoup ausgeführt, wiro mit dem großen Bande der französischen Ehrenlegion belohnt Welche wahnsinnige Phantasie! Loch zurück aus den Bildern abenteuerlicher Phantasien in die Wirklichkeit! Etwas Phantasie spiilt freilich auch mit in das lachende Ziilunftsgcbilde hinein, das Fürst Bismarck neulich seinen Gästen entrollte. Er wünschte, daß jeder Deutsche, wenn er arbeits unfähig geworden, im Besitze eines Rcntenbricses seinen Lebens abend beschließen könne. Wen sollte dieser Gedanke nicht anhei- meln? Er gemahnt an VaS Huhn im Topfe, das vor Jahrhunderten ein König seinen Bauern allsonntäglich versprach. Aber für wieviele Bauern Frankreichs ist das Persprechen des guten Heinrich I V heute auch nicht viel mehr als eine Anweisung auf bessere Tage? Die Zukunftsmusik von dem Nentenbriefe arbeitsunfähig gewor dener Deutschen wird sich, bei der weit größeren Armuth unseres Polles, auch nicht unter Jahrzehnten verwirklichen lassen. Immer hin aber soll die Gegenwart ernstlich d is Erforderliche ihun, um die arbeitenden Klassen, für die Fälle von Krankheit, Bcrletzung und Er werbsunfähigkeit sicher zu stellen. DasBestcwirdfreilichimmerscin, bas Reich richtet seine innere und äußere Politik so ein, daß dic ivilli gen Hände regelmäßig undununtcrbrochen Arbeit finden, daß sie aus reichenden Verdienst haben, daß nichtZeitenungesuiidenAufichwungs mit Zeiten der Erwerbslosigkeit cine Bette trauriger Abwechselungen bilden. Fürst Bismarck denkt gering von den Aufgaben und Leistungen der Gemeinde; selbst ihre eigensten Zwecke, das Bolkoschul- und das Armenwesen will er ihnen entziehen und dem Staate zuwcisen. Der Staat, in diesem Falle das Reich, soll sich zu einer großen PensionS- anstalt umgestalten. Der sozialistischeAeigeschinack, den solche Projekte haben, ist ersichtlich auf die Wähler berechnet, die bei den nächsten Reichstagswahlen im Sinne Bismarck s ihre Stimmzettel abgeben sollen. Er ist, nach seinen eigenen Worten, „zu schüchtern", um im Parlamente mit derartigen Plänen vor die Leffcntlichkeit zu treten. Der Sprecher (Präsident) des englischen Unterhauses hat einen förmlichen Staatsstreich gemacht, als er am Mittwoch nach Instän diger ununterbrochener Sitzung erklärte: nun habe er die Geschichte satt, er gebe Niemandem das Wort mehr, man möge abftimmcn. Unter Wuthgeheul verließen die Iren den Saal. Begreiflich ist die Gemüthsstimmung des Sprechers und seines Stellvertreters, des PicesprechcrS. Sie hatten einmal 9 und das andere Mal l »Stunden auf deni unbequemen Stuhle ausgeharrt, nur mit den üblichen viertelstündigen Unterbrechungen „für den Thce". Pon dem Tone, «elchen die irischen Abgeordneten anschlugcn, mag man sich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, daß Hcaly den Richter Jitzgcrald, welcher im Prozeß gegen Parnell den Vorsitz führte, „ein ganz altes Krokodil" nannte, dessen richtiger Platz an den Usern des Nil wäre, und daß der Abg. Millbanl klagend dem Hause mittheilte Eollcge Aiggar habe ihn soeben als einen „ganz gemeinen Dumm köpf" bezeichnet, welche Mittheilung unter den Anwesende» stürmische Heiterkeit erregte, dem Vorsitzenden aber keinen Anlaß zu einer Rüge geben konnte, da derselbe diese Worte nicht gehört halte. Den Staatsstreich des Sprechers bezeichnet man als ein ganz uncnglischcs Verfahren. Man bcllagt das damit hcrbeigcsührte Ende der (»OOjährigen Redefreiheit im britischen Par lamcnle, die von den irischen Verschwörern erdolcht worden sei. Inzwischen hat sich das Parlament brutal geholfen, es hat sämmt- lichc Irländer mit Gewalt aus dem Saale entfernt und mundtodt gemacht. ßRäh. über diese skandalösen Austritte s. Tagcsgesch. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nackir." v. 1. Febr. Berlin. Das Abgeordiieteiilmus deiietl) bas sogen. Ver- wenduiigügejeb jür die knnftig crft vom Reichstage zu bewiliigcn- en jenes Lonauiürstenthuiiis vorliegc, schneidet rcn neuen Steuer». Das Haus war ansangS icbr schwach bc- " - - - --- -—-- -- sucht. Wäl'rcnd einer Rede dcü Finanziiiliilftcrö Bitter tritt Füllt BtSmarck ei». Die Bänke füllen sich. Bitter schließt mit dem Wunsche, tao Lcrwciidungsgesetz turchberatbc» zu setzen, man möge eö nicht in einer Bommission be graben. Wätzrcnd der folgenden Rete dcö Abg. Richter- Hagen macht sich Bismarck »äuftge Rotlzcn. Abg. Richter: Das Bcrwe»b»ngSgescv sei baS vcrbeißcne „klärenve" Ereigniii, welches vor den Rcichötagöwatzien erscheinen sollte. Man lasse aber tabei die lio Millionen noch zu bewilligenden neuen Stenern außer Betracht. Die vorgcschlagencn neuen Reichü- steucr» geben toctz keine litt Millionen. Womit sollen sie denn aufgebracht werden? Ein Plan liege ja nicht vor. Die Erklä rung des FinanzininislerS. daß die Tabakoiiciienrage io oder io gelöst werden solle, babc nickft berutzigt. Für daö Sicmpclftcucr- gcsctz im vollen llmiange werde nur dcr Rcichötagtzabgkortnete Gras WilbclmBiöniarckftimiiien. Ein Vcrwendliiigc'gcictzbrauchen wir nicht; wir können aus Grund der beliebenden Gesetze .'>>i MiU. bleckte Stenern erlaßen. Daö Steuer-Programm dcr Konser vativen siebe in direktem Witcrivriich mit dem vom Reichskanz ler s. F. gegebenen Plane. Rach dem jetzigen Standpunkte der Boiiicrvatlven brauchten sic keine neue» indirekten Stenern, bc- williatcn sie solche, so ttzaicn sie cs nur aus reiner pla tonischer Liebe zu neuen Steuern. Auf dem neuen Stand- piinklc dcr Bonicrbative» könnten sich die Parteien ctzer begeg nen. Rietzter zergliedert dad lons. Stcuerprogra»iin. DieKapital- rciitciistciicr würde nur einen niedrigen Ertrag ergeben. Ermä ßigung der Gninkilciicr sei nichts weiter aiö ein Geschenk a» die derzeitigen Besitzer. Der Modus, von Dbcn tzcrab Geld hinein zu schütten und dasselbe durch alle Etagen burchsickcin zu lassen, reize zu Ausgaben i»io so werde das Verwcnenngö- in der Tbat zum Pcrichweiidniigogcsctz. Er glaube nicht, daß die von den Zeitungen gebrachte Aciißcrnng Biomarckö, daß die Gemeinden iür Armen- und Schulwesen weniger Interesse als der Staat batte», wichtig sei. Deutschland könne ans seine Scibüverwal- lnng stoiz sein, ebenso ans seine Armenpficgc. Wen» die Aeuße rung richtig sei, bedeute sie eine Reaktion noch hinter IW8. Man wolle die Blasscintciicr anitzcbcn und cine andere Blassenftcner, die Wcbrslener. taiür rimühren. Die einaciübrte» und noch cin- zu'übrenkcn indirekten Stenern trüätcn viel mehr alö die direk ten Steuern. Wo In denn Uc erwartete Steigerung des Arbei- tcr-Bcrtlcnileo? Schlechter ist cs geworden. iBiömarck: Er- inndcn ts Ermiiden sind die Vorjahr. Aeußerungen des .ß cinzlcrö, dap sich itt Rillt. Brod im Lanve bcriiiiitriebe», die keinen Käuicc sändcn. Bismarck suche lein FlaSco in dcr Wirttzschaitörciorm durch Vcrsprechunaeii zu decken. Heinrich IV. von Frankicich mit seinem Huhn Im Topft >ci in dieser Beziehung ei» Stümper gegen Biömarck (BeitaU, Zischen.» BiSinarck: Er greift um so lieber zum Wort, alb er sich i» verschiedenen Punkte» im Einvcr- släncniß mit Richterbetindc. Dao sei ihm ii» Leben noch nicht passirt iHeitcckctts. Erhabeßiicinand etwas versprochen, weder cinHutzn noch sonst etwas; er sei nur als Bettler um Stcuccn gekommen. Komme daö Berwcndnngbgcfttz nicht zu Stande, so kemme die Rothweiidigkcit einer Rachscssion zur Erwägung. In Rußland seien die Mißernten häufiger alö hier, weshalb man niiicrc Er- näbruiig nicht von Rußlanb abhängig machen dürft. Die ru'sischc» Getreidezölic bewiesen jetzt reck» deutlich, daß der Impoilcur dcii Zoll zu tragen habe. Er sei gegen Aufhebung der Gruiitslcucr, balte dieselbe aber für einen unberechtigten Maßstab iür Zuschläge. Zur Wehrilcner hat lediglich das Gcinhi des MnSkcte tragenden »Loltate» angesichts eines nach dessen Meinung dlensltnchtigcn, aber irci bcrningchcndc» Rianncd Anlaß gegeben. Wolle der Reichstag die Gerechtigkeit »übt so ins Kleine «reiben, so werte das Gesetz lallen. Rach seiner Meinung sollten alle die jenigen Personen, welche lediglich nur ans ihrer Hände Arbeit angewiesen, ohne ein arbeitendes Kaoüal, oimc etwas Anderes gelernt zu haben, ganz steuerfrei und nur der Wcl r- pfiicht nntcrworft» sein. Wenn die Steuerreform nur dazu führte, die Schulen von den Eominuncii möglich» unabhängig n»b den Unterricht nnciftgcitüch zu machen, so würde er dies schon begrüßen. Er habe ursprünglich, als er die Relorm ins Auge faßte, an den Erlaß bestimmter Steuern gar nicht gedacht; er hübe in dieser Begebung erst die Meinung seiner Kollegen und dcr öffentliche» Diskussion hören wollen. Man werte dadurch nicht klüger, daß man Minister werte. Man werte überhaupt nie mehr so klug, als da man noch Abgeordneter obnc Verantwortlichkeit sei. Der Landtag sage: Ihr wißt nicht ob der Reichstag auch die Steuern bewilligt. Dcr Reichs tag sage: Ibr wißt nicht, was mit dem (Seide angciangeii wer den solle- Dem Hin- undHmchwankcn müsse ei» Enke gemacht werden. Den IctztenAbschliiß dcr Reformen, die wir brauchen, könne Niemand bestimmen, man inüsic schritt,reift vorwärlSgcbcn und gegciiscilia nachgebcii. Er bekenne ununiwiiiidcn.daßderTabak incbr blute» müsse, ebenso die Getränke. Er wolle mcbr Geld vom Tabak bade». Er werde in keiner Weise von seinem Weae ab- weichen. Dcr Geist der Gemeinianikeil zeige >>ch in Denttchlanb nur, wenn das Vaterland i» Gefahr. Das werde aber noch lange nicht dcr Fall iciii und so mache er sich »och au, lange parlamentarische Kämpft gelaßt. Von seiner Idee znriickzutrctcn, ei er ganz zurückgclo»ii!lcii; cs falle ihm gar nicht mehr ein, zu- rückzulrctcn. Er habe gesunden, daß lick) gewisse Leute über seinen Rücktritt bioö neue» würden und so scheine cs thni ini Interesse des VaterlanSeo zu sein, wen» er bleibe. Richter! werft ibm eine Schwankung vor. Er habe aber früher I» ivlrthschaftiicher Beziehung eine eigene Ansicht nicht! gehabt; er habe keine Zeit gehabt, sich cine solche» zu bilde». Wem, ec damals Ansichten aiiSäciprochcn, so seien cS Delbrück sche gewesen. Man vcrdächlige Ihn. für seine In teressen zu wirken — das brauche ec nicht, er sei durch die Gnade des Königs reich geworden. Angesichts solcher Insinuationen müsse man Mitwisser haben, die überhaupt gar kein Interesse I» dcr Tasche haben. Er bitte betreffs der Vorlage ja oder »ei» zu sagen. (Brgvo.s v. Huene iEcniruiii» für das Gesetz, obnc sich damit für die Berathung dcr Stciiervol- iagcn im Reichstag vräjudicticn zu wollen. Hieraus wird die Verhandlung vertagt. — Bismarck blieb viS zum Schluß: er war in heiterer Stimniinig, die namentlich während iciner Rede, die er theils sichend, thciiü sitzend vortrug, wiederholtheivortrat Berlin. Wie mit Besiimmibeit vcrlanlct. soll Gainbcttn während der Parlanieiitdftrien nach Wien lomincu, um Unch das dortige Kabinci mit dem hiesige» i» Fühlung zu treten und die bellen Kaiscrmächte für seine Präsidcnischaslö-Kgndldgtur zu gewinnen. Berlin. Bei der prächtigen, von NI AuSjieiiein uns ganz Deutschland beschickte» Geflügei-Aussiellung des Ver eins ..Eypria" übcrtrai the vom Buchdruckereibesitzer Mar Liepsch in Plauen eingeschickte Kollektion von Stämme» englischer Hühner alle anderen I r:r5 Ausstellungsobjekte. Jede her Ltt Nummern seiner Kollektion erhielt eine» Preis, ltt erste und 4 zweite Preise. Herr Liepsch, selbst Vorsitzender dcö ersten Gesingcl- znchterverciiiS in Dresden, wurde durch die große goldene Me daille dcö Berliner Vereins „Ehpria" ausgezeichnet. Düsseldorf. Der Pcinzenraub rcduzlrt sich aus ei» kleines, nicht gut wietcrzugebcntcö Malheur teö Prinzen, welches ih» »ötbigle, sich im Rbcine zu waschen und die Haare schneiden zu lassen. Er erfand auS Scham über den retiizirten Zustand die Näubergeschichte. Kurhafen. Bei Kugelbaak fand heute früh ein Zusam menstoß zwilchen einem norddeutschen Llovdtampser, Kronprinz Friedrich Wilhelm, und dem Dampfer Eitst Dublin statt. Letz terer ist gesunken, «i der Mannschaften sind ertrunken; Passa giere waren niä-t auf dem Schiffe, das Zuckecladung von Ham burg nach Bristol führte. Petersburg. Der Bau der Eisenbahn aus dem Kotzlcn- gebiet von Krivoirog nach Eatherinoslav mit einer Brücke über den Dnlcpr ist genehmigt. Die Synode bcräth den Antrag des Ministers des Innern auf Verminderung der kirchlichen Feiertage Berliner Börse. Es fehlte beute an einer einheitlichen Stlmmnng. doch war der Schluß im 'Allgemeinen recht testt Erctit 2, Franzosen Lombarden 5'/e Mk. besser. Die bei- den letzten wurden in großen Summen gebandelt. Bahne» MI. österr. vieliach schwächer. Prioritäten sehr fest. Von Fonds konnten lick fremde vielfach nickt behaupten, besonders 8ttcr Russen matter. Banken zum Tbcll höher, so DiSkoiftogesellschatt. Deutsche und Darinstäbttr. Bergwerke luftloö. Industrien zum Theil höher, z. B. Nähiadcii, Schöiihcrr. Solbrig je 1'/--. Siickmaickinen, Zimincrmann je Förster, Gußstahl unv Körner. 'Z. Wiede 1 Proe. höher, serncp Lokales und LiichsischeS. — Sc. Mai. der König nahm gestern Vormittag von ' B l Uhr an die Meldungen rcip. Vorstellungen mehrerer, In ihrer Eparge höher gerückter bez. neu ernannter LAnziere sowie demnächst die Vorträge der Herren Staatsminister und köderen Hoichargen re. entgegen. — I. Diirchl. die Prinzessin Adolf von Schwarzburg- Rudolsiatt nebst Gefolge und Dienerschaft traf gestern hier ein und nahm im Hotel de Sare Quartier. — I. H. die Herzogin Adelheid von Schleswig-Holstein nebst Prinzessin Feodora, vcn Gotha kommend. lowle Sc. K. H. Prinz Ebrtstian nebst II.HH.Prinzessinnen Auguste Victoria und Karolive Mathilde von Schleswig-Holstein, auö England kommend, trafen acslcrn zu mehrtägigemAuienthalt im hiesigen Graiid-Unioii-Hotel ei». — Dcr Pfarrer der hiesigen Böhmischen Gemeinde. Herr Pastor Keller, hat einen ehrenvolle» R u i aiö Koniistoilalrath und Hosprckiger nach Soiideröl'ausc» erhalten. Ob ec dem Ruft folgen wird, ist noch nickt bekannt. — Zu den größeren Gcscllschasten der iuillts voie» i„ der begon nenen Saison gestört ein Rout, den Rcichsgrat Platen-Hallcr- mund Erc. und Gcmastlin am 2. Februar veranstalteten und dcr von dcr Aristokratie in tsteils märchenhaft strahlende» Tollclten so reich besucht war, daß man wohl an 2tttt Thcilnchmcr zählen konnte. Die ersten Mitglieder dcr Hoibülme, die last Alle er schienen, gaben dem Fest ein abionkcrcö Gepräge, und obgleich Musik nickt angcordnct war, entstand doch zuletzt ein Sertclt kauö Gras Hochbcrg'ö „Wärwoli"). das nicht geringer besetzt war als durch die Herren Riese, Aulß, Dcgcle, Dccarli, Fischer und die Damen Scstiicst und Malten. Ein improvinrler Tanz, zu dem zwei wundersam hervorragende Pianisten v. Watzdorfs und Schuch sich licbenSwürkigst vcreit fanden, beschloß de» Abend. — Auch daö KuItilöminINcriiim selbst hat durch eine neuer liche Verordnung anerkannt, daß in den Realschulen 1. Ordnung die Schüler spccicil dcr mittleren Klassen durch Schulstunde» überbürdet sind, kenn es bat vorgeschrieben, daß in Tcrila die Physik Wegfälle und erst in Untersekunda mit wöchentlich :i Stunden eingestellt werde, unk daß In letzter Klasse auch 2 Stunde» Ebenste und l Stunde Rechnen in Wcakaii kommen sollen. Ferner wird auch die Abstattung von Abscsticdscoinniencn Seitens solcher Schüler, die zwar dftAbaaliadprüiuna bestanden, jedoch noch nickt die förmliche Entlastung erhalte» habe», ver boten, wie auch ganz besonders die Thcllnahme an stlidcntischcn Eommcrscn. — 'Aach den bisherigen Eriiiittclunacn >n der Untersuchung gegen de» Müllcrgescllcu Hand rack auö Wurzen, der neulich in Berlin seine Braut, die Näherin Auguste Schleier, angeblich in Folge ihres ernstlichen Verlangens getödtet stak, scheint die Sache doch etwas anders zu liegen. Eö scheint nämlick, als habe sich Handrack dcr Schiefer, die mit unwandclbarer Treue an thni hing, entledigen wolle» und deshalb Alles ankgeboten, um die selbe zum Selbstmorde zu veranlassen. So h tte er ihr eine» Brfts mit Truncrrand gest-luckt, i» weichem stand, daß er im Be griff sci sich dao Leben z» ncstmcn: sie solle nun das Gleiche thun. Handrack mackste abcr nicht den geistigste» Versuch, seine angeb liche Abstckst aiiszussiprcn. Die Schleier lestntc wiederholt daS istr gestellte Ansinnen, sicst zu totste», ad, bis er endlich ei klärte, mit ihr aemcstischaülich zu »eisten. Das llestrigc ist bekannt. -- Wie ans K open l agen geschrieben wird, ist dort viel Von einem Kapital die Rede, welches vor niigeiam IW Insticn von einem Denticsten stinlcriasscn wurde und dessen Veiwaitnna, da damals keine Erben Vorständen waren, vom Staat in die Hand genommen worden ist. Einem höstcic» länlst-stc» 'Beamten ist eö jetzt gelungen, die Nachkommen dcö damals Vcistorv-'n cn hier au'ffndig zu machen, unter welche» natürlich, ob teö immensen
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