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Diese» vlatt wird dir Lesern von Dresden und Ux^dnna «, La,« »«her bereU» «ü» Mr«a--I«rgabe« stew, «Shrend «» die Posi-Vboitneiüen am .en In rin« »rsamtansgadi «halten. 57. Jahrgang. ^c 10L. Mittwoch, 1«. April »trrlklilhtt. «Sr Dno- d«n d«t ILiIlch,p«t. mitt-,rAiinaaun,<«, Sonn, und «onlanen nur «tnmay r.»0 M., durch,u««er»>o«1t-m. mlplontre bI»r.d0M. Bei «lnmaliirr Zu- ftrlluna durch dir Polt !>M.<odn«Lrl>-llg«Idj. ttuoland: O«N«r> nich-Unparn 5,1» «r., Schwel, »,«» grk»., Italien 7. >7 Lire. - -lachdruck nur mit deiaMchar OueNan, anaad« t.Dreodner SIachr.">zuv>IIt,.-Un- mrlan,«e Monustrtpt« »erd.ntchtaufdewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. HegvürrSeL 1838 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Lsauxtgeschäftsstelle: Marienstrafte 28/sfO. Fernsprecher: 11 . 2«»ti « S601. Anjkige» Tarif. Ännahme non 2lntüo- diaungen dis nach»! :i Uhr. Sonnlaq» nur Marienllrape nn von II bis >/u Uhr. lir einlpallige Zeile <elwa « Lilbenl ?.u PN. dir zwerivalligc Zeile oui 2ell>kiie 7» Pl.. dir zweispall. Illrllamerkile M kecrmilien 'Ilachrichlcn ans lres- den die einlvali. Zeiie 2.7 Pl. — In 2!um mern nach So»» und liciertagen erhöhler Tarif. — 7I»sa><ir>lae dluslrr.fle nur gegen Vorauevkiahluni,. - IedesBelegblauivPl. VIKDoi'rssDpssss S 7 ksumkunsl —— S 7 Viktorisstnasss S 7 VNNge vrsutsusstattungsn. MMH ALrv eilige ^lessv. Der König und die sächsische Reglern n g haben dem König von Spanien ihre Glückwünsche zu seine, Errettung ausgesprochen: Prinz Friedrich Ehri- stian begab sich auf die Nachricht von, Attentat hin von Cordoba nach Madrid. Im Reichstage gab Staatssekretär v. Iagow Er klärungen Über den Zwischenfall in N a »c „ und die Reform des diplomatischen Dienstes ab. Die deutschen Behörden werden auss schärfste darauf bringen, den in Nancn angegrifscncn Deutsche,, volle Genugtuung zu verschaffe». Die Mehrzahl der französischen General rate sprach den Wunsch »ach Wiedereinführung der drei jährigen Dienst zei, auS. Das bulgarische Regierungsblatt vertritt die Ansicht, das, der Abschlus, der Fricdcnsverhandlnngcn und das Ende der Feindseligkeiten »„mittel bar bevor st che. Zwischen den Kriegführenden ans dem Balkan ist ein zehntägiger Waffenstillstand geschloffen worden. Die russische Negierung seht ihr scharfes Vor gehen gegen die Panslawisten fort. geschaffen I i? i Ser Zwischenfall von Ranctz Hat'zweifellos eine ernste Bedeutung. Zwar liegen osst- ziclle Berichte über den Vorfall. auS denen die Tatninstände mit Sicherheit hcrvorgtngcn, auch jetzt „och nicht vor. Immerhin scheint es. als wenn der Vorgang von den beteiligten Deutschen, wenn auch vielleicht in einigen Ncbenpunkten etwas übertrieben, so doch in der Haupt sache richtig wicdcrgegeben ist. Das geht auch aus dem Umstande hervor, dast die groben Pariser Blätter die Dar stellung der in Metz erscheinenden „Lothringer Zeitung" im wesentlichen als masigcbcnd anerkennen. Eine weiter unten wicdergcgebcnc Darstellung des „Petit Parisicn" mag dafür als Probe dienen. Wen» nun die Dinge in der Tat so liegen, wie sic hier geschildert morden sind, dann sind keine Worte des Tadels über das Ge baren der französischen Volksmenge in Nancn schars genug. Natürlich kann man die rohe, ungebildete Volks menge für solche Aeuhcrungcn des EligikviniömnS „ich, verantwortlich machen, wohl aber die Gebildeten, die sich anscheinend in grober Zahl an den Beschimpf,,»gen und Mitzhandlungen beteiligt haben, und die Militär- und Zivilbcamten. die den Vorgängen tatenlos zugeschcu haben. Von der „Ritterlichkeit" der „groben" Nation hatj man bei dieser Gelegenheit wahrlich nichts gemerkt. Man ersieht aus der ganzen Angelegenheit, wie recht der Reichs kanzler hatte, als er kürzlich bei aller Anerkennung der Korrektheit der französischen Regierung aus die Gefähr lichkeit des Treibens gewisser chauvinistischer Minori täten in Frankreich hinwics. Jedenfalls mub man damit rechnen, das, ein Vorgana wie der am Sonntag sich an anderen Orten Frankreichs wiederholt. Gegen diese Möglichkeit mub Vorsorge und Sicherheit werden. Es geht nicht an. dab das Leben und die Sicherheit deutscher Ncichsangchörigcr in Frankreich ständig bedroht sind. Man mub von unserer Regierung erwarten, das, sie bei aller Wahrung der Höflichkeitsrcgeln von der französische,, Negierung Aufklärung und Genugtuung fordert. Diesem Vcrlgngcn scheinen sich denn auch die was,gebenden Kreise in Berlin nicht zu miücrsctzen. (Hctt«.qt»»»uliösordermisl der deutschen Negierung. Fn den Berliner Iwlilischen Kreisen versichert INg», wie unser Berliner Vertreter meldet, Satz von feiten der zu ständigen dcntschen Behörden aus das schärfste darauf gedrungen werden wird, den a n g c g r i s s c » e „ Deutschen volle G c n „ g t u u n g zu verschossen. Man nimmt indessen an, das, die srnnzösischcn Behörde» ans freien Llücie» alle nötigen Schritte tun weiden, um un verzüglich eine solche Genugtuung hcrbeizuführc». Davon, das, sich unter den angcgrissencn den,scheu Herren Tisizicrc in Zivil best,„den hätten, ist an zuständiger militärischer Stelle nichts bekannt. Die Angabc» der deutschen Reisenden. Die beiden an dem Zwischenfall in Nancy be teiligten Reisenden haben auch bei der Polizei den Borsall zur Anzeige gebracht. Tic von ihnen gemachten Angaben decken sich im wesentlichen mit den bereits genieldeien Auslassungen der Lothringer Zeitungen. Sie haben die drei anderen -Herren, die auch von der Menge belästigt wor den sind, nicht gekannt. Die Namen dieser Herren, die mit einer Dame am Montag in Metz cingetrosscn sind, sind „och nicht bekannt. Jedenfalls handelt cs sich nicht um Ossiziere. Eine franzöflschc Darstellung. Der „Petit Parisien" gibt von dem Zwischenfall in Nancn folgende Darstellung: Bei einer Vorstellung in einem Tingeltangel richtete etn Zuschauer im Saale an zwei Leute, deren Gebaren verriet, dab sie Deutsche seien, nnfreui,bliche Worte. Einem Schutzmann gelang cs, die Zuschauer z» beruhigen, und ein Geheimpolizist ,'ctzte sich zu den Deutschen, um ihre Gespräche zu belauschen. Er konnte feststcllen, dab sie keinerlei abfällige Be in crki>. ngen machten, und dab sie auch, als ein Sänger ein S v o t t g e d i ch t a „ s d e n „Z e p p e l l n" vortrug, voll ständig ruhig blieben. Alsbald verlieben die beiden, viel leicht durch die Blicke des Publikums behelligt, das Lokal »nd begaben sich in eine benachbarte Bierhalle, wo sic c r könnt »nd verspottet wurden. Man hielt sie für deutsche Offiziere und behauptete, dab sie sich in, Tingel tangel zu einer sranzoscnfcindlichen Kundgebung Hütten hinreibeii lassen. Diese Vermutung ist jedoch unrichtig, und es ist ziemlich sicher, dah die beiden keine Offiziere sind. Als die zwei Deutschen später die Bierhallc verlieben, folgte ihnen bis zum Bahnhöfe eine Gruppe junger Leute, die eine mehr lärmende als ernste 1'?> Kundgebung veranstalteten. Man m„b bemerken, dab die Deutschen sehr streng gegen ihre Offiziere sind, die die Grenze, wenn auch in Zivil, überschreiten, und datz ihnen von ihrer Behörde der Besuch von Nancy und Toni unter sagt ist. Telegraphisch wir- weiter gemeldet. v Paris. Die deutsche Botschaft hat Schritte unter nommen. um über den gestrigen Vorfall in Nancn Auf klärung zu erhalten. Vom Balkan. Gegen die Panslawisten geh, die russische Regierung weiter schars vor: sie ist ent schlossen, den Umschlag der Stimmung z„r Abrechnung mit den 2 l a w o p h i l c n aiisznniitzcn. Fn Petersburg vcr lautete, gegen de» Redner des letzten slawische» Festmahls sei wegen, ansrührerischcr Reden eine Verfolgung eilige leite, worden. Diese Nachricht ist aber unbestätigt. Weitere Festmahle finden vorläufig nicht statt. Unter den Führern der Slawophilen besteh, Uneinigkeit, da ein nationalisti scher Abgeordnete, beschuldigt wird, den Behörden den Redner denunziert zu haben. General Skngarewski, das dekorative -Haupt aller Slaiven-Fcstmahle, verreiste, Lkutari und Montenegro. Nach den ans Eciinjc vorliegende» Meldungen kann nach Ansicht der Berliner politische» Kreise kein Zweifel mehr darüber obwalten, das, Montenegro i» der Ltulari Frage den Forderungen der Machte Folge leistet. Die jüngste Note Ssasonows hat in Eclinjc stark depri mierend gewirkt und jeden Widerstand gegen die einigen Mächte als aussichtslos erscheinen lassen. Der Rückzug der Serben von Skuiari wird aus das Bestreben der ser bischen Negierung zurückgesülirt, bei Rusttaiid für die Rege lung der Grenzfragen gegenüber Bulgarien Unterstützung zn erlangen. Vom König Nikita. Wie in R o n, in Kreise», die den, -Hose nahe stehen, verlautet, wird der Fr jede» sich ln st ans de», Balkan von dem Thronverzicht König Nikitas begleitet sein. Man glaubt, die Ursachen hierfür i» der B c r st i », n, u n g zu sehen, die sich in de,» letzten Tagen in der montenegri nischen Bevölkerung über dir Politik der Dynastie zeigte. Da der private Briesverkchr zwischen den -Höfen in Eetinjc und No», in den letzten Wochen ein sehr reger ist. glaubt man, das, ein Rücktritt König Nikitas in Nom nicht mehr überraschen würde. Die neuesten Meldungen lauten: Vor dem Ariedensschlrch. Sofia. Ter „Mir" gibt der llcberzcuguiig Ausdruck, das, die Antwort der Alliierten ans die Vorstelln» gen der Machte die letzte sein werde, und der Abschlus, d c r F , i c d c n s p r n l i », i „ a r ! c „ , sowie das Ende de, Feindseligkeiten » n m itIclbar bevo r st e h c. Die Ant wort der Machte befriedige zwar die Wünsche der Alliierten nicht vollkommen, aber, da sie sich Europa gegenüber be finden, würden sic sich vor seiner Autorität beugen niiisien. Da die Mächte den Alliierten die Möglichkeit genommen hätte», in Konstaniinopcl die FriedenSbcdiiignngc» ,zn diktieren, würden sic sich wohl den berechtigte» Ansprüchen der Verbündete» nicht entgegenstellei!. K o n st a u ti n o p e i. Zwischen de» Kriegführenden ist ein lll tägiger Waffenstillstand ab gestern mittag geschlossen worden. Sofia. Der Agrarier S t r a s ch i in > r o s s richtete in der S o b r anje eine F nterpcIl a tivn an den Minister dcS Acils,ereil, worin er u. a. sragl, ob die Regierung die von den Mächten norgeschlagenrn F riedcn s b c d i n - g ,! ,1 g c „ für a n n e h n, b a r halte und was sie zn »nie, nehmen gedenke, falls die Verbündeten Bulgariens hei der Annahme der Friedeusnermiitiiitig der Grostmächle neue Vorbehalte machen oder sonst den Friedensschlns; verzögern würden. Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen aus dem Bureau der Königliche« Hos- theatcr. Im König!. Opernhausc findet Donnerstag, den l7. April, die nächste Wiederholung der Musiktragödic „Oberst CHubert" von -H. W. v- WalterSlicrusen statt. Die Oper ist in den Hauptpartien mit Frl. Forti, den Herren Soomrr, Bvgclstrom und Zador besetzt. Obwohl die zweite Vorstellung von Hebbels „Geno veva", die am Sonntag aus,er Aboilncmcnt vor gut- besuchtem Haus stattfand, durch beschleunigtes Tempo in den Szenen und bei den Verwandlungen um säst eine halbe Stunde kürzer gespielt hat als die Premiere, sollen viel fachen Wünschen entsprechend die künftigen Vorstellungen des Werkes um 7 Uhr beginnen, so das, das Ende um Holt Ubr zu erwartcr ist. Die nächste Aufführung des Werkes findet Donnerstag, den 17. April, anher Abonnement, statt. Die Inhaber von Stammsitzen im Königlichen Opcrnhausc werden daraus aufmerksam gemacht, das» die Gültigkeitsdauer der Gutscheine auf das Jahr 1812/18 bis 15. Juni d. I. verlängert wird. ch* Königliches Opernhaus. In der gestrigen ersten Wiederholung von Wollershausens „Oberst Chabcrt" sang Herr Soot den Pair von Frankreich, dem der Kom ponist mit seiner nngesangltchci, Schreibweise i» kantabilcr Hinsicht etn paar Hane Nüsse zu knacken gegeben hat. Die hohe Lage wird da so oft in Anspruch genommen, wie rS beim Konzipieren dcS Werkes gerade beliebte: ob es der Sänger stimmlich gut schaffen kann, daran mag der Autor kaum gedacht haben. Auch Herr Soot ward nun der Schwierigkeiten vorzüglich Herr, er lieferte sogar an sehr exponierter Stelle ein langes, hohes o, dem man seinen Respekt nicht versagen kann. Vor allem war der Künstler auf ein belebtes Spiel mit Erfolg bedacht: sein Edelmann besah vornehme, männlich frische Haltung und einen gnten Schub lei-enichaitllche« Temperaments. So bracht« nament lich der zweite Aktschluh, wo die zweite Ehe Rosinas in die Brüche geht, eine starke Theaterwirkung. Herr Büssel, der die kleine Partie des treuen Godcschal vertrat, war wie immer sehr tüchtig auf seinem Posten. Wiederum ward den Haupidarstellcrn, voran Fräulein Forti und Herrn Soomer, der Dank des diesmal mähig besetzten Hauses in herzlichster Weise zuteil. — Ihre König!. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg wohnte der Aufführung bei. 6. X. -s* Schenkung für das Köuig-Albert-Museum in Zwickau. Etnc Schenkung eines Marmorrcliess vom Bild hauer Albert Gerold sen. in Dresden und der Bronzc- staiucite einer Tänzerin vom Bildhauer Kurt Göll » cr in Söbrigen bei Dresden durch die T i e d g e - S t i s t » n g zu Dresden für das König-Albert-Museum in Zwickau hat der Zwickancr Rat mit Dank angenommen. s* Oberhof. und Domprediger v. Ernst Dryaudcr in Berlin begeht am kommenden Freitag, den 18. April, seinen 7 8. Geburtstag. Ter Berliner Schlohpfarrcr ist ein Sohn des Hallenser Konsistorialratcs l). Hermann Tryandcr. In seiner Vaterstadt, dann in der süddeutschen Hochburg der protestantischen Wissenschaft, in Tübingen, hat er studiert. Als 24 jähriger kam Drnandcr an das Ber liner Domkandidatcnstift, und 1870 wurde er hier für zwei Jahre HilsSprcdiger am Dom. Dann ging er als Pfarrer nach Torga». längere Zeit nach Bonn, »nd kehrte endlich 1882 endgültig nach der Neichshanpistadt zurück, als Super intendent und Pfarrer an der Dreisaltigkeitskirche. Bald wurde er Konsistorialrat und Mitglied des brandenbnrgi- schcn Konsistoriums. 1880 Gcncralsiipcrimeiident der Knr- niark und stellvertretender Schlohpfarrcr mit dem Rang eines Rates erster Klaffe. Er wurde inS Herrenhaus be rufen. i» den evangelischen Obcrlirchcnrat. dessen Vizepräsi dent er setzt ist. wurde Domherr von Brandenburg. f* Hvskapellmeister Leopold Reichwein vom Groh- herzoglichcn Hofthcatcr tn Karlsruhe hat einen Ver trag erhalten, der ihn auf sechs Jahr« der Wiener Hof oper vcrnslickiii't. H Die Denifchc Bücherei. Der Vorstand des Börse» Vereins der De'ittcüeii Buchhändler zn Leipzig gil't be kan»,: Mehr als l2tt0 Verlagssinnen Deutschlands, Tester reiche und der Schweiz haben sich bisher bereit ertlärt, ans die Dauer von l0 Fahren vom I. Fannar litt:', ab ihre ge sanitc Produktion in einem E rmplar sreiivillig »nd nv entgeltlich für die Deutsche Bücherei zn siiiie». Dieie llcberwcisiiiigcii geschahen, abgesehen von einige» im wesentlichen Einschräi'lnngeii. unbedingt. Eine solche Eiiimntiakcit für die gute und grobe Sache zeigt, dab der deutsche Verlagsbuchliandel in der gleichen hochsiiiinge» Weise für eine ideale Bei.iebnng Trier zn bringen bereit ist. wie dies die Königlich Sächsische Staalsregiernng einer sciis und die Liadigemeinde Leipzig anderseits bekundet habe». Snürenticusierhöl nng sür das Sinditheatcrorchester in Halle. Die Kommnnalvcrwaltting der Stadt -Halle hat, wie man schreibt, die Subvention des Sladlthectter orchcslers, das als ein Uniernehinen des jetzigen Theater Pächters Geb. -Hosrats Richards anznsehen in, vvm l. Avril an „m 8580 Mark erhöht. Die nnninehrige Snbnrnü. n des Orchester-- beträgt 18588 Mark. Die Erhöhung geschah aus eine Pctüivn der Trchcstcrmnsitcr um pelniiiän Besserstellung hin. Als Mindestsatz sür die Gehälter der Musiker wurde eine monatliche Vergütung von 185 Mar! angesehen. -s-* Gotisried Keller als Vöcklitis finanzieller Beirat Es ist bekannt, das, zwischen Gvitfried Keller und Arnold Vöcklin e!n inniges Frcniidschasisvcrlsältnis bestand, und das, Böcklin seine vielfachen, auch finanziellen Lebensnöie niemandem lieber klagte als dem Dichter des „Grünen -Heinrich". Keller war ans das Vertrauen, welches ihm Vöcklin etiigcacnbrachle. sehr stolz, und eines Abends er zählte er an seinem gewohnten Stammtisch seinen Frcnn den mit sichtlichem Selbstgefühl von einem Rat, den er Böcklin gegeben habe. „Da behauptet man immer ivi 'der." sagte Keller, wie einer seiner überlebende» Stammtisch freunde kürzlich erzählte, „datz Dichter nnpraliische Leute sind. Es ist freilich eine verfluchte Lache, wen» ich einen