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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271019013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927101901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927101901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-19
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.10.1927
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«e. 4S2 Lette« . «M»och. t«. 0kt»be, 1«7 Aus Dresdens LtchNptelhSusern. Ve»rr»,vEr«t«. In »er letzte» Vortras«verlam«l»»g »«» Wewertzever. ein» teilte ber Vorsitzende Professor Dr. phU. Siemen «tt. »atz 38 Neuaufnahmen «riolgt sind. Dann gab der Vorsitzende de» vauausschusse». Stadtbaudtrektor t. vt. Hennig. «tuen vericht Uber die Erneuerung derSaalau»st,ttung. dt« in unserem Blatte schon dt« verdient« Würdigung er- fahren hat. Den Hauptvortraahtelt in sehr fesselnder Dar. stellung verussschuloberlehrer Martin Fr« »er Uber »Gleichste»«. Wechselstra« »nd Gtr>»n«s»r»er*. »uSgehend von der Erkenntnis, »atz in einem zeitgemäßen Haushalte die Elektrizität eine grotze Rolle spielt, erläuterte der Redner die Grundbegriffe der Elektrizität und de» Magnetismus und zeigte die Wechselwirkung zwischen beiden. Magnettsmu« erzeugt Elektrizität. Je nach der Art der Maschinen entsteht Gleichstrom iStratzenbahnbetrteV) ober Wechselstrom lLtchtnetzs. Gleich, und Wechselstrom wurden an -er Wandtafel schematisch dargestellt und deren Eigen- arten durch Experimente nachgewtesen: das magnetische Krast. selb um den Stromleiter, die Wechselstromkurv« am schwingen- -en Leiter, an dem schwingenden Faden der Kohlensaben- lamp«, an der rotieren-en Glimmlampe und an der Um setzung in Llchtschivingungen zur Sinus-Kurve. Anderseits »etgte der Redner, das, Strom Magnetismus erzeugt. Er beschrieb den Elektromagneten und zeigt« da» Fortschleudern von Kupferringen durch magnetische Wtrbelströme im Magnetfeld des Wechselstroms. Dann wurde ein Tran», sormator oder Umformer aus Primärspule. Eekundärspule und Eisenkern aufgebant. Der Umformer hat in der heutigen Zeit des Wechselstroms eine grobe Bedeutung, da sa der Strom in viel höherer Spannung von dem Kraftwerke ab- gegeben wird, ehe er im Hause benutzt werden kann. Man ist früher der Meinung gewesen, datz zum Tvten eines Menschen eine ungeheure Menge Strom gehör», aber e» hat sich heranStzcstellt, das, der Strom um 1 Ampere herum am «heften tödlich wirkt. Bon NO Volt Netzspannung wurde der Strom auf etwa 80 000 Bolt im Funkeninduktor höher trän», formiert, worauf eine weitere Steigerung der Frequenz durch Aufbau des Tesla-Traiiöformatvrs auf etwa 800 MO Bolt er- folgte. Daraus wurden Versuche mit TeSla-Strömen unter- nommen. wie Ausstrahlung. Aufleuchten von evakuierten Röhren. Merkwürdigerweise wirken aber diese Ströme nicht tödlich, weil hier unser Nervensqftem nicht mehr mitkommen kann und der Strom an der Oberfläche des Körper» abgleitet. Dagegen üben die Hochfrequenzsunken einen störenden Ein» sluß auf den Nundsunkbetrieb auS. Die Versammlung dankte dem Redner, der bet der Au», sührung der gelungenen Experimente -urch seinen Sohn unterstützt wurde, durch lebhaften Beifall. »apltvl lPrager Str. 81). Der Rtesenerfvkg de» Zelnik- Film« »>« der schönen blauen Dona»' mtt L»a Mar» »l» Otaudtnger.Mizzt hat seine» Verfasser. F. Earls«». a»f die Idee gebracht, der Geschichte vv» der Wiener Volk», sängeri«, di« »ur Gräfin Ztrsky wird, noch ein« Fortsetzung »» geben. Earlsen hat sich z» diese» Behuf« in Willi Haas noch eine» neuen Mitverfasser »» Hilf« geholt und sich der beiden bishertge» Haupthelser: Sy« Mara und Friedrich Zelnik, auf» neue versichert. So ist der »Vlaneii Dona«* zwetter Teil: .Da» tanzende Wien', entstanden. Nicht immer glückt ein solche» Experiment der Fortsetzung er. probier Stoffe.- aber .Da« tanzende Wien" ist durchaus nicht blotz «in verwässerter zwetter «usgutz feine» Vorbild«» g«. worden, sondern wird von derselben Arisch« der Einfälle »nd derselben harmlosen Lustigkeit guter alter Wiener Un» brschwertheit beherrscht, von der Handlung sei nur soviel mitgetetl», daß in ihrem Mittelpunkt dt« l«ben»luftige Ko«, teste Fritzi ZirSky, die Tochter der einstmaligen Volk», sängerin und SchusterStochter Mtzz« Staudinger, steht, bi« einen Herzen»roman mit dem jungen Jonny Tonzaga. dem Sohne etnc« amerikanischen Kei»«ng»kbnig». erleb« und dabet sowohl die Widerstände ihrer eigenen adelSstoi-en Ver. wandten, als auch di« de» praktisch denkenden amerikanischen Schwiegervater» in »p« zu überwinden hat. Aber «a» gelänge nicht der herzgewinnenden Schelmerei einer seichen Wiener Komtesse, zumal wenn dieselbe eigentlich Lya Mara hettzt und von einem Friedrich Zelnik in eine Wiener Welt hinein, gestellt worden »st. die alle» mit sich fortrettzt «nd durch Musik und Tanz und Leb«n»üderschwang sede» verknöcherte Bedenken beiseite schiebt? Selbstverständlich kommen die liebenden Herzen zusammen, und selbst der Himmel — in den un» «ine heitere Vorgeschichte und ein kurze» Nachspiel versetzen — hat seine Freud« dran. .Da» tanzende Wien' begegnete bereits bet den gestrigen Erstaufsührungen au», verkauften Häusern und wurde mtt lautem Beifall besudelt. Die Abendvorstellung am Montag erhielt obendrein festlichen Glanz durch die gesangliche Mitwirkung von Kammersängerin Elisa Stünzner. Bon Kapellmeister W. Wllk« sder die Vorführung de» Film» mit dem beschwingten Orchester, vortrag de» Gtrautz.Walzer» .Geschichten au» dem Wiener Wald' etngeleitet hatte» am Flügel feinfühlig begleitet, sang Ne sechs Schnbert-Lieder, darunter .Da» Echo', .Lachen und Weinen'. .Ungeduld' »sw.. — wie. brauch» man den Dresdnern nicht erst zu sagen. Der illustren Sängerin wurde natürlich stürmisch gehuldigt. Auch Friedrich Zelnik durste an diesen Huldigungen tetlnehmen. UDt« Fra» mit de« Welt, rek»,G* Ihr Mä»»«< hütet euch! Hütet euch, «in Sport, tztrt zu, Fra« »» nähmet, I Hütet euch vor der Weltschmim«. meistert» Leei Hütet euch vor Le« Parry. wenn sie «et« Wasser seine erstaunliche «usvahmeli verzivrisel« mit den lnnzen kämpftl «ber dt« kleine Lee ist eine tugend, «l» sie iechi» Wochen nach der Verheiratung m>, Forde» ihr« grob« Passion, dt« Weltmetfterschasl. «emtnnt. vermag st« zwar nicht, den Lockungen «ine« M«»ag«r» zu einer Eüropatourne« zu widerstehen — man denk«: tüllv Dollar den Tagt Aber sie widersteht den Lockun- ge» de» reiche» Spprthreundc». der ihr den Weg ebnet, d«, — so »ist ,» der Vertrag — nicht wettz. datz st« vrrhetrairl ist. Sie widersteh« ihm im Innersten auch noch, al» st, de» Gatten mtt ihre, gefährlichsten Gegnerin, der bisherig» Weltmeisteri«. untren glaubt. Der aber hat di« Untreu« n»r »»rgesptegelt. um Lee eine Niederlage zu bereiten un» sie damit so schnell al» möglich tn seine Arme zurückziisüb««. Aber die verzmetfelte siegt nun erst recht und — kehrt t» verwegene« nächtlichen Endspurt isirh« oben») in» eigene Heim zurück. Das klingt alle» recht tragisch, ist es auch aus Augenblicke. Ader «tn ergötzlicher Humor durchzieht da« Ganz«, glänzende Srwriausnahmen werden gezeigt, prächtige Menichentvpen. Landschaften und JNnenränw, «rich-Inen aus der Leiuwand Joop von Hülsen, Henro Stuart, Adalbert Schlettow und Valerie Bvvthby sin« neben ber Trägerin der Titelrolle gleich vortrefflich Der Eika.Film her Rational.Film.A-G. mutz Glück bade». Neben der Deulig-Wvche läuft tm Beiprogramm noch rlne lehr »lktge Rundsunkrrklame, der Kulturfilm „Hochieelahrt der deutsche» Flotte' »nd die tolle Jagd.Krawall tm Harem'. * Fstrsteuhaf-Llchispiele. Der Verger-Ftlm .D « rMetster von Nürnberg', der in Ftlmkreisen zu aufgeregten De- batten Anlatz gab iz. v. wurde er in München und Nürnberg »ur Wahrung von vpernigieresien verboten», hat in den letzte, Tagen so angeregten Besuch erfahren, nachdem sich seine rel, ftlmkstnstlerischen Qualitäten herumgesprochen haben, datz er nnn doch verlängert wrrd«, mutz. Rtttn « r, der modern g«, sehe»«, gänzlich« ent.wadnite' Gack», Falkenstetn» ,r^ te»k«r vrckmessee. GülStorsf» bürgermelsteramtSlüfterner Vogner. Kroehlich» wandervogelsröhltcher Stolzing. der Solveg bewegstche« Suchen scheinen der Neuzeit entsprechen» der ,» sein wie -ie ganze, fast auf» Groteske gestellte Jnszeni«. rung, der «str aber ihre Woltersdorfer Rabitzbauten nicht ver« zeihen kvnnen. wo e» im richtige« Nürnberg noch genug aller», graue Winkel gibt. Die neue Revue im ASnlgshof-Lheaker. Erfahrene Theaterleute und solche, die mit den Wand, lungen. die sich beständig hinter »nd vor den Kulissen voll, ziehen, vertrant sind, sage» eine „Revuedämmerung' für die allernächste Zeit voraus. Um so lieber stellt man fest, datz hier und da noch nette Nachzügler kommen, die zwar nicht den Geist und Witz der früheren Revuen besitzen, in denen vor allem politische, staatliche und gesellschaftliche Anspielungen eine wichtige Rosse spielten <und nicht nur daS ewig Erotische), aber doch einen Theaterabend unterhaltsam auSzufüllen ver» mögen. DaS ist entschieden der Fall bet der neuen Revue im Köntgshostheaier »Direktion N. Ulbricht und Dir. Bruck), die sich alS verlängerte« Gastspiel de» neulich schon gerühmten Ensembles des Kölner Metropol. theaters zur Schau stellt und mtt der .grotzen, internatio. nalen' Revue „Die Welt steht Kops' nicht nur die de. kannten Superlative aus s Programm zaubert, sondern erneut zeigt, daß Dir. Peter Tollynoss und seine Truppe, Ludwig Strobel. ObcrspteUetter Weilt mann und Kapellmeister Neumann mit dem Orchester, ihre Sache auS dem ..ff" verstehen. Gewiß, manches ist ein bißchen matt, und die Sasanova-Szene zum Beispiel ist nicht wttztg genug, um ihre Geschmacklosigkeit zu rechtfertigen, aber tm ganzen zieht da am Hörer eine Fülle hübscher, lustiger, farbenprächtiger Bilder und Einzelszenen lmehrere bestreitet ber vorzügliche Rezitator und Komiker Fritz Lachmann) vorüber, die in folge ihrer schnellen und gut geölten Abwicklung dem Publi kum gar keine Zeit zum Nachdenken lassen. Bald gibt eS .Exotisches' zu sehen lübrigcns, die echten Hawaii-NegrttoS tanzen wohl ein bißchen anders: hier war'S sozusagen ans .französisch"), bald Bilder im Stile des Wiener Vormärz, des Empire u,U> zweiten Kaiserreichs oder deS Berlin von heute mit einem vorzüglichen Einschlag Zillescher Typisierung (diese Szene war ganz famos). Fröhliche Weinbergsttmmung wechselt mtt lustigen Szenen, in denen die Schule, die Courts- Mahler oder die ..braven' iungen Mädchen von heute ver» ulkt werden. Zu Beginn beutet «tn Prolog«» nach bewährt«» Vorbildern die kommenden Genüsse an. und später präsentiert sich echt russisches Ballett mit den bekannten Kniebeugetänzen und -Verrenkungen. Kurz, «» gebt sehr unterhaltsam zu. und e» ist ein tn seiner Art großer Abend, den alle Dresdner wahr, nehmen sollten. All die ungezählten Namen zu nennen, ver. bietet die Kürn de» Raume»: sie mögen sich mtt einem Ge. samtlob zufrieden geben, tn da» man die oben genannten ver. antwortlich«» Leiter und Manager gern einbezieht. — Ausstellung von Gcläuderelief». Im Heimat» rundlichen Schulmuseum de» Dresdner Lehrerver. ein». Sedanstratze lS. wird von Ende Oktober bi» Weihnacht eine Ausstellung von Reliefs stattftnden, die kleinere Gebiete in ihrer Form naturwahr und gut darstellen. ES ist geplant, auch Arbeiten von Freunden der Reliefarbeiten aufzunehmen, die nicht den Schulfreist« angebören. Anmeldungen werden baldigst an die MuseumSverwaltung erbeten. — Bcrusskundlich« Borträge sür Abit«rie«te». Die be» rusSkundliche Vortragsreihe, -ie ber Dresdner Arbettsnach. weis, Abteilung Berufsberatung für Schüler höherer Lehr anstalten. gemeinsam mtt dem Sächsischen Akademischen AnS. kunftsamt in Leipzig auch tn diesem Jahre veranstaltet, wird Donnerstag, den 30. Oktober, nachmittag» XO Uhr. im Festsaale der Dreiköntgschule. Arntmstratze Nr. 17. fortgesetzt. Namhafte Fachvertreter werden über den Beruf de» Theologen »nd de» Mediziner» »praktischer Arzt, Fach, arzt, beamteter Arzt) sprechen. Der Leiter de» Sächsischen Akademischen AuSkunftSamte« in Leipzig wird an der Hand lehrreicher Lichtbilder besonders die wirtschaftliche und di« soziologische Seite dieser Berufe behandeln. Abiturienten und Abiturientinnen und deren Eltern, Schüler und Schülerinnen anderer Klassen und deren Angehörige, sowie alle, die an ber in der heutigen Zeit so bedeutsamen und folgenschweren Frage der Berufswahl Anteil nehmen, werben hierdurch zum Besuche eingeladen. Der Eintritt ist unentgeltltch. de» vmn Hetwat-Berei, »nte, Zuziehung weftever Personen »» bildele» HvupdauSschuß für den Balar allerdings den Vorsitz, l. Vor sitzender de» Heimat-Verein» ist Generaldirektor Pseisser der Staatlichen Porzellanmanusaklur In Meißen. —* Durch Gchansenftereinbrnch wurde« tn der »ergangenen Aach au» einem Geschäft in der vllrgerstraße drei photographische «„parate, und zwar; l Ze>b-J«»n, »XIS mjl Rova-Verlchluß. l Jraretie-Roö. fit«, »X» mit Rova.Verichlnß und > Dhove-Apparat. »XN mit Farta-Berschlub gesia-le». Bei sämtliche« Apparaten fehle« dt« Hinteren Linien. Vor Ankauf wir» gewarnt. «tos «n 6mnck aukous «tscüsckiem btotorlol von clsuiscfton Lrdastsm ln unsrem siodckk In Vittelnbsogs ösr.Potsclom tzsrgsstsllt pich SOOO ^rdsttsr unck änqssksllks Linas» NL»^c»>INkN^IMeNLkSkl.lLLMf7 Vork»ii1»üttzU«ll 1i» vrasäsa: kr»L»r lltr. 1» c> Lnziptetr. » o r,r«Uiuu»äRr. 8 L Als -ie Erde mit einem fremden Weltkörper zujammenfNetz... Der Fund eine» Rtesenmeteor» in Gtdirieu lenkt darum die besondere Aufmerksamkeit der Wissenschaft au» sich, weil e» sich bei diesem Meteor um eine Erscheinung handelt, die durch ihre ungeheure Größe und ihr riesige» Ge wicht von rund einer Milliarde Kilogramm wett au» dem Rahmen der gewöhnlichen Meteorsälle »ritt und betnahe den Zusammenprall zwischen Erd« und sremdem Weltkvrper darstellt. Ein derartiger Zulammcnprall hat vor vielen tausend Jahren einmal tatsächlich stattgesunden, und die Spuren sind noch heute sichtbar. Allerdings hat bei diesem Zusammenprall die Erd« wegen ihrer bedeutenden Grütze nur sehr geringen Schaden genommen, wenn auch zu jener Zeit, al» der sremde Weltkörper aus dir Erbe ntederstürzte, alle» Leben auj einer ungeheuren Fläche vernichtet worden wäre, wenn damals be reit» Leben bestanden hätte. E» ist anch anzunehmen, datz dieser Zusammenstoß auf einem grotzen Teile unserer Erd« al» furchtbare» Erdbeben empfunden worden ist. wenn damal» bereit» Menschen vorhanden waren. E» handelt sich um den sogenannten »A r t z o n a . K r a t e r'. der bet der amerika- Nischen Stadt WinSlow gelegen ist In Wirklichkeit ist e» aber nicht, wie man früher annahm, ein Kraterloch eine» Vesuv», wenn e» auch mit einem solchen manche Aehnltchkeit ha», sondern e» ist diejenige Stelle unserer Erde, wo «tn Himmelskörper von ungeheurem Umsang aus unsereTrdegestürzt ist und «ine ungeheure Oeft- nung in den Leib unserer Mutter Erde gerissen hat. Da» Kraterloch. da» dadurch entstand, hat einen Durchmesser von ungefähr siOOO Fuß und eine Tiete. die dieser Ausdehnung ent- spricht. Die Wucht de» Zusammenpralls war so gewaltig, datz an dieser Stesse der Erd« die gesamte GettelnSmasse völlig zu Staub zermalm» worden ist. Au» sehr vielen Anzeichen ha» man mit Sicherheit sestgestellt, datz ossenbar «in Riesen» metror hier mit der Erde »ukammengeprallt ist. Dtrler Meteor war aber so groß, datz er schon al» kleiner Himmels körper angesehen werden muh. denn sein Gewicht beträgt nicht weniger al» fünf Milliarden Kilogramm. Er ist also noch sllnsmal ko schwer wie der NIrienmeteor von Sibirien, der auch bereit» ein gewaltige» Gewicht hatte. Die Wirkung de» Zusammenprall» auf die Erd« muß darum surchtbar gewesen sein, weil der ungeheure Metror lehr tief in die Erde eingedrungen ist Man bat durch Bohrungen sestgestellt. daß erst be» einer Tiefe von 1875 Fuß die voerftäche de» Meteor» oder Simmel»kvrper« — «» kann sich anch um einen anderen Himmelskörper handeln — berührt «nrde. Man kann ft« leicht ein« Vorstellung davon machen, welch« un. geheure Gewalt de» Zusammenstöße» dazu nötig war. um «ine« Himmelskörper von derartigen Riesenmatzen durch dir harte Sandstrtndecke der Erde bi« zu einer Ties« von vielleicht Sllvo Faß hindurch,utretde». Auch über de» Zeitpunkt, wann dieser Zusammenstoß erfolgt sein kann, ist man unterrichtet. Durch neueste Forschungen über die Meteore durch Hoffmeister, v. Nießl und Hcppberger wurde festgestellt, daß dt« Meteore nicht Teile unsere» Sonnensystem» seien, wie man seither an» nahm, sondern au» dem fernen Weltenraum ln die Bahn be» Sonnensystem» gelangt sind S« handelt sich dabei um Teile eine» Himmelskörper», der offenbar in feuerslüssigem Zustand war und durch dessen Zerreißung di« Meteore entstanden sind. Au» der Masse ber Meteore, die alljährlich »ur Erde sollen, hat man sestgestellt, daß die Größe diese» zerrissenen Sterne» uu. gefähr die Größe einer kleinen Sonne gehabt haben muß. Die Meteorwolke selbst dürfte ein Alter von zehn bi» hundert Mil liarden Jahren haben, während dir Zeit, in ber unser Sonnen- softem tn die Bahn der Meteorwolke eingetreten ist, erheblich kurzer Ist. Da der vorgeschichtliche Mensch Eisenmeteorit« offenbar noch nicht gekannt bat. so Ist anzunehmen. daß da» erste Zusammentreffen unsere» Sonnensystem» mit der Meteorwolke ungefähr vor 10 000 Jahren erfolgt ist. vielleicht war der obengenannte Riescnmeteor der erste Bot« der lernen Sonne, di« ihr« zerrissenen Glieder zu nn» entsandt«. Unter diesen Umständen wären auch bereit» Menschen aus der Erd« gewesen. Sie haben also dann alle Schrecken einer derartigen katastrophalen Naturgewalt mtterlrbt. Ditcher un- Zeitschriften. X AkienssKcke ,«« Nelch«»olkslch»lt»«setz. Heran»gegrhe» »VN Walter Land», MIntftertalrat Im Preußischen Ministerium für Wigrwichait. Kunst und Volksbildung. 18S Leiten. »Verlag von Quelle <kr Mener in Leipzig.» X Der Knnstwart. «1. Jahrgang, oktoberheft. lverlag: Georg D. W. Sallwey, München.) — Da» vorliegende Oktober-«»», da» erst» Heit de» »1. Ja-rganae», zeig» die altbewährt» Zeitschrift ihre Arbeit aus vertief»«» und bereicherten Wegen iartirtzen. von Aufsätzen seien genannt: Wilhelm Michel über „Unschuld de» Leben»', »an Joiri Vvpp über Btlcklln und leinen heutigen Zeitwert, vv« Paul Alverde» über Hetnrtch ».Kleist, von Ma, Mell «brr den -e»»t«e» »Besitz der vühne', von Ernst Michel »ber den „volichewi»«»» uud die Kern- trag« Europa»'. Di» „Losen vlätter' bringe« Gedicht« HSchster ivrachklcher un» lyrischer Qualität riue» sehr verheißungsvollen, noch gänzlich unbekannten Dichter», ferner »an Ernst Vrnzvlo» au» seinem erst im Manuikrlvt vorliegenden Roman „Der arm« Ehattert»«' etuig« erst« Probe«. Eine »esvndrr« geschätzt« Bereicherung de» ..Kuustwart«' bildet«» »au i« sei»« Btk». uu» Musikbeilage». Diele» Er»ffnung»hest bringt eiue ganze Reihe «o« ««ebergaben »ach Werke» alter un» neuester Kunst; von Emil Rot»« «tn sarbige« Knabenbllbni«. ein vlnmenftllck und Fische: von Mathia» Grüne» «al» vier Zeichnungen, dt« al» Einblick in dl« Arbeitswels« de» Meister» interessieren; dann fünf hochtedeutsame FehrrkUhagraphtr, Adolf Menzel« zu einem bl»her nahezu verschollenen Klnberbikver- buch«. Al» MuNkbeilage «lr» «ln wnndervnlle» fstnfstlmmige» Madrigal »e» Lnea Maren»ta von IR» geboten, da» seit dem >7. Jahr- hundert nicht wieder gedruckt worden ist «nd dach ,n de» »all« kommensten Gebilden altiialientlcher Musik gehört. Anch öle ..Trihllne' «nd die „Umschaa' de» Hefte» enthalten genug de» Zeit- wichtige« «nd Ansklärenbe«; kurz, «In Heft, »a» den „Lnuftwaet' ans lehr beachilicher Höhe zeigt. A Beck, München». Im soeben er- Mich X Zeitwende lverlag L. schteneneu vktoberheft bletet «ichetmra» Karl vohler, der ge feiert« Romanist der Münchner Unlversität «nd ihr derzeitlgei Rektor, «tuen Beitrag „Der Roman bet den Romanen' . Mit grob« Klarheit nnd Konkretheit macht Gogarten, der bekannte Mil- kämnser Karl Barth», sodann deutttch yia« „Protestantischer Glaube' an da» „Wort' eigentlich ist. Nicht FetiichlSmu» de» papierene« Buchstaben», sandern lebendige, Voraussetzung»!»»« Gegenllberftelluul von Mensch »u Mensch, von un« zu dem Menschen Jesu» Shrtftu».- Für unsere Zeit charakterlstltch ist die Ebenst. In Georg Mer, Beitrag „Die Krlst» der modernen Familie' lprtcht er tn ernster Worte» den Gedanken au», daß dl« Eb« aus ..dem Weg über ein« Erneuerung de» Konventionellen und de» Herkömmlichen nicht z» neuer Geltung gelangen könne, sondern nur dadurch, baß un» ge rade der Zusammenbruch irdischer Ordnung den Blick aul die ewig« Ordnung Glottes wieder öffnet'. — H. Lt. S h a m b e r I a I » lft de« edelst« nnd geistige Repräsentant senrr Bewegung, deren ganze» Weltbild vom Begriff der Rasse beherrsch» wird. Dle lelne »nd klare Analyse ftive» Leben»werke». dle Paul Joachims«» hier bietet, »nd die taktvolle überlegene Kritik keiner Grundgedanke» wir» de« »n« Deutschen gewordenen Engländer durchau« gerecht. — Zwischen diesen großen Aussätzen läuft -er Roman Iah«» B » jer » „Dir Augwanderrr'. finde» sich rin S « d I ch I Max Vetter» und «in« sei»« klein« Legende von Ernst Haenchen. In der Um- schau erhalten wir einen klaren, lebrvelchen, weltpolitischen lieber, blick über den Komps um Alten. In den Randbemerkungen wird besonder» der sein Ironische Beitrag von Venore Kühn „Ehrlstewkuktur?' zur vekbftbeNnnuna Anlaß geben. Die drel »irchenbllder D«»»lg«r Gotik verstärken noch die Besamterichetnua» de» HetteE X Dentzsch« Welt iZeltkchrlft de» Verein» für da» Deutschtum ln Au«lan-d>, Heft 10 Oktober 1NS7. Da» Oktoberhef, bringt zunächst mehrere Auhkätze über Hindenburg, und ieier» Ihn besonder» al» Schützer der Ostmork tm Weltkriege. In einem blstoritchrn Abriß wird de» Wirheu» de» Deutschtum» tm alten Pole«, ln»belond«r« i» Krakau, gedacht und de» weiteren da« harte Schicksal der dent'-hc» Wolgabauern «schlldert. Lehr lesen«werl kür solche, di« iich inst An»wander«ng«pebanken tragen, ist der Aussatz über die deutscher Siedlungen In Mexiko. Immer wieder kommen au» der über völkert«« Hrtma« deutsche Au«manberer bort hinüber voll großer Post» nungen. »brr ohne hinreichende Kenntnisse her Bodenverhältnisse, der B«rssrhr»tzediNM>na«n und der Betrüger, di« die hilikoien strem- be« erwckrien. Da» hierüber Gesagt« sollte recht vielen zur Warn«»« diene«. Eine Reib« wohlgelungener Bilder, td« meisten au« vad Villach, venschönen da» Seit. X Mähern« Brnnmethob«», Universalbuch ftir die Brauerei vnd Mälzerei, «ritzalteerd alle Maischveriabren der Grgenwari, »ie ve» ichreGnng «»» I» Biersort«« «nd sonstige Winke und Ratschläge »»» tex». Brauereldlrrktvr i. R. »Verlag: A. Hartlcbeii. »zig.i r l7ch< geiltet« Gesang««« »v» «chlüssekbura de« Iwan VI-7' i.Queven und Aussätze zur rullilibe» ss.) Bon Uni»ersität«prosej>or Dr. Karl L » ä I l I ». ile« und zwei Wapvenwledergaben. iOft-Suropa» liü «nid Königsberg I. Pr. 1ÜS7.» von Jakob Kneip. tHoren-verlag, Verllit- Johanne» VT «len nn» Leh vsss^e'Eftk'.if Geschichte'. He» Mii ach» Fasst Versag, Berlin V» Bekennt», Grnnewakd.) Da» X Da» Klein Han», von Reglerungstbaumetster Wen »scheu Mit illl Abbllbuncücn Grundrissen «nd Plänen, darunter N Datei» in Dopveltondrack ^rnd xinem farbigen llmschlagbild. Zweite >»» tage- »Verlag: BelPagen ch »sasin«. Bteseseld un» Leipzig.»
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