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Man findet doch nicht a tewpo irgendeinen junges Man», besten oLerflLch. liche «ehnlichkeit allein einen veranlaßt. ihn -u ermorden und mit fremde« Visitenkarten versehen ins Wasser zu werfen? Jeder Mensch hgt dvch Angehörige — Freunde — Bekannte, die »ach ihm forschen würden. Fs siel Lilas zu», ersten Male als merkwürdig auf. daß kein Mensch sich nachträglich gemeldet hatte um den Toten. Von den als „vermißt" angezeigten Personen hatte nach Aussage des Potizetbeamten keine einzige Personalbeschreibung auch nur annühernd auf den Toten vom Praterspitz gestimmt. Ties war seltsam und unerklärlich. ..«eigentlich ist es ebenso seltsam/ -achte Silas, „daß mich dieser Lavandal nicht einfach zur Tür hinanSgcwvrfen hat, sondern sich sogar Mühe gab, alle meine Fragen zn beantworten." Tamit waren seine Gedanken wieder bei Lavandal und dem. waS während der ganzen Unterredung heimlich sein Misttrauen wach erhalten hatte. Gewiß — diese Geduld war auffallend. „Ich, znm Beispiel," dachte Hempel weiter. ..würde einen wildfremden Menschen überhaupt erst gar nicht zu einem Besuch eingeladen und ihm noch weniger bereitwillig Aufklärungen über meine Person gegeben haben!" Plötzlich fiel ihm eine rettende Idee ein. Tie Witwe Glaser! Bei ihr hatte Richter ja zwei Tage gewohnt. Sic muhte gewisse WesenS- eigentiimUchketten, die jeder Mensch am Ende besäst, besser kennen alS Hempel. der ihn nur während eines einzigen BerhörS beobachten konnte. War Lavandal dvch Richter, dann muhte auch die Glaser ihn wieder- erkennen. Am nächsten Morgen begab er sich zu ihr. Er hatte in Erfahrung gebracht, öast Herr von Lavandal täglich von 5—6 Uhr im Eafä Trattenhvf mit anderen Herren Billard spielte. An den Billardsaal stiest ein kleines Spielzimmer, von dem aus man die Billardspieler beguem beobachten konnte, ohne selbst aufznsallen. Tort fand sich der Detektiv an einem der nächsten Tage mit Frau Glaser ein. Er »alte sein AeustereS so verändert, dast er wie ein behäbiger Provinzler ui mittleren Fahren aussah. Sollte LavandalS Blick zufällig ans ihn fallen, so brauchte er deswegen trotzdem nicht argwöhnisch zu werden. Frau Glaser konnte ja recht gut einen Besuch ans der Provinz erhalten und ihm zu Ehren das Cafe besucht haben. Sie waren etwa eine Bicrtelstunöe aus ihrem Posten, als Hempel die Glaser erregt ansa». „Er ist da! Lehe» Sie nicht auffallend hinein, sondern nehmen Sie eine Zeitung vor. Ter Herr, welcher eben mit dem Margueur spricht . . ." „Ter? TaS soll Tr. Richter sein? Keine Spur! Richter hatte ja einen seichen, schwarzen Schnurrbart —" „Was Schnurrbart! Ten kann man sich doch abrasteren lasten! Sehen Sic nur sein Gestchl an. Tie Züge! Tie Augen!" Frau Glaser betrachtete den ihr bezeichnet«!, Herrn nun sehr eingehend und lange. Tann schüttelte sic den Kops. „Rein. Er ist eS bestimmt nicht. Richter sah blühend aus. dieser hat ein sarbloseS kränkliches Gestchl. Richter war ernst, gemessen, fast unbeholfen in all seine» Bewegungen. Tiefer dagegen bewegt sich mit sicherer, leichter Eleganz und steht sehr fröhlich aus." „Aber die Größe?" „Ra. die Größe könnte wohl stimmen, das ist aber auch alles." „Tie Augen? Sie haben einen merkwürdigen Ausdruck!" „Ich glaube, Richters Augen waren dunkler. Aber wenn auch — er ist es doch nicht! Ganz bestimmt ist er es nicht!" Dabei blieb sie. Lilas war tief enttäuscht. Er begriff, daß, falls er LavandalS Identität mit Richter je laut behaupten wollte, diese Zeugin seinen Behauptungen sofort jede Glaubwürdigkeit nehmen würde. Und doch wehrte sich auch jetzt noch etwas in ihm heftig gegen den Glauben an LavandalS Harmlosigkeit! Er kannte sich: bas war nicht Rechthaberei oder Eigensinn, sondern ein tnnerer Instinkt, der ihm immer wieder zuslüsterte: Du darfst diesen Mann nicht mehr aus den Augen lasten. ES ist etwas an ihm. das der Aufklärung bedarf. I« irgendeiner Weise ift er doch mit der Angelegenheit verflochten, die Du verfolgst. Was — wie — er wußte es nicht. Aber er beauftragte einen verläßlichen Agenten, der früher bet der Polizei angestellt gewesen, jetzt aber Aufträge aus eigene Rechnung übernahm, mit der unauffälligen «Beschattung" LavandalS. Besonders sollte Kodier — so hieß der Agent — daraus achten, ob Herr von Lavandal nicht insgeheim mit einem hageren, grauhaarigen Manu Zusammen-, künfte habe. Hempel selbst wollte sich mit dem Rätsel des Toten vom Praterspitz be schäftigen. War er Dr. Richter, dann mußte sestgestellt werden, wer Richter überhaupt war? Ob eine wirkliche Persönlichkeit oder ein fingierter Name? Ob er e» aber war oder nur nachträglich dazu gestempelt wurde — An gehörige mußte der Tote doch haben oder mindestens Leute, bei welchen er ge wöhn!. die ihn kannten. Und sein Mörder mußte zweifellos mit dem Morde an Mutter Rabl tu Verbindung stehen, wenn er ihn nicht gar selbst begangen hatte. 17. Kapitel. Die Nachforschungen über die geheimnisvolle Tat am Praterspitz gesialtelrn sich anfangs sehr schwierig, zeitraubend und mühevoll. Die beiden Schiffer, welche den Leichnam gefunden hatten, wußten nichts neue«. Sie hatten den Toten nie zuvor gesehen und gleich nach seiner Auffindung die Anzeige gemacht. Hempel erfuhr von ihnen nur. daß ihrer Meinung nach der Körper am linken Donauuser ins Wasser geworfen worden sein mußte, denn von dort gab eS eine Strömung gerade zu dem Punkt hin, an dem die Leiche nachher im User sand lag. Das linke User: Hier gab cs zahllose Kanäle aus dem alten Donaubett, die einmündeten, untereinander wieder durch Kanäle verbunden waren, bewaldete Inseln dazwischen, endlose, einsame Auen, im Gestrüpp halb verborgene Busch- schänken und von hohen uralten Bäumen beschattete Restaurationen für die unteren und allerunlersten Volksschichten. Das ganze weite Gebiet des linken Donauuscrs war InundationSgebiet. malerisch durch seine Wildnis, aber auch verrufen und gefürchtet als Schlupf winkel lichtscheuen Gesindels. Wilderer, entsprungene Sträslinge, aus der Großstadt abgeschobene Indi viduen und Deserteure konnten sich hier wochenlang verborgen halten, ohne daß es gelang, ihrer habhaft zu werden. Hier gab eS nur berittene Polizisten, die stets paarweise, nie allein und nie bei Nacht Streifen unternahmen. War es nicht aussichtslos, unter diesen Verhältnissen Licht in eine Sache bringen zu wollen, die die Behörde selbst aufgegeben hatte? Aber SilaS wollte eS wenigstens versuchen. War es dvch der einzige An haltspunkt, der ihm geblieben war, nachdem die Llondgesellschast aus seine Anfrage wegen der Hulbock geantwortet hatte, der Steward Hulbock sei vor drei Jahren gestorben, und was aus seiner Witwe geworden war. wisse man nicht. Er versuchte eS zuerst mit den Polizisten, die am 21. und 25. Mai Dienst im Donaugebiet gehabt. Sic wußten nichts. Dann begann er längs des Ufers von Haus zu Hans zu forschen, ob nie mand etwas Verdächtiges bemerkt habe. Anfangs kam auch dabei nicht viel heraus. Dann aber machte Hempel an ein und demselben Tage zwei wichtige Entdeckungen. Ein Kellner, der beim „Fischerwirt" in den Auen bedienstct mar. wollte am 21. Mai abends drei Herren, die anscheinend betrunken waren, längs des Ufers eines Donauarmes hingehen gesehen haben. Zwei waren jung und hatten, wie er sich erinnerte, dunkle Schnurrbärte, der dritte, ein hagerer alter Herr in lichtem Ueberziehcr. einen grauen Bollbart. Er blickte ihnen eine Weile nach, weil sie in ihrer Trunkenheit so komisch torkelten, und hätte sicher nicht weiter daran gedacht, wenn eine halbe Stunde später nicht zwei von ihnen, der alte und ein jüngerer, allein denselben Weg zurückgckvmmen wären. 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