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Dresdner Nachrichten : 18.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-18
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.02.1882
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»r. 4» »r S««»» f8ona»d«ä. ckoa LS. Vodruir 1882. findet Hofball statt, zu welchem endS 8 Uhr erfolgen, «ril derselbe . c der Kgl. Korrektionsanstalt üohnstetn (Sttaf- anstalt für weibliche Verbrecher», Herr Reg.-Rath Meinhold, ist — An, Jastnachtsdtenstaj die Einladungen schon für nur bis 12 Ilnr dauert. - Der Direktor der Kgl. Korrektionsanstalt anstatt für weibliche Verbrecher», Herr Reg.-Rath gestern infolge Lungenschlags gestorben. _ -- Der Pariser Börsenkrach führt fort, auch in Deutschland Ovicr zu fordern. Das neueste ist die hiesig« BankierS-Finna von 22 a h l ch Dürre, die uestrm ihre Zahlungen eingestellt bat. Ohne zu den größeren Bankiers zu -üblen, haben jene (Geschäfts inhaber sich durch Solidität und Eoulanz allgemeine Achtung -» verschaffen gewußt. Als Hauptur-ache ihres Falliffementü bezeichnet man die Gutmüthigkeit, mit der sie im Aufträge einiger ihrer Kunden beträchtliche Börsenengagements eingingen, von diesen gehörige Deckung durch Depots geben mußten sic u. A. auch iilr eine vornehme adel ark, ohne dazu zu lassen. So ... u. A. "auch iür eine vorneknie adelige Dame, ivelche Itark, aber unglücklich in Kreditacticn spekulirt und die nicht weniger als l7,0«>> M. Differenzen zu zahlen hatte, persönlich auskounnen. - 'Nack, provifonfcher Abschätzung sind die Ein» a h in e n der sächsischen L t a a t ü e i s e» b a h n e n im ersten Monate dieses wahres wiederum höher ausgefallen, als im Januar vorigen FalireS. Dieies erfreuliche Ergebi'iß ist diesmal in der Hauptsache zurückzu- iulueu aus den außerordentlich lebhaften Personenverkehr. ES sind nämlich »u vorigen Monat IRt.OiX» Personen mehr befördert worden, als im entsprechenden Monat dcü Porjabreö, und die dar aus reiultireude Mebreinnahnie beträgt I31,!I!-2 Plack. Mit Berück sjchtiguug der gegen das Vorjahr neu bincugekommenen Bahnstrecke ergicbt sich, dag die Mehrciiinahnie aus dein Personenverkehr gegen de» Januar I88l pro Kilometer Bahnlänge stst Black beträgt, »cm Güterverkehr erzielte man eine Einnalnne von !', PlillionenPiark und zwar gegen daS 'Vorjahr 12,572 'Mark mehr. Die gesammte Einnahme an 5.231H88 Black übersteigt diejenige des Monates Januar 1881 um über !3i-,tt00 Black. Hierbei ist das provisorische Reiullal des diesjährigen mit dem definitiven des Vorjahres ver glichen uiid da man bei der Abschätzung stets niedriger greift, als die definitiven Ausweise zu ergeben pflegen, >o wird das sch liebliche Resultat jedenfalls ein noch günstigeres sein. — Fst eS ein boshafter Zufall, oder wollen die Leipziger Wetter-Propheten ihre Kunst selbst persiftiren, indem sie seit acht Page» immer genau daS (Keg ent heil von Dem melden, was zu erwarten ist? So für vorgestern, wo den ganzen Tag kein Wölkchen am Himmel sland, trübes Wetter und Niederschläge', gestern, wo es regnete und stürmte, ziemlich beiter und trocken. Ziemlich beiter erscheint allenfalls solche Ironie des Jupiter PluviuS! - P e rc i n G e w e r b l r e i b e nd c r zu Dresden. Da die Naturheiliiiethode immer mehr an Verbreitung gewinnt, io war demcntspcechead der Vortrag des Herrn Lehrer W. Zimmerniann über: „Das Wasser in der Gesundheitspflege des Kindes", von größter Wichtigkeit und die Veriaminlung daher auch zahlreich be 'ucbt. Die Abhandlung des Themas erstreckte sich aus die An Wendung des Wassers innerlich, äußerlich und bei Kiankbeits'ällen. Dank und Beifall lohnte diesen Vortrag. Der vorgestern vom B ü r g e r-E a s i n o abgehaltene Bi askenba11 fand diesmal in den Räumen von Meinhold's Etablissement statt. Die Gesellschaft, ivelche ihre Vergnügungen seit vielen Fahren in Braun's Hotel abhiell, konnte sieb in den jetzigen Lokalitäten mehr entfalten. Schon von 8 Ubr an wogte in den Räumen eine große Menge seiner Masken und sah inan wirklich kostbare Kostüme, die zum Tbcil recht lebhaft an das im vorigen Fahre siattgetundene Künftlersesk erinnerten. Statt dem sonst üblichen Aufzuge produeirten sich diesmal eine Anzahl junger Damen und Herren des hiesigen Skating-ElubS im Rvllschuhlau'en, die in ihren prachtvollen buniieidenen Kostümen eine Snadrille ausführten und sich dabei durch Graste und Siaierbeit im Rollschulispoit auözeich neten. Bis N Ubr spielten ununterbrochen zwei M'nsikehöre luftige Weisen, nach denen in ungezwungener Weite die oeürheiluebnier zahlreich tanzten, während den zweiten Tlieil des BalleS Herr Musikdirektor Schubert mit seiner Kapelle allein übernommen hatte und dabei die neuesten Tenne aus dein „Lustigen Krieg" spielte. Die Bewirtbnng durch Herrn Restaurateur Rothe verdient bei sehr eivilen Preisen alles Lob und Irrig viel dam bei, daß die Festtheil- nebmer bis zum frühen Morgen auShielten. -- AuS Görlitz wird geschrieben: Mit ungewöhnlicher Schnelligkeit in das gerichtliche Verfahren gegen den Krankenwärter! R ieg e r. der am 2. Februar am offener Straße in der Mlie des ! von Tausenden besuchten WocheinnarkteS den Krankelihausassjslciiten k»r. Becker mir gehacktem Vier zu erschienen versucht balle, zu Ende geführt, am Mittwoch Mttlag batte bereits das chebivurgerickg das Schuldig des Mordver'ucbes uner ilnr gesprochen und der Gerichts hof ihn >u elfjähriger Zuchthausstrafe rmd zehnjähriger Polizeiauf- ücht veriirtbeilt. Er gestand uiminwunden zu, am Ist'. Becker — der in die Gerichtssitzung getragen wurde, um als Zeuge auüzu- tagen geschossen zu habe», hielt es aber doch für geralheuer, seme früheren Aeußerungen, daß er rbn habe lödten rvollen und, sobald er aus dem Zuchibame kommen werde, auch »och todkcu werde, nicht >l wiederholen, sondern die Absicht der Tödlung iebr bestiminl in Abrede zu stetteii. Die ti-efanvorenen erkannten nach kurzer Bc- ralbung ibn des vernichten Mordes schuldig und der Gerichtshof vernnlicilte ilm m der erwähnten Straie, Da im Verlaus der Ver handlung zur Kcnnlniß der StaaiSanivaltschait gelaugte, daß ein! von dem -rüber» Wärter Rieger ganz eigenmächtig bebanoelter! Kranker im Städtischen Krankenhame gestorben ist, so sieht dem! Rieger noch eine Bestrafung wegen fahrlässiger Tödtung in 'Aussicht.! Die vorgestern erstmalig im Viktor ia-Sälon ausge tretene junge Soubrette Frl. Paula Wöllner gewann sich sofort das ! Publikum. »In elegantester' Kostlimirnng bcwegr sie sich leicht und ! S>"äl»rg. aber immer deeent, singt mit angenehmer Stiinme und! Munterkeit und braucht also nur arrwrechende Lieder zu bringen, > um dauernd zu »estel». Der Ausentbalt in dein Saale in jetzl sehr j anaenel« i uns Küche und Keller lauen auch nichts zu wünschen übrig, j . — Eure recht inrereisamr und nützliche Besprechung hält der. Ineng.' V ' r e r n g c g e n A r in e nnot l> und Bettelei beute! Soiinatzend Abei'v 7 Uhr im Saale des Armeuaiiilcs, Landhaus-^ üi 'üe j erüe Etage, ab. Es tolle» die in dem kürzlich organistncn- .'Kmerdremte geinachreu Ersalirmigen ausgelauscht werden, »in eine- (Zruiidlage kur die weitere Entwickelung der Vereiuslliätigkeit zu! geiviiiiien. Es iü sehr zu ivümcheu, daß diese Versammlung, zu! welcher männliche und weibliche VereiuSuirlglieder Zutritt haben, j reckt zahlreich besucht werde. F-, einem zienst !« umsänglichen Briese tbei't unS Herr Bürger!,'.ei'rer Sclirön in Aoolo r »rit, daß die über ibn bez. über t'.e D mer-nzen, o.e zwischen Uun und dem dortigen Ge»ie:nderathe: crusgeb'.eL'.".! seur sollen, in die Blätter gebrachte 'Notiz nur von! ihm venontich 'erndi'.chen Perionen Herrichten könnte» und daß diese: Mitlbeiiiiiig'i, u-e'-utlich llmvabres und Entstelltes enthieltener be'iiidc : o 'iiil kenr «'iemcinderallie, von liiiansble-l tichen Mrinungs-! verichieoeubeile» abgesehen» im besten Einvernehmen. . tstenern früh in der 0. Strurde wurde ein Mädchen unter- '"egs aur der Ki e'itz 'r'iraae von Geburtswehen überrascht und gebar "n ,-t' nd wel.be - e daun in die Schürze nahm. Das Mädchen - mg Glich 'ns Suiercii» wurde von dort wohnenden Privatleuten! co'ori nr P'lege aenoi-i:nen. : ine'i rii Bornn-tag hat sich die Schwägerin eines in der! .G ,,G> wo!:!,enden Produitenbändlers erhängt. Sie war - . »v.rlire alt und soll den Tos wegen schlechter Behandlung. g'Nicht l>ac e„. 7 :> « l. bk sich zwar selbst, aber der Humbug blüht ost w'illich .mgecei.i'neler und reeller Waare gegenüber, welche einen j schweren :«ms gcaenlü er der erdrückenden Massenproduktion hat,! dm »::> e.: ,o wugeri'che „billig" am ihre Fabne geschrieben. > Die , P - a n n t >: ch e n in der ^'»nckerbäckerci rmd Konditorei i von H e r,n a n n E o n radi zSeestraße) find, ivic alle Eonrcidr'schen i Fabrikate, voeEiglich, ia nach zahlreichen Urthei'.en die besten in! Dresden «es nn:o nnr „Butter" und zwar feinste Sorte dazu vcr ! wendet-, und bal n wir das Publikum wiederholt auf die solidem Leistungen dicn'S ,','auies hingewiesen. Was anichcinenv hiuig ist,! ist oit viel zu tben r, kaust inan jedoch bei joliden Hamern, so wird man immer düng lamen. Ein Pfannkuchen kostet bei Eonradi j nüerdings 12 'Kf,: das tüngt viel, er ist aber, in Betracht der. Dualität und Große, wert billiger als eine große Anzahl anderer, j die für anscheinend wenig Geld verkauft werden. - Polizei h e r i cb t. Aus der ielnr eines Hanfes in der Wettinerstraßc find am 15. d, Mts,, Abends, zwei Sarophonü iMusilinstniinente in Form von Klarinetten- mit dem Stempel „Brüssel" im Werthe von 150 Mk. gestohlen worden. — Im hiesigen Stadtkrankenhause fand vorgestern Vormittag ein Dienst knecht Aufnahme. welcher in Leuten- bet Dresden beim Häcksel- schneidenden Zeiaefinaer de, t e n. s««t» zwei andere Finger r der rechte« 1 verletzt har »ba-IKnit' g ver Bmchung jeinm Tod strafte wurde gestern Nachmittag ein Schulknabr von einest, Stcin- wagcn überfahre» »nd erlitt Verletzungen am Kopf nnd an beide» Beine». - Der ArmeiihauSamjebcr Liebschcr in Schönba ch wurde a», Dienstag Abend von einem AnncnhauSbewoknrr, den er ,vege» übermäßigen BranntweinirinkenS znrlliede setzte, dreimal »nit einem Messer in Kopf und Hals gestochen. Liehschrr liegt schwer krank damieder. — Fm Elasthof zum Stern in Pirna ward am Donnerstag ein verheiratiietcr .Konditor auü Dresden verhastet, welcher verdäch tig war, mit eine», in seiner Begleitung gewesenen Njährigen Mädchen Unzüchtigkeiten verübt zu haben. — Dreier Tage vcningtückte in Kiesel bach eine Magd Namens Müller durch, daß sie von einem Balken der Scheune herabstürzte und so heftig auf die Tenne aufschlug, daß sofort der Tod erfolgte. — Ein kurioser Heiliger wurde in Zwickau am Dienstag in der Person eines Hairdardeiters verhaftet. Derselbe war in die Nachbardört'er und da von HauS zu Haus gegangen, hatte sich für einen Bevollmächtigten des Zwickauer Feuenvehrkommandos auü- gegeben, eine Revision aller Feuerlöschgeräthschaften in nahe Aus sicht gestellt und unnachsichtliche Beilraiung angedrobt, wen» sich die betreffenden Hausbesitzer nicht je 2 gute Feuereimer. l Leiter und l Feuerhaken auschasseu würden. Bei seiner Vernehmung be fragt, warum er den» so gehandelt habe, da ihm doch daraus gar kein Nutze» erwachst» konnte, bat der sonderbare Menschenfreund gesagt, er bade aus diese 'Art »ur den einschlagenden Handwerkern einige Arbeit veriel>asst» wolle», — Roßwein. Nächsten 31, März rückt die auS 2 Eseadrons Ulanen bestehende Garnison nach Gmthai» ab. Es dürste von Fntereffe sein, darauf binzuweistn, daß hierdurch viele und große Räume leer werden, welche sieh zu Fabritülokalen u. f. w, gut eig nen. Tie treuliche Lage der Stadt mit ihren direkten Eisenbahn- Verbindungen »ach den drei größten Städten des Landes, ihre» billigen Wobuungeu und Arbeitskräften lassen GeschäftSentrirungen dort nur in einem vortlieilhaslen Lichte erscheinen. - Am >3, bs, brannte i» Kaltosen l>. Hainichen die Scheune und daS Seitengebäude des Gutsbesitzers Barthei nebst den darin aufdewahrteu Emkevonälheir und WirllischaftSgerätlien total nieder. Das Zeiier ist von 2 Knaben im Alter von 5 und 3 Fahre», Söhne des Kalamitoieu. durch Spielen mit Streichhölzchen in der 'Neben teniie der Scheune veranlaßt worden. Die Streichbölzcben batten sieb die .Knaben von einem 2 Bieter hoben Simse ur der Küche zu verschonen gewußt. Fm Waise bei Rnppertsgrün wurde am 13. dies, die seit mehreien Wochen vermißte 0jä!,rige Tochter eines Handarbeiters aus Sck' ol a s tobt nmgesiinden. Das Mädchen batte die Gewolni heit, die Schule zu mngeben und sich im Walde zu verbergen. Fedemalis ist sie eiugeschlafen »uv dabei erfroren. 'Am Mittwoch Abend brach in N i ed e rsch i u d»i a ns steuer am, welches daS Wolmbaus mit Stallgebäude des Garten gnlsbentzeis Hest und die Scheune deS GartengutSbesttzerS strenzel in A>n e legte. DaS verbeerende Element griff mit solcher Schnellig keit um sieb, daß vom Mobiliar nichts gerettet werden konnte und auch eine Ziege in den stlamiiien uuikaui. Leider wurde ei»Mann Namens 'Winkler aus Scblunzig von einer Spritze ubenahren, so daß er einen BeiiiNuch erlitt. — Am Donnerstag Abend entgleiste von dem in den Bahnhof Z weiit a n eiiisahreüden Güterzuge ein beladener Steinwagen, wodnrch jedoch weder eine Störung des Verkehrs, noch eine Be schädigung des BetriebSmaterials herbeigcsührt wurde. 'Am Donnerstag Vormittag N Uhr erfolgte im Sndhanse des Seifensieders V. ni W a i d e n l> u r g eine Erplosion, dnrck» ivelche ein Ichälniges 8>iädckien und ein Arheitsmann ganz erheblich verbrüht winden-, am Anilommen des Mädchens sott vollkommen gezwcifelt iverden. Der Arbeilsmann, welcher den zersprungenen Kest'cl zu bedienen batte, >o!l die Bedienung dem Mädchen über lasten haben. Säiinnkiiche stenstencheiben am Sudbanfe wurden zertrüminert, eiierne k>tül>rkolben gebogen und noch sonstige Zer flörnngen ungerichtet. - Die Ausstellnngshatle ans dem Königsplatzc in Leipzig, dieses ziegelsteinerne Rälhst!, mir dem Niemand mehr was stiechtcü anzufangen wußte, wird demnächst endlich verschwinden, denn Rath und Städtvervrkncie haben jetzl cinmülbig beschleusen, die Halle ans den '.Abbruch z» vcrkauseii. — Ans cinem Deiclie in Lanenstein brach dieser Tage der Sohn des Tagcarbesters Moritz Schwenke ein. Er war >o tief gesunken, daß er nur noch die Hand emporhielt. TieS sab der 11jährige Sohn des störstcrs Laste (ein tapferer Zunge», eilte dem Kamergven schnell nnd gewandt ;n Hilst, zog ilnr glücklich ans der Flutl, und rettete so ein sonst verloren geweieneS Menicheiilebe». - L >r ndgeri ck, t. Andreas Oswald Bönliar dt, Schüler der XII Bestr'ksschule und lewer Gottes schon zweimal wegen Dieb stahls mtt > Wockw, be-, 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis« vorbe straft, erschien gestern wiederum eures EigenlhnmsverbrechcnS nnge- klggt, vor der Ii. Slrait,immer. Der unverbesserliche Bursche stahl am l!>. Fannar d. F. gelegentlich seines Ailsentbaites in dem Laden des Pidduklenhändiers 'Wallber aus der Lorrstngstraße einen Betrag von 5 Ml, auS dein unverschlossenen Geldkasten der Ladenkastl nno hatte bereits 2t P». von der Diebesbeuke verrhan, als seine Mutter den unter cine Diele in der Küche versteckten Rest des gestohlenen Geldes vorland. Der Gerichtshof nnlcr Vorsitz des Herrn Land- gerichtsratl, Orlmonn wies dem von Herrn Reierendar Iw. Brcin- barvl vertbeidigten 2st»schchen eine» achlniomulichen 'Ansenlholt in der Strafanstalt für jugendliche Verbrecher Sawicnburg an. - Emilie Ernestine Hetnmnk geo. Pevold au^ Wrtdberg, deren Mann bei dem Gemcindevorstand 22 in kl er zu 22, >» 'Arbeit stand, ver schaffte sich in verbotener Manier ans Kredit von dem Bäckermeister Pecb in Eostebaude l Zelmv>nndbrdde im Werthe von i Mk. »>Pf., indem sie dem Letzteren durch ihren Sobn einen von ihr gefälschten Zettel überreichen liei«, ani welchem die Ebegattin deS Gemeindc- vorstandes 22, als 'Ari'traggeber'in snngirte, D>e D tiaskammer sühnte die betrügerische Manioubnion der Angeklagte» in slraiinitderndcr üÜlcksicbl deS Umstandes, daß eine be>ii»iiue Schädigung des Bäcker- meisters nicht geplant war, unter Annahme mildernder Umstände mit 2 Wochen Gefängnis:. — Der Eommis Fstrgf Bär aus Pinne war vom Schöffengericht am ,5. Fauna,' wegen Betrugs zu I Woche Ge'ängniß vernr'lbeilt worden', die Berufungsinstanz fand jedoch den Lbatbesland des Betrugs nicht für gedeckt nnd sprach daher den 'Angeklagten kostenlos tr i. - A m t s g e r i ch t. Der Gcneral- Agertt der München-<Kladback>er FenelvelsichernngsgcsctNchnst, Louis Marens, Ilagte gegen den irüher ebenfalls bei dem gedachten Fn- siiknte ilinüg geiveienen Sribdiiektor 2llbert Leipert wegen mehrerer beleidigender 'Ausfälle, die in einer Zuschrift B's an die Direktion enthalte» waren; cS erfolgte jedoch die Freisprechung des Privat- angellagten, da der Kläger vorher in beleidigender Form gegen L. vorgcgangen ivar und sind die Gericht-Kosten geineinsain, die Ans- lagen von den 'starkeien selbst zu tragen. Der Maschinenmeister Karl Adolph Voigt in Mickten batte einen PrivatnS, der unter dem 'Name» des Barons von Mickten bekannt sein soll, stark im Ver dacht. daß derselbe durch galantes'Auftreten der vereist. Voigt gegen über gewisse Zwecke verfolge. die mit der ehelichen Treue nicht im Einklänge geben nnd ans dieiem Grunde interpellirte er seinen Gegner am 5, Deceinbcr v. F, ans Ver Leipzigerflrnßc in einer snnsti'echtiimen Form. Denn er packte, nachdem der angebliche Ver ehrer der Voigt ickien Ehehälfte den Vorwurf eines unsittlichen Auf tretens zurückgcwie'c», denselben bei der Gurgel, entriß ihm den zur Verthcrdigung erhobenen Stock und prügelte denselben dann an dem Privatim entzwei. Das Schöffengericht belegte den der Körper verletzung augetlagteu Voigt unter inildcrndeu Umständen mit einer Geldstrafe von 20 Mk. Der Handarbeiter Friedrich 'August Moses aus Altiiaiiülitz machte sich in Gemeinichatt mit seinem Bruder, dem FabrilarbcUer Adolph Hermann M. und dcm Handelsmann August Drache am 'Abend des 17. Fauuar auf dem Wege zwischen Neuniinptsch und Roßthal nach einem vorhergegangencn Nenkoittre mit mehreren Bergleuten daran, den 'Arbeiter Richter durch Schläge mit Leihriemen und bez. Stricken lörpeclich zu verletzen und wegen dieser rohen Ausschreitungen wurde daS Kleeblatt zu -I bez. je 3 Monaten Gefängniß vcnirtkeilt. — Der 21jährige Droschkenkutscher Karl Heinrich Holme nimmt cs. wie ein Vorgang am 18. Sept. v. F. lehrt, im Punkte der Ehrlichkeit init seinen Fahrgästen durchaus nicht genau. Am genannten Tage hatten der Rittergutsbesitzer von Saudi und besten Frau die Droschke H'ü bet einer Fahrt von. Böhmische« Bahnhof nach dem Stadtinnrrn henutzt und au« Ver sehen war die silberne Schnupftabaksdose des Fahrgastes im Wagen zurückgeblieben, die sich nun Höhne sofort anrignete nnd auf Be fragen über den Verbleib des Wcrthstückes entschieden den Besitz der Dose in 'Abrede stellte. Allein bei der Haussuchnug kam daS vermißte Objekt sehr bald zum Vorschein und der ungetreue Kutscher wurde nunmehr wegen Unterschlagung mit 2 Wochen Gesängniß belegt. — Tagesordnung der 1. Kammer. -Heute Vorm. 1V Mr Bericht, die Ergänzung des Gesetze- vom 28. 'August I87ll; dcogl. die 'Abänderung deS Gesetzes vom 25. August 1876; Antrag, die Petition deS Gutsbesitzers Nhlemaim zu Mülbitz um 'Aushebung des Gesetzes über die Tlieilharkeit des Grundeigenthums; deögl. die Petition der Gemeinde Hirschsprung uni eine Unterstützung , desgt. die Beschwerde des Fleischeriiiristers Elauß in Frewergi drSgl. die Petition der Gemeinde Volkinarsdors ui» Errichtung einer 'Apotheke hetr. und 'Anzeige über die Beschwerden des Guts besitzers Toberenz in Weniggossa. — v a n t> a e r i ch t, bk» I«, kzei-rmir. 8t->>U>n»,»er IV, >: IN» Hauvttiechailt- lmi,i ficken drn e,rejkiii«>gkr van MiW» Lcijc,« ->u' Dckkdcii wk>icn mibenlatk» iiiskinstchk» AiiKpicikttS c-o» W>,aicii, >>-., nescn den v ia-n>km>ci-ci!er Julius rin-odoc' glchauie »ur Trcödk» wkgeu LSidklii-Nidc» negk» die Tnnusgewult, Kiruss-immkr V. iBerufungcu., « Hau»wkriiuudiu»g iu Pri»-»U>i^I>>chk,l des uaui- ,minus Lco Höhne iu Pieschen uegeu (lrnsl Hunuer. silidee in vöbla», wem» Brie, h«nu»a, w des»!. ii-,>lii,oi«-dc>!>-er Jehcmu friedl ich Tchie,,el und «cuoiicu gegen crdcisiiiine gcsch, Schlegel ged, Metekerk, srlidcr iu'Ncugruiui, wegen Beleidigung. AllltSiSchSsscil,geeicht, den >-«. szebruue. Hg»i»t-crh>>ndluugcn m «lrai- sgchen gegen Psaii. LcheNdoni. Pohle. Nitziche. -cimanu, die Huhmuuu. ivcidel und 4 Genossen, die G-iuuee, Hasiler, sowi, iu PrivaUiogs-ichc» Iuiig gegen Hinke. Metearologtsche «eobatt,run«r» »er deullcheu Zcewarte tn Homburg am Ui. gedniar »m « Ubr MorgkUI. o»«. avvciihngen. . 7>9 «In». stürmisch Ivel«««. l-cbc,tt >) ea ck- > s kt«ki«olm . . 745 slltrmtsch wottenio- - aS -itZ - 8 tz-nmlanda . . 1t. Petecidn-z ; ! ! 720 «ff i icichl . iialv Vki-eckt sloilau . . - ! 7N leicht «chnee üan.önti . » Memel . . irisch n-alkealaö»- ' g. 2 s 71'i Sturm Schnee ») l — 2 a> Pari» .... n tciirr Zn« wvllrnloi > " Münch;» . « 770 schwach dedecki i> Setpzia . . « . . ^ 77<> «Ä >v «chivaiii ivvikenlo»«) Bertt» . . . 7s'.«i schwach »-olkcnlvt -I ^ Wien .... > 7«n IN-ssii» VeoeUt K- :> k Bretiau . . . ! 7«'5 stlich Vene.-'', c> l- l> Vi-end.'- ? !N>M. 2« 0lenem Renen. Nachlsrasl. :>) NachniiltariS »nd NachlS Siegen, -i-'nchtsivsi. >> -Vochl- iiiegen, t>, Niachio «liegen. Uebcrjtcht der Aiillernng. To: gencen crwglmlc Tcveentoitt-gcl'tcl udce Noedeneoi-n ii« vstwnrl - nniii p-innlond sorigei-iieilte». nn unserer Miste slürinisch-: rechiddrcdende Winde verurinNiend, wishrenö gleichzeitig von Sütnven-iinrovn rin nenilich intensive» Mgxtiunm n->> »gch Cenlrgieuropg. wo nördlich Von de» VllVeu dod Boromeier >ins:erst rns-i- -leniegen ist. verichiedl. In> siidliiiic» Lslleegedteie weilen vielsoch ilnrnniche nordweniiche «IrNnde: Memec nno nönigoi-erg meiden Vsordiocsi- iinrm ,'m -N-rigen renlichiond i'r do- SSellcr ruhig, vieifgch heiler nnd »Ueiilholden I-iiie,: in rn nnd i-knlr-Nde«liU!>ond iil wieder Icichler szrvu eingeirclen. In> nordwcniichen Scnlnl-iond siele» erheöiiche «tiegeninengen. m SSilhelmdhuveu 2«i Mm. Gldstöhe in Dresden, 18. Februar, Mittags: Il>» Cent, unterst. TafieSfikschtchte. De.utsct,eS Neicl,. Der neue französische Botschafter, Herr v, Eoureel, bst in Berti» eine sehr sreundliche'Ausnahme ge sunden »nd mich istbzemeili eine» sehe gewinnenden Eindruck gemacht: die denlstbe Bildung, die der französische Botschafter aenosten hat, hat alsbald zahlreiche 'Anknüvsungspunkte liergestetlt, die auch iu den Unlcrballnngcn, welche Herr v. Eoureel mit den Mitgliedern der kaiserlichen Familie und dcm leitenden StaatSinanne zur Geltung kamen. Ein in A Ilona verhafteter 2 e e m ann bat, von Gewissens bissen getrieben, seinem Richter ein schreckliches Geständniß gemacht. Er gab an, daß er im '.Aufträge seines Kapitäns, als sie vor zehn Fahren mit einem Schiffe ums Kap Horn gefahren, dies Schiff in 'Brand gesteckt hätte »nd habe er hierfür 150 Pfd. Stert, erhalten. 'Bei der SchwnraelichtSverhandlnna in Kopenhagen habe er seinen Mileoliege». einen Matrose», beschuldigt, die Tbat ausgeführt zu haben und sei dieser zu 15 Fahren Zuchthaus verurtheilt worden. Eine Anfrage in Kopenhagen hat leider die Selbstanschuldigung bestätigt und ist bereits ein Polizeibcamtcr von dort eingctrofscii, in» den Verbrecher nach Däuemarek zu IraiiSvortiien. Aus Oberschlesien wird über rin Grubenunglück Folgen des berichtet: Der Erzsördcrsthacht des Grubenbesitzers Ring, dicht am Bahnhof Elwrzow bei Königshütte, ist am tl. Februar Nach mittags 2 Illir ans noch nickst ermittelten Ursachen eingcstnr.zt. Lei der sind bei dieser Katastrophe mehrere Personen venmglücki. Zur Zeit des Unfalles befanden fich viel Bergleute und eine '.Arbeiterin im Sck>acht. Nachdem die Nachricht in der Umgegend bclaunt ge worden war, wurden sofort mit größtem Eifer die AusgrabungS- arbeitcu in August genommen, 'Am Donnerstag'Abend wurde einer der verschütteten Bergleute ladt nufgefnnden. Nach mehrstündiger weiterer Arheit fand man in der Nacht zu Freitag einen anderen 'Bergmann iu schwer verletztem Zustande, jedoch »och bei vollem Bewußtsein. 'Am Freitag den 10. d. M., 'Abends (i Uhr, wurde die im Schachte veumglückle Enarbeiterin, ein junges Mädchen aus der dortigen Gegend, zcrgnet'cht vorgeinnden. '.Am Sonnnheno Morgen endlich ist cS geglückt, die beiden verschütte teil Bergleute, die noch vermißt wurden, aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien. Leider sind die beiden Männer so schwer verletz!, daß an ibecm Auskommen gezweiielt wird. Beide haben durch cinstürzende Erz- masten a> ge Beschädigungen an dee Herzgegend erlitten. Schon am Freitag Mittag waren die Stimmen der Verschütteten veliioiiimen worden. Nacki der Aussage von Zeugen ist der Fammee der un glücklichen Männer, ihr Hilferuf nach Wasser und Besreiuiig aus ihrer fürchterlichen Lage ergreifend gewest». Zwei Tage haben die Verschütteten obne Nahrung, obnc Wasser, in schlechter Lütt, in Grabessinstcrniß, von den Erzmasicn umgeben, zugebrachl. Freiburg i. B. Tie Anklagen wegen W eiuf ä l s ch u n g und Betrugs bei Gr. Landgericht kauern immer »och svet und am !. d. standen deshalb Laloinon Ricscr und seine beiden Söbne Morr nnd Simon Ricser von Sulzburg als Angeklagte vor den Schranken. Es ergab sich, daß die drei Angellagten eine Wein- handluug unter der Firma Saloinon Rieser u Söhne in Lulzburg inue haben, daß sie zum Zwecke der Täuschung Anderer sogenann ten Kunstwein ansertigcn ließen und daß dann die beiden Söbne Mare »nd Simon Rieser, die den Wein vermischt mit echtem Wein vielfach an Lindere verlausten, während der Vater als alter kränk licher Mann sich um das Verlaufsgeschäst gar nicht annalun. Das Gericht erkannte alle drei Angeklagte des Vergehens gegen 8 10, Ziss, I n. 2 des NnhiiingsniittclgesetzkS, die Heiden jüngeren Ange klagten zugleich des in mehrfacher Thal verübten Betrugs für tchuldig. sprach den Saloinon Ricser aber von der 'Anklage des Betrugs frei und venälltc den Vater in cine Gesängnißstrase von l l Tagen, die beiden Söbne zu einer solchen von 2 Monaten und jeden der drei 'Angeklagten zu einer Geldstrafe von 300 Mk. Auch in Kaiserslautern wurde der orientalische Weinhändler August Kehr dieser Tage wegen zu ararr „Verdünnung" seiner „echten Naturwcine" durch Wasser und Zucker zu 30 Mi. Geldstrafe oder 0 Tagen Gefängniß verurtheilt. Hamburg. „Gott Gcrechterrrrl Herr Richter," so berichtet die hiesige „Tribüne" über eine Verhandlung deS Schöffengerichts, wie tonnt eck, iner deuten, daß der schlechte Mensch wörd betrüg» mit Brillantst- verletzen", — erzählte Freyd weiter, — „die er ausgcgebe» vor eckst nnd die ich geniinmen vor echt, weil doch ist soich' icblecbles Lickst in mein Laven, wo cch tonnt nich anwenden mein Kcnnertalent von die Steinches. Ecl> bäh den Glaubens genossen geglaubt auf sein Wort und die Stein sind nix gewesen eckst, sondern Simili, was haißt Simili — Glas, nir wie Glas und ech halt ihn gegeben dafür 50 Mark."- Freud ließ den Simili- Tiainanten-Untcrbnnger verhaften und derselbe wird nun auf acht Tage kait gestellt, allwo er nicht koscher speisen kann. ^ Oesterreich. Ter weiteren Schilderung, welche das „N. W. -rgbl." über den Verlauf der Erstürmung von Ledenicc durch die österreichischen Truppen gicbt, entnehmen wir folgende Einzelheiten: Die Fnsiirgentcn müssen daS Vorgehen der Truppen anfangs blos für eine An Tcmonstrationsmanövcr gehalten habe», denn je näher ihnen dieselben zn Leibe rückten, desto häufiger wurden ihre gehietcri'chcn Zurufe: Staute! (Halt!- oder Haidetc natrak! «Gebt zurück!- Endlich wirft sich der Gegner, den Ernst der Si tuation plötzlich erjagend, mit aller Kraft de» Vordringendcn ent gegen. Das Gefecht kommt nun zum Stehen, die Signalhörner der Fäger schmettern. Verstärkung heischend, ins Thal nieder, die Sou« tienS und Reserven rücken im Laufschritt heran, au» der gegnerischen
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