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Dresdner Nachrichten : 29.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-29
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1881
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>>»«»«»»< «W« MI»P SM«» - «om»d«va aM »« 0otM» ,« Ser fchlHkfli yiknntH N)0r>! ?L«L^LkL» er, StuMeü »^m 16. Oktober im. während „ft wohl enr« Skunneii m wnrrn. w— Rettung Echtfitrüchi. ...... :,«n Btttch» ver«ff«nt> ß ihre Einrichtungen sich wiederum Tätigkeit der Gesellschgst ist die inrichtung dcr^stÄ^ eiiicr Aufwattuua des Kamme, Anfrage an den Oderstkänimw ... ...... , daraushlu von letzterem aus Sckrloß Berg ein Kontgl. Schreiben > sei. dahin lautend: «Ich will das Direktorium der Kam- Ubgcvrdueten nicht hierher bemühen und ersuche Sir dev- - ^ ' beabsichtigte Luswattnng Alcinem huldvollsten Dank eben. In ähnlicher Weise war dort bei Beginn des n er-ftnete er bezüglich ... König eine erglaS gerichtet habe und daß ergaiMN . ,ner der Avaeordneten lnilb, für tnr AuSvru« zu mnächftigc ieten iverd 2andtagS 1878 das ici,jeden, nur das erlbeilte, dass die siadt «Kclegeiihttt piangc». Diese > denn so ost auch . . iiionaten in der Residenz' wurde »ienialv z»r Audienz damalige Kammer - Direktorium a! der Köirsgli^e Signal damal« y ägia bc de»» ejusatz ttltkelü des Königs in die Nestvenz die Herren des Direktoriums zu ein ich nun freilich nicht ergeben, Ikonarch während 4 -6 Winter- verweilt, daü Kammer - Direktorium deschieden, auch der erste Präsident, sbivohl derselbe König!. Kammerden, also hoffähig, ist niemals zur königlichen Tafel geladen. In dem diesmaligen König!. Signal ist aber der erwähnte Zusatz nicht mitenthaltcn, und so werden die Herren auch für diesnurl darauf verrichten müssen, den, Monarchen ,lne Treue und dmhänglichkelt persönlich versichern zu können. Erscheinungen, wie sie diesmal in Berlin bei den W ahIen zu Tage getreten sind, sind bis dahin in Deutschland noch nicht vorgckomnie». Bor den Wahllokalen waren aus festem Karton Zettel ausgeslreut mit dem Wahlspruch: Wählt keinen " Eine Anzahl von Hunden lief ,n den Strafen unrlrrr, ihren Halsbäirderu eim-n ebenfalls mit diesem Wablspruch Seiten bedruckten Zettei üuaen. An vielen Stellen rg vaprer .)uden I die an auf beiden „ ivar der Name der antisenritischen Kandwatc-n nri» großen Buch staben auf den Trottoirs cdablonirt. Ferner konnte man seit meh rerer! Tagen einen Mann Unter den finden beobachten, besten Ha kiius soiort einen polnischen Juden erkennen lies;. Ter Auszug, in weichem man dieses Subjekt die zahlreiche» Passanten Unter den finden auf sich aufmerksam machen lieh, war offenbar aus das Per- Holmen der Juden berechnet. Man gab dem subjekt einen alten schmutzigen und zerttstenen langen Nock. ein Paar alle zerrissene Stiesel, einen Sack und eine vor Schmutz strotzende Kanne über die Schulten» hängend, damit Aller!, was nur den Eindruck des Häßlichen, Abstoßenden machen tonnte, so recht in die Augen wrin gend war. Vorgestern Nachmittag wurde die besagte Gestalt Unter bei: Linden, da sie in stark angeheitertem Zustande vie Passanten in besonderem Grade auf sich lenkte, verhaftet und aus der Polizei wache entpuppte sich die Person als ein „gesunde. Berliner Kind", so meldet wenigstens ein judenfreundliches Blatt. Oesterreich. Die Ankunft de« italienischenKönig »paare» er folgte in Wien am Tonnentag Abend ','»8 Ubr aus dem Südbahn hose, der mit Blumen, Wappenschildern und Flaggen festlich ge schmückt und taghell erleuchtet war. Auf dem Batmnoie befanden sich zur Begrüßung der Kaiser, der Kronprinz Rudolf, die Erz herzoge Karl Ludwig, Wlllwlm, Atbrecksi, Johann Satvalor und Eugen. .König .Humbcrt verliest zuerst de» LLaggon. Die Mo narchen umarmten einander wiederholt und küßten sich. Der Kaiser reicksie der Königin von Italien beim Verlassen des Waggons die Hand und küßte ihr dieselbe. Der König fchritt auf den Kron prinzen zu. umarmte und küßte ihn. Die Begrüßung war überaus herrlich. Der Kronprinz und die Erzherzöge begrüßten die Königin Mnrgherita und küßten ihr die Hand. Der.Kömg schritt zur Rechten des Kaiser«, gefolgt von den Primen, die Elften-Compagnie ab. ivahrmd die Gräfin Robilant der Königin ihre Ausnwrtung machte, Tie Bevölkerung begrüßte daS italienische.Königspaar stürmisch auf de», ganzen Wege bis zur -Hofburg. I», großen Emptaiigssaale der Burg wurden die hohen Gäste von der Kaiserin, der Kron prinzessin Stefanie, der Prinzessin Gisela und den Erzherzoginnen wänustenS begrüßt. Der Bischof voir Leitmcrrv, 1)r. Irin«, ist am Freilag Morgens '.«8 Uhr im Alter von 58 Jahren gestorben. (Tr. I.) ^ Frankreich. lieber die französische Kriegführung in <unis erfährt man geradezu haarsträubende Tinge. Tie Truppen leiden Mangel au Allem, an Nahrung, Wasser, Transportmitteln, stararellieir u. s. w. Sie »rüsten außerdem sozusagen aus aut Glück vorwärts marichire», da keine Karten vorhanden sind. Seit zwan ssg Jahren läßt Frankreich nun Tunis bereisen und ausforschen, und jetzt hat es noch nicht eine einzige brauchbare Karte des Landes. I» Paris läßt man sich Karten aus Berlin kommen. Die Generale Nagen, daß ihnen nur die Hälfte der nötlngen Truppen zu Gebote siebe. Deshalb müssen viele Punkte in, Rücken der Truppen unbe letzl bleiben. Und doch sind in Frankreich viele Regimenter bis auf eine Kompagnie zusamiirengeichmolren. „Wir bereiten uns vor, eine 2»ab> von 120,Ml Einwohnern, Arabern, Juden und Ebttsten, u bombardiren," lagt die „Laittcrne". „Aus diese Weise werden wn, die in, Ralfen der Eivilisation gegen die Beschießung Straß- buigg und der Stadl Paris protesiirt haben, den Arabern dre Ueberiege»heit der christlichen Eivilisation über den Islam beweisen!" Ter Depntitte Amödöe Le Faure setzt im „Telegraphe" seine Berichte aus T ri n i s fort: „In Djerba liege» zwei Bataillone unter tleinen Zelten, auch die Kranken: die Hrve erreichte .68 Grad Oclsiris. Alles fehlte: Wasser, Medikamente, Letwnömittcl und sogar gleite, die am 20. Juni verlangt wurden und erst am 10. ceviember arrtauien. Auch ist die Sterblichkeit entsetzlich. Bis vor ackst ^agen lurtten die zwei Bataillone von se >00 Mann 7l!j Todre und du Zahl der Krauten betrug 90. oinre daß ein Hospital oocr razareth vorlmndeu wäre. . . . In Sfax waren die Offiziere imeb dem «Aefccht genöthigt, ihre Hemden herzugcben, damit man die Verwundeten verbinden tonnte. Die Todten wurden nickst tief genug begraben: in Folge besten nahm die Sterblichkeit in bedauer Ocker Weise zu. Es wurden Typlnrsfälle konstalirt. In der Kasbah hoben wir 1000 Gefangene. . Ein weiterer Gegenstand der Knlit ist für den militärischen Schriftsteller die Art der überseeischen Tnippenbkfördcrring: Die Marine hat keine Transportschiffe, ja nickst einmal Landungsboote. Die Kriegs ttlerivaltnng schließt leinen Vertrag mit der transatlantischen Kompagnie ab, so daß der Staat für die Beförderung eines Pferdes, die eine» Privatmann dO Iran es kostet, 90 Franc« bezahlt. Die Kriegs^ 'Verwaltung zahlt für die Tonne Fracht von Marseille nach Tunis Sl Franco, der Kausniaiin 2 t. Und seit sechs Wochen sind die Schiffe der Kom pagnie vom Kiel bi« zum Hüttendeck gestopft vott! Die „Bille de Barccloue", niit der ich tani, hatte eine militärische Ladrurg, welche 18,000 Francs Fracht kostete, s)tickt« war vorbereitet, keine Karte srand zur Verfügung. Man sendet Offiziere, die Umgegend von Bizerta auf'zuiiehinen, und nach getlianer Arbeit fandc-n wir in Tunis eine portrestliche, erst rin Jahr alte Karte im Maßftab von ' so. . . . Uno dieses unerhörte. rmsinnige Sictstrcuzen von Trup pen. die ans Frankreich komme» und andern, die dahin zurücNehren! Und diese Befehle und Gegenbefehle, diese Erveditio», welche in dem 'Augenblicke aufbört, wo sie aiisängt, oder in dem Augenblüie u»säng», wo sic «»short - nein, cö ist zu traurig! Man wird für untdkliide Umstände plaidiren können , rch bin der Erste, sie geltend zu machen, aber für „nicht schuldig ' plaidiren ist unmöglich. In diesem Jahre l-aden 42 Karawanen mir (»l Personen die Spitze 19^ tl dre verö' R«i> unverra narre zuvor eure r «n Igle« Fern,. «n einer neuen ^ekehmn« «t. Diesmal handelt es sich uv llichkeit, als es der Gras Eain Savares«, ^tzau-prälat Leo'! kes, hat so« «r^ um m- geMiches > Herr Sonnerübal sprach. Er dankte für dre nachflchkvvolle Auf-, ge Sud «crväbnte des „aerlugen Antherle-. de» er an dem ave, ri also war Trlcfch'S ungenannter Kompagnon. Diese reduira mit dem Vnnistrrprnstdenteir Kalte«. Au« Rom wird von den vatikanischen Kreisen gemeldet. «tae ganz and»«, angesehenere Persönlichkeit, als es der Gras pell» war. Monsignor Giamlxrttista Scwares«. Hau-prä' XIIW Begaster eim» geschätzten Wertes, hat soeben eine' ch lnnweift. sttutzia»»d. DaS Krei«g«richt zu LrrU bat über die der Er »rordung eines jüdischen Knaben, der zum Ehttslristhum vbergetretrn war, angeklagten Juden da« Urtl find freigesprochen, drei zu 15jä! und einer wegen Mitwilsenschaft , urtheilt; der achte Angeklagte, welcher über die Grenze entkommen war, ist im AuSlande gestorben. Der besagte jüdische Knabe hatte nn Potschaewsk-Kloster eine Zuflucht gesunden, >var von dott ent- sührt und nach Oesterreich gebrack,i worden: von dott cntstok er und wurde später im Kreise Krementschuct von seinen früheren Glcmbenigenosien aus Rache erträrüt. Grieettenland. Di« vor einigen Monaten von der griechischen archäologischen Gesellschaft unternvrnmenen Nachgrabungen in EpidauruS sind von Erfolg gekrönt-, dieselben traben eine« der berühmtesten Theater des Alterthumö. jenes des Lleskulap, zu Tage gefördert, besten Ban dem Bildhauer Polukletes, einem Zertgcnoficn und Rivalen de« Piridias, zugrrchneben ivird: da« Tveater, das aus pcirtelischem Marmor aufgesühtt ist, faßte mindestens .RHOM ein vettanntcr Dicksicr ... hübsch hunionstisch: „Wir sollen daS nach einem Stücke des -Herrn Wach. .heater ist an einen Hügel gelehnt, besten Spitze mit dem httlige« Walde bedeckt war-, es ist in zwei Tkerle getheilt; der obere bestem aus 20 Reilren Sitzen, zrr denerr 34 Stiegen füh ren-, der untere Tdeil, welcher von dein oberen durch eine mehrere Meter breite Galerie getrennt ist, enthält !i Reihen Fauteuils, von denen die ineisten umgestürzt sind und 82 Reilren stufenförmig auf- steiacndcr Sitze, zu denerr der Zugang durch 12 Stiegen vermittelt wird. Außerdem wurden zahlreiche Statue», zumeist jedoch leider ganz verstümmelt, sowie Säulenfragmcnte und dergleichen aufge- funden. Die di «her erzielten doch erfreulichen Resultate sind selbst verständlich darnach angrthan» die archcrologiscoc Gesellschaft zur Fortsetzung ihrer Rachgrabungsardeitcn zu ermuthigeir. t«nftta«d. Die sestgenominenen Häupter der Landliga haben belamrtlich aus den« Gesängniß von Kilmainlram ein Mairisest an das irische Bott gerichtet, in welchem sie dasselbe zur Vc-rweigerung jedweder Pachtzalüunn auffordern, so lange die Zwangsaesetze für Irland in Kraft blieben. Die Untersuchung nach den, Vermittler zwischen den Gefangenen und der Außenwelt hat ergeben, daß der Gefängnißarzt in Krlurarnham Or. Iosipb Kenn» die Unterschriften für das Manifest bei Parnell und Genossen gerammeit hat. In folge denen hat man rlm ebenfalls gefangen gesetzt. I)r. Kenn» nmr Unierschatzineister dcr Lairdliga. er ist Vorsteher de« Rord- Dubliner Hospital« und Arbeitshauses und ein viclgesucdter Arzt. Mr. Lawson, dc-r Eigenthümcr de« „Darl» Telegravb", link das lrerrliclß.' nn der Tlrcmie oberhalb Windsor gelegene Gut des .Herzogs von Wrstininster für die Summe von 4.000FIOO M. ,200/)00 Lstrl.1 gelaust. Me. die sich an daö Stück schloß, hat jedenfalls wert mehr den ' der Neuheit als irgend eine Szene, die in dem Stücke vorkomml. Z Uever die Autorstreiligkeit, die vez. „Krieg im Frieden" Wach in Berlin erhob, schreibt G. v. Mose, ! Stück „Krieg im Frieden" ^ ^ach. „Ihr Bild" betitelt, versaßt und ihm sein geistiges Eigenthuin entwendet haben. Hierauf er kläre ich, daß «ch weder Herrn Wach noch sein Stück kenne. Die selbe Versicherung hat Herr von Lchöntkan gerichtlich abgegeben und wird sich ja honcnilich bald Herausstellen, ob Herr Wach ein Recht zu der Beschuldigung gehabt hat. Um aber dem Publikum eine Idee zu geben, worauf Herr Wach seine umfassende Anklage basitt — will ich einige Punkte derselben hier inittheilen. Herr Wach sagt: „In meinem Stück heißt der Diener Martin". Der Nanre ist so selten, daß es arrfjallen »ruß. wenn die Verfasser von „Krieg und Frieden" den Diener ebenso nennen. Ich will dazu nur linierten, daß ich den Raine» wählte, weil ich einen Diene: Marlin vier Jahre in meinem .<xrrne hatte, ebenso wie der Bursche Fran; Konirzny — den Namen meines fetzigen Dieners trägt. Herr Wach gicbt an, daß einer seiner Alte damit schließt, daß ein Postillon ins Horn stößt, und beschuldigt uns, diesen Postillon in einen Regimentstrompcter. der Alarm bläst, umgewandelt zu haben. Herr Wall, behauptet, den Satz, „ein Herr wünscht seine Aufwar tung zu machen", der in „Krieg im Frieden" vorlomnrt, lsillten wir worrgetreu seinen, Stücke entnommen. Ferner wirst uns.Herr- Wach vor, es wäre in unserem Stück die Rede von einem Ball, in seinem Stück käme aber dieser Ball wittlici^vor, u. s. w. u. s. ,v. Tie ärgste Beschuldigung entlrält aber der Schluß der Anklage: darin fagl Herr Wach: „Tie Versager von „Krieg im Frieden" haben zusammen ein neues Stück „unsere Frauen" geschrieben, ick, renne dasselbe nicht, habe aber die gegründete Vermuthung, daß dre Figuren und Situationen abermals meinem Stück „Ihr Bild" ent lehnt sind". Hieraus wird sich das Publikum vorläufig auch „ein Bild" machen tönnen. G. v. Moser. Ehateltt-Theater zu Paris — aber allerdings nur in -ß Im Ehateltt-Thcat . . einem Eonceri — hat Kolonne kürzlich wieder gewagt, aus Tann Häuser zu spielen. Im Programm nxrr das volle szenische Pro gramm abaedruckt. Unter lautloser Stille begann da« Orchester uird wie Venus mit ihren schimmernden Armen Tannhäuser u», fängt und mit heißen, verzelrrenden Küsten an ihr Herz drückt, so um sing baid die Musik des Meisters drc Höver und zog sic rinmcr enger in ihren süßen Bann. Das war der lockende Zauber des Venusbcrges, der jede« Sterbliche Herz berkört, das selige Genießen, das Vergessen an alles Irdische! Der lockende Sang der Sirenen «>< m Zittern erstorben, die b. Jetzt aber brach ein Atuillelou. -s- Die Fidelio - Vorstellung am 27. Letoder war im Hof-1 thcater lehr gut besucht. Namentlich «ruck höhere Sckmlen und die! Jugend überhaupt ivaren reich vertreten. Frl. Matten als Leonore sairg und spreite ergreifend, mit einer poetischen Begeisterung, die heutzutage zu den Seltenheiten zählt. Auch Her r Riefe war wunder schön der Stimme. Das Publikum war vielfach zu ergriffen, um lallt zu applaudireu. h Wie bereits fenstebt, tritt Fränl. Rösler am 1. November wieder in den Verlxnrd der König!. Sachs. Hofbühne. Für die junge Dame, nicht minder wie für uns, ist das eine erfreuliche Wendung der Tinge. h In der Vesper der Kn-nztirche werden heute (um 2 llhr) nach cinleitcndcni Orgclvorsviele folgende Kompositionen zur Auf frlbrung kommen: l. „Ein' feste Burg ist unser Gott" Tomav vo» Melchior VulpiuS «berühmter Kirchenlonsetzer, geb. 1600, gesi. als Kantor in Weimar I6l0> und nach der'Vortesung zwei allböimrische Gesänge aus dem 16. Ialnhundett: «r. Gesang der Kelchner (Herr, inein Gott, tz-eber alles Guten) und b. Feldgesang der Taborilcn «Krieger dev Herrn, Streiter für Gott). Am 81. L-ttober früh um 9 Ul:r wird in der Kreuzkirche die Reformations-Kantate: „Schalle Triuurphgesairg" für Chor, Solostimmen »nd Orchester- von Julius Otto, zum Vorträge kommen. h In der Tliomas - Kirche zu Leipzig wird morgen Sonntag Nachmittags 8 6 Uhr eine solenne Aristührring des Liszt'sckM Oratorium« „Chriftu v" stattsindeii. FItr die Partie des Elnistus in Hosvpernsängei Staudigt aus Karlsruhe geivonuen. Das Ose wandhaus Orck>e,ter bat den Orchestervarl, der Riedel'sche Verein die Auc-stibning der Eböre übcrnonmien. V Am Refornralionsfeste wird in der Kirche zu Polichapper zum Besten einer Kinderbcwahranslalt ein großes geistliche« Eon- ccrt slnttfinden, l>e> sivelchcm aus-er dem borsige» Gesangverein nanrbatte tünftlenschc Kräfte aus Tresven rhälig «ein werden. Miß B8alkcr, die .Herren Kammermusitus Deckert und Kirckeiu'änger Lvitz, sowie der vielfach lobend erwähnte Cbm der Dn-sdncr russi schen Kirche Imbcn ihre Mitwirkung zugem-ft. h Das heutige VrograminTKapcllmrister M a n n «seid«'« hringt nehcn bestgewünltcflen '.siunnnern und der belichten frischen Wald-Sinfonie I. Rasf'v auch eine Tarantelle Sarnt-Laen's mit Flöte- uvd Klarinette-Soli« zum ersten Male. -s- Im Berliner Ostendtbcater hat R. Fels, bekannt als Tertdichter des ..Arinin" voir H. Hossnann. mit einen, Schauspiel „Der Schelm von Bergen" einen guten Erfolg gehabt. war verhallt und mit leisem, welnnitthigen letzten Klänge in einem säuselnden brauch. Beifallssturm los, wie man ihn in Paris bei Concettc» gewiß selten gekört. „O'csit ckÄieinruc, c'ett sxtr-öwvmelll sreolleirt I" ritt man und ..lü«. »rcore. oneorc-" erschallte cs von allen Seiten. Hierdurch gereizt, fingen jetzt aber auch die Widersacher Wagner'« an, sich zu regen. Sic zrschtcn, schlugen mit den Stöcken aus die Brüstungen der Galerie»» und ritten .W lum. » bas!" Ja sogar schrille Miste, die von einer Jagbpseife herzurühren schienen, lieIen sich vernelmicn. Da« goß aber vollends Oel in das Feuer der Be geisterung. Der enthusiasnntte Tdcil des Publikums — und da« ivar der weitaus größt»- - - begarm erst recht zu jubeln und Bravo zrr rufen und batte mit seinen Beisallesalven bald die Opposition vollkommen erstickt. Jetzt wurden die Ruse nach Wiederholung von alten Seilen immer stürmischer laut und nachdem dieses To- tmwabohu wohl gut fünf Minuten angevaucrt hatte, erschien end lich Kolonne wieder vor dem Dirigcntenpult und gab, von Bravo rufen l>egrüß1, in der Tlutt das Zeichen zur Wiederholung. -j- Drc Irrdengcinc-mdc in Amsterdam geht einem erhebenden Kuirstgemiß entgegen. Ludrvig Barna» spielt dort zum ersten Male — nie ist das Lrück dott gegeben! - den „Uricl Acosta" von Gutztow. h Die Nr. 2000, eine Doppelnummer der Leipz. Illustr. Z t S- (I- I- Weber), ist ein ^Nüster reichen Inhaltes und pracht voller Ausstattung. Die Holzschnittbilder „Hero und Leander", „Spanierin" und „Mignon" sind Meisterwerke, wir sic kein illu- ftrittes Blatt Englands oder Frankreichs zu dringen vermöchte. Das großartige Leipziger Unternehmen, das mit einem „Fcstgruß" an die Leser oulrebl, darf mit noch größerem Stolz auf die Nummer 2000 blicken, als vor 6 Ialrrcn aus die Nr. 1000. Literarisches Potpourri. Bei A. .Hartlebcu sind in 10 Bansen „AusgewabUe Werke von I. F. Kraszewöki" in auto risieren Uebersetzungen erschienen. Kraszcivski's literarische Bedcu sich mit Literatur beschäftigt hat; es .re des Montblanc bestiege». Bo» dcn sich ,nir die Schottc- er, 11 Schiveizer, 0 Aiirc rikaner, 6 erreicher. Unter denselben befinden cei Tarnen. Nachrichten aus Algier zufolge rsi die Herstetl Eisenbalm nach den Schott« eine vollende««- Tbatsachr. ^ iukunfl ist damil die Verpronicmtirung der jenseits der -schotts tefindlichcn Truppen gttichert. - An« Tunis wird gemeldet: Die Telegraplicuabtherluna ist augetomnicn »nd wird sich auf dem Be rg vo» Zagt,»an iirstalllren, da mittelst de« optischen Telegraphen von dort mit Tunis, Keruan und Susa torresporrdirt werden tanu. Gamdetta lud mekrere Deputir te, darunter Daves, Guichard, Le- graad und Eaze, »« sich und therlte ihnen mit, daß er feiire provi- »euen gro .Klage der Hostbealcr über das mindere Interesse a» l Dramen ist nickst immer zutreffend. Mit Kastropp's hochpoetischer ,,Sulamitd" müßte doch erst du- Probe gemacht wer den. Uirterdcß hat ein junger Poet, vo» Wildenbrnck, in Berti», am Vietorinthealcr uirl rmein Trauerspiet „Tic Karo linger" si-hr ehrenvoll debütitt und aufs Leblinsteste das Interesse des Berliner Publitum« erregt. h Die Meininger wandernde» Slaatsichan,vieler sind zum Gastspiel in Graz eingcrrosten. v In H anibr> r g bat Halevisv reizende alte Lper „Ter Blitz" geradem das Entzücken des Publikums erworben und Herr Drr. Pollini darf euren lwebsl gUicliichc-n Esiist verzeichnen, dcn er wie der getlurn. Dresden dürfte nun wobt Hainburg Nachfolgen. Die nein- Oper „Vera", am 1. November in Hambiirg projektirt, bat einen Deutschen, Martin Röder, zum Skitor, der iirdcß lange in Italien lebte >md musitschriftstellerisch dott lebhaft für deutsche Musik eintrat. Hier in Deutß, „Mephisto" Propaganda gemacht. Röder zätfit enttckneden zur nrrlsitforljchrittlitben ssiickstung und über seine Oper verlautet, sic sei sehr geistreich. Wir werden ja setzen. Tie zum 4. Rovc-mber vrojettitte Lauterbach'sche erste Ouattelt-Soiree ist auf den 30. November verschoben worden, weil Herr Eoireettmeister Lanterbach nenten seriier Soiree nicht einem jtadt enlziehe» wollte, der zr»n 4. November scstgeietzl -s- Es scheinl doch bei den ersten Reijepläircn R. Wagner'« verbleiben zu sollen, obzrvar sich seitdem vrele Zeitungen mit De mentis bescksiiftigten. In Palenno wird der Meister Weihnachten tung ist Jedem bctännt, der genügt daber die Bemerkung, daß cs der oder die Uebcrsetzer vcr standen haben, sich in den Geist der Orignialdichtungeu zu vertiefen u»v dieselben dem deutschen Leser zu verinittcln. - Unter dem KoUcktrvIitel „Zwischen Inn und Etsch" bietet Mar Stichlberger vier frisch gesciuiebenc Tiroler Novellen (Stuttgart, Adolf Boiu ri. Eo.), aus denen wir das Tiroler Volk in seinen Schwächen wie in seiner Große tcimen lernen. — Elarista Lokdc bringt in einem zweibändigen Roman „Ans klastischem Boden" (Verlag von E. Gro ßcr, Berlin) aus eigener Anschauung manche interessante Schilderung aus dem griechischen Leben unter König Otto, und zwar weniger aus dem viclgeschilbettcn Volksleben, als aus dem der höheren Sphären. - „Gentlemans Rauchbrevicr" (A. Wettber, Stuttgart, sott wobi das Tabatsmonopol gcnießlxrr mackum? Trotz der erkenn baren Absickst wird man btt der Lektüre aber dock, nicht verstimmt. Es ist lnindestc-n- interessant zu erfahren, wie man Kartosseischalen. Runtclrübendlätter re. zu „wohlschmeckendem" Pfeisintnaster ver wandelt. „Die Hustenkrankbeitcii" behandcl« l)e. P. zsi'ieineyer ! in Heft 4 und 6 der „Mrdiz. Hausbiicher" (Verlag von P. Münch bosi, Berlin) in reiner bekannten, allgemein verständlichen Wttse. ! Dieses sowie das Doppelheft über die „Erkällungsirantbeilen" von ! demselben Vcrsaster geboren in die Hausbibliotbri wie der Tops in die Küche. - David Müllcr's „Geichickle des Dentsctzen Voltes , die so viel berechtigtes Lob gefunden, kommt jetzt in einer Prack! Ausgabe «Verlag von Fr. Wahlen, Berlin) uns eigne« no, in dieser Fonn vorzüglich, »eben unseren Klnssilern der Fa>nilrenb!blioti,ei erngercitst zu rve-rden. — D<rgegc-n scheint 1>r. Postes „(Zcschichle der Deutschen" bis zur höchste» Machtentsaltuiig des römisch - dein scheu Kaisertlmms unter Heinrich lll." ferner Aiilage nach mehr als Schulbuch bestimmt zu sein. Durch die ttipograpbische Hervor Hel ui: der Jahreszahlen im Text gewinnt es namentlich als Nachscklage buch an Werth (Leipzig, Verlag I. H. Webel). — Ar» rvttcke We.se Lie doppelte Bnckstrihrung einem Fahrtlgesihäfte anzupastcir sei, zeig! das von einen» FacknnaimeH. Pachmnirn lierausgegebeiie Werk „Die Fabrikbuchhaltung" «Job. Küisslncr in B.-Leipa) iii umfastcirdei > und übersichtlicher Weise. BermischttS. « ^ Im Schne e. In Tirol bat der Sckmec, mit welchem de» .... Monat Oktober uraugmitt wurde, viele Viehpächter mit ihren and Hai er mit Wärme für Boito's! Heerde« auf den Almen überrascht. Diese wurden eingcjchaeit uns dc-r Abtrieb wurde sehr gcsabrvoll. So wird aus Lienz gemeldet, j daß in de» hohen Tlurrnerwieseii dem Nigglerbauer von Thum 12 Stück Rindvieh „adgeschosscn" sind, wovon 7 Stück aus den Ii« Nalei..... . z» dringen und von dott ü t>er Elriechentand, Tttest rurd Wien zurü«kkchr-c». -j- Mit Ioliaiureü Erdvrann vorr A. Wilbrondt liat das Wiener Burgtheater einen großen Mßerfolgerziell. LÄrronge's „Kompagnon" batte einen bcffcren Erfotg. Die erste Aunübruug aber des vierakligen Lustspiels „Sin Anwalt von F. G.Triesch und ciueni „llngenauütcir" hat ttnen glänzenderi Erfolg gehabt. Das Pnblilrim ivar mehr als srcrmdlich, es war freundschaftlich gestimmt mrd rief den genannten voir dcn beiden Verfassern nach jedem Akt mit großer Ensschicdeirlicit; die Gegnerschaft, dir- sich nach dem dritte» Akt bemerkbar machte, töiriitr nickt aufkomnicir. Als die Varfielllmg beendet war, erlebte das Publikum eine kleine Ilelv» rasckung. Mit Heim Driesch erschien Herr Sonncntbal. Der Beifall verdoppelte sich, der Vorhang senkte und hob sich wieder und Herr Sonnentlial stand noch immer neben Herrn Triesck. Man sah ihm an, daß er etwas aus dem Herzen habe: der Lärm legte sich I Stelle todt blieben. Die übrigen sind mehr oder weniger schwer verletzt. In der Sterna - Alpe in Wollenstem ist ein Tdcil der dortigen 300 Stück zählenden Schafheerde nnler eine Lawine gc kommen -, doch ist der schaden kern erlu-blrcher, da in Folge rmck aufgebotencr Hilfe die meisten Tlnere gerettet wurden und nr wenige zu Grunde gingen. Aus Bozen meldet man dagegen, dcw die Sonne auf blaue Trauben, rosige Aepsel und Birnen, auf eine Welt voll süßen Duftes nicderschcrne. Abends eingrtroffene Börsen. gravttuet a. M.. w. Ocwber. Abcnd.. Lrcdit LlL.. LlaaNd-Uvi esi. Pole bardcn «0cr Loole —. EUdcrrcmc —. Plwicrrenic —. t>Mi,>cr 2tt.>. Orstkrr. «oldrmte —. Ungar, tzioldrcnlc - . <7c> Ruin-,, - . ^vc> Rui'skn . L. Oneiilanlethc . Ncu-n, Ungar, «ioldanlcilic — . n. Oriciilanicipr —. Un Pa»icrr«»tc —. LliU, Äte«.SS. Octodtr. Sl^>rdv. «rcdU .'i»^.I>a. Staai„l?ai>nSmuSardcu Xü.e«. zingio.AujlriaBa»! >.->2,<M. Nnpvlconst'«!».attjin - . Papicrrknlc . vc«i>n . <t,»u>renic u»g. «oldrculc —. -1°,« U„1, '",'ldrcnt- Ungar. Credit Ullioilvaiii - . C!b>'wnN'Nh» - . -Vankvrrci» - . Nor!>nx-!, iRarlnvte» KL,V7. Ipar-ti», W. Ocraver. «Küiln«!.) Rriiic.--I.ns. »:nlci!n Iv .e. Itnlirnr, -„,.-7. Ltaaititmim 7L>,. rwmvarLeu Wv.. do. Primiliiten -ri. Sgnptcr n::>. Letzerr. Go«!>rc»te M>,,. Fese P«r»S sPrvduk lcn), L». Orlebcr (SaNnr.: egeircii ccwier «e.Ss. Fauna'- ArrU 82.W. brNauvtek. Gviriluo Orial'cr N2.VU, Fanuar-Ä»rU «I.av, neichcur. Rllbtt Octaver 7L.5S, Januar April 7S.7N. fr». R««»r>»«m «Pr odu l lcu«, L-r. rciodcr. kLchlns:.- Lriz.n Rrn.iaiic, .igi.ns. sicigenv RogglN Lclabcr 221,0c>, Marj 2v«>,oo, l-chaupiei,
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