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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280613025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928061302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928061302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-13
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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IS. Juni isro — »vr«duer Nachrichten" — Nr. 27S Seite 3 Se-lrksellernral der christlichen Sllernrats. «Wieder an den Dresdner Dolksschvlea. A» der Juntsitzung beschäftigte sich bte Abordnung der -riftlichen ElternratSmitglteber mit den Ergebnissen der ReichStagbwahl und deren Einfluß aus die Reich-schulgesetz» gttiliig. Einmütig wurde der bekannten Entschließung der Mrerschast der christlichen Elternvrreine Sachsen» zu- -esiimmt. wonach nach wie vor bte christlichen Eltern ein Reichsschulgesetz erwarten, da» ihnen die Errichtung chrtst. sicher Bekenntnisschulen ermöglicht. Eingehend wurde der neue LandeSlehrplan für die Volksschulen erörtert und im Vergleich zu dem früheren Lehr, plan festgestellt, daß bei den früheren Lehrplünen größere jlarhett und Zielstrebigkeit vorhanden gewesen sei. Bet den gegenwärtigen Dchulvcrhältnissen werde der neue LanbeSlehr- plan sich verhängnisvoll auswirken. Schärfste Verwahrung wurde dagegen erhoben, daß hinsichtlich de» Religionsunter richts mit der Landeskirche von Staats wegen keine Fühlung genommen worden sei und die Vorschläge der Landeskirche, welche den Forderungen der Eltern entsprächen, unberück- flchtigt geblieben seien. Demzufolge erklärte man sich ein. stimmig zu der bekannten Entschließung der Führerschaft der christlichen Elternvereine Sachsens, welche dem neuen Landes- lehrplan die Anerkennung versagt. Kenntnis genommen wurde von einer Entschließung beS Rates zu Dresden, wonach der späte Termin sür die Eltern. ratSwahlen mit der Wahrung der Fristen, dem Da- zwischenkommen der NcichstagSwahl und den Psingstferien be- gründet wird. Mit Genugtuung wurde eine weitere Ent- schctdung des Rates begrüßt, wonach der Besuch von Dar bietungen mit politischem oder weltanschaulichem Einschlag durch Kinder im Klasscnverbande von einer ZusttmmungS- erklärung der Eltern abhängig gemacht wird sz. B. AuS- stellungen, Filmvorführungen). Kenntnis genommen wurde wetteryin von einer Entscheidung beö Rates auf den Protest wegen der zu Beginn des neuen Schuljahres vorgenommenen Umschulungen. In der Entscheidung wird angeführt, daß der Schulbezirk in seiner Entscheidung hinsichtlich der Klassenbildnng nicht frei, sondern an das Gesetz und die mini steriellen Bestimmungen gebunden sei. Ueber die vorgenom- menen Umschulungen wird auSgefllhrt: Die ministeriellen und die in der Ortsschulordnung ent- haltenen Bestimmungen, daß insbesondere aus den Ober stufen gemischte Klassen tunlichst zu vermeiden sind, wer- den grundsätzlich tnnegehaltcn. sie lassen sich aber endgültig nicht in allen Schulen durchführen. So sind bei den Volks- schulen Dresdens auf den oberen Klassenstufen 1 bis 4 bei 561 Normalklassen immerhin noch 144 gemischte Klassen vor- Händen» von denen allein 88 auf 18 einverleibte Borstadt schulen entfallen. DaS liegt in der Natur der Sache und muß zur Vermeidung weiter Schulweg«, zum Teil auch zur Erfüllung von EinverleibungSbedtngungen beibehalten werden. Ostern 1038 sind, um den gesetzlichen Bestimmungen hin sichtlich der Erreichung der Durchschnittsbesetzungsstärken nachzukommen, insgesamt nur sechs neue gemischte Klassen aus diesen Stufen 1 bis 4 gebildet worden. Trotzdem wird bei drei einverleibten Schulen auf den betreffenden Stufen immerhin erst ein Durchschnitt von 23,8, 36,8 und 24 <an- statt 37 wie vom Ministerium für die etngemeinbeten Schulen ausnahmsweise nachgelassen) erzielt. Diese schwachen Klassen sind auch nur durch Ausgleich mit stärker besetzten Klassen auf anderen Stufen zu halten. Der Arbelksmarkk in Sachsen. Die Abnahme des Gesamtangebots an Arbeitskräften setzt sich fort, hat jedoch nunmehr «in sehr ruhiges Tempo an- genommen. In der Zeit vom 18. bis 81. Mat hat die Zahl der männlichen HauptuntersttttzungSempfänger in der Arbeitslosenversicherung und in der Krtsenfürsorge um 4460 abgenommen, die der weiblichen um 182V zugenommen, so daß die Gesamtabnahme nur 2540 betrügt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften geht immer noch hauptsächlich von den Außen- berufen in der Landwirtschaft und im Baugewerbe aus. Die Landwirtschaft beginnt sich bereits auf den hohen Bedarf an Arbeitskräften während der Erntezeiten etnzustcllen. Das Angebot an Kräften, insbesondere an weiblichen, ist nach wie vor unzureichend. Fm Baugewerbe ist entsprechend der Lage aus dem Baumarkte — das Wohnungsbauvolumen ist um rund 10 Pro,, geringer als im Vorjahre — bte Entwicklung der Nachfrage verhältnismäßig ruhig. AuS einer Reihe von Bezirken wird über eine recht schwache Aufnahmefähigkeit be richtet. nur an wenigen Stellen macht sich ein ausgefprochcner Mangel an Facharbeitern bemerkbar, so daß im ganzen die Deckung der Nachfrage bisher keine wesentlichen Schwierig keiten bereitet hat. In den Produktionsmittelindustrien kann sich der Be schäftigungsgrad im allgemeinen noch auf der bisherigen Höhe halten. In der Metallindustrie hat der Bedarf an Fach kräften und an weiblichen Hilfskräften stellenweise fogar noch weiter zugenommen. In den Verbrauchsgüterindnstrien ist dagegen der Abstieg der BeschäfttgnngSknrve noch nicht zum Stillstand gekommen. Sowohl tn der rexttl. al» auch in der Lederindustrie baden erneut BetrtebSetnfchränkungen statt, gefunden, so daß hier da» Angebot an ArbettSkrästen zu- nimmt. Da» gleiche gilt für bte Verbrauch»güterbranchen be» Holzgewerbe», insbesondere für die Ptanoforteinbustrie und die sonstige Musikinstrumentenindustrie. Im Nahrung», und Genußmtttelgewerbe blieb bte ArbettSmarktlage im ganzen unverändert; tn einzelnen Be zirken tritt bet der Ztgarettentndustrte ein stärkerer Bedarf an weiblichen Arbeitskräften hervor, während bet der Ztgarreninbustri« tn mehreren Bezirken eine Abschwächung de» Beschäftigungsgrade» beobachtet werben muß. Auch im Bekleidungsgewerbe machen sich jetzt abschwächende Saison, etnflüsse stark bemerkbar; im Schneideret» und im Putz, gewerbe ist da» Angebot an Gtellensuchenden beträchtlich g«. stiegen. Auf dem Arbeitsmarkte der ungelernten Berufe hält die befriedigende Nachfrage nach jugendlichen Arbeitskräften sür einzelne Industrien und für das Handelsgewerbe an. In den Angestelltenberufen ist hier und da eine geringe Steigerung des StellenetngangeS feftzustellcn. Die Nachfrage geht aber tn der Hauptsache nach wie vor nach weiblichen Kräften, ins besondere nach Stenotypistinnen. —* Der Pfla«,engarten des GebirgSvereinS sür die Säch- fische Schweiz in Bad Schandau igcgenüber dem Schützenhausj hat tn den letzten Monaten durch Beschaffung von Pflanzen- material, Neugestaltung der Pslanzplätzc usw. einen erfreu- lichen Fortschritt zu verzeichnen. Gegenwärtig bietet sich dem Auge des Besuchers eine stattliche Anzahl kleiner und großer Büsche von außcrdeutschen und außereuropäischen Alpen- rosen in einer Farbenbunthctt dar, wie sie vielerorts nicht geboten werben dürfte. Auch die oft Almenrausch genannten Rhododendren unserer heimatlichen Alpcnwelt sind vertreten. Da der prächtige Anblick nur von kurzer Dauer ist, kann ein baldiger Besuch empfohlen werden. —* Ein verdächtiger Fund wurde in der Sächsischen Schweiz in einer in Flur Langenhennersdorf im Walde be findlichen Höhle gemacht. Es waren dies 3 7 Pakete Domerit-Sprengkürper, die, tn einer Margarine, kiste verpackt, schon seit längerer Zeit dort gelagert haben dürften. Wie verlautet, soll dieser Sprengstoff erst in einer anderen Höhle gelegen haben und ein Teil davon bereits ver schwunden sein. —* Gras Felix «an Luckuer, der heute abend Im Gewerbehau» seinen einmaligen Bortrog »Wie ich Amerika eroberte" hctlt, trifft heute, Mittwoch, 4,10 Uhr nachmittag», von Thltringen kommend, In Dresden «in und wird mit seiner Gattin im Hotel Blesch wohnen. —* FrauenhilfSvereln Dresden - Trachenberge besichtigt morgen sDonner»tag> da» Marta-Anna-KInber-Hospital sowie dar Sächsische Krüppelheim. Treffpunkt nachmittag» 8 Ubr am Eingang de» Hospiial», Weinbergstrake KL. Nachdem Beisammensein im Berg restaurant, Großenhainer Straße 248. DerkehrsunfäHe. In der Nähe derselben Kreuzung Ecke Chemnitzer und Würz burger Straße, an der am Sonnabend ein Zusammenstoß zwischen Personenkraftwagen, Motorrad und Handwagen stattfand, ereignete sich am Mittwoch kurz vor 12 Uhr ein ernciiier Unfall. Ein sunger Mann wurde von einem Kraftwagen an- »nd umgefahren. Er erlitt Quetschungen und erhielt seine erste Hilf« von Dr. med. Barasch. Am Mittwoch ^41 Uhr überschlug sich an der Ecke Dürer» und Lliakstraße ein stabiwärt-fahrender Bautzner Personenwagen, al» er einem Radfahrer ausweichen wollte. Der Borderteil de» Autos wurde stark beschädigt. Die Verwundungen de» Führer» machten sein« Ucbersührung ins Krankenhaus notwendig. Was das Ärimlnalamr nreldek. Kirchenciubruch. In Lembnitz-Neuostra wurde In der Nacht zum ir. Juni in die dortig« Kirche elng-ebrochen. Der Täter, der e» offenbar nur auf Gelb abgesehen hatte, verschaffte sich aus noch ungeklärt« Wels« Zu tritt tn die Sakristei und erbrach den Opferstock. ES fiel ihm aber nur «in geringer Geldbetrag in die Hände. Zur Ermittelung des Diebe» dienliche Angaben an dt« Kriminalpolizei, Zimmer 86, erbeten. Einsteigeblcbstahl am Hellen Tage. Gestern vormittag zwischen 10 und 13 Uhr stieg ein dreister Dieb im Grundstück Dorotheenstraße 18 von der Straße aus durch da» o-ssenstehende Feinster in die Erdgcschoßwohnung eine» Kaufmann» ein. Er riegelte von innen die Schlafstubentür zu, entwendete zwei Kopfktiien, zwei Kamelhaardecken sowie Schmiicksachen und entkam unerkannt auf dem gleichen Wege, wte er gekommen. Obwohl die WohnungSinhaberin in der Küche anwesend war, hat sie von dem Eindringling nicht» gemerkt. Es ist anzunehmcn, daß der DI«b von dritten Personen gesehen worden ist. Wer in dieser Richtung Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, diese der Kriminal polizei oder nächsten Polizeiwache mitzuteileu. Bor Ankauf der gestohlenen Sachen wird gewarnt. Borsich«! Betrüger mit außer Kurs gesetzte« Gelbscheiue«. Seit einiger Zeit erscheint in hiesigen Geschäften eine unbekannte Frauensperson, die kleine Einkäufe tätigt und mit außer Kurs ge setzten Geldscheinen verschiedener Höhe bezahlt. Sic sucht insbeson dere kleinere Geschäfte aus, tn denen Frauen verkaufen. In jedem Falle ist sie mit der erlangten Ware und dem zurückcrhallenen Gelbe entkommen. Die Unbekannte wird beschrieben: Etwa 80 Jahre alt, 1,80 bi» 1,80 Mete« »roß, untersetzte Gestalt, dunkle» Haar. Et« macht den Eindruck einer Arbeiterin und wechselt di« Kleidung. I» gleicher Weise betätigt sich auch ein Unbekannter. Er ließ sich u. a. kürzlich an einer Stelle einen außer Kur» gesetzten bOO-Markscheln wechseln und entkam mit de« echten Geld«. Be schreibung: 1,«8 bi» 1,88 Meter groß, etwa »ü Jahre alt, schlanke Figur, dunkle Haare, bekleidet mit grauer Sportmütze und grauem Jackett. Wer über dt« Unbekannten dienliche Angaben machen kann, wird nach der Krlmlnalpoltzet, Zimmer 88, gebeten. Leim Wicder- austreten wolle man ihre Festnahme veranlassen. Wettschein-Betrüger. »«warnt wird vor einem unbekannten Wettlchetnbetrüger, der in letzter Zeit In Dresden und Umgebung sowie tn Leipzig »ichrsach mit Erfolg ausgetreten ist. Der Unbekannte wendet sich vorwiegend an Schankwirte, Gastwtrtsangestellte und Friseure und brüstet sich unter Borlegen gefälschter Weltscheine damit, daß er aus sogenannte Außenseiter hohe Summen gewettet habe und die betressenden Pferde auch al» Sieger gekommen seien. Schließlich bringt er vor, er bc- sände sich augenblicklich in Geldverlegenheit oder müsse mit der Bahn abreisen und bittet, ihm aus die Wettschcine, auf die er je 1000 bl» 2000 Mark Gewinn zu bekommen habe, einen höheren Geldbetrag zu leihen. In Wirklichkeit sind die Wettschcine säst durchweg nur mit 2 Mark Sieg angelegt und die betreffende» Pferde ohne Erfolg gelaufen. Der Betrüger wird beschrieben: Etwa 28 bis 82 Jahre alt, l,88 bis 1,73 Meter groß, kräftige Gestalt, hellblondes, nach hinten gekämmtes Haar, bartlos, bekleidet mit grauem weichen Hut, rötlich- brannem Jackettanzug, grauem Schwcdenmantcl mit Riegel. Beim Wiederauftreten wolle man seine Festnahme veranlassen. 1S3. Sächsische Landeslotterie. tz. Klasse. Ziehung vom 18. Juni. ». Tag. iO h n e G c w ä h r.) küüü Mark: 1848S »NN» Mark: MM« 26418 28007 00055 2»nn Mark: 00036 lM84ü 108107 lt>«0 Mark: 40177 4kl 5,4 58003 01 >08 »7571 >0007« Süll Mark: 10624 S380S 7lt051 78238 82SI4 83887 13S5I7 13848k Wetternachrichten aus Deulschlan- oom 13. Juni 1928 Station 1 bis 5 von 7 Ubr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens Temperaturen Wind Weller 5° Lß Station mora. siöchftr d. aestr. Taue« tiefste b. vera. Nacot Nicktuno aus StZrke tl-1A V mora. GL Dresden -s-IO 4-19 4- 7 880 2 2 oo Weißer Kirsch -s-11 4-18 4- 7 80 1 1 — — Riesa 4-12 4-20 4-19 still 1 oo — Zillau-Kirschj. -I- 9 4^19 4- 3 still — 0 3 — Chemnitz -i-io 4-17 4- 6 850 I 0 — Annaberg 4^11 4-14 4- 4 VV8VV 2 1 — — Hitbtelberfl 4- s ? 4- S 880 2 1 ? — Brocken 4- « ? 4- 4 88 VL ö 3 ? — Hamburg Aachen 4-12 ? 4- 7 850 2 8 ? -- 4-14 ? 4- 8 58>V 1 2 ? — Stettin 4-12 ? 4- 7 VV 1 3 ? — Daniig Berlin 4-12 ? 0 VV 4 2 ? — 4-16 ? 4-10 880 2 1 ? Breslau 4-14 ? 4- 6 8>V 2 0 ? — Frankfurt 4-13 ? 4- 7 still — I ? — München 4-14 ? 4- 6 0 2 0 ? — Erlävternnobetr. Weit«», o wolkenlos, 1 beiter, r balbbedeckt, s wolkig, « bedeckt, » Regen. « Schnee. 7 Brauvel oder Hagel, » Dunst oder Nebel ISichtweite weniger al» 2 Kilometer». « Gewitter. Temperaturen; -t- Wärme grade. — Kältegrade. * In den lebten r« Stunden Liter aut das Quadratmeter. Luftdruckvertciluug. Hoher Druck über 765 Millimeter Westeuropa bis Ost- und Süd europa; Kern« über 770 Millimeter Tschccho-Tlowaket, mittlere Donau: tiefer Druck nördliches Europa mit Zentrum unter 750 Millimeter nördliches Skandinavien; Depression unter 7öS Milli meter südwestlich von Irland. Wetterlage. Der Hochdruckkern, der gestern mit über 770 Millimeter über Frankreich lag, ist bis heut« morgen ostwärts über Deutschland nach der Tscheche-Slowakei und zur mittleren Donau gewandert. In seinem Bereiche hat sich zufolge abglcitcnder Lustbewegung, wie er wartet, heiteres, trockenes Wetter bei ansteigenden Temperaturen eingestellt. Im nördlichen Deutschland ist der Himmel heute teil weise noch bedeckt, da dort vorübergehend eine Randstürung der über das nördliche Europa ziehenden Depression ungünstig einwirkt. Der Vorübergang dieser Randstörung macht sich auch in Sachsen durch verstärktes Haufcngcwölk und Zirrcn bemerkbar. Das Hochdruck gebiet bleibt zunächst beherrschend. Der Kern wird sich weiter »st und südostwärtS verlagern. In der ihm entstammenden trockene» südöstlichen Luftströmung wird vorwiegend heiteres Wetter bet weiterer Tempcraturzunahm« herrschen. WittcrnngSausfichte«. Weitere Temperatiirzunahmc, vorwiegend heiter; schwache süd. östliche, höhere Lagen südliche Winde. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät nachmittag de» Ausgabetages bis zum Abend dcS folgenden Tages. Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Wetternachrtchtcn nur mtt Genehmigung der Sächsischen LandcSwcttcrwarte statthaft. Was ersiand »er Elbe an» ihrer Zuslvsse. .Ka- maik Mo- dran Lau» Nim» bürg Brand eis Diel- nik Leit- meriß Aussig Dresden ir. Juni is. Juni I -t- cs > cl 24 4- « — 1» !-t- 32 ! -t- bl - >« ! -l- st j -t- si -i- 72 «0 4- 77 I 69, - 80 -4- 90 I 80 I — 88 Helene Jung, Willy Bader, Ludwig Eybtsch. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach; Spielleitung: Otto Erhardt. Anfang K8 Uhr. Nach dem 1. Akt findet eine Panse statt. Tie Aufführung von „Elektra" am Montag, dem 18. Juni, wird für die DonnerStag-Anrechtsinhaber der Reihe L vom 14. Junt gegeben. Für die Elisabeth in der Aufführung von Wagners „Tannhäuser" am Sonntag, dem 17. Juni, wurde Maria Müller von der Berliner StaatSoper gewonnen. Die beiden nächsten Aufführungen der „Aegyptischen Helena" finden im Nahmen der Juni-Festspiele am 21. und R. Jniit statt. ES werden dies die letzten Aufführungen des Werkes vvr den Ferien sein. Borbestellungen werden schon jetzt cntgegengenommen. Schauspielhaus: Freitag, den 15. Juni ldlnrcchts- «ihe Lj die Komödie „Finden Sic, daß Eonstance sich richtig verhält?" von W. S. Maugham. Spiel leitung: Alfred Meyer. Anfang 148 Ubr. t* Opernhaus. Die Partie dcS Baron Lummer tn der morgigen Ausführung von „Intermezzo" singt William Wernigk von der Staatsoper tn Wien als Gast. t* Von der „Komödie". Trude Wessely von der „Komödie" wurde sür nächste Spielzeit an das Staatstheater in Wiesbaden verpflichtet. — Martin Costa von der „Komödie" wurde von Direktor Hellmer an das Neue Theater in F r a n k s » r t a m M a i n sttr drei Jahre verpflichtet. — Oberregisteur Renata M o r d o, der sich in den nächsten Tage» von Dresden verabschiedet, wird als eine seiner ersten Inszenierungen „Die ägyptische Helena" am Hessische» Landcsthcater hcrausbrlngcn. t* Konservatorium z« Dresden. In der Muslkaufführung vor dem Patronatvereln am Freitag, dem 15. Jnni, abends >L8 Uhr, Im ilnftaltssaale gelangen zum Vortrag: Klavierkonzerte von Friede- mann Bach und Beethoven, Klaviersonate von Beethoven, Tänze für -wet Klaviere von Cyrill Scott, Konzert für Kontrabaß von Stctn, Arien von Mozart und Lortzing, Lieder von Rich. Strauß und Duette »on Nagler. t* Pädagogin« sür Tonkunst. Nächsten Freitag, abends 8 Uhr, sind« Im Pädagogium der Tonkunst ein Siebcnbürglscher Komponistcn- Abend statt. Zur Aufführung gelangen Werke von Paul Richter tu. a. Klavierkonzert, reich»deutsche Uranfsührungs, Bertha Bock, llmil Fischer, Rudolph Laycl. Au»sührcnde sind: Sigrid Urbach ltilavieri. Hilde Jank-Wagner und Joses Kopp lGesangj und am »ltigel Anita Biirkhardt und Kapellmeister Sicginund Mittig. 's* Deutscher Rühncnverein. Die diesjährige General- »erjammlung dev Deutschen BühncnvcrcinS findet Im Lause dieser Woche tn Wien statt. Als Vertreter Sachsens nehmen »n ihr der Referent für die Sächsischen StaatStheater im Ministerium für Volksbildung, Ministerialrat Geheimrat Dr. vem,, sowie der Generalintendant der Sächsischen Staats- theater, Dr. Reuckcr, teil. f* Liszt-Festspiele in Budapest. Im nächsten Jahre soll in Budapest das erste „Liszt-Fcst" gefeiert werden, das als dauernde Einrichtung gedacht ist und sich neben die Festspiele von Bayreuth und Salzburg stellt. Man beabsichtigt zu diesem Zweck, auf der Margareteninsel eine große Arena zu bauen, bte 8000 Personen umfassen wird und bet schlechtem Wetter geschlossen werben kann. Das Fest soll im Juni statt» sinden. Für das Programm des ersten Festspiels sind Liszt' Christus^ratorium, seine „Legende der heiligen Elisabeth", sowie eine Ballett-Pantomime zur Musik seiner Rhapsodien tn Aussicht genommen. Dirigenten und Solisten von tnter- nationalem Nus sollen an den Konzerten teilnehmen, in denen nicht nur Werke Liszt', sondern auch Schöpfungen anderer hervorragender ungarischer Komponisten aufgeführt werden. Die Leitung der Festspiele liegt in den Händen des Direktors der Budapester Oper, Miklos Nadnay. -f* Der bayrische Staat znr Herausgabe von 6« Menzel- Bildern verurteilt. Der Streit um die Menzel-Bilder hat. wie bte „Münchner Neuesten Nachrichten" hören, in der 1. Instanz mit der Verurteilung des bayrischen Staates ge endet. Es handelt sich um 66 Werke Adolf Menzels, die die Nichte des Künstlers» Fräulein Krigar-Mcnzcl, im Jahre 1908 dem bayrischen Staat zum Geschenk gemacht hatte. Im Jahre 1925 verlangte der Vormund des entmündigten Fräulein Krtgar-Menzel von der bayrischen Negierung wegen Un gültigkeit der Schenkung die Herausgabe der Kunstwerke, wobei er mittctlte, daß Fräulein Krigar-Mcnzcl vermögens los geworden sei. Nunmehr ist das schriftliche Urteil ergangen, bas den Staat zur Herausgabe der 66 Werke Menzels verpflichtet. ß* Die «ene Operette oo« Küuueke. „Die singende BenuS", eine neue Operette von Eduard Kttnneke, erlebte am BreSlaucr Schauspielhaus ihre Uraufführung. Die von Otmar Lang, dem früheren Direktor des Dresdner Central- Thcaters, liebevoll inszenierte Operette lieferte erneut den Beweis für da» Können KünnckeS. der zu dem von Gustav Beer verfaßten Libretto eine wirklich blutvoll« Musik ge- schrieben hat. Das Prcmterenpnbltkum bereitete dem Kom- ponisten, der selbst da- Orchester dirigierte, stürmische Ovationen. s Die Kaiser»Wilhelm»Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften begeht in diesem Jahre ihre IS. Haupt. Versammlung In München. Di« Tagung wurde am 19. Junt nachmittags durch eine Sitzung der wissenschaftlichen Mitglieder eröffnet. Er folgte am 11. Juni eine Sitzung des Senate». Am Abend diese» Tages folgten die Mitglieder einer Einladung ber bayrischen StaatSregieruna zur Oper „Die Entführung aus dem Serail" im Residenz-Theater. Die öffent liche Hauptversammlung fand am 12. Juni vormittags in der Aula ber Universität München statt, welche zn diesem Zweck liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellt war. Der Präsi dent, Exzellenz v. Hariiack, begrüßte in seinen einleitenden Worten zunächst die erschienenen Ehrengäste, Mitglieder und Freunde der Gesellschaft und erstattete sodann den Jahres bericht jliegt gedruckt vor). Ans ihm geht hervor, daß die Ge sellschaft auch im vergangenen Jahr, getragen von dem werk tätigen Vertrauen der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft und verständnisvoll unterstützt durch die in Frage kommenden Reichs- und Staatsbehörden, die bestehenden Institute erhalten und einige neue Pläne der Verwirklichung näher bringen konnte. In seinen Dank schloß er auch die Parlamente und die deutsche Presse ein, welche die Bestrebungen der Gesell schaft stets verständnisvoll unterstützt hat. In seinem Bericht ging der Präsident auf die einzelnen Institute ein. Tein Jahresbericht folgten drei Vorträge. Es sprachen: Dr. O- Mangold, wissenschaftliches Mitglied des Kaiscr-Wilhelm- Jnstituts für Biologie, über „Probleme der Entwick ln n g s in c ch a n i k". Geheimer Jnstizrat Professor Di. Triepel, wissenschaftlicher Berater des Instituts für aus ländisches öffentliches Recht und Völkerrecht der Kaiscr-Wil- Hclm-Gcsellschaft, über „Internationale Rege ln» a der St a a t s a n g e h ö r t g k c i t". Professor Dr. Hahn, Senator der Kaiser-Wilhelm-Gcsellschaft und 2. Direktor des Kaiscr-Wilhelm-JnstitutS sür Chemie, über: „Dreißig I a h r e R a b i n m f o r s ch u n g". Im Anschluß an die öffent liche Hauptversammlung folgte eine geschlossene Versammlung der Mitglieder. Zunächst erstattete in Vertretung des 1. Schatz meisters das geschäftSführcnde Mitglied des VerwaltnngS- ansschusseS, Generaldirektor Dr. Dr. Glum, den Finanzbericht, worauf der 3. Geschäftsführer, Dr. v. Cranach, über die Mit- glloderwerbung berichtete. Dank der Werbetätigkeit der bis- herlgen Mitglieder tm vergangenen Jahr ist es gelungen, die Mitgliederzahl nm 163 aus 700 zu erhöhen. Hierauf wurden einige Satzungsänderungen genehmigt und ans Vorschlag dcS Senates, Landcßdirektor v. Winterscldt-Menkin, und ber Präsi dent des Deutschen LaiidwIrtschaftSratcS, Dr. Brandes, zu Senatoren gewählt. Schließlich wurde bekanntgcgebcn. daß der Senat der Gesellschaft das Ehrenabzelchen dem Staatsrat im bayrischen Ministerium für Unterricht und Kultus, Dr. Haupt- mann. verliehen hat. und die nächstjährige Hauptversammlung am 4. und ö. Juni 1939 tn Potsdam stattfinden wird. Am Nachmittag folgten die Mitglieder der Gesellschaft einer Ein» labung zur Besichttguna d«S Deutschen Museums und zum Tee. Die Führung übernahm Exzellenz von Miller, der Senator der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Schöpfer beS Museums.
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