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L«.- M«. l«.»o M.-V 77^6 :rk ;.K «. I»«rd. S.K' «rtz. k« rk. re 10 ^ MÜ verugrgedW: Mf»,»,.»»«, t^tlaN» »^.r ttutraoun, durch »nl»r» und »»r,c»e, LN ^ Montaaen nur «tiwiav 1., durch a»rii>Oiii«»»o«- ^ MI b«. » M »»M. vrt «tnmaliaer SuftkNuna durch dt« No>»vil. iod»evelitlt,kld>. tm>u»- I«« «U rnIGrechrudem Lulchla,«. »achdruck aller »rtyrl n. yrtainal- Mitteiiun,«« «ur mit deutlicher L «r > >» n o n, a b«< .DreSd. Nachr "> Ml«»,. Racktr«l,»che Souorar- «nlvrllch« bleiben unverllcklichiiai: „vrrlamte Manullrtvt« ivecüe» »lcht «mldewabr». r,lr,»a«m.»dr«ll«' Mchchetch»,» »,»«de» Gegründet D856 ^SHLllVr. vrvsLoo, VsUstr. IS »M. M. D MM- «wpü»k>t,n Xu.vnU >LlM ÜM MM« ll». wN- MlÄiMM-KM -snresgen-can'f. »nnadm« von Lnkiindlaunaeie bi« nachmiila,« s Ubr Sonn- und keierla,» nur Marienlirabe R von I» di« '/»I Mir Die IlvalliaeBruno- «eile «ca. » Silben« « Pla. An- lündiaunaefl auf dcr Privalleile,-jeüe 2b Pf,.; die rlvalilae geile aufL-U- leile so Pf,., als Einaclandl geile so Pla In Nummer» u»q Souu- und lselerta,en » lvalliae Gru»d»e>l« so Pf»., ans Privalieiie «o Pia., rivalüae geile aus Leriieiie und als EingesandlMPi«. AuSsvlirliaeAul- träge nur gegen VorauSbe»alilnng. Bctegdlälter lolien w Lsenuigc. Fernsprecher« Nr. 11 und LOW. Hauplgeschäslsslelle: Marienstr. ZS. O«rnpL»8tvr »ur ünnvniä«» vsseitignng von Nlilin«r»ug«n, ttornd,,» sto. L»rton 80 kkonnigv. Vorgang nach susvürts. Lvilrl. Lolsootdskv. Vrssävü. Soorevutor. L.Hokm« « S» LrovlvueLtvr kür Ls», Petroleum unü ttvrren. «. Vvvsnü«!-, ^«"17 LvLEvdlrmv iH?vl8vd! i8lll' llffkl '81 7 klM» SliMI 4S Lk Forderungen deS Handwerks. Protestant. Kirchenbau. Manöver, Verband Industrieller, Mutmaßliche Wittenma: AG H-» VJIkßkl. Lila Hölle, Gertchrsverh. Pfarrer Naumann u. Verein deutscher Studenten. Lotterieliste Kühler, veränderlich. > Arettag, 7. September 1/.W6. Das deutsche Handwerk hat soeben in Nürnberg seinen diesjährigen Handwerks- uck> Gewerbekammerlag abgxhalten. Allgemein wurde seinen Be ratungen und Erörterungen mit größter Spannung entgegen- gesehe», nachdem im vorigen Jahre die einander widerstreben den Anschauungen und Forderungen so heftig aufeinander- geplatzt waren, daß die Geister lange Zeit gar nicht zur Ruhe kommen wollten. Wie erinnerlich, stand aus der vorjährigen Kölner Tagung die Frage des Befähigungsnachweises für das Handwerk im Brennpunkte des Kampfes, lvobei schließlich eine Resolution zur Annahme gelangte, die den allgemeinen Be- sähigungsnachweis für alle Handwerkszweige unter den heutigen Verhältnissen als unerroichbar hinstellte und sich mit der Forde rung deS Befähigungsnachweises für das Bauhandwcrk be gnügte. Dieser Beschluß 'hat damals viel böses Blut gemacht und gewaltigen Staub in Handwerkerkreisen aufgewirbelt. Wan ging sogar so weit, dem Deutschen Handwerks- und Ge- Werbekammertage da- Recht abzusprechen, im Namen des ge samten Handwerks zu reden unter der Begründung, daß dort zu viel Theoretiker und zu wenig Praktiker des Handiverks ver treten seien. Man konnte also begierig sein, wie sich die Ver handlungen in Nürnberg abwickeln würden. Es hat — um den Kern und Stern gleich vorweg zu nehmen — ein guter Geist über dem diesjährigen großen Tage des deutschen Hand- werk- und Gewerbes gewaltet: die historischen Traditionen der alten Stadt Nürnberg mahnten an die großen Zeiten der mittelalterlichen Blüteperiode von Bürgertum und Handwerk, daS in jener Zeit noch ein« dominierende Stellung einnahm und den jetzt längst entschwundenen „goldenen Boden" hatte. Manche Erinnerung mag da wieder aufgetaucht fein, manch' ernster Gedanke die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft haben und hinauSgeschweift sein in die Zukunft d«S deutschen Handwerks und GolverbeS. . . . Gewiß, es ist vieles anders, aber leider nicht besser geworden, und man wird es begreiflich finden können, daß die in Nürnberg versammelten Delegierten recht ernste Sargen und Beschwerden äußerten: ohne Frage hat der rapid« und immer noch wachsende Aufschwung der fabrikmäßigen Großbetriebe die Kleinbetriebe des Handwerks und Gewerbes vor «inen überaus schweren Daseinskampf ge stellt: zweifellos hat daS harte Ringen um die Existenz viele Opfer gefordert, aber gerade darum iväre nichts verfehlter, als zu verzagen und die Flinte mutlos ins Korn zu werfen. Allen Unkenrufen gegenüber kann das deutsche Handwerk trotz der augenblicklichen Schwierigkeiten an seine Zukunft glauben, wenn es daS gute Wort „Selbst ist der Mann" noch mehr als bisher beherzigt und in Einigkeit stark bleibt. Nach den Er folgen, welche bas Handwerk in letzter Zeit auf deutschen und internationalen Ausstellungen gehabt hat, kann nicht geleugnet werden, daß «S überall da, wo «S technisch solid« und unter Anpassung an den jeweiligen Geschmack nach künstlerischen Ge sichtspunkt«»» arbeitet, von dem Massenartikel- und Ramschbasar, teusei nicht abgewürgt werden wird. Es gilt eben, mit klarem Blick die neuen Ziele ins Auge zu fassen und sich zu ihnen energisch in kraftvoller Organisation die entsprechenden Wege zu Hahnen. Es ist erfreulich, daß die Reichsregierung diesen Gedanken nicht allzufern steht und durch den Mund ihres Vcr- treterS in Nürnberg. Geh. Oberregierungsrat Dr. Spiclhagen- Berlin, erklären ließ, daß sie die Bedeutung des deutschen Hand- Werks und Gewerbes für das gesunde Gefüge des Staatswesen« nach Wie vor doll zu würdigen wisse und mit Rat und Tat helfen wolle. Kein Wunder, wenn sich bei den in ihren- Hoff- nungen auf die Regierung so oft und so gründlich getäuschten Vertreter» deS Handwerks ein Sturm des Beifalls erhob, als der Abgesandte d«S Grafen Posadowsky auf direkte Anfrage des Obermeisters Figge-Köln bezüglich des kleinen Befähigungs nachweises für das ganze Handwerk die Antwort gab: „Ich glaube sagen zu können, daß die Erklärungen, welche der Staatssekretär Graf Posadowsky bei Wiedereröffnung des Reichstag« im November dieses Jahres zu dieser Sache ob geben wird, alle Beteiligten befriedigen werden." Das ist nicht viel, aber immerhin etwas: jedenfalls haben diese Worte der Hoffnung wieder neue Nahrung gegeben und es wird nun darauf ankommen, wie die Erklärung des Grasen PosadowSky in Wirtlichkeit lauten und ob den Worten die allein seligmachend« Tat folgen wird. Es wäre absolut nicht ,u ver- stehen, wenn daS Reichsamt des Innern sich dauernd den be rechtigten Forderungen des Handwerks als unzugänglich er wiese. Man ist aber schon so daran gewöhnt, an dieser Stelle einer strMchei» Vernachläffigung des selbständigen Mittel- stand«» zu begegnen, daß man an bloße Worte nicht mehr glaubt. Daß man her Regierung »möglichst «ntgegenzukommen sich Le- müht, geht aus der Stellungnahme der Nürnberger Tagung zu der Frage deS Befähigungsnachweises sowohl für das Bau- gewerbe im besonderen, als auch für das ganze Ärige Haniwerk hervor. Man suchte und fand »wischen den weit auseinander- gehenden Ansichten über diese einschneidende Frage einen Aus- tzleich. der mit allen gegen «ine Stimme angenommen wurde: st» Beweis kür oowisse Kreise, daß man in Handwerker- und Gewerbekreisen keinen Extremen und unerfüllbaren Utopien nach, jagt — wie von gegnerischer Seite lso oft fälschlich behauptet wird —. sonder» gewillt ist. sich nach der Decke des Möglichen zu strecken. Die Regierung und der Reichstag sollten dafür auch ihrerseits den Wünschen des Handwerks und Gewerbes so weit als irgend möglich «ntgegenkommen, wird sich doch bald Gelegenheit dazu bieten bei Beratung des Gesetzentwurfs betreffend die Beseitigung von Mihständen im Baugewerbe. In Nürnberg erhoben sich bei der Erörterung dieses Gegenstandes schwere Bedenken darüber, einmal, ob der Regicrungsentwurs selbst nach den von der 11. Reichstagskommiffion vorgenom menen Verbesserungen genügend sei. und dann auch, weil man — bezeichnenderweise — fürchten zu müssen glaubte, daß die Regierung damit überhaupt das ganze Problem des Be fähigungsnachweises «in für allemal als abgetan erachten würde. Es wurden Stimmen laut, die in der Resolution darüber den Gesetzentwurf a limine als unzulänglich abweisei» wollten: auch wurde geltend gemacht, daß das Bauhandwerk keine 'Sonder- vorteile haben dürfte und roarten müsse, bis die Forderung des allgemeinen Befähigungsnachweises für alle Handwerkszweige durchgedrungen sei. Diese Ansichten blieben jedoch in der Minderzahl, und nach reiflicher Aussprache entschied sich die überwiegende Mehrheit für die realpolitische Wahrheit, daß man jederzeit nehmen müsse, was man bekommen könnte, und daß es verkehrt sei, das Erreichbare nur deswegen zurück zuweisen, weil man nicht gleich alles erhielte. Aus diesen durchaus vernünftigen Erwägungen ging die oben ertvähnte Resolution hervor, die folgendes besagt: „Der 7. Deutsche Handwerks- und Gcwerbekammertag beschließt: Der Gesetz, entwurf betreffend die Aenderung der Gewerbeordnung sBe- seitigung von Mißständen im Baugewerbes entsprichtnicht den Forderungen des deutschen Bauhandrverks, wie sie in den Beschlüssen des Kölner Handwerks- und Gerverbekammertages vom Jahre 1905 niedergelegt sind. Der Deutsche Hcindwcrks- und Gcwerbekammertag in Nürnberg erneuert den Be schluß der Kölner Tagung, nach welchem den erheb- lichen MiWänden im Baugewerbe nur durch Einführung des Befähigungsnachweises nutzbringend gesteuert wer den kann. Der Handwerks- und Gewcrbekammertag erkennt aber in dem Entwurf einen dankenswerten Versuch der ver bündeten Regierungen, den vorhandenen Mißständen aus ander« Weise abzuhelfen. Der Handv-erks- und Gewerbckammcrtag hält daher die Annahme des Entwurfs in der durch die 11. Neichstagskommiffion gegebenen Form, die wesentliche Ver besserungen in sich schließt, für wünschenswert.. Der von derselben Kommission angenommenen Resolution, welche die schleunige Einführungdes sogenannten kleinen BesähigungsnachweisessürdasdeulscheHand- werk fordert, stimmt der Kammertag zu. in der bestimmten Erwartung, daß die verbündeten Regierungen schon in der nächsten Tagung dem Reichstage einen entsprechenden Ent- Wurf vorlegen werden." Man «sieht hieraus, daß diesmal die Grundforderung des allgemeinen Befähigungsnachweises ebenso deutlich ausgesprochen, wie die Forderung nach Einführung desselben für das Baubandwerk nachdrücklich erneuert wird. Das Charakteristische aber ist, daß man sich gegen nur eine einzige Eigenbrödlerstimme geeinigt hat aus einen gerade seiner Ein mütigkeit wegen um so wirkungsvolleren Entschluß, dem das lebhafteste Echo in allen beteiligten Kreisen nicht fehlen wird. Mit Ausnahme des Beratungspunktes über „Lehrbrieß- und Lehrvertragsformulare" zeigte sich auch sonst eine so er freuliche Einhelligkeit, daß fortab die Gegner der Handwerks- bestrebungen nicht gut mehr mit dem oft angewandten Argument kommen können, die Handwerker wüßten ja selbst nicht, was sie wollten, schwankten in ihren Erwägungen hin und her und kämen zu keiner Einigkeit, weshab man auch nicht wissen könnte, wie man es ihnen recht machen sollte. Die Ansichten über das, was nottut, sind jetzt geklärt. Daß Selbsthilfe das erste sein muß, das verkennen Handwerk und Gewerbe selbst am aller wenigsten, wie aus der bereits an oicherer Stelle mitgeteilten Resolution über die Beschaffung von Maschinen und Werk- zeugen klar hervorgeht. Aber es wird mit Recht das Verlangen gestellt, daß zu den Leistungen des organisierten Handwerks, mindestens ebenso wie anderen Berufsgenossenschaften gegenüber, Beihilfen aus öffentlichen Mitteln gewährt werden müssen. Vor allem aber muß das gesamte Volk, soweit es nach ein Verständnis und «in Herz für die Nöte des Handwerks hat, bestrebt sein, dieses bei Bestellungen mehr als bisher zu be- Vorzügen und zu unterstützen. Staat und Kommunen sollten hierbei mit gutem Beispiele vorangehen! Aber waS erlebt man statt dessen? „Wir haben in diesen letzten Tagen" — so führte in Nürnberg der Obermeister Figge-Köln treffend aus — „genug von T ipp« lS k i rch u. Co. gehört. (Hört, hört!) Diese haben zum Beispiel für die Heeresverwaltung 60000 Sättel geliefert, die sie für 50 Mark daS Stück angeschafft und dem Reiche für 90 Mark in Rechnung gestellt haben. Damit sind durch den Zwischenhandel 2 400000 Mark von einem BckleidungSgegen- stand« des Sattlerhandwerks verdient worden. Ich glaube, daß der Staat bedeutend besser gefahren wäre, wenn er dem Deutschen Sattlerverband den Auftrag gegeben hätte, die Sättel fertig zu stellen. Wenn er dann etwa 10 Mark für den Sattel mehr gerechnet hätte, um ganz gute Ware zu er halten, so hätte er immer noch 1800000 Mark verdient, und die deutschen Sattler hätten auch ein schönes Stück Geld neben- bei erhalten. Aber man hat diesen Weg nicht beliebt. Ich möchte bitten, daß wir alle hier den Ruf ertönen lassen: Fort mit den Monopolen, die dem deutschen Handwerk zum Schaden gereichen!" Diesem Beispiel liehen sich in ungezählter Reihe andere zufügen: die Warenhäuser, die militärischen Bekleidungs ämter, die Gesängnisarbeit usw. usw., alles das trägt dazu bei, dem selbständigen Handwerk die Beschäftigung zu entziehen und dadurch einer der wichtigsten Säulen unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung den tragenden Boden abzugraben. Hassent- lich verhallt der Ruf der Nürnberger Tagung nicht ungehört: Zeit ist's, daß alle, die es angeht, mit voller Kraft daran gehen, dem Handwerk wieder die ihm gebührende Stellung in unserem wirtschaftlichen und sozialen Leben zu verschaffen. Neueste Drahtmel-ungeu vom 6. Septbr. Koloniales. Berlin. sPriv.-Tcl.) Auf Grund von Z 11 des Preßgesetzes hat Oberstleutnant Ouade der „Tägl. Rundsch." folgende Be- richtigung zugehen lassen: 1. Es ist unwahr, daß die als „Neue Enthüllungen des Lok.-Anz." bezeichnete Meldung über das Verhältnis von Offizieren der «chutzlruppe zu Herrn von Tippelskirch von mir stammt: 2. es »st unwahr, daß ich die Veröffentlichung in Frage stehender Nachricht veranlaßt und wre Fassung festgesetzt hätte: 3. ich habe üloer rein private Ver hältnisse meiner Untergebenen, die auf dienstlichem Wege zu meiner Kenntnis gekommen sind, niemals heimlich einer Zei- tung Mitteilung gemacht: 4- es ist wahr, daß am 22. v. M. abends in meiner Wohnuna ein Herr v. Spalting im Aufträge des Chefredakteurs des ,^Berl. Lok.Mnz." erichien und mir eröff net«, es seien der Redaktion Mitteilungen zugegangen, daß außer Major Fiicker noch ein anderer Offizier des Oberkommandos erhebliche Darlehen von der Firma v. Tippelskirch erholten habe. Zugleich wurde mir der Name dieses Offiziers genannt. Herr v. Svaltino bat um die Ermächtigung, daß die Redak tion die Nachricht dementieren dürfe. Dieses Ansinnen wies ich mit der Begründung ab, daß mir von der ganzen Sache nichts bekannt sei und ich zunächst den betreffenden, auf Urlaub weilenden Offizier befragen müsse. Die dienstliche Antwort des Offiziers ergab, daß er allerdings nicht unbedeutende Schuld verpflichtungen für gelieferte Gegenstände bei der Firma von Tippelskirch und mehrfach auch Bardarlehen von der Firma bezw. einem Teilnehmer derselben, in einem Falle unter Hinter legung von Wertpapieren, erhalten habe. Der betreffende Offizier begründete sein Verhältnis zur Firma v. Tippelskirch damit, daß die Firma ffir ihn wie für andere Offiziere der Schiihtruppe, die von früher her mit v. Tippelskirch befreund« ivaren, mehr den Charakter einer Bank gehabt habe, bei der auf einem laufenden Konto bald ein Guthaben, bald ein Schuld betrag gestanden habe. Einen Tag nach Feststellung dieses Tatbestandes erschien auf meinem Dienftzimmer wicht heim lich, sondern durch den Bureauunteroffizicr angemeldct, voir neuem ein Berichterstatter des „B. L.-Ä. , Hauptmamr Dan- Hauer, der mir mitteikte, daß der Redaktion die Nachricht über den betreffenden Offizier des Oberkommandos positiv bestätigt sei, und daß disse nunmehr die Veröffentlichung nicht mehr unterlassen könne. Ich eröffnete dem Berichterstatter, daß der betreffende Offizier dienstlich nichts mit der Firma zu tun ge- habt habe, und wie sich die der Redaktion bekannt geworbenen Geldverbindlichkciten des betreffenden Offiziers aufgeklärt hätten. J-m Jwteresse desselben sprach ich die Bitte aus, von einer Nennung des Namens bei einer Veröffentlichung absche» zu wollen, lieber ben Voracmg habe ich sofort meinem un- mittelbaren Vorgesetzten Meldunä erstattet. 5. Was mein Auftreten als Mitarbeiter des „Tag" anbetrisst, so habe ich allerdings vor kurzem in einem im „Tag" veröffentlichten Artikel die Vorwürfe zurückgcwiesen, die der Mgeordnete von Böhlendorfs in diesem Blatte bezüglich des Baues der Bahn Lüderitzbiicht—Keetmanshoop gegen den Generalleutnant z. D. v. Tröbba erhoben hatte. Die Abfassung dieses Artikels er folgte aufAntrag des Generals v. Trotha bei meiner Vorgesetzten Dienstbcbörbe und unter ausdrücklicher Genehmigung des Stell vertreters des Reichskanzlers und des Chefs des Generalstabs der Armee. Berlin. Wriv.-Tel.) Wie die „Nordd. Mg. Ztg." er- fährt, wird hinsichtlich der den Oberstleutnant Qua de an seiner Ehre schwer angreisenden Ausführungen des Artikels der „Tägl, Nnndsch." bei der zuständigen Staatsanwaltschaft wegen Beleidigung Strafantrag gestellt. — Der ,,BerI. Lok.-Anz." erklärt die Bebciiiptiingen der „Tägl. Rundsch/' von Anfang bis zu Ende als dreiste Unwahrheit, „für die es keine andere Erklärung gibt, als die Angst und den brennenden Rache durst ihrer durch die Kolonialskandalc bedrohten oder bereits belasteten Hintermänner". — Die „Tägl. Rundsch." bemerkt zu dem Abdruck der Ouadcschen Berichtigung: „Wir werden mor gen auf die Angelegenheit znrückwmmen, wollen aber schon »etzt bemerken, dalß unsere Angaben auf ifweimaligen aus drücklichen Erklärungen eines Redakteurs deS — „Berliner Lokal-Anzeigers" beruhen." A usftandsbeweguna. Leipzig. sPriv.-Tcl.) Dir Lohnbewegung der Bäcker ist nach erfolglosen Einigungs-Verhandlungen vor dem Gewerbcaericht und einem fehlgeschlagenen Boykottversuch ab gebrochen worden. Die Gehilfen beschlossen, im nächsten Frühjahr erneut in die Lohnbeweguli« cinzutreten. London. sPriv.-Tel.) Ueber Exzesse anläßlich deS Bergarbeiter st reiks wird aus Cardiff gemeldet: In Nhymney wurden die Frauen der nicht der Trodes UriwoS -