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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.12.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261220017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926122001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926122001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-20
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.12.1926
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lil". v«z««ber 1S2- Xr. 8SS UMe !s mi- SüchlNches. »»qchl»»»th«N»u sür L»««l« »I». »n einer Sondersitzung »« «»«nabendvsrmtttaa faßte »esnmtrat ,u Dresden folgende Beschlüsse über -Währung städttfcher SechnachtSbrthtlsen: Den veomte« und »«gestellt«». den Lehr kräften an den HSHere« Lehranstalten sowie den Emp fänger« von Ruhestand», und Htnterbltedenenldezügen soll «tne einmalige vethtls« nach dem Vorgänge beim d) »ethnachtSbeihttsen: »Angestellten. -re« Lehranstalten sou id». und Htnterbltel iethtlf« nach dem Boi Retch und Maat gewährt werben. Vei den städtischen Arbeiter« wird nach der «tnbarung verfahren, di« -mischen dem «rbeitgebe «N «er. Arbeitgeberver- band sächsischer Gemeinden dem Verband der Gemeinde» und VtaatSarbetter und dem BerkehrSbund getroffen worden ist. An Ergänzung der ReichSibethtlfe für Erwerbslose. Sozial, und Sletnrentne» soll eine städtische DeionachtSVethtlfe gizablt »verden, die auch ben vom Fürsorgegmt sonst noch lausend Unterstützten sowie den- leutaeu Erwerbslosen, die am 12. Dezember «enigstenü «tn Vierteljahr lang ErwerbSlosenunterstützuug bezogen haben, gewährt werden soll. Den S ri eg » he sch ä ü tg t e n und Krieger» h i n r e rb l i e b c n e n, soweit sie besonders bedürftig sind, sollen vom OrtSamt für Kriegerfürsorge tn Er gänzung der vom Reiche vorgesehene« Weihnachtsbei. htlsen Elnzellbeihilfen gewährt werden. Die Durchfüh. rung wird dem OrtSamt für Krtrgerfürsorge überlassen. » RotftaudSbeihtlsen an Gemeindcbeanue »s«. Das Ministerium des Innern empfiehlt, daß die Ge meinden. B e, t r k S ve r bä n de und Zweckver- bände ihre Beamten und Angestellten tn demselben Um« lange mit einer Notstandsbeihilfc bedenken, wie cS der Staat Mt. Slrtfen'ür'orqe für »SmI tche B«rur«gruPpeu. «ns Antrag t, beloudereu Härtefällen. Nach einer soeben vom Landesamt für Arbeits vermittlung erlassenen Verordnung kann innerhalb des Freistaates Sachsen die Krisenfürsorge tn besonderen Härtefällen an Erwerbslose sämtlicher Be. rufSgruppen mit Ausnahme der Hausgehilfen und der ledigen landwirtschaftlichen Arbeiter und Arbeiterinnen ge» währt werden, die tn der Zeit vom 12. Oktober 1922 bis zum I. April 1926 aus der ErwerbSlosenfüksorge ausgesteuert waren. Dabet bleibt es gleichgültig, ob sie seitdem von der öffentlichen Fürsorge unterstützt worden sind oder nicht. Für kaufmännische und technische Angestellte kann die Frist aus nahmsweise bis zum 1. April 1922 zurückverlegt werden. Die Ärtsenfürsorge wird jedoch in allen diesen Fällen nur auf be - sonderen Antrag gewährt, der bis spätestens 81. De. zember 1926 bei den Stellen anzubrtngeu ist. di« die Anträge auf Gewährung von Erwerbslosenunterstiitzung ausnehmen. P»li»elNlinde am 2».. 2«., »1. Dezember 1828 und 1. Januar 1927. Für den 1. und 2. Weihnachtsseiertag dieses Jahres wird die Polizeistunde aus 2 Uhr, für S y l v e st e r auf 4 Uhr und für den NrujahrStag auf 2 Uhr morgen» fest- grsctü. Instrumentalmusiken Singen und Kabarettvorträge in Gast, und Schankwtrtschasten werden am 1. und 2. Weihnacht». seiertag sowie am Neujahrstag bis 1 Uhr nnd in der Sylvester- nacht biS 4 Uhr nachgelassen. „Wenn veipzf- von brilNchen Trupve« be'eAl M" Dem Leipziger Meßamt ist aus eine an eine australische Firma gerichtete Einladung zur Leipziger Messe folgendes Ant- wortschreiben zugegangen: „1 liste stlovembcr 1926 l^rnürtico l)avi- Wken l.eiprig ir occupieck bv knti»st or krencli Iroops l ;stall be pleareck io virrt ikc k^sir Until istat kappv eveni kvvsiift, ükenück no>v be iste care) l preker jo ollov iste present Qerman mkabitemts io reweckv tsteir nvn kracke ckisabitiiier vitstcnck tste aick ok vritirst monev. sior iste West tlustralian 6ia»s stianukocturcss l.imiieck Wm Viooonck, Secretsrv. perlst, Western ^urtroko." In» Deutsche übersetzt lautet das Schreiben: „11. November 1926 (Wasfenstill standstag). Wenn Leipzig von britischen oder französischen Truppen be setzt ist. dann werde ich gern die Messe besuchen. Bis zu die. sem freudigen Ereignis lwelcheö hoffentlich recht bald «intreten wirb) überlaste ich eS lieber den Deutsche», ihre GeschäftS- ichwierigkeitcn ohne Hilfe britischen Geldes selber zu kurieren. gez.: West-Australische Glasfabriken A.-G. Wm. Morand, Perth. Westaustralien." Feder Kommentar würde die Wirkung dieses von echt britischem Geist« getränkten Dokuments abschwächen. Ammer nähend, Uab.rgll herrscht HauSvater seine WöihtuMt« toste. WeGnochtStrutbell SorgfätB-a geht der Finanzen durch, de»« eS will doch »och fo il-nachtsfest«, und — l-alb goschobe« von der Leckt stud, ist vo» der 4. Mäd WechnachtSbLum hule vtek fein zu» W«i liebevollen Gattin —, kurz vor Weihnacht«» sind st« all« lieh«, voll, men« man st« nicht gerade bet dar Vorrichtung zur Mollenbäckeret stört —, geht es miteinander a-uf de» Striezel- markt und tn di« Geschäft«, mm WethnachtSoi»Läufe zu mache«. Da» Fest der Stehe stimmt selbst den Hartherzigen mildtätig — e» ist ja nur einmal im Jahre Weihnachten, und Geben ist seliger denn Nehme»» — Dt« Wahl passender Geschenke Ist freilich nicht i-unner lmcht, und mancher kann nur schwer zu einem Entschluß kommen. Da hilft oft ein guter Rat des Verkäufers oder der Verkäuferin. Soweit die Ladengeschäfte tn Betracht kommen, konnte man gestern mit Genugtuung feststellen, daß, di« Kauflust Im allgemeinen recht reg« war. Teilweise ging «ö in den groben Warenhäusern und BerbanfSgeschäften so lebhaft zu, da st viele warten muhten, ehe sie ihre Etukänse machen konnten. Auch die kleinen Geschäft« hatte» vielfach recht guten Besuch. Ob allerdings Li? Hoffnungen, die die Geschäftswelt auf den goldenen Sonntag gesetzt hatte, erfüllt worden sind, ist noch eine offene Frage. Glücklicherweise hasten wir bis Weih nachten noch eine Woche Zelt, und so wir- mancher bis zum Freitag noch seine WeiHnach-tSefiidä-uf« machen. Die gestrig« kalte,- windige, fchnceregnertsche Witterung wird überdies de» und jenen von einem Chrtstmarktbummel abgehalten habe». DaS unfreundliche Weller war besonders de» vielen Fieran ten auf dem Striezelmarkt unwillkommen, hauptsächlich denen ln -er Neustadt. Der Gang über die zugige Brücke Ist nicht jedermanns Sache. Trotzdem übte der Zauber des Christmarktes wieder seine Wirkung asts, besonders in den Nachmittagsstunden, als alle» erleuchtet ivar. Bei vielen werden dann alte Erinnerungen wach, die selige Kindheit rückt in die Gegenwart. Um so mehr, als ja jetzt wieder alles da ist auf dem Striezelmarkt, selbst die lieben, alten Pflaumen toffel und Ruprechte. Der schöne Eindruck, den die Buden- stadt ans dem Altmarkt hcrvorrief, ist ja leider vernichtet, doch wird auch der Ne »markt mit seinem weithin leuch tenden Weihnachtsbaume bald die gleiche Anziehung Sk rast -»»Süden. Denn hier ist noch echter, richtiger Striezelmarkt, wie wir ihn von alters her kennen, lauter Verkehr war ans der Ringstraße, von der Neustadt Iaht sich das weniger sage». ßZSBSSK» Hftsssl »H »ZSSkHl»», u m m Sr «rreNvlnl sm AL. 0»r»mv«p naek,mM»g» Ns iisgt 2» VSlljId sol sock bistst somit oioo bssonckers günstigo WsrbomSgiioiikoit. chnrnlgan iü>' cklsss Ausgabe sebiiloo wm uns dis vonnnralng, «tsn LS. 0«r»mdor nnettmlttng» « vtir. sismiliso snroigsn wsecksn bis sirsitsg vorm 16 Uiir sngsnommoh. Vvrlvg 6«r 0r«»ckn«r ttoekrsekt«». IIIIIIIIIl>IIIiII»IIIIIIIIIIIMIIIIIlIiI!I>IIIlIIIIIIIINIIl>Il»iIIIItIII»lNNIl!IM«ttII>IIIlIlM!iIII,M»Ni,II Weihnachten im Doltrslmnttmnseirm, Für jedes empsänglichc Gemüt ist Las Weihnachtsfest, das alljährlich im Volkskunstmuscum üeS LandcSvereinS Säch sischer Hcimatschutz in der Neustadt gefeiert wird, das schönste und eindrucksvollste. Wer Lurch die traulichen Räume wan dert und oll die Christbäume, Pyramiden und Adventskränze schaut, die Kinder nnd ältere Schüler und Schülerinnen mit sö viel Liebe und Geschmack geschmückt haben, den nimmt bald der Wcihnachtszauber gefangen. Vielleicht denkt er wehmuts voll an seine eigene Kindheit zurück, in der auch für ihn das Christfest das höchste Glück war. Hier darf er sich einmal mit der Jugend freuen, die zu besonderen Feierstunden die Räume durchzieht und herrliche weihnachtliche Weisen erklingen läßt. Es gibt diesmal außerordentlich viel Neues und Eigenartiges zu sehen, denn die Zahl der Volksschulen, Berufsschulen und höheren Lehranstalten, die sich an der Ausstellung beteiligt haben, ist ansehnlich. Bewundern muß man den Fleiß der fünf Mädchcnbernfsschulcn, die ihre Räume mit silbernen und goldene», mit feuerroten und blauen Ketten »nd Sternen, mit Aepfel und Nüssen und nicht zuletzt mit selber gebackenem Pfefferkuchen geschmückt haben, deren süßer Dust die Zimmer erfüllt. In dem Sitzungszimmer, besten Fensterscheiben mit schönen durchscheinenden Chrtstfestbtldern der Dürerschule be- ^ . «« «in ganzer tzug von Puppen tu Volks trachten ausgestellt. Nach den Vorbilder» im ersten Ober- geschoß de» Museum» sind die Kleider tn sleißtger Arbeit selbst geschuetdert. Einig« kann man fast al» klein« Kunstwerke be- zeichnen. Auch der schlichteste Baum wirkt schön, wenn er da» Wesen seine» Schöpfers wtdersptegelt. So vermag der nur mit rote» Aepseln behanaeue Baum be» armen Lausitzer» Webers, tn bestell Stübchen die Wanduhr tickt, ebensolche Wet-nachts- stimmung zu erzeuge», wie die gold- und stlberglitzernde Mchic de» reicheren Großschünauer Damastwebers. Sin Lonberlob verdient auch der 16. Kinderhort für seinen Baum mit allerlei lustigen Figuren aus Streichhölzern und ' Streichholz, schachteln. Andere Bäume wieder tragen prächtige weiße «der gelbe Sterne. In dem Zimmer, wo In der Ecke die seine keramische Krippe au» Frohburg steht, hat die Zeichenlehrer abteilung der Sunstgewcrbeakademie einen herrlichen Pfeffer- kuchrnbaum ausgestellt, selbstverständlich mit Figuren nach eigenen Entwürfen. „Wir haben uns viel Mühe gegeben mit Malen, Schneiden und Kleben" liest man unter dem mit hüb schen vapterfiguren geschmückten Baum der 28. Volksschule. Das gilt aber für die andere» auch, die hier nicht alle erwähnt wcrvüi können. Am Sonnabend fand die erste Feier statt. Wer das kleine Märchensviel, da» von den lieben Engelein der Dürer schule aufgefuhrt wurde, wegen de» großen Andranges und der Enge der Räume nicht sah, konnte sich wenigstens an dem liebliche» Gelang und den frische» Stimmen der Kleine» er freuen. Das Spiel war vo» der 6. Klasse selbst geschaffen. Fräu lein Dr. Kießling, sowie die Studienräte Mucke und Herold stan den ihr zur Seite. Als Dank erhielt die Klasse eine alte Dres dener Weihnachtsurkunde in Gestalt eines echten Pflaumen- tosscls, der setzt wieder zu Ehre» kommt, wie so manches Alte, das mau längst vergessen glaubte. In ben oberen Räumen wurden dann unter Leitung von Hosrat Seyffert noch ge meinsame Lieder gesungen nnd er erzählte eine niedliche Ge schichte von einem Oberlausitzer Weihnachtsengelein, die Lache» bei tung und alt hervorries. Wer sich und den Seinen ein Stück Weihnachtsglück schenken will, der besuche in diesen Tagen einmal das Volkskunstinnscum an der Asterstraßc, cö wird sich lohnen. — Reue Oberkirchcnräte. DaS Evangelisch-lutherische Laudeskousistorium hat den Superintendenten Hanitzsch- Aunaberg, H c r m a n n - Stollberg. l). Hilbert-Leipzig, Dr. Lehman»-- Freiberg, Michael- Oschatz, Dr. Müller- Zwickau, Naumann-Plauen, S ch e r s f i g - Großenhain, Winter- Marienberg, Liz. Wols - Flöha und v. Zenker- Lelpzig die Dtenstbezeichnung Oberkirchenrat verliehen. — Todesfall. Am 17. L. M. ist auf Dahren bei Gö-da Herr Moritz Eduard v. Zenker nach längerem Leiiden Im 91. ge ücnsjaürc verschieden. Die Beerdigung erfolgt heute Montag 1 Uhr vom Trauer Hanfe aus. — Vorübergehende Straßenbahnnmleitunge« wegen Gleisbanarbeiten. In de» Nächten von Montag den 29. zu Dienstag den 21. Dezember und von Mittwoch den 22. zu Donnerstag den 28. Dezember von 1 bis 2 Uhr früh werden nachstehende Linien wie folgt umgeleitet: Linie 6: zwischen Neustädtcr Bahnhof »nd Ammonstraße über Hainstraßc, Neu städter Markt. Augustusbrückc und Tlieatcrplatz und um gekehrt. Linic 8: zwischen Neustädtcr Bahnhof und Ammolu- straße über .Hainstraße, Neustädtcr Markt, AugustuSbrückc, Thcaterplatz. Postplatz, Annen- und Falkenstraße und um- gekehrt. Linie 19: zwischen Antonstraße und Postplah über Kaiserstrabe, Neustädter Markt, Augustusbrückc nnd Theater- platz und umgekehrt. ^«iknavklsgsreksnksn . vktunenFecken Settzväscfte ?i8ck>vSscke tterrenzvS8cfte vsmenwS8cfte IM»«r L e. W. Itüsi k»rng«r S1r»0a 3S kcks d/Ioscrlnsk^stesvs UM>WM MUtts linden r>I« In dem sei» lern beredenden 8perielee»rt>zn NINe deilcdNssn 81« meine s LrNnulenrier, bevor Sie eine vlir Knuten. 8 hält der Spielleiter künftig besser von den Kinde rohren fern. -Das neugierige Sternletn" wird das Helle Entzücken aller neugierigen Dresdner Kinder wecken. —6t. ^ Bachs „Weihnachtsoratorium" iu der Kreuzkirche. In bewährter Form und mit bewährten Kräften bringt Otto Richter seit einer Reihe von Jahren zur Vorfeier des Christfestes Bachs „Weihnachtsoratorium" znr Aufführung In Einzelheiten von Zufälligkeiten in dem großen Klang körper abhängig, ist der Eindruck stets wieder überwältigend und beglückend. Echte Weihnachtsfreude tn künstlerischem t-ewand«. Ate ein Kind unterm Weihnachtsbau-m, den seine Zeit ja «och nicht kannte, steht Bach, der übermenschlich Große, mit strahlenden Augen und gefalteten Händen vor dem Weih- nachtswunder, jubelt mit Pauken und Trompeten in den bald volkstümlichen, bald von göttlicher Kunst gefügten Chören, betet zart und innig mit Flöten und Schalmeien mit den Hirten aus dem Felde und vor der Krippe, versenkt er sich mit Inbrunst, die kein Ende findet, tn den Arien und Duette» in das geheimnisvolle Erlebnis. Mit ganzer Seele waren ne alle bei der Sache: Bachvcrein und Kreuzchor, die Phil- hmemmtt« mit ihren trefflichen Solisten Goldberg, Figlero» wj^z und Meter, denen sich der Trvmpetenmcister Schmidt aureiht«, Dr. Chitz am Cembalo (Wer stiftet der Kreuzkirchc ei« richtiges-). Musikdirektor PfannsfteSl an der Orgel mi di« Gesangsoltste». Glänzend waren sie bei Stimine, tief durchdrungen von Stile-mpitnden: Siesel v. Schuch. Agnes Leydhecker lBerlin), Georg Zottmayr und, in der Höhe etwas mithiam. August Richter IKöln). Kein leerer Platz im u»eit«n Gotte-Hause, kein Herz, das nicht Meister Richter uud den Seinen Dank gewußt hätte. — ob — "s Vesper in der Martl«»L«ther»Kirchc. Sächsische Meister -er Kirchenmusik aus der Zeit bis aus Bach kamen am Sonn abend tn der Advents, und Weihnachtsfeier zur Ans- sühruna. TelemannS Kqnteite „Run komm, der Heiden Heiland" erscheint als rasch hingeschrieben« GebranchSmnsik, di« kaum mehr al» historisches Interesse für sich zu be anspruchen hat. Ihr gegenüber erscheint Sebastian als Riese. Sehnliches läßt sich von Konstantin Christian Dedektnü be haupten. der mit einem geistlichen Konzert für Sopran und Alt samt Cembalo vertreten war — einst gefqiert spoet« Imuosiurir. längst aber überholt in dem AuSdruckömittcl. Doch liegt Feierstimmung und Festfreude über der Gabe. Von einem der vielen Hasses aus dem 17. und 18. Jahrhundert hörte mau eine zirmlich formelhafte, eigenartig deklamierte Vaß-Arie a«S „Erfreut« Stunden, eilet". Sie ist für genügsame Gemüter geschrieben und hat den Vorzug der Kürze. Nack, Gemeinde- geskms mit Bach-Vorspiel, Schriftvorlesung. Gebet und Segen kam ein altes, sechSsttmmigcS „Amen" zu Gehör, daS ebenso wie die vorgenannte» Werke im Kantorei-Archiv tn Mügeln bei Oschatz aufgesunden wurde. Richard Fricke hat für die Ausführungen bessernde -Hand angelegt, auch bet Joh. Rudolf AhleS geistlichem Konzert „Die heilige Nacht" für Chor, Solostimmen, Orchester nnd Orgel, das der in segenvoller Knappheit gehaltene» Vesper den AuSklang brachte. Harmlose, leicht ausführbare Musik, die dem Schatzgräber weniger gibt, um so mehr absr dem, der au rauichcnder Freude Gefallen findet. Ter Schlnhjubel zum neuen Jahr hinüber ist überaus stark au Klangeindrücken. Mithelfer am Werke waren als Solisten Wanda Schnitzing «Sopran», Lisa Wechsler (Alt), Martin Otto (Tenor), Werner Ftrle (Baß), Albrccht Jost (Orgel und Cembalo). Der Röinhilb-Chor mit freiwilligem Kirchenchor löste seine Aufgaben ebenso befriedi gend wie das K a in in e r o r ch e st « r Dresdner Künst - l e r. Der Besuch konnte ein noch regerer sein. k>. f Festkonzert des ManbolinenorchcsterS des Dresdner SonservatorinmS. DaS Dresdner Konservatorium besitzt in Professor Ä. Chartofilax einen bedeutenden Lehrer für Mandoline, sowohl für Einzelspiel ivle für Zu- sam-mempicl. Die Leistungen dieses Orchesters sslüaitokilae lilstuckiantinL) wurden schon des öfteren gewürdigt. Auch der -ritte Gesellschaftsabend mit Konzert ließ erkennen, wie reiz volle kUn-stlerftchc Wirkungen sich sowohl im trio- und guar« tettmästigen wie im Znsannnellipicl ergeben.- sei es durch konzertierendes Hervortrcteu einer bestimmten Gruppe (im Orchester sind zu finden: Mandoline, Mandola, Mandolana, Mandocello, Gitarre und Gitarrone) oder auch durch den reizvollen Wechsel von Tnr und Moll, etwa i» den „Griechi schen Hirtenweiien". Zudem ist Professor Chartofilax fein sinniger Tonsctzer nnd Bearbeiter klassischer Musik, tempera mentvoller Dirigent nnd geübter Solo-ipielcr, ob es sich nun mn eine feurige Tarantella oder »m die ict»c Linienführung eines Kunstliedes handelt. Herr Weile begleitete ihn sorg fältig. Im übrigen gab es hübsche Lautenlicdcr. Duos und Luartett« für Maimoliiie, soivie eine ichmungoollc „Hymne" von Otto Muschter, vom Komponisten selbst, der. durch eine besondere Ehrung ansgczeichnet wurde, geschickt geleitet, zn hören. Den Abschluß des wohlgelungcnen Konzertes im Belvedere bildete gesellschaftliches Zusammensein, das bis spät tn die Nacht wäknc: und in seinem »»eiteren Verlaus« waren u. a. noch Soloeinlagc» und Chansons des Mitgliedes der Komödie, Fräulein Erdves, vorgesehen. k'. v. T. f Ankäufe für die sächsischen staatlichen Museen. Iu, Auf träge deü Ministeriums des Innern weilten dieser Tage Professor Robert S-terl und Professor Otto Lange tn Chem nitz. um aus de» Ausstellungswerken der Chemnitzer Künstlergrnppe einzelne Gemälde für di« staatlichen Museen anzukaufen. Sic erwarben von Alfred Kunze .Marienbad", von Gustav Schaffer „Thuner See", von Martha Schräg „Ulmenstraße" und von Karl Lange tPenig) „Strand in Wieck". f Ein staatlicher Beethoven-Preis. Anläßlich des 199. Geburtstages Liidwig van Beethovens im Ja-Hrc 1927 hat, wie der „Amtliche Preußische Pressedienst" mittcilt, der preu ßische Staat einen Beethoven--Preis geschaffen, der von der preußischen Akademie fahr sich au hervorvagend begabte, streb iauic jüngere oder anerkannte ältere Tonfetzer. die die deutsche Reick>sa»gehörigkeir besitzen, verliehen wird. Der Preis be trägt jährlich 10 MN Mark. Vorschläge für die Verleihung des Preises sind der Akademie der Künste bis spätestens zum I. Januar jedes Jahres von den Kuratoriums-Mitgliedern schriftlich cinznrcickicn. Unmittelbare Bewerbungen find un zulässig. Der verliehene Beethoven-Preis gelangt tn jedem Jahre am 26. Mär«, dem Todestage Liu-dwig vau Beethovens, zur Auszahlung. DaS erste dentsche Srdvlinstitnt. Der ClauSthaler Bergakademie, die vor kurzem einen neuen Lehrstuhl sür Berg- und Tiefbohrknndc erhalten hat, ist jetzt noch ein Institut für Erdölforschung angcaliedert worden. ES hat dtt Aufgabe, auf dem Gebiet der Erdölgewinnung durch Ttef- bohrnng, Tiefbau. Druckluft, Druckwasscruntersuchungen Forschungsarbeit im Dienste der Industrie zu leisten. DaS neue Erdölinstitut in Clausthal ist das erste in Deutschland. - Preissturz eines berühmten BildcS. Während die Werke mancher älterer Meister immer höher bezahlt werden, sinken ans der anderen Seite Bilder von Malern, die bei Lebzeiten einen großen Ruhm genossen, im Preise. Ein bezeichnendes Beispiel dafür war der Verkauf des bekannten Bildes „Die A e h r e n l e s e r i n n e n" vo» dem sranzbsischcn Maler L'Hcrmitte in London. Dies Gemälde, das durch Ab bildungen überall verbreitet war und einst hohen Ruhm ge- noß, war im Jahre 1908 sür die Summe von 512M Mark ver kauft morde». Jetzt brachte cs bei der Versteigerung nur 89 499 Mark. f A«S der Naturschutz-Bewegung. Auf der 14. Jahreö- kvnfereuz für Naturücnkmalpslegc wurde mitgetcilt, daß die Organisation der staatlichen Naturschutzstellen einen weiteren Ausbau erfahren hat. Seit der letzten Konferenz, d. h. im Mat 1924, wurden acht staatliche Naturschutzgebiete in Preußen neu begründet. Im Jahre 1929 wurden Studicnsahrten in die Naturschutzgebiete von Schweden, Lappland und Finnland unternommen. Ein Lehrgang sür die Heranziehung »euer Mitarbeiter fand in Zürich statt. In der Provinz Branden burg traten 29 Verbände und Vereine zu einem Naturschuhring zusammen.
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