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Brauieu lies Unheil» geht durch die Welt: Kriege und Re volution. Seuchen und chaotische Verwirrung sind gewesen und ruhen nicht. Das ist nicht da» Pfinnstbrausen. Sou- Lern im Geistigen kündet eS sich an. Ne Seelen ergreift e». »nd Freiheit im Göttlichen lehrt e» finden Le«, der es er» fährt. — Dode-faü. Am 8. Juni starb tn Dresden der Generaldirektor a.D. der Marlenbütte Eisenwerke Ävtzcnau- Mallmitz und Ehrenbürger der Stadt Kotzcnau Earl H i l l e n b e r g. — Die Deutsche Vereinigung für Krüppelsürsorge hält am 8. und Ü. Juni im Konzertsaal beS AuSstellungspalasteS ihren 7. Kongreß unter dem Vorsitz von SanttätSrat Dr. Schon». Dresden, ab. Auf dem Programm stehen folgende Vorträge: Bedeutung, Entstehung und Erscheinungsformen beS KrüppeltumS, gesetzliche Krüppelsürsorge und ihre Helfer, Erziehungsfragen. Arbeitsbeschaffung und Pflege, Kostenfragen. Mit dem Kongreß ist eine Sonderauösteüung über «Rhachtti»" verbunden. — Einrichtung von vetspielSwiescn. Der Landeskultur» rat beabsichtigt, Beispielsw>iesen in gan» Sachsen etnzu- richlen, an Hand deren der Beweis geführt werden soll, daß der Ertrag unserer Wiesen erheblich gesteigert wer den kann, und daß die Landwirtschaft dadurch in der Lage ist, sich tn bezug auf die so nötige Beschaffung der Futter» mittel vom Ausland« unabhängiger zu machen. Es wird angestrebt, möglichst in ledcm Orte eine derartige Beispiels» wiese in Größe bis zu l Hektar einzurichten. Für die Vor arbeiten werden die Ockonoiniekommissare des LandeS- kulturrates und die Wirtschaftsberater unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Kosten der Einrichtung, ringe» schlossen die Düngung beS ersten Jahres, werben als Dar lehen gegeben, das drei Jahre zinsfrei bleibt und alSdann verzinst und in möglichst kurzer Zeit abgcschriebcn werben soll. Besitzer von Wiesen, die zur Einrichtung solcher Bel- fpiclSwiesen bereit sind, werden gebeten, möglichst bald ihre Anschristen an den Landeskulturrat. DreSden-A- Sidonien- straße 14. mitzuteilen. — Zusammenkunft der Yreiberger Jäger. Am 28. und 8V. Juli soll in der alte» Bergstadt Freiberg eine Zu sammenkunft aller ehemaligen Freiberger Jäger und tn Verbindung hiermit eine Gedächtnisfeier für die im Welt kriege gefallenen Kameraden stattsinden. Anmeldungen werden bis 1. Juli erbeten an Kamerad Richard Simon tu Freiberg, Oststraße 8, der zu jeder wetteren Auskunft auf Anfragen, denen Freimarken bcigesügt werden möchten, gern zur Verfügung steht. Unterkunst wird beschafft. — Die 7. Landeötagung der Zentrale für Jugendfür sorge findet am l7. Juni in Dresden, Lanbhausstr. 7, statt. Dröi Themata werden behandelt: Vormittag von lv Uhr ab »Das neue ReichS-Jugenbwohlsahrtsgesetz" durch Frl. Dr. Mießner, Leipzig: 2. »Bildung und Stählung des Charakters" durch Frl. Dr. v. Abendroth. nachmittag 3 Uhr »Jugendfürsorge und Jugendfrcude" durch Oberlehrer Wllibaid Ulbricht. Ans die Borträge folgt jedesmal eine Aussprache. Au den letzten Bortrag schließt sich bl« Be» ftchtigung deS Heimalkunde-MnseumS. Die Tagung ist öffentlich. Zur Deckung der Kosten wird ein kleiner Betrag erhoben, insgesamt 6.3» Mk.. für Vor- und Nachmittag se 8M Mk. Da die zu behandelnden Gegenständ« eine große Anziehungskraft ausliben wrrden. so steht auch eine rcge Beteiligung von Vertretern der Behörden und Vereine, auch von auSwärtt, zu erwarten. Karten vom l3. Juni ab bet NteS. Secstr» und in der Geschäftsstelle. Bttztbumstr. 7,1. — Eine Ausstellung für FamMensorschung veranstaltet 1» der Pfiugstwoche vom 6. MS 11. Juni der »Noland", Verein für Stamm-, Wappen- und Siegelkunde, in Gemein schaft mit der Sachs. Stiftung für Familienfor- schnug sowie dem Natöarchiv und der Stadt- biLllothek zu Dresden. Dir Ausstellung will, zum erste« Mal« tu systematischem Aufbau, Aufschluß geben über de« gegeuwärtigen Stand der uralten, aerade in unserer Zett wieder ueuerblühten genealogische» Wissenschaft, über Ihre Arbeitsmittel. Wege nnb Ziele, insbesondere auch ihre Zusammenhänge mit den groben Fragen der Geschichte. SeseklschaftSlehre ond Biologie. Daneben will Ne der prak tischen FamUtenpsleg« beS einzelnen t« Anleitung und Beispiel mannigfache Anregung geben. Beiträge zahlreicher Dresdner Behörden und Sammlungen sowie vieler Einzel personen Helsen daS Bild vervollständigen. Die Ausstellung wird nur In den genannten Lagen in der Anla des Vitz thum sch e» Gymnasiums von 1» bis 6 Uhr geöffnet fein. — Eine erregte Szene spielte sich om Sonntag nach mittag 2 Uhr aus der Prager Straße ab. Als dort der mit mehreren Personen besetzte Kraftwagen der Firma K. vom Georgplatz an einer Kindergruppe deS Dresdner ArbeitergesangveretnS. der nach dem Wiener Platz zog. vor» überfuhr, soll er beim Ueberholen eines StraßcnbahnzugeS «in Kind gestreift haben. Hierüber bemächtigte sich der Menge «ine große Erregung. Man vernahm dte Drohung: »Schlagt dt« Hunde tot!" Einig« Leute sprangen auf das Auto and beleidigten de» Führer und die Insassen tätlich. Mehrer« Ordner geleitete» de» Kraftwagen nach dem 8. Polizetbezirk. w» keinerlei Schuld festgestellt werbe» konnte. zweck de» Beiwerks zu empfinden war. Sie trüge» «nd mnrankten nur die Dichtung und dte Darstellung. Alice Verden ist Vasantasena. Ihr Sinn für graziöse Haltung, tänzerische Anmut und exotische Zierlich- kett fand hier wieder einmal Betätigung: da» rührende Duldende der Verfolgten wurde stärker betont al» dte Selbstbewußthett einer geachteten Bajadere. Mit ihren Dienerinnen (JennySchafscr und GerdaBasarke) stand sie tn bildhaft schönen Spielbcziehuogeu.- ihre demütige Liebe zu Tscharudatta gab seelisch den vollsten Ton. Fried- rich Ltnoner trug dte Duldung eine» fatalistisch schick» salergebcnen Vrahmaneu tu ernsten Zügen: die Gestalt beS Tscharudatta erscheint unS um dieser Passivität willen als Held beS TramaS befremdlich, ist aber eben ein »Typus der Humanität, wie ihn der Buddhismus versteht". Mit dem erschütternden Ausdruck deS Leidens, zu dem LinbnerS seelenaufwühlende, sich selbst zermarternde Hingabe anS Spiel ihn zum Schluß am Slbandpsahl hlnaufsteigertc, riß er aber die ganze ethische Macht der Dichtung aus die Höhe einer ewigen Passion des Guten, llnd etne ebenso packende Gestaltung war daS Gegenstück zu ihm, SamStha- naka, eine der genialsten Verkörperungen deS Bösen, die je Dichtung schuf, etne Mischung von Bosheit und Irrsinn, Grausamkeit und Größenwahn, wie Alfred Meyer diesen indischen Ealtban verkörpert Hai. Auch da» war Selbstentäußerung blS zur Fraye de» Menschlichen, grausig gesteigert zu sadistischer Verzerrung bet der Mordtat, tückisch und hinterlistig im Grundzug, wahnwitzig komisch tm Gchlemmerbehagen oder wenn er ein Lieb tn indischer Sprache und Wels« gurgelt. Seinen dämontsierenden Eharaktergestalten, dem Gebier und dem »natürlichen Vater", hat Meyer damit eine nene, noch grausiger Heck- getriebene, rühmltchst angerelht. Im übrigen ist eine solche Fülle der Gestalten auf der Bühne, halbnackte ober bunt- bekletdete Typen, phantastische.Kerle wle dte beiden Henker (Haardt und Fa rechts, die wie Harlekine de- Todes auSsehen, Volk aller Kasten, daß man nur Wterth» sybaritiscken Mattreja mit feinem derben DolkShumvr und Von tos Bettclmönch mit seiner menschltchen, scholligen Güte und Frömmigkeit hervorzuheben vermag. Müller, Kletnoschegg, Dirmoser stehen gut an wichtigen Stellen. Ein großes, überreiche» Werk ist harmonisch und leben-bunt vollbracht in dieser Ausführung einer Welt» dichtung. würdig de» freudigen Beifalls, den eS allen Be teiligten einbrachte. Dr. Felix Ztmmermann. — Et» »uitzagandar Vorgang Mm Gonutaa uorinttiua ISS Uhr fordert« der in der Nadab« ul« r Straße 8 wohnhafte Lanfmann E. W. den tn der Hansa »Straße patrouillierenbe» Voltzeiwachtmrister D. auf. den soeben vorübergehenden, wegen Mordversuch» steckbrieslich ver» folgten Bankbeamten Pamoel festzunehmeu. Al» sich dieser verraten sah. ergrlsf er ble Flucht und seuerte auf W. vter scharfe Schüsse ab. ohne jedoch zu treffe». GS ge lang schließlich dem Poltzetbcamten. den P. auf der Kon» radstraße einzuholen und sestzunchinclr. — Rücksichtsloser Nadler. An der Ecke de» Bischof», und des Dammwege» wurde von einem unbekannten, eiligst bavonfahrenden Nadler ein« tn der KöntgSbrücker Straße wohnende 58 Jahre alte Jnstallatcursebesrau ange» fahren und zu Boden geworfen, so baß ste einen doppelte» Unterschenkelbruch erlitt. — RaLeburg. Sonnabend abend ertönte erstmalig da» neue Bronze geläut unserer Stadt. In der Glocken» eßerei von Bterltng tn Dresden entstanden, wurde eS rettag abend von der Stadtgrenze ab tn feterlichem Zuge bi» -um Ktrchplatz gebracht, wo eS unter reger Anteil nahme aller Kreise der Bevölkerung durch Oüerpsarrer Harleß die Weihe erhielt. — In der hiesigen waldreichen Gegend blühen zurzett die Preiselbeeren in ihrer rötlich - weißen Pracht, nachdem dte Heidelbeere ziemlich ver» blüht hat. Bet günstigen Wiitcrungsverhältntsseu ist aus eine gute Ernte zu hoffen. An den lebten warmen Tagen wurden aber auch schon verschiedene Kreuzottern — hier kommt die dunlelgefärbte Kupferotter tn Frage — beob» achtet und vernichtet. — Chemnitz. Nachdem am N.Mai die Einweisung deS bi», hertgcn Anitshauptmanns Dr. MarcuS als KretShauptmann de» Chemnitzer Kreises stattgesunden bat, erfolgte am Sonnabend die Einweisung des zum Chemnitzer AmtS- hauptmann ernannten Gewcrbekontrvüeurü Max Jung- nickcl aus Chemnitz durch den Kreishauptmann. — Lübau. Eine eigenartige Form der Selb st - Hilfe wurde bei einer Holzauktion tm Kottmar-Revier cmgeweudet. Lu der dort stattfüröeudeu Versteigerung von. Stücken hatten sich gegen dreihundert Bieter etngefunöeu. Dte Preise wurden ur schwindelhafte Höhen getrieben. AlL da» Ucberbteten jedoch zu bunt wurde, holte man die schlimmsten PreiSiretber auL der Menge heraus, wobet.mau als geeignetste Anhaltpunkte die Ohren wählte. Daß btc Sache jedoch nicht scherzhaft war, mußte besonders ein Bieter erfahren, der den Preis für eine Parzelle 15 Stückes bi» aus 810 Mk. getrieben hatte, und den man derart u». sanft bet den Obren nahm, daß ec blutete. Dte Stadtver waltung als Veranstalterin gab zu, daß eine ,chts ans Krankhafte grenzende Kauswut" herrschte. Bis zu 300 Mk. wurden für fünf Stöcke (Wurzeln» geboten, für einen Nanmmeter Rollenholz 500 Mk. Aus Len arnttlchen Dekannkmuchungen. Ausschreibung. Die Lieferung von 1000 kr? Kupfcrbaud, 22X1V2, zu stromlcttenden Schienenverbindnngen geeignet, wetchgezogen, verzinnt, elektrolytisch rein, mit einer Leitnngssähigkeit von W v. soll vergeben werden. Preis angebote sind bis 14. Juni bei der Direktion der Städtischen Straßenbahn, Scheffelstraße 2«, 2. Geschoß, einzureichcn. Beim Stadtkrankenhanse Fr'.cdrichstadt ist sofort oder später die Stelle eines HitfSarztes an der pathologisch- anatomischen Abteilung und der bakteriologischen Unter- suchungsanstalt (Direktor: Geh. Medlztnalrat Professor Dr. Schnwrli zn besehen. Besoldung: Gruppe X der Be- soldungSordnung für Angestellte mit aufsteigenden Ge hältern. Auswärtige Dienstzeit kann angcrechnet werden, ivenn bei der Meldung Antrag gestellt wird. Gesuche sind bei dem Krankenpflegamt, Am Markt 12, 2., einzureicbeu. «ersteigern»«««» iw Dresdner «mtsgerichtSbezirr. Am 10. Juni, vormittags t» Mir. t>atz Im Grundouche fite Gruna Blatt 187 aus l,en Aamen Wilhelm Rtchar» Weich ho Id ein getragen« Grundstück, 8 Ar groß und aus 78 bv» M. geschlitzt: eS »estehr aus einem freistehenden Wohngebäude mit einem Hölzer, ne» Schuppen, Hofraum und Garte», und lieg» in Dregden- Gruna, Tauscherstraße 16. Ei» Turnier der Kraslfrihrabiettung. Auf dem Kascrnenhof der ehemaligen 177er gab eS am Sonnabend eine fesselnde sportliche Veranstaltung zu sehen. Tie 1. .Kompagnie der Kraftfahr abteilung 4 hielt ein Geschicklichkeitsfahren mit Kraftfahrzeugen ab. zu dem sich nicht weniger wie 60 tvrcc Il-agohürtge!-,, Offiziere und Mannschaften, gemeldet hatten. Der Gedanke zu diesem Turnier im neuzeitlichen Sinne war wohl bet der Ver anstaltung des Sächsischen Automobilklubs vor kurzem ge keimt; die Kompagnie hatte schon damals hervorragende Leistlingen gezeigt und mit einem der ihrigen (Leutnant Fuchs» einen ersten Preisträger gestellt. Diesmal erhielt man nun, in Ergänzung zu jenem erste» Eindruck, ein BUS vom Können der Kompagnie in ihrer Breite. Und mau darf sagen, daß eS ein höchst ehrenvolles Bestehen war. Maior Gaissert als Führer der Krastsahrabteilung war zugegen: die Leitung hatte Oberleutnant Philipps, als Starter wirkte Leutnant Fuchs. Die Kapelle deS 1. Bat. Jnf^Regt». 10 unter Musikdirektor Hel big spielte auf. Lastkraftwagen. Personenkraftwagen und Motorräder kamen nacheinander zum Start: zur Erleichterung der Be wertung war für jede Gruppe ei« einheitlicher Typ gewählt ibet den Lastkraftwagen z. B. Horch,. Die Uebuug bestand ln der Passage von Schlangenlinien, die durch ausgestellte Kegel bezeichnet waren, im Wenden ln einem sehr eng begrenzten Raum, im Halten auf einer ln Lchwebelogl zu bringenden Wipp«, bet den Motorrädern Uderbte» im Durch fahren etne» SanLdettes usw. ES handelte sich dabei keineswegs um leere Erfindungen der sportlichen Phantasie: Aufgaben brr geschilderten Art werden der Truppe häutig genug bet ihren Kolonnruübungen (in der Sächsischen Schweiz!) gestellt. Unter den Führern der ungefügen, schwer zu iianbhabcnden Lastkraftwagen zeigte Feldwebel Dutsch mann weitaus die beste Leistung, wa» die Schnelligkeit und Untabelhafttgketr der Fahrt onbetraf. Im Fahren der Personenkraftwagen blieb Gefreiter Füsiel an der Spitze,- die beiden hier beteiligten Offiziere, Ober leutnant Philipp» und Leutnant Fuch», die sich gleich falls batten placieren können, verzichteten auf ihr« Preise so baß noch zwei der wackeren Fahrer gekrönt werden konnten. Da» Motorradfahren holte sich Oberfeldwebel Bollman«. Nachstehend die Einzelergebnisse: I) Kehr«, mit Lastkrostwoge». >7 Meldungen Lieeer: Feldwebel Lots ch mann 76>/» Sek.: 2. Nratilaqoee Döring KS'/^ 8. Lrafisahrer Pelalla VK'/»: 4. Gefreiter Jentzsch S8-/. Sek. L) Fakreu mit Personenkraftwagen. St Mel dungen. Sieger: Getreuer Füss « l 28 Dek.: 2. Oberleutnant Plültpvs 88: ». Gefreiter Pölitz 86'/»: 4- Gcsreiter Walther 87'/,: S. Leutnant tzuch» SL: k. Öberkrastsayrer Scharfenberg «5: 7. Unterfeldwebel Jakob 72sis Sek. 6, Fahren mit Motorräder». 12 Meldungen Sieger: Oberfeldwebel Bollmann 79: 2. Unteroffizier Knkche 8. Unterfeldwebel Hennold 87»/, Erk. Vermischtes. *«' Die Hamburger Sprengstossanichlägr. Ir. Hamburg ist ein neuer Spreng st offanschlag entdeckt worden Ein Pvltzeibeamter fand am Schaufenster eine kommuni stischen Buchhandlung tn der Admtralitätssrraße einen glimmenden Sprengkörper, dessen Zündschnur fast ganz ab gebrannt war. Der Beamte warf den Sprengkörper aus die Straße, wo er kurz darauf explodierte, ohne Schade:- anzurichten. ** Eisenbahnunsall bei Düsseldorf. Gestern, Montag vormittag gegen 0 llhr ereignete sich auf der Storche nach Köln kurz hinter der. Ausfahrt am HauptLahnhofe Düssel dorf ein Eisenbahnunglück. Ein Wagen zweiter Klasse stürzte aus bisher nicht aufgeklärter Ursache um und der Zug ent gleiste. ZwetFahrgäste wurden getötet, zwei schwer und vier leicht verwundet. ES bandelt sich meistens mn AuStlügler aus der nähere« ond weiteren Umgebung Düsseldorfs. «iS WeNeilasie in Europa am S. Juui 1822, 8 Uhr früh. richlun«! Se.- K- Slltlimu» richüin, , und ' e» nam» und »stärke i tz-t »stärke! el-itono- n»m. Bvrlmm. ,!VV Lwolkeiil— Swincmiind id>'1V l .ei!»r 2 Danzi« . . !1Vd>>vz»,o>i„, iz-wj VZ «lachen . . LIM ! !,?!!»> Kamdurg .>d:w 2>wvll>ist Berlin . 2!üe>l«r Breslau . . V/WVZ haldb-d. Kraule. o B? lediO 2 d-iler -c-i-- - 4-'2 — 4-iP - Milstngcn . Lalikot itt-d. wsstkLond.) ria d-nc> OdIO . 8>v V/ lirlch . Kien. . Maria, au . Ävpeutiagen jIVdNVZ Slnchlwlm . 8VV I SeMnglor-. >81V S be»«r bald»». MSlKtg wolkig aldbod. r»«ta Milchen . dic> 8 dedech! >>lp 0? Brachen . . lld.1V l k-iler — — guzlpihe . !dIVV Zchrttcr ,4- >1 4 . Da» westliche tiochdru»g«d>»i Val «tuen AuzlLcher ilixr ht». weg »ach dein Balkan vorgelchoben. Di» Baromeleriindarungen laste» »- warlar-, daß bao Uuchdruchgebiel iu den nächsten Lagen unser» Mstenmy»- ou»s,ch!.-n bckerrlchin rulrd. Budankllch Ist all-rclnoo di« ln hdderrn Schdhk»» »orliar.dcne krcstiga NordwestlirLmuug; doch wir» di«f, vorauostchMch nur vorüdorsebende BewSlkong diwirkei-.. Wettermeldungen ans Sachsen vom 8. Juni, 7 Ahr fr«h. chow ^artUg« L!°l.! Win. - «U Slaiiau Dierdrn . Wklß»r Kirsche 2v<chnoborl -ß Fichielderg »» NSßnihvLrge d°i Drrrdes. Weiler Darmes und vorwiegend Borom. T«wv. BUM, > Wrll», W»d. no i 7S7.« z-io.. iviexvz! I),u« an 2», - 4- S.8 KV, 2 2.» 2«, 711.8 4- S.7 w kctlLr ».« I21Z- kvl.» I -4 K1V z dtLer U8 -iL, 4-ia.» -i-iLst chcki.i I 4- ^8 Aussicht für Dienstag den S. wiegend sonnige» Welier. Juni. - Buk. I W» kvsis d»an Juna- bu^lau V«r.! M»k. dukiß l ni» 3. Funi 8. ciuvl - 28 > - 68 — 2t I - vl — m -38!—84 >4-22 - L ^28!—«! 4-20 so — R ch SZ!— « -i»8P -IV4 chm ?. uuul, vorm. » vtzr und »dsn«» 7 vtzr, degMewa iu Nsvkviv» »»nNsIa- unv Spravl,»oyul«, « Itm » rtz 1 IS, die viiNL Ferien durchgeüißrl werden können. Wer Ferion nimmt. krSl bei jemer Rückkehr in di« tzuilkiaste über. Kunst und Wissenschaft. f Dresdner Thcatcrsplelplan für bente. Opern haus:»Dte Walküre" (S): EchausplelhauS; ^Wilhelm Tell" M? Neustäbter EchauspielhauS: ^leln Dorrit" st48>: Residenz»Theater: .Eine Nacht im Paradies" 6Ä1: Zentral-Theater: ^Baronctzchen" t^-S». -j- OpernhanS. Mit ^lhelagold" begann am Pftngst- sonuabend der »weit« geschloffene «Ring" der Spielzeit. Grundsätzliche» darüber wird «och zu sagen sein. Der Abend brachte ein interessante» AushilfSgasispiel Theo dor Luttermann S, der den blonden Riesen Fasold sang, mit mächtiger Stimme, tu grotesker Maske und mit starker Unterstreichung de» sentimentalen Untertans, der üderltefernngSgemäß diese« unglücklichen Freier der Göttin Freia zukommt. L. 8. s Residenz-Theater. Wen könnte eS nicht reizen, ein mal tzine »Nacht tm Paradt«»" mitzuerleben-? Im Resideuz-Theater kann man » allabendlich haben. Freilich — wenn auch da» Herumwandei» von Männlein und Weill- letn tm Babekostüm einmal lim 8. Akt) an varabicsische Zu stande gemahnt, — so ganz paradiesisch geht's bei den Herren Georg Okonkowsky und Will Steinberg. die für da» Textbuch verantwortlich zeichne», und Walter Bramme, der mehr zwischen al» in die Handlung hinein etne Reihe von flotten Mnsikstücke» in obrenbezwtn» gen-en Tanzrhytbmen geschrieben bat, »Acht gerade r». Ihr »Garte« Eden" ist ein luxuriöse» kleine» Hotel, da» de» Namen »Zum Paradies" führt, tm übrigen aber nicht viel mehr mit dem biblische» Wonnegartrn gemein bat. al» baß man auf dem mit dem Hotel verbundenen Standesamt die Heiratslustigen ebensowenig »ach AuSwet»pavteren fragt, wie einst Adam und Eva danach gefragt worden sind. Den Rest kan» man sich denken. Die jungen Pärchen strömen natürlich in Scharen nach diesem Eheparabie»: statt der erhofften Flitterwochen gtbt'ö aber allerlei reckt unparadte- fische Enttäuschungen, da bank der Fingerfertigkeit der Text» Verfasser bei den unterschiedlichen Trauungen regelmäßig die zusammengehörigen Gatten verwechselt werden, bi» end lich durch eine tn dem kleinen Freistaate Neutralicn aus» gebrvchene Revolution mit Proklamation der freien Lieb« alle dt« verhängnisvollen Eheschließungen wieder ungültig werden, so baß schließlich doch noch jeder Tovf seinen Deckel findet. Man fleht: mehr Posse als Operette, mehr tolle GeaenwartSversislaae. al» varadteflsche Urwüchflgkctt. Aber die Sache ist lustig erfunden und übermütig durcheinander gewirbelt: dem Geschmack deS DurchschnittS-Theater- besucherS von heute wird tn Wort, Musik und Tanz mit Spürsinn nachgcgangen, — was Wunder, daß cS eitel Jubel tm vollen Hause gab und der Erfolg durch Beifall. Blumen, Hervvrrnfe und etliche Wiedcrho>imgcn bekräftigt wurde. Ausstattung, Darstellung und musikalische Ausgestaltung, um die sich neben Direktor Dr. Schreiber. Spielleiter Willy Karl und Kapcllmtzisier Enger» Hofmann nament- ltch Nicco Langer, Eilen v. Fereuczv. Earl Ent fall» E. M ü l'l'e r-M a rtr'n, Jda Kattuer, Ignaz Ianda und Lira Perci »> al bvnühten, sorgten für Froh stimmung und allerlei Augen- und Ohrenmeide. wenn auch diejenigen, die eigentlich nach der Verheißung des Theater zettels eine Operetten. Neuheit erwartet hatten, nicht gerade paradiesische Wonne« empfinden konnten. —är. ß Ehreaboktorat der Technischen Hochschule zu Dresden Rektor und Senat der Technischen Hochschule zu Dresden haben ans einstimmigen Antrag der Mathemattsch-natur- lvissenschaftlichcn Abteilung dem Geheimen Rat Prof. Dr. phil. Dr. med. h. c. Dr. phil. h. c.PhiliovLenardin An- «rkennnng der tiefgreifenden Ergebnisse seiner laugsährigeu fruchtbaren Forschungsarbeit aus dem Gebiete der modernen Physik, die Würbe eine» Doktors der technischen Wissen schaften ehrenhalber verklebe«. f- Ei»»e RickeltrStiftnng. Der Präsident der Deutschen Bühneugeuossenschast. Gustav Ricke lt. wird am 21. Juni SO Jahre alt. Zu diesem Tag« rufen eine große Zahl nambaster BühnenangehöLiger, denen sich Gerhart Haupt mann angeschloffen hat. »n einer „Gustav-Rickelt-StiftuncL auf. Der Ertrag der Stiftung soll für die fokalen Ein richtungen der Genossenschaft gebraucht werden. s Ei« kostbarer MemLraudt au» der Stuttgarter Galerie gestohlen. In der Nacht »um Montag wurde aus der staat lichen Gemäldegalerie in Stuttgart Nembrandt» berühmte» Gemälde „Panln» im Gefängnis" ge stohlen. Da» Bild ist guf Eichenholz gemalt, ohne Rahmen, 72O mal SOH Zentimeter groß und trägt in der linken unteren Ecke die Bezeichnung: R. f. 1S27. Der Wert beS Bilde» wird auf k> Millionen beziffert. Von den Tätern fehlt bi» jetzt jede Spur. Für ihre Ermittlung und die Herbcischaffung de» Bilde» ist eine Belohnung von S0 006 Marl auSgesetzt. Nachrichten, die auf Wunsch streng ver traulich behandelt werden, werben auf dem kürzesten Wege nach der Kriminalpolizei Stuttgart. Büchsenstr. »7. Zim mer 77. erbeten. r