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-St unt rinem warmen -lang in Irin» Stimme. »Mit «in» gan» nrurn. verständnisvollen Liebe Ich dachle ansangS, ich würde eS hier nicht aushalten. Ab» diese Natur ist wunderbar Je tiefer man >a sie eindrinar. le mehr gibt sie'heraus. Sie bringt ihre Reize nicht entgegen — man muh sie suchen, fühlen, ihr abnngeu. — Geht e» Dir mcht ebenso?" „Nein," sagte sie bedächtig „Ich habe doS Eindringen wohl nicht verstände»." Er sah sie lilielessiert an „Liebst Tu sie nicht ?" fragte er. ^Haft Du ihre Macht noch nicht gespürt?" Sie besann sich lange. „Ich weih nicht, ob ich sie liebe. Ihre Macht habe ich wohl gespürt — aber nicht in der Weise, wie Du. Mich drückt sie nieder, sie macht mich schwer und ernst" „Man muß »traft haben, um sie zu ertragen." entgegnete er. „Ich glaubte. Du häklest »traft." „Man uiusi glücklich sein, um sie zu ertragen, sagte Inge. Dann schwiegen sie beide Und died Schwelgen, dann die Seelen einander suchten und flohen, war verhängnisvoll Seine Blicke ruhten auf ihrem schonen, goldblonden Haar. ES flieg ein seiner Dust davon zu ihm aus. So nah stand er ihr. daß er ihn deutlich sonne. „Aber ich liebe daS Meer!" jagte Inge plötzlich, wie in Fortsetzung eines unvoll endeten Äedankenganges Dabei sah sie wieder zu ihm aus, und ui der Dämmerung leuchteten ihre Äugen wie von einem .nneren, Heiken Licht. „DaS Meer ist auch machtvoll und gewaltig," fuhr Inge fort, wahren» sein Blick wie bezaubert rn ihr« Augen tauchte, so dag er kaum hone, waS sie sagte „Aber daS Meer ist nicht so stumm, wie die endlose Heide. ES hat eine Sprache, eine grobe, reiche Sprache, mit der hat c- nur viel gesagt, die habe ich immer verstanden Das Meer rit mein Freund —" Die Worte verklangen und brachen ab Graublaue» Schneellchr füllte den Raum. Sie standen sich gegenüber, einer a» den anderen verloren. Reginald-Z Atem ging schwer IngeS Seele rang mit dem Groben. Unbesiegbaren, das ue zu zermalmen drohte Sie war unter einem unsichtbaren Bann und vermochte sich nicht zu rühren „Du hast Dir einen grobe», ernsten Freund erwählt," faale Reginalds Stimme wie auS weiter, weiter Ferne „Wer den erträgt, mub selber grob sein." Da kam sie zu sich „Wir stehen ia ganz un Dunkeln!" sagte sie mit einem erzwungenen Lachen, ging zur Dur, klingelte und lieg Licht dringen In Gerds Zimmer loderie das Jener im »kamin. dort setzten sie sich. Aber cS gelang Inge nicht, eine Unterhaltung m Gang zu bringen Reginald blieb zerstreu! und einsilbig, er gab sich nicht einmal Mühe, auf da-S einzugehen. was sie sagte. Ihn dunkle daS schwelgen am an- genehmsten. Da schwieg endlich auch Inge. DaS Holz knisterte unter den züngelnden flammen Sonst war alles still ringsum, als wären sie miteinander allein aus der Welk. Inge war eS plötzlich. als müsse sie weinen. Rnr daZ nicht — Gott, nur das mcht! Sie schloß die Auge», um die Dränen zurnckzuhalten. Ein wohltuendes Dunkel legte sich vor ihren Blick — um ikre Sinne. Wie un Traum nur bemerkte sie, daß Reginald einmal mit dem ei'ecnen Haken in den brennenden Scheuen störte. Dann »rauben ein semeS .-linnen — näher, ganz nah. bis eS Mit einem Ruck aus- horte. „Gerd ist gekommen." sagte Reginald Sie horte ihn ausstehen und hinauSgehen. ES klang jo zögern» Dw rührte sich immer noch nicht Erst als die Dur sich hinter ihm geschlossen hakte, ot'nele sie die Auge» und sah verstört um sich. Draußen in der Halle horte sie Gerds krasuge, ruhige Dumme und wie sich die beiden begrüßten. Da schlug sie vloylich beide .Hände vor das Gesicht und krümmte sich ganz zusammen. „Barmherziger Gott!" stöhnte sie leise Ihre Seele aber tat einen lauten BerzwetslungSschrer „Wcr wollen doch einmal eure gemeinsame Schlittenfahrt machen." schlug Reginald an diesem Abend vor „Wer weiß, wie lange daS Wetter jo schön bleibt, und der Schnee io reur!" Inge sah ihn erstaunt an. ES schien ihr unrecht und unbegreiflich, daß er diesen Vorschlag machte, 'o wie die Dinge standen. Qder standen sie für ihn anders? sie hatte nicht den Mul, sich gegen diesen Borschlag zu wehre». Sie wehrte sich damit vielleicht gegen etwas, das für Reginald gar mcht bestand, und Gerd würde e-S unnatürlich finden. Allo fuhren sie zusammen, gleich am anderen Tage. Erst durch Feld und .Heide, aus einsamem, endlosem Wege. Dan» auf dein Deich entlang, ans schmaler, zu beiden Seiten iteil abfallender Böschung Rechts da-S weite, siache Schneefeld. von vertchnetten Hürden und weißgepudenen Birken unterbrochen. Links daS Meer un winterlich ernsten Gewände, graugrün und maiestalitch. leicht bewegt, lege rauschend Die belle Sonne entlockte dem weißen Schnee Milliarden spritzender Llchtsünkchen, und den steigenden und sinkenden Wallern ein neseS Lenchren. Blitzender Schnee und glitzernde Flui, >o weit daS Auge sah; blauer .Himmel, sirablende Sonne über der feiernden Erde Durch die stille, kalte Luit ichossen schreiende Moven mit blendend weißen Flügeln Gero saß aus dem schmale» Vordersitz und tudrte die Inge!. Inge ,aß hinten, neben Reginald Er war Keule wieder in jener frohen, heiteren Laune, d e ansteckend nurkie Sie plauderten und lachten mit einander DaS sonnige Weller, d e iri'che »lälle belebte IngeS Rerven unv wirkte anregend aaM aus Gerd Inge haue iri'che /färben und einen lebhaften Ausdruck in ihren Augen, ne waren bald keil, bald dnnkel. und eS lag aus ihrem Grund« «in scheues Sehne». „Du kan Rirenaugen." lagt« Reginald, und iah sie bewundernd und tchalkhast an. lieber hr Gesicht flog der Schatten eines Unw.llenö „Ich weiß nicht, was Du oamil me.nil." sagte sie. m dem unklaren Wunich c-S zu erfahren. „Rixenaugen sind geheimnis voll und rätselhaft," erklärte er sehr harmlos. „Und wen das GeheumitS angesehen hat, -lü den läßt «» mcht wieder lo», der dal Irin» Ruhe, di» «r ,» »gründet, » mußdem L«. hetwailt nach. Und wenn dl« Nixe da» merkt, dann taucht sie in die Tiefe, uud er muß mit. denn er ist ihr verfallen. Und srm Wohl oder Uetze hangt ad von de«, was » da unten findet." „Darum sollten sich dir Menschen lieber m>» den Nixen nicht emlalsen." sagte sie mit einem schwachen Versuch, aus se.nen Ton «inzugehen. „Warum nicht? wider- tvrach er. „ES braucht ja nicht ein Abgrund voll finsterer Schrecken zu sein, ln den er hinablaucht —* und dann sang » vor sich hin: „Sie sang ,u tbm — sie sprach »u ihm — Da war'S um ihn gescheb n — Halb zog sie chn — bald iank er bin Un» ward nt, mebr gesed'n!" IngeS Herz krampste sich zusammen. Er ist entweder grausam oder le'chstertw, dachle sic oei sich. Gerd lvondte sich um mit einer Bemerkung über die Pferde Regaiald aiilg sofort lebhaft daraus ein. Inge beteiligte sich nicht a» der Unterhaltung, sondern hing ihren ESedanken nach. „Du bist so still — machst Du «in Gesicht?" fragte^ plötzlich Reginald. Er dengle sich weit vor und sah ihr ins Gesicht mit lachenden Blick Sie schrak zusammen und sah ihn unwillkürlich voll slumme» Flehen» an. Auö dem Lachen seines Blickes wurde ein Leuchten, er» gewalttätiges Eindringen in ihre geheimsten tzerzenSsalleit. daß ihr war. olS säbe er alles darin — alles — alles —" „Laß mich in Ruhe." hauchte sie gequält und wußte in demselben Augenblicke, daß sie diese verräterischen Worte nicht halte sprechen dürfen. Er lehnte sich langsam zurück, löste langsam den widerstrebenden Blick von ihrem schmerzlichen Gesicht. „Verzech! ick vergaß — mich über Dir —" murmelte er. Sie wandte daS Gesicht ab. Ein fürchterliches Schuldgefühl legte sich lastend aus ihre Seele. Wie Sllberstaub sprühte der Schnee an ihren Augen vorüber. Und weiter ging eS. aus sonnensunkiger. schneewelcher Bahn. NachlS lag Inge wach. Sie Ichuef überhaupt schlecht seit einiger Zeit. Tags über lebte sie m einer beständigen, nervösen Spannung NachlS ließ diele Spannung nach. Da gab sie sich ihrer Stimmung hm und ihren unaussprechlich quälenden Gedanken Endlich schlief sie ein Sie träumte, sie säße neben Reginald im Schlitte». Rechts und links ein Abgrund Gerd schlug auf die Pferde em. Sie stürmten wild vorwärts. Der Schlitten schlug um. Reginald wurde hmauSgejchlendcrt und verschwand in der gähnenden Diese sie stieß einen lauten Schrei aus und wollte ihm nach Da hielt Gerd sie am Arm fest, nicht der Gerd ihres Traumes, sondern der wirkliche Gerd, der neben ihr lag und den ihr Schrei geweckt hatte. „Was ist Dir denn?" fragte seme ruhige stimme. Da kam si« zu sich. „Ich habe schlecht geträumt." sagte sie. Durch das Fenster dämmerte sahl der kalte Wmlermorgen. Natürlich feierten sie auch Weihnachten zuiammen. ES wäre ia unnatürlich gewesen, wenn Regmald am heiligen Abend allem m EldehuS gesessen hätte. Manchmal, namentlich m den erste» Jahren, waren sie zu Weihnachten verreist, zu IngeS Eltern oder Geschwistern, weit, weit unten lm Lande. Inge Halle >e länger, je weniger Freude daran gehabt Sie paßte mcht mehr zu den Menschen, d>e einmal ihresgleichen geweien waren: sie stand ihren Interessen fremd und verttändmSloS gegenüber. Die Fröhlichkeit, die dort herrschte, stimmte sie wehmütig, weil sie eine solche mcht mehr empfinden konnte. Sie war zu ernst unv schwer geworden m der nordischen Emsamkeir, zwischen Moor und Meer, ohne Licht und Wärme Gerd blieb ebenso gern in Lottumshoop. schon der Leute wegen DieSmul war Reginalds Anwesenheit noch ein Gruno mehr, das Fest daheim zu feiern. Es waren immer schwere Tage für sie gewesen. Freudenlage sind denen, die keine Freude haben, ganz be sondere Leidenstage Diesmal aber fühlte sie io etwas wie eine freudige Erregung, als sie den Dannenbaum schmückte. ES würde wenigstens heiterer sein diesmal. Reginald würde sicher heiter sein — er war cS sa immer. Man bescherte der Schule, den Dorsarmen, den Beamten und den Hausleuten. So war eS bei Gerds Mutter geweien — so hatte Inge es fortgesetzt. Nachdem daS alleS geschehen, beschenkte man sich gegenseitig. Der Verwalter und se ne Frau, ein älteres kinderloses Ehepaar, wurden für den Abend zugezogcn. Man unterhielt sich von nüchternen, praknichcn Dingen, bis man müde wurde. Hatte nicht der brennende WeihnachiSbaum dageslanden, so märe man durch nichts an den Festtag er- innert worden Es fehlte die gehobene Fcststimmung. Diesmal war alles anders. Dies mal war Stimmung da, fröhliche, selige WechnachtSstimmung. Diese Stimmung machte Reginald. In sonstigen Jahren, wenn Inge den Baum geschmückt hatte, konnte sic sich schloermuliger GesühlSanwandlungen nicht erwehren. Wie Heimweh war eS dann über sie gekommen. Heimweh nach einem unbekannten Glück. Diesmal hatte sic kein Heimweh. War das Glück nun da? — Um vier Uhr »ahmen die Bescherungen ihren Anfang. In der Halle brannte der Baum für die Leute. Dre Schulkinder sangen die alten Lieder und sagten die alte Ae- schichte her von der großen Freude, die aller Welt widerfahren ist. Inge teilte die Ge- schenke a»S. Dann wurde wieder gesungen. Alle, namentlich die Kinder, hatten frohe Ge sichter und strahlende Augen. tSorlscviina lotst.! Nachdem wir am 1. Januar d. I. in Liquidation getreten sind, fordern wir die Gcseü'chaftsgläubiger ans, sich bei uns zu melden 'Riederau Dt»< 2. Weinbvlzln-Nicderlltt-Meitztter Liilnilitts-Verkcllr. G. m. b. H. in Liquidation. --ÄllttttS Eine große >4 »IinIaUuntr 8«lt»akol»lv lull I»> <» IRQlil»!. T-'ö I'I. qb »iahn gelangt vom l.D. bis 2-°». dS. Mt», an der Jägcr- Liaiernc nir ienlhiviuig. Zufuhr tnUlgit. l^«»In>—alt- «II: >>,Hl«,l»t ntvdir Hochachtungsvoll Struveitr. IN. D lerkon >. >>^8. <»»ncisennusrr.il». IdeLtsr- llucl. NrLkeQZLrä.sro'bs i. l»«n«e«'* .^IlOölplG Inh Nr»,kn > i h r ilntl». Kli-nrtelr, Tresdcn-A., Moriststrastc 1t>. 2.. im Hause d. 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