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Dresdner Nachrichten : 18.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-18
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1884
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l« I M n und l- und Hetzen i igkeli inslußi lltr«, Welcher »1 de. i> sind. >ie Ve> Mich. >ii den sich ist irentz. lu ollen, lnwen- kanko am ge. ineiben Hril- !eh»r-, r. Ge. . Mi. arme, en der ilt und Ueber lehnng- ttöher » da« sr. lt. d»»- ^ I 10 > „Ilnutt« W»l, äu m P^,I- > «> l.«0. I »«„«, l.I» »»2 « « a»ä »»» 2.00 KI,?.»«. »», »U4 > duiur. ,'rkaus. den». ttrrlel. U rach« kür ei Musik, ndt. euilletoni Dresden »bin. ... 8>>I«u»n».»»ftr»« »q« *kt- >l»»na>,d«t«i,lu«, durch sckckraare«, ->, *»tz»u>j»n>uns , «Udrn u> tzmim» I»r Moula, »der n«ch A«U» u«u «,ltt,»Ur «0 »I«. Lnffi»» «D»»I> -»: >»»»».«»-Oareavr ««» «»al«, Ru» Da». u. U»., I»»a»d««d»»k, G. «Itllrrg»«rlt», N. »tttz>M«1d«»uiZ. y. «arck-Hav». v. chlXdi-BrrltnVv.. ». «inurr-Humdur», Pl«a»i-r„>tp Hti ein»«!. «»nukripl, Kt». «Nltln It-dkrU. Hageklatt »ilkri-ltM,. -esMrinlielir. WrWMI, IrmdmM. K.Ütir.W. »4, uuä Llolirluek prüwiirt. Xom«ntullk»i»llUtvii dsi ssäsr Wittsruvss. Ver>krü»»«n»iiT«i» «vo. «re. ctvll« I'rsi,«. 0 küsst» optt»«!»«» iV»»r«il litt--!, ! «»1« k'i,«» Lirü«»l« La»« »KI elektrischer Apparate. OlStstisoi,«» llsil- «vck Hadraox,mlttsl bst Knut-, leickso v LllkvrLode! raptLoäsa.^ »v. Mvl,,»o^ ^/-Ktiuck«^ Lvsshrlg» Lrkolg«,« etllorsiodlluvxell < t t knm tt.V'llr.Uu- rud«, !,<!>. »8rr. *Lron>i»tr. LS. 'rümilit lai 3>«U,o ^uppen-.xllMn-Hllröeroöe.Dppen.Kiischesaörik Uormnnn Us^6e>, ÄnoenSraßk 19. drössts bleuksiteu iu kutsnt-Kuppv» mit lluxvl^vleolr (uursrbrecklielr)mitkll IVaehs-ockorkorrsUunlidpfou, immens« Lusrrakl allor «ristirenäen kuppen. Körper, llSpks ste. kadrilr-LtMseemmt sink, n, elsx-tvter llwäseZaräsrob« »oii Ll»»näsr kdilivrodv. krarerstr. 8, M-eimörr der KmiSliemMlile linut' MrileliD-8. «Titte SLssLiNÄLL^ i ^LLL'KLL, Dienstag, 18. Rav. Nr. 323. 29. Zahr-an,. zult«gk: 40.00s) Srpl. l AusstchtenI sÜr den 18. Noo.: Mäßig« Weslwind. iiemlich trübe resp. Schnee, Temveratur wenig verändert. Dresden. 18^4. H,r»nn,«rtt»ch«r >«»»k«»r t«r PulttisllleG vr. Emtl «t,r»l «»»rette« Auch die Periode der Stichivablen ist nun vorüber. 6)lücklick vorüber, kann man nickt sagen, aber es ist ein Glück, dah sie vorüber ist. Zu vielem Urtbeil gelangt man. nickt sowobl weil die Stickwablen den Freisinnig-Deutschen und den Sozialdemokraten «liebliche Pcrmebrung der Parlamentssitze gebracht haben, sondern wegen der begleitenden Vorkommnisse und Umstände. Die Stichwahl muß schleunigst abgelchass» werden, stk ist ein Gewissenszwang, wie er freier Bürger ganz unwürdig ist — diesen von uns schon seit Jahren verfochtenen Satz sübri in überzeugender Darstellung auch ein lneraleS Matt, die „Not -Ztq." aus. „Mit einem Gefühl von Bitterkeit und Beschämung ohne Gleichen sieht die deutsche Bevölkerung, soweit sie nickt durch Parleilcibenlchast ganz verblendet ist, aui die Stichwahlen zurück", lesen wir da. „Alle Parteien klagen die Gegner prinzipwidriger, unsittlicher Bündnisse an und alle haben solche geschlossen. Bei den Stichwahlen findet fick daS sittliche Bewusstsein und daS Recktsgesülil der Nation in seinen Tiescn verletzt durch das Z»<on»ncnwi>ken fick grundsätzlich widerstrebender Parteien. Der Eindruck «in« groben über der Rcicksvertretung schwebenden Unwahrheit bat sich der Gemüther beinächtigt und untergläbl die Achtung vor den ösienllichen Institutionen. Wenn ater eine von allen Parteien verworfene und venirtbrilte Handlung dock von allen geübt wird, so ist der Beweis geliefert, das, in der Enirichtung selbst der Fehler liegt, der tn solche Versuchungen führt und in Wicke Zwangslagen bringt". Da» Snstem der Stichwahlen ist mechanisch und gedankenlos au- dem «ramösis,.«» Wahlgesetze in bas deutsche abgrlchrleben worden. Man mochte die Stichwahlen allenfalls als Notübekels gelten lasten, so lange bei 397 Wahlen böckstr-ns l-2 Dutzend stattzufinden hatten. Jetzt, wo ein ganzes Viertel aller Abgeordneten nur mit Hilte von Stichwahlen in den Reichstag gekommen ist, ist der Uebelstand schreiend, ist zu einem wirklichen Notdstanb geworden. Ein volles Viertel de- ganzen Reichslages kann sich gar nicht als der getreue und klare Ausdruck des BollswillenS betrachten. Derselbe kommt nur schief, gebrachen, mitunter sogar entstellt zur Erscheinung. Dreierlei Gründe sinn es, sie bei Stichwahlen dir endgillige Mehrheit bilden helfen. Entweder (und das «st der durchaus sittlich zulässig«, leid« aber seltene Fall) die im Hintertresten gebliebene Partei wendet ibre Stimmen dem Eaiidioaten der ibr politisch sonst zunächst stehenden Partei zu und setzt damit wenigstens einen Tdeil ihres Programms durch. Oder aber nian mach! ein Taulchgeichast. indem dir Partei A in dem einen Wahlkreis die Pattei B. in dem anderen dafür unterstützt, dab die Partei B. in dem ersten der Pattei A. beispnngt Da« ist der reine Stimmenschacher. Nach verwerflicher aber ist es, wenn der Rciv und Haß gegen eine stärkere Partei die sonst sich bitter be scher,>dn anderen Parteien zusammensübtt. Solche Bündnisse wirken über die Wahltage hinaus erbitternd, oergistend und die Ausübung des Mandat« selbst schädigend. „Um de» Gegner zu g-winn-n, must man ibm ickmeicheln; um leine Hiise wirkiich zu erlangen, muß man ihm oft Zugeständnistk bmstchtiich der Ausübung oeS Mandats machen, die lick unter der Rubrik „Charakterstärke'' oder „Gesinnungsrüchtigkeit" nicht aus- zäbicn lagen. Solche Vorgänge müssen verderblich aut dir Ans'ch- ten des Volkes, aus den Ernst der Wahlhandlung, aus die Würde der Bolksoeriretung rinwirken. Der dauernde Schaben, weicher durch sie angeiichiet wird, die V'kbrtzung d« Gemlnder, die Ver- billciung und Vergütung de- WaistkamptS. die Förderung dialek tischer Redekunst an Stelle «iistiachlicher Erörterung, die häßlichen Bull U fe. welche au« solchen unnatürlichen Büudntsten hervor- gegungene Abgeordnete sich nachher oft im Reichstag» od« in der Presse oi« gefallen lasten müstrn: alles daS wird dock nickt im Luise »testen durch den Gewinn aulgewogen, baß dieser oder jener Paitcisükrcr einige Stimmen mehr oder wenig« in sein« Geiolg- lLait bat!" Um im Reichstage den wahren und nicht wie jetzt den ver zerrten Ausdruck des VoikswillenS zu «halten, gieb« eS ein einfache» Mittel: beim 2. Wahlgang entscheide nicht der Gewissenszwang, sondern unter völliger Freigabe auch neu« Canvibaturen die relaiwe Mehrheit der dann abzugebenden Stimmen. Wir «warten dabcr mit Zuversicht, daß ein Antrag aus Abschaffung deS Stich- wahlinstenis eingebracht werde. Die sich in den letzten Tagen hausenden Unfälle auf den preußischen Staatsbalnien haben da« Publikum mit Reckt alarmirt. Bei dem ersten und von so großem Verlust an Menschenleben de« gleiteten Hanauer Unglück liegt eine offenbare Verschuldung von Bahnliossbeomtcn vor. Wahrscheinlich auck bei dem zweiten Ha nauer und dem Hagener Unglück Gemeinsam ist allen dreien der Ort: die Bahnhöfe und ihre nächste Nähe Der BalmbosSbetrieb und die ihn regelnden Vorschriften bedürfen in Preußen wenigstens allem Anichein nach ein« ernsten Prüfung. DaS vreußische StaatS- baluinctz ist «sichtlich zu groß, zu umfassend, um von einer einzigen Ccniralstelle aus noch mit der Bürgschaft vollständiger Sicherheit deS Betriebs übersehen werden zu können. Die Ueberwachung kann tn einem so riesig angewachsenen Restart nicht mehr mit der ge nügenden Sckäife vorgenom,ne» werden. Gar zu leicht ist »ran dann geneigt, sich aus die Reglements zu verlast«» und weniger Werth auf die genügende Control» der Beamten in der Ausführung der Boischrifte» zu legen. Zumal, wenn man alle» Heil in möglichst große» Criparnisten sucht und die finanziellen Vottdetle der cen- tralistrtcn 'Ve>wal»una gegen früh« bervortreten lasten möchte. Ob die GeichästSlast. die v« solchem Erlparmßitreben aus dm einzelnen Balmbeamten fällt, von demselben nicht „rebr völlig getragen wer den kann, ist eine im Interesse deS Publikums wob! aukzu- werteilve Frage. Jedenfalls warnen diese aui den preußischen Staatsbahnen fick häufenden Unglücke davor, di« tn den ruckt« oreußilche» Bundesstaaten betriebenen Eisenbahnen der Berliner Lrntralstelle zu unterstellen. Da« ReichSei'enbal,»Projekt würde an Deutschland hohe Ehre, daß jetzt in seiner Es ist eine für Mutscht Hauptstadt eine von den Mächten Europas und dcir Vereinigten Stauten Nordamerikas beschickte Konferenz tagt, um ein gutes Stück eine- ganzen Erdtüeils auSzutlieilen. Die Weslasrikaniiche Konferenz, wie ihre Bezeichnung lautet, die „schwarze" Konferenz, wie sie der Voltsmund schon getauft bot, soll u Ä. entscheiden, Wem ein Gebiet im JnliercnAsrrkaS. von 3 Milt. ^Kilometern, als» etwa Pro^ tnr tackie Umändermrgen erfahren. Ursprünglich waren als Mitglieder der Konferenz (außer Nordamerika) nur jene eurooäischen Staaten eingeladen, die am Congo und im Innern des dunklen Wetttbeils direkte Interessen zu wahren hatten. Seitrem ab« Italien seine Zuziehung verlangt Kat wurden alle Seemächte zur Beschickung ausgelordett. So sind jetzt, nachdem kurz vor Tbor chluß sogar die Türket eiugeladc» war, lb europäische Staaten vertreten: Deulsch- iand, England, Frankreich. Italien, Oesterreich, Rußland, Belgien. Holland, Portugal, Spaniern Dänemark. Schweden und die Türke', außerdem Nordamerika. DaS Präsidium ist gebührendermaßen Deutschland zugesallen: Fürst Bismarck bot die Konferenz »rii einer böckisl eindrucksvollen und das Maß des Gewölmiip m übeirogenden Rede eröffnet und wird die Hauvisitznnaen persönlich leiten, sich aber sonst durck Gras Hatzleld vertrete» lasten. Alle anderen Mächte laste» sich durch ihre in Berlin beglaubigte» Gesandten verlrcren, mit Ausnahme Rr ßlands. besten Botschafter Fürst Oilow krank in Fontainebleau liegt; für Um tritt Herr v. Karmin ein. D's Bu reau bildet Unter»aatssek«»tär Busch. Geh. Lcg.-Natl, v. Kusservw, der deutsche Blee-Koni»! m Pe'erödurjz. Schmidt, und der sran- »ösiicke BotichattsraUi Raindre Die meisten Mächte haben sich mebrere ti-ckrnische Beirätbe und Sachverständige beigelegt- der intercstantesre Kopf unter Allen ist Stanler.'s, des berübinteir Airika- reisenden, der zuerst den dunklen Welttbell durch»,icrt hat. entlang dem Coiigoffronr, der im weiteren Verlaus lewer Tbätrgkeit de» yir«ntsar« >7. Novimvir. itrevu Llaaltta!,« irombardcn —. «dir Looie —, VNltrr. LUb«rre»l« —. Papierrtnt« —. »alizter 22L-«. vklrerr. «oldrenir —, «»/« Ung. Sioldrcuik 77-:«. 77rr Ruiscn —. SOir Nullen —. 2. Orienianleiiie —. Neuelie Ungar. Lo!danlei>i< 7t'/«. 2. Krtentanleihr —. Ungar. Vaoierr. —. Diiconw 201.75 Lanpik, s«>/, Saiib,>B. —. Serben—J'si. «Sie«. 17. November. Credii 22SH0. Eiaatibalni 200.20. Lombarde» r«7.20< Nordwllb, >7L.VÜ. Mor!nmen S0.r7. Ung. «oldi. 2S0.VS. lklbetbal —. SNU. «iaei», 17, Novtr. Eching. Reiue 78 42 «»leibe «07.82. gialiener 00.02. Siaaittabn «27,iv. Lombaidcn 215.00. da. VriorXbien —. Eanorer 22».oo. veil- Golbrente - Onanier 58,88. O iomanen 587,00 Tabak-Actie» —. R big. von»«». >7. November, vorm, n Ubr lUMin. Consols >««'., l872crNullen 01' ,. gialiener 000,, Lombarden >2» r,'>rkcn8-„. 4"„f»»d. 'Amcrik. >25 », Ungar. lNoidrente 77-,. Ocsicrr. Goldrrnlr 8ö. Prenßiichc ikoulolS 102, . Egvvter viiomauboiir >2Ü„. Suez-Aktien 7ö0«. — Stimmung: Rubig. — Wetter: Kai». Laudon, l7. November. Englilcher Weizen gedruckt, > Sb- Wochenrnck- gang, fremder träge, Sch. billiger. Proutaz-Mebi Sh. Haler >t,—>, Sh. engltlchr Malzgrrfte l Sh. Wvchrnrnckgang., Maljl„trlle träge, Mais knapp, fest, Bohnen rubig. Erbfen zum volle» Prelle. — Wetter: 5iai». LoliileZ u«V Lächinches. — Se. Mas. der König hat mehrere misitärischc Beamte der Erfurter Gewehr- und Munitwiissabrir mit Ordensauszeich- iiungeii bedacht: Der Tirelior, sssberltleutnant Kleckcl erhielt das Kanilgurkren; 2. Kl., der Subdirekwl Hauplmai», Lange und der Tirrktions-Aisislcnl Hanptmanii Daum daS Ritterkreuz 1. Kl. und der Sekoiideleutilaiii v. Varckc l. das iliitterkren; 2. Kl. des Allirechtsardens. Ter Oberbüchieiiiuachcr Ai-ders erhielt das Albrechtskreuz. - Prinz Wilhelm von Preußen. König«. Hob., trillt beute Abend in der Königl. Villa in Strehlen cm. um an, Mittwoch — wie gestern erwähnt - an der Kön-gl. Jagd in Moritzburg theiizunehmen. — Im L. Wahlkreise «Lödaitt siegte Fährmauii (lreii.) mit einer Majorität von »in 39 St»»,»«» über leme» »at.-Iih. Gegner Dr Pciscr. Dieser erbicit 8187 ieucr 822«, Ltinunen. Beim emen Congoktaa! bi-gründet hat. denselben, der durch vie Konsercnz unter i Mahlgang halte sich in diesem Kreile der lettene Fall ereignet, daß die anerkannten Staaten ausgenommen werden soll. Ein weiterer der eine Kandidat (Dr. Pteisscr) I Tiimnre mehr crhiell nis der Punkt de« Konserenzp^ogromms ist: die Freiheit de« Handeis, der Schifffahrt und der Niederlassung ans und an dem Congo und den anderen großen Strömen Weitafnias zur Anerkennung und Gekuug zu bringen. Eine Ausnahme mackt » m Tkeil dn Nigettirom, wegen defirii England fick anders stellt. Dn drttk Punkt isi die Frststrilung der Bedingungen effektiver Neuerwerbungen von Ko lonien überhaupt. Man siebt: der schwarzen Konsnent liegt ein gehöriges Stück Arbeit vor. Bereit» spricht man von einer län geren Dauer ihre» Beisammenseins. Aul welche Schwierigkeiten sie hierbei stößt und welche hauptgesickispunkte in Frage kommen, sei den Erörterungen der nässten Lage Vorbehalten. NeuefteTkleqrommk »er „Dresdner Nackr." vom 17. Novbr Berlin. Der Kais« wird den Reichstag Donnerstag Nachm. 1'/» Uhr im weißen Saale deS Schlosses in Person «öffnen. Vorher findet ein Gottesdienst statt. — Gestern empfing der Kaiser Bis marck zur Entgegennahme eines ltmarren Vortrages. Beim gestrigen Empfange des Vorstandes der branvenburgischcn Provinzialsynode antwortete der Kaiser ans dlt Airsprache v. Lcwetzows, daß er als Schirmherr der evangelischen Kirche sich allerdings betrachte, daß er stets deren Bestes zu fördern bestrebt sei, und daß es ihn herr lich tteue, neuerdings ein Wachsthrnn des kirchlichen Lebens, nament lich auch bezüglich des Kirchenbesuchcs und des Verlangens nach Dause und Trauung überall wahinehmen zu könne», wenn auch noch manche Mängel uird Uedelstände verblieben. Hiervon sei eine günstige Einwirkung aus unsere innererHpolitischen Verhältnisse zu erhoffen Dabei gedachte der Kais« der mit den Aufgaben der Kirche sich so nahe berührenden kaiserlichen B ttickaft in Bettest der sozialen Resornrbeitrebnngen und hvbmit Nachdruck hervor, wie die Worte der Botschaft ans seinem vollsten Herzen gekommen seien. — Die Kronprinzessin wich zur Feier rbres Geburtstages an, '21. d. M. in Berlin zurückerwartet - Aus der heutigen Tagesordnung des BundesratheS standen die Vkrttheiluna des Reichstagspräsidenten über die Aushebung des Expattrirungsgesetzes (Antrag Windthorst), der Entwurf des Etatsgesebrs 1885/86, die AusfnbrunMiestiminnilaen zur deutsch-italienischen Literarkonvenkion und die Ausschußberichte üb« die Dampfersuoventionsvorlagk und über den Antrag Acker mann (Lehrlingsvaragraph). Preußen brachte beim Vuud«L"athe aller den Antrag ein, daß seitens all« Bundesstaat"» der Erlaß von llebereinkunit mchl mehr in Krait und jede Par- ale ch,n.imaen »niste,licke» Strasvnrsckritten zur Verbüttma einer tc, m .dr« Enttchlreßung irer. erm Auslastung, dre dre konwrva- (D ^ ... andere. Pieffser bekanr damals 5117 St., Fnhnnann 5116 St., 37 St. fielen ans' v. Rochow und 8st waren zersplittert. Wie obige Zvieri: ergeben, war bei der Stichwahl die Betheüigung eine außer ordentlich rege, denn jede der beiden Parteien erhielt euren Zuwachs von über Äffst Stimmern I» L 'bau selbst erhielt F. 753 St.. Dr. Pfeiffer M St., in Gersdcrl F. 1186. Pi. 95 St., in Crme- waide F. 31. Pst 1018. in Ebersbach F. 774, Pst 407. Die Deutsch- Freisinnigen haben immense Anstrengungen gemacht, nur sich den Wahlkreis z» erhalten. Zur Unterstützung ihres nicht gerade rede gewandten Kandidaten hatten sie sich den Abg. PiiderS ans Görlitz verschrieben. Eine der letzte» Versammlungen, in der dieser sprach, wurde, da es allzu lebhaft i» bestellen zugmg, polizeilich geschlossen. Das Wahlergebmß im lO. Wahlkreis (Döbeln) ist noch nicht definitiv festgestellt. Bisher «hielt De Braun (freist) 7421 Si., De Calverla (kons.) 5995 Es fehlen noch 60 Ortschaften, die das Ernebuiß noch bedeutend unigestalten dürften. In Döbel» erhielt C. 385, B. 1301 St.: in Leisrrig E. 535, B. 559 St. Am 28. Okt. hatte hier E-450. B 117 und der Sozialdemokrat Kavier 417 Sl. erhalle». — Die Soiintagznlimm« de« „Pirn. Anz." erzählt eine Aeußerung, die Sc Map der Kaiser gegenüber dem zum deutschen Generalstab conimaudirte» Hauptmaiin von Carlowitz auf Oitendorl üb« den Stand der Sozialdemokratie im Pirnaijchen Kreise gethan baden soll. Diese Notiz, die bereits von mehreren Blättern rcpiodricirt worden, ist, wie uns -Herr von Carlowitz iiiitff'eilt. vollständig aus der ilutt gegriffen. Es sei ihm unbegicri- lich, schreibt deiielbe, wie dir Geschichte entiianoe» sei. Er habe zwar die Ehre gehabt, sich bei Sr Maj. dem Kaiser mellen zu dürfen. A!!erlüchi>derle>bc habe aber mil ihm - wie wohl selbst verständlich sei — nickt Über dergleichen Angelegenheiten gesprochen. - Eine auS Reichenbach i. V. uns zugegangene Zulchrist de« natronalliberalen Dablcomitr.'S des 22. Suchst Wahlkreises lehnt oen in uiricrein Sonntagsbiotte eirtisaltrncn Vorwurf: Diese Pattei habe unter Bruch eines inst den Konierr-alwe» «»gegan genen Bündnisses und völlig umuotivirl de» Kowmerzienratb Niet hammer zum Kandidalen vergeschiageu", entschieden ab. „Der er- wäbnte V«trag ist nicht l881. ioiroecn 1878 abgeschioffeir morden und die Konservativen hatten, als sie im Jahre 1681 die Wahl Nietbainmer'S ur.lrrslützten, die Gegenierslung ieitens der National» liberalen schon 1878 bei der Wabl des konserucuruen Amtsvaupt- mnnnS Sckmiedel vollgiltig empfangen. Bei de» dleSlührigen W.'bl-'ir war jene llebereinkunst nicht mehr in Krait und jede Par- glerchmäßigen polizeiliche» Sirmvnrschristen zui Verhütung eurer Geiährdung militärischei Plllvertrauspvrte durch Handlungen oder Unterlassungen seiteirs deS Publikums herbeiariühtt werde. - Das Eentrum besteht daraus, daß die Stelle deS zweiten Vieepräsidenten deS Reichstages den Deutsch-Freisinnigen wieder cingeräuml irerdc. D:e „Germania" bekämpft besonders die Ansprüche der National- liberalen aui das zweite Vicevräsidium. - Eine neue Blulthat: Die von ihrem Manne, dein Schlächtermeister Kellner i» der Schwedenstraße getrennt lebende Frau Kessner, steht seit längerer Zeit in intimem Verhältniß mit dein Kutscher Steinmann. Sonn- abend Nacht wurde bei der Frau ein Diebstahl verübt. Sie glaubte, lln Mann habe denselben aus Rache ausgesschrt, und veranlaßte Steinmaim, ihren« Manne aufzulauern und zur Siede zu stellen. Keffn« wurde nun beim Austritt aus einem Schanklokal überiallen und mit dem Peitschenstiele geschlagen, wobei der Bruder Stein- mann's halst Kessner, schwer verletzt, zog sein Schlächtermesser und stieß dasselbe dem Bruder Striumairrr's, der ebenfalls Kutscher ist, in die Bnrsl, svdak dieser bald daraus starb. Kessner wurde schwer verletzt in die Charite gebracht. London. M. - Chinesisch und amerikanische Schuelllegl« vie rmoraoe von sc rkten aus zu durchbrechen. 20 bis 30 Tausend überschritten UN vergangener» Monat den Jang Poianglee. Die Berliner B ö r s e verlief ziemlich fest. DaS Geschäft war anfangs gering, water ab« zeigte sich mehr Leben. Ter Schluß war wieder rubig. Für Spekulative Banken bestand eine gute Meinung und die Kvurst schloffen höh« als am Sonnabend. Von den leitenden deutschen Bahnen avnneirtrn Ostpreußen und Marien burger. in, Uebrigerr behaupteten sich die Kourse. Die österreichi schen Bahnen vernachlässigt, Franzosen schwächer. Spekulative ergwerke still mrd ahne erhebliche Veränderung. Von fremden Renten srn mrd Serben bevorzugt. Arik dein Kassamarkte waren deutsche . nen lest und vielfach bester. Von Stamnwrioritäten waren Dresdner güt b-achllt. Lestenetchische und Schweizer Bahner, meist -- - - - Die „Times" meldet aus Shanghai vom 17. d. eits werden Anstalten getroffen, um durch englische Schuelllegl« die Blvkade von Formosa von ver> ttlllkti ... . . > L» . - L - .über. Banken, B«aw«kr, Judusttiepapiere und deutsche einer Stelle ein» uatidnüedbar» GeickSttsiast HLufen, di, sÜr die Fonds ftL Von öst«reich,schm Prioritäten " Licherbril de« Betrieb« die schwerste« Bedenken erregt« l und spwzentige Lombardische etwas gefragt. waren Lcdenburgcr tiven Parteileitung i» ei»« Zuschrift »our Juii, d. I. such aus drücklich ru b« »origen machte. Wenn nun die uaiionalliberale Pattei auch jctzl wieder an der Kandidatur deS Herrn Nielhammer seffgebalte» bat. so ha: sie dies uornebmlicd mit der Hoffnung gc- than, daß die auch in Ihrem Artikel bewirte, de» Konservativen so nahe stehende vo itrsche Anschauung dieres Herrn ein Zusammen gehen der beiden Parteien gegenüber der in diesem Wahlkreise so starken Sozialdemokratie am leichtesten muägliche» wc>dr. Sic ist darr» Anfangs vo» zahlreichen Kuirdgelunge» aus konservativen Kreisen bestäikl worden, sie hat aber um dieses eine» wichtigen Zieles willen a»ck> dann noch, als aus lonscrvalivcr Seite die Sonderbestrebimgen für Opitz zu Tage traten und bald die Ober hand gewannen, eure Vereinigung aui der Grundlag. gesucht, daß gegen eine nochmalige Unlerslütznirg des Herrn Niethammer bei dielen Wahlen bei den nächsten ein ihr genehmer konservativer Kandidat gemeinsam auiS Schild gestoben werden solle, doch ist sie aui diese» Vorschlag ohne jede Antwort seitens der konservativen Partei geblieben. Tie unauöblcibUche» Früchte dieses Verhaltens sind nun zu Tage getreten." - Man schreibt unS: Ei» Tbeil der Petenten um Asphalti- rung unserer Seestraße batte vor Kurzem den Berliner Magistrat um gefällige Auskunft darüber gebeten, wie die Behörden und Sachverständigen als Fuhrwerks- und Pserdchclitzer der Reichs- bauvtstadt sich zu der Asshaltsrage verhalten. Hieraus ist nun mit größter Bereitwilligkeit iu einem Schreiben mitgetheilt worden, daß dre Kaiserliche Overpostdircktion mit SM Pserden einer Masienpetitiorr Berliner Pserdebesitzcr um möglichst weite Aus dehnung deS AsphaltvflasterS bcigetreten ist. Die Massenpetition ist nn Ganzen von 1493 Besitzern von >4.357 Pscrden unter zeichnet- Dazu gehör«, u. A. 3 Omnibus Geseliickrattc» mit l 195 Pferden, 6) Spediteure mit 942 Pferde», 48 Brauereien mit N3S Pferde», 286 Fulp geschälte mit 450° Pferden und 98 Droschkenbesitzer mit 389 Pferden. Letztere waren bekanntlich bei Einsührung des Asphallvstasters besten größte Gegner. DaS Kaiserliche Oberstoll- arnt, iowie die Königliche Feuerwehr haben bereits schon früher ihr Gutachten zu Gunsten des AsvhaltS abgegeben- der Ungunst der Personen und der w Metz ' lnüsse dauernd zu schützen, will nach zugcgaügeum Auirnie der vor 12 Jahren gegründete Turnverein zu Metz sich eine «gene Turnhalle — Um sich vor herrschenden mißlichen VerbS einem uns deutsche
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