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Diese» vlatt wird dm Lesern von Dresden und Umgehung am Tage vorher bereit« al» Zlbend-Ansgabe zngestellt. während es die Post.?lbo»iiciitc» ai» Morgen in einer Gejcnntauegabe erhalten. 8erug5gebll1)r: Di, .PreSdne, «achnckiten' n'ckxinsn ii.ltch KI« Vetlelier i» x,„de>i uiid drr nkrtiren Nm,ed»n,. 100 dt, üu»n,iin, durch eiaeii« Voten vker -o-imilnonar, er locht, erkalte» da» tvliil« a» tvochenla»,»., dl« nicht aut L oun ode» tzriettaee tolaen. m itoei Lktiandooden »den», und «oe»n>, ruaeltellt.^ . , »! acki druck aller drittel u Orl,lnal- M»tei»m»e» »irr mit deutltcher t.»etlenn»,abet,Pre»d NaU» > »iiditiv,, !«»>'»r«,l>li,e Hynoiar. auioruike bletde» »nbeiuiltichlial: ' ^ Miumilnvie werden uide» »nveilandt?. --i nickt aut ewaku, relearamm-Adreltet -lachklch«»» DrrSdra. ^»egvLrrrdet 185V Nevlaü von Licpscli LL Reiil-ardt. /ln^esgel'.-taiis. einnokme von rlnkündtounaen di» nmimiitiasS s »kr. Sonn- und Neienaa» »nr Mancnltrade »s von >i bio !.ri Ul» Die l tvalliaeSirund- «etie ica v Silben! 20 Pt,,, ltln- tnndiaun,en aut der Prwatieile Zeile L> Pta , die stpaltiae Zeile alb „Sin aeiandt" oder aut Truteile »o Pta, !>ln ltimninern nach Sonn und geier Ia,en I be» ütuatliae <8rund»cilen A-, «o bc» nv und «o Pt, nach kc londercin Larii Auswärtige Uni liüae nur gegen rivransbejaktun,, vclegdlätter werden in» loPtg. berechnet, kleruibrechantchlud: Li»» I Vir. N und Ar. »»»« rdoloerLpdisLdv Ipprunl- »LLttE km» Mselie «M.. ZL rv. Ar. 3». Liiktikl: Nenesle Trahlbciichle. .Hosnachrichteii, Eictvelbcverci». Gkii-l»evclhaiidlnngeii. Pclt>-Qnarleit. Meli»' letzten Jagden, I Byrons „Mausied Mitllvoch, 4. ^eluttar U)0?Z. Neueste Dralitmeldunnen nom 3 Februar. Berlin. 1Priv.»TelT Bei der Beratuna des Etats der in r» im Abgeordnetenbause ging F-nanz Vorteil ergeben wurden, bestehe» jollle, io müßten die Verhand lungen luiiivendlgertveisc verzögert nnd die Blockade des weiteren direkten Steuern . „ .. minister v, Rhei» babe» aus den Fall Löhning deS nähere» ein. Er habe Löhning scinerzeil an'gesoxdert, s ,n den Ruhestand »achzusnchen. Das habe Löhning sreiwilltg ge ausrecht erhalten werden, bis em befriedigendes Uedereinkoinmcn erzielt sei, Me drei Ntächle jeien bezügltch der Behandlung der, ia einig. Man gibt der Hoffnung Ausdruck. Venezuelc. > Majestät dcö Königs Georg ln größeren Mriiqcn dem Beitel» Borteil erkennen, der darin liegt, die Regelung der An- übergeben woräe» Tie Prägung itt eine sehr gnlc und das Bild Frage voll« werde den ! seine ^Versetzung gelegenhci, zu beschlennigen kt v n fl a n t i n vvcl. Ter italicnlsche Botscbastcr hat der eicht, in der die türkische Regierung ans- gewidert lvird, die Man»stbast einer miler ilalieniiclier Flaggt leacliiden. kürzlich von Ceciäubern gelaperien Zembuk vvn Maflanah zu criiiilleln und die Seeräuber zur Beraiilworlung Hauses Prinzessinnen gcnannl loordcn sind, so behalle auch die bic>- herige Kronprinzess-n von Sachten de» ihr der Geburt »ach zu- stehendeu stiamen: „Luise, Prinzessin non Toskana", —* Dieser Tage und neue M n » z r n mil dem Bildnisse Seiner lan. Hätte er sich verletzt gesuhlt, so hätte er die Nachsnchnng P'mte eine Note über der Pcnsionieruilg ablehne» nnd ein Diszipliiiarverscihren herbei- geloidcil lvird, die Mannichast einer miler tlalienischer Flagge iührtti können Statt dessen habe er sein Krnosö in vsienem Kuvert i»-"'-'»" -> icht der Beziehungen zivischcn dem Fürsten cgierung ifl absolut falsch. Ebenso unbegründet mit Dreipsennigmarke nicht mir an seine nächsten Freunde, sonder» , . - ^ ^ . an viele Beamte des Finanzminisiennms selbst verscluckl, Ans der s» ziehen. Die Note droht »nt cnclgnchc» Maßnabme» der Verlobung mit der Tochter des Snbalternbeamten habe er Löhmng llalienlicben Regieuing, iven» die Pstnte dem «eerätibelunwele» me eine» Borwurs gemacht. Ei» solcher Borwnrs wnrdc eine »nbs bald ein Ende mack,e. bringt dann noch einige andere R'ekla- ichwere Kränkung des ganze» Standes der Snbalternbeamten sei», mationcii Italiens zur Lvrachc nnd verlangt deien Eiledigung, der ein sehr wertvolles, gewichtiges Glied in der Beawlcnschasl s Sofia, Die „Agence Bulgare" meldet: Das Gerücht von bilde, ^ " - jeden rechtzeitig Mitteilung von der Verlobung gemacht worden hätte dann allerdings aus Umstände " " - nichts zu tun hätten, Löhnings Bern. gleich hohe Stellung anderwärts ver'üat, von dessen dienstlicher Stellung in Tinne habe sich auch Oberpräsident Balcr der Braut Feldwebel gewesen aus den Zeitungen erfahren. Er selb lem Vater habe auf den böhmischen Schlachtfeldern vor seinem Bataillon sein Leben gelassen. Er erkläre norb einmal, daß sür sein Verhallen gegen Lvhnina nur dessen politische Gesinnung maßgebend ivar. Man müsse von allen Beamten, besonders aber von denen im Osten, verlangen, daß sic in der Tendenz als vollkommen gelungen zu bezeichne», —* Uic nunmehr endgültig bestimmt ist, werden sowohl das t2,, wie an ch das I st. A rmeeIorps sich a» den staisel man Over» in diesem Jahre beteiligen. Tie staiserparode findet, wie daS „Leivz. Tagebl," mittcilt, bei Leivzig statt —* Herr Inspeklor Adolf Sonntag, Vorstand der Ex pedition deS „Dresdner Anzeiger", feierte am Sonntag sei» IstsährgzeS Ttcnstjnbiläum. Zahlreiche Ehrungen wurde» dem be liebten Jubilar zu te>l. r. beim» stand ein Ginckwniitchichrcibcn der Herren Oberbürgermetster Geh. F'.nanzral Bcnllcr und Bürger mcislcr Lenpold, in welchem der Verdienste des Herrn Iwpcktvrs Sonntag in höchst ehrenden Worten gedacht wurde. — Bei der feierlichen Beslattuna des Herrn Sberlchrcrs Ansstellringsvorstaiid ans Antrag des ie sollten keine stummen konnte», ihre Forderung ans eine vvrzrigsiveise Behandlung aus eine Frist von >> Monaten oder vielleicht von einem Jahre herab nl, -v znsetzen. ES llvgt noch kein Anzeichen vor daß sie mit einer nt« l'uikn lwlzuäSweiscil Behandliing stir einen Mona! cinverstairde» sind, taugen Assessoren a.rgesanamr u,id dabei seine Mißbilligung gegen- „bcr der RegieriingSpolilik sämrs ansgedritckl. Er habe sich da- j!äubiner lottlcn dicketdcBcba»dI»»a cuialumr Ictte^ 'v-rd die Verbündeten sofort mit dem Inhalte deS Tclc^ die RegierunaSpolitik unterstützen Diener sein, aber sie dursten sich auch der Regicrungspolilik nicht widersetzen, und das habe Löhning getan. So habe cr ohne jede Bcranlassting »ach den Sitzungen politische Gespräche mit seinen Hebung der Blockade einverstanden sind. Er hat de» Vertretern! heute klar zu Tage bei einer von einer anderen Seile gemachten ^ i»,? ^^^!!,!!!ü' Mitteilung, daß die Verbündete» vielleicht vrraiilasst iverde» ! ^ l»,iinn «ins pink' linrninämpi'sl'Nils um »ln Heilung von ^)erknulv!latt^>en gramms belaittit mache» r .. --l ' ie "L , ^ , t. - ^ veranstaltet wurde, und daß ebendieselbe auch im Voraus Hcnn H oha» u c, bu r g. Die Austvei e über die hier betchastigteir ^ Psa^rcr Dr. A. Jeremias aus Leipzig zu einem am 18. Februar eingeborenen Arbeiter westen niedrigere Zahlen ans als in i„, !,ki».''i"d-"dn,' k„.s iw. irgend einem Monat des verflossenen Jahres. st geeignet erwiesen, und deshalb sei seine Versetzung in den Rubestand erfolgt. Er, der Minister, hätte tich einer Untreue und Pfliclstvergesseichcit schuldig gemacht, wenn cr nicht zuacgrifsen hätte. Oberpräsidcnt v. Bitter hätte die Aenßc- ruilg, „Ihr politisches Verhalten kann Ihnen den Hals nicht brechen. cu Löhning nicht getan, wenn cr dieses politisclw Ver hallen näher gekannt hätte. Er, der Minister, habe sich nach den schweren, gegen ihn in der Presse erhobenen Vorwürfen in seinem Gewissen noch einmal ernstlich geprüft, ob er nicht zu vor eilig gehandelt habe. Aber er sei noch jetzt der Ueberzeugung, ^ ^ NedetdaS. Bettnden «r. Könlgl. Hoheit des. Prinzen' 'V. abgelehnt. Ebenso werde» »eve» dem Haliplrestanraiit nnd einem kleineren ssteslaurant und Easb in der ßiähe der großen Maschinen halle kciiiellci bemerkenswerte Restaurationen im Gebiete der Aus stellung ziigelasse» werde», so daß die Ausstellung den hiesigen Restaurateuren keine stonkurrenz machen wird, —^ Um verschiedenen Anfragen zu begegnen, teilen wir mit, daß der Vortrag des Pros. Tr. Delitzsch über babylonische Aus- grabungcn nnd Altes Testament von privater Seite veranlaßt und Qcrtlichcs und Sächsisches. Dresden. 3. Februar. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe und Se. Königs. ebenfalls im Vcrcinshaus slattsindcndcn Vortrag auf Grund be stehender persönlicher Beziehungen gewonnen hat, wohl den bc dculcndstcii Assyriologen in Sachsen. Es wird all» Gelegenheit ge boten, die durch die babylonstchen Ausgrabungen entstandenen der nationalen Sache im Osten. Karlsruhe. Wie von zuständiger Seite mitgcteilt wird, in die Blättermeldnng, das Augenleiden der Kronprinzessin von Schweden und Norwegen habe sich verschlimmert, sodaß die Aerzte völlige Erblindung befürchteten, durchaus unzutrestcnd. Tic Kronprinzessin beabsichtigt, in den nächsten Tagen,"vielleicht »»gctrilbt schon morgen, die Reise nach Italien anzutreten. „ . . . - NM B a r c clona, Ter A u S st a n d in Ristis breitet sich weiter vcr- ^ „ Fragen von verschiedenen Seiten beleuchtet zu sehen. —* lieber das hygienisch hochbedeutsame Thema: „Kleinste Lebewesen im Kampfe mit dem Menschen" sprach b eve rein in lebendiger und fesselnder Rede Bakteriologe geschätzte Herr Dr. med. P ). Wenn man im Altertum mit kindlicher ü in> Naivität die Ursache aller Krankheiten im Zorn der Götter suchic Pr IN Tnedrich "" Mittelalter Hexen und böte Geister sür die Er ' ^ 'veibracbt ! ^'üung ^nn Seuchen und Kranklicitcn verantwortlich gemacht wui - >--»»,kuieni I wenn man in nencrer Zeit, selbst bis in die Gegenwart hinein, st?ol>r»i,o«o,,s„ ii me ^ selten in fatalistischer Weise alles Kranksein als göttliche ^ 0- > ) Sirase für menschliche Sünde hinstellte, die durch „Gcsiuidbcteii" . - . ----- ^ ^ beseitigt bcz. gesühnt werden konnte, so ist sich die neuere mcdi- - "k Die Kronvrinzelslil hat nach einer M'tteiluna des fische Wissenschaft mit aller Sicherheit darüber klar, daß als „Frank. (5o"i. gc§en die Äberkennnnn lhrcs Familien-> ^^nkheilSerreqer ivolü in allen Fällen kleine Lebewesen zu gelten namenS Prolcll euigele^i mid li^eiilcr^Zutchns^ die teils ^dcm Tier-,.teils dem Pslanzcnreichc angcbören Friedrich Christian wnrde heute stüh Bullctlu ausgegcbc»: Sc. Königs. Hoheit der sodaß > ^drst'Umt hat die verflossene Nach! etwas umulstger veibr. cstcnd s Eune Abnahme des Fiebers ist »icht eingeireten. Das Benins; ----- Allgemeinbefinden befriedigend. ' °- - - i »och sehr gering. Tr. Fiedler. Dr. Unruh. aus. Die hauplsächlichstcn Führer der Arbeiter wurden hastet. ! n a m ens Protest eingelegt und in einer Zuschrift an idren Vater s haben die teils dem London Die Erkrankung des Königs erweist sich als ! erklärt, daß sie aus Grund des Bürgerlichen Gesetzbuches' Dill man von den parasitisch'änstrclendcn 'Hemden' mensckicher c», leichter Anfall von Influenza, der völlig zusticdenslellcnö > aus die Führung dieses Namens als auf ein unveräußerliches Recht! Gesundheit und menschlichen Wohlbefindens, wie Läusen, Flöhen, verlaust Der Besuch des Kontgs beim Herzog von Tevonthire Anspruch erhebe. Gleichzeitig geht der „Magd. Zig." von „ge-^ Wanze», Milben, Band- und Spulwürmern, Trichinen ustv., ad- üt verschoben worden. ^ ^ . schätzter Seite" eine Znschrist zu, >n der ausgcsührt wird, daß der, sehen, so kommen als eigentliche Krankheitserreger zunächst eine London. Tos „Rcuterschc Bnrcan erfahrt, daß in bezug l Kaiser von Oesterreich „krast der ihm als dem .Haupte des Erz-f Reihe von Protozonen lUrlicrchenf, z. B. der in den Blutkörper. mif die V enezu etafrage eine Aendcnmg nicht eingeireten sei.! Hauses zustchcndcn Machtvollkommenheit" der Kronprinzessin von chcn nistende Erzeuger der Malariakrankheit, sowie gewisse schnü rte drei verbündeten Mächte erwarten nur die Antwort Vene- - Sachsen alle ihr als Erzherzvgin von Oesterreich zustchcnden j melahnliche Pilze lwie bei den „Schwämmchen" der kleinen Kinder, ivclas auf die Erklärungen, daß sic nichtZm stände seien, den Vor-! Rechte entziehen, ihr auch die Führung des Namens einer Erz- - bei der Bart- und Haarflechte, bei den sogenannten Leberflecken sti'ag, alle Forderungen auf gleichem ,rußc zu behandeln, anzu- Herzogin untersagen, ihr aber den ihr nach ihrer Geburt znkommen-1 und bergt.l in Frage. Die weitaus größte Rolle bei der Entstehung nehmen. Es seien keine Gegenvorschläge gemacht worden, wie in ^ den Namen, „Luise, Tochter des vormaligen Großherzogs von von Kranklicitcn spicken aber bekanntermaßen die nur mikroskopisch 'Zasbington behauptet wurde. Inzwischen verlautet m gut in- t Toskana", so wie cr in dem großhcrzoglichen Geburtsregister ver-! festzustcllcndcn Lebewesen der Spaltpilze oder Bakterien. Jhrcr termierten Krciscii, falls Venezuela weiterhin auf seiner Ob- j zeichnet ist. nicht nehmen kann. Dazu sei auch der eigene Vater! Form nach zerfallen dieselben in die beiden Hauptartcn der Kuacl- iruktionstaktlk in der Hoffnung, daß sich Verwickelungen zu seinem nicht berechtigt, und wenn die Töchter des früher großherzoglichcn ^ Pilze oder Cocccn und der Stäbchcnpilze oder Bazillen. In einer Kunst und Wissenschaft. 7* Mitteilung aus dem Bureau derKonigl Hosthcatcr am V. Sinfonie-Konzert der Serie 11, Freitag, den t> Februar, gelangt folgendes Programm zur Aiissitbrnng: l Jiflh Rbapiody von C. Villieis Stantord. 2 Violinkonzert Il-moll op, 61 mit Orchester von Saint-Sakns (Solist: Herr Albert Gelöst'). 3. La Reine Mab, Scherzo ans „Romeo nnd Rilia" von Hector Berltoz. 1. Konzert-Ouvertüre von Julius Rietz, - Violinsoli a) Romanze von Svendscn l>) Lbant «in soir von Dchumann, o) Eaprico slavo von Eesnr Gcloso (Solist: Herr Albert Gclolo). 1' König!. Opernhaus. Gestern abend gab es cine Knrivfllät im Semverichcn Musenteiiivel: man gab — laut offsticllrt» Theaterzettel — „zur Erinnerung an die Eröffnung des Königl. LvernhauieS vor 25 Jahren" Byrons „Manfred". Warm» gerade diesem Bühneiuverte, das seine Preiniörc a» der gleichen stelle am 6. Oktober 1KK3 erlebte, die Ehre einer Alt von Jubilämtisaufsübruiig zu Teil wnroe. ist unerniidlich. zunial Goethes „Iphigenie", das elgeiitliche E>öss»»»gsslück, bis lang ans dem gleichen Anlasse nicht i»i Opetnliauie erschienen ist. Zmil Glück stand die Vorstellung, in der Irl. lllrich, die ein zige aus alter Zeit, die vor 20 Jahren die Alvensce gegeben, geiler» als Nemesis austrat — den Manfred spielte damals Herr vvn der Osten, den Abt Herr Jasss — im ganzen und großen unter einem glücklichen Stern: cg klappte alles votzüalich, nnd man war aus der Bühne, wie im Hause sichtbar m gehobener Stimmung. An der Besetzung der einzelnen Rollen war seit der leinen Aufführung nicht« geändert worden: den Manfred gab wieder Herr Wtecke. den Abt Herr Müller, die Alpcnfee Fit. Pölitz, die Nemesis Frl. Ulrich, die Marte Frau Salbach re. Besonders "crr Wieckc in der Titelrolle bot eine vortreffliche Leistung, die ihm auch die Anerkennung deS Publikums >m reichsten Maße eln- bmchte: der Künstler wurde nach dem ertien und zweiten Akte, >e zweimal, am Schluffe gar tünsmal vor die Gardine gefordert, Geradezu vollendet war die Ausführung deS musikalischen Parts, mit dessen Leitung sich Herr Generatmnsikdirektor v. Schuch ein dktöndercS Verdienst um das Getingen der Vorstellung crwaib. Allein der herrlich gelungene Schlnßchor, der ohne Frage zu LchumannS beste» musikalische» Einfälle» gehört. Istwert, daß man sich Oie.,Manfred"-VorsteÜil»g bcl unS ansrcht und anhvrt. Byron m ja tot, Schumann ebenfalls, und der künstlerische Kredit beider steht fest: also ziehen sie viclleichl das nächste Mal auch ohne falsche Jubel-Angabe. Hoffen wir es wenigstens, lieber Lestr! IV. ß* Petri-Ouartett. Wie immer, wenn die Herren Prof. Petri, Bauer, Spitzncr und Wille einen ihrer klassischen Kammermusik- Abende veranstalten, lauscht ihrem durchgeistigten Spiele eine an- dächtige Gemeinde. Dies war auch gestern abend wieder im Mnsenhause der Fall, wo unter regster Anteilnahme die recht zahl reiche, begeisterte Zuhörerschaft die vortrefflichen Darbietungen der vier Herren n»t enthusiastischem Beifall auszcichnete. Auf dem Programm standen wiederum nur Werke vo» Beethoven, und zwar wurde das Konzert cingclcitet durch das tiefsinnige, ans des Meisters späterer Schasscnspcriode hcrrührcnde Quartett in P-uioII s„p. 95). Insbesondere wurde der Finalsatz, ein tech nisch sehr schwieriges Jllo-xrotbo axituto, mit äußerst markantem Rhythmus, der z» der getragenen Weise des vorausgehenden I-urMotto grell avsticht, meisterhaft und mit erstaunlicher Verve vorgetraacn. Das hierauf folgende Quartett in v-ckrir (oo. 19, 3) ist ein Jugcndwcrk des großen Meisters. Nach der schweren Kost des O-lnoll-Ouartctts atmet man bei den sonnige», schlichte» Tönen, mit denen das graziöse c^IIopro anhcbl, sichtlich erleichtert auf. Doch nur sür kurze Zeit: denn schon im Fn.Iuiitr, »;on mc>tc>, wo alles absolute Musik ist, führt »ns der große Tondichter wieder in die tiefsten Tiefen seines Gcmütslcbcns. Das brillante, sarben- sprühcnde 1'rssto, in das die geniale Tonschöpfung ausklingt, spielten die Quartettistcn in einer geradezu bewunderungswürdigen Eleganz und rhythmischen Flüssigleit. Zum Schluß folgte das oft gespielte L-moll-O.uartctt (op. 59, 2i, eins der schönsten lind gehaltvollsten von allen Streichauartettcn Beethovens. Im ^ckriklio ward den Konzertgebcrn reiche Gelegenheit geboten, die ganze Schönheit und Fülle des TonS z» cnlsaltcn, während im Schlußsätze wieder die denkbar straffste Rhythmik, deren oft harte Linienführung keine Klangwirkungen anskommcn ließ, dem Ganzen das charakteristische Gepräge ausdrückte. Alles in allein bot das selten fein abgetönte, pointierte Enscmblcspicl des Petri- Quartetts wieder eine» ungetrübten Kunstgciiuk. ß Maeterlinck hat ein neues Stück vollendet, „Ioyzell e", ein Märchendrama, von dem Madame Maeterlinck gelegentlich ihres Wiener Gastspiels als Monna Banna erzählte: „Es spielt im Fabelland und ist in derselben lyrischen Prosa ge schrieben wie „Monna Banna. Fünf Akte und nur vier Per- soncn: Der Liebhaber, die Geliebte, ein alter Man», ein junges Mädchen, Gar keine Komparsen. Das Stück schildert, wie eine treue, große Liebe durch alle Prüfungen siegreich hmdurchgehl. So tragisch diese Leidcnsstationci! auch sind, das Drama endet doch gut. Wir werden das Stück gleich nach unserer Heimkehr in Pliris st'ielcn. Und im nächsten Herbst soll dann eine Truppe acbltdct werden, die, von meinem Manne geschult, genau narb seinen Absichten seine Werke in der ganzen Welt, in Europa und Amerika, spielen wird. Ihr Repertoire wird den ganzen Mactcr- linck »Insassen: „Monna Panna". „Joyzcllc", „Peltcas und Mcllisandc" nsw." f* Dem Ehcircdaktcur der „Weser-Zeitung". Ennl Fit ge r, gingen ans Anlaß seines 25jährigen Rcdaktionsjubiläums über- aus zahlreiche Glückwünsche und Anerkennungen >eincr schrist siellcrischcn Tätigkeit zu. Reichskanzler Gras v. Vnlow rele graphicrtc: „Dem Schüler und würdigen Nachfolger Gilde Meisters herzlichen Glückwunsch zur Vollendung des ersten Vicricl- jahrhuiiderls einer reichen schriftstellerischen Wirksamkeit an einem der gcachletsicn Organe unlercr öffentlichen Meinung. Reichs- kanzlcr Graf Vnlow." Meine letzten Jagden. Von Pierre Lvti. I. Ein beläubcndcr Schlummer hatte sich meiner bemächtigt. Mein bleischwerer Körper lag hingestreckt aus fremdländv'chcn Gewächsen. Unbekannte Bäume deckten mich mit ihrem Schallen und Kn meiner nächste» Nabe leuchtete zwischen Schilt dic blendende Oberfläche eines äquatorialen Sumpfes auf. Bei einer so großen Uebcrmüdnna gewährt der Schlaf keine Erquickung, und ich behielt die unklare Vorstellung der Dinge »m mich her, wozu sich die wunderlichsten und an Ucbcrraschnngc» reichsten Träume gesellten. Dann wieder batte ich das bestimmte Gefühl von der Nähe eines Wesens. Es bedrückte mich nicht, aber es war da, und ich versuchte, die Augenlider zu beben, um darnach z» sehen. In Wahrheit befand sich auch ganz dicht an meinem Gesicht ein ande res. Verzerrt lugte cs durch die Zweige hindurch, wie das eines Zwerges. Zwei runde, >ebr lebhafte Augen mit kindlich.jungem Ausdruck, die mich mit wahrbasl menschlicher Neugierde anblinzel- ten. Und mit einem uns Jägern allen gemeinsamen plötzlichen Griff faßte ich nach meiner Flinte. Schlaftrunkene Absicht, per fehlter Versuch! Meine Hand fiel zurück, und der auf einen Augenblick iinlcrbrochcnc Schlaf machte wieder mit aller Schwere