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Dresdner Nachrichten : 30.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-30
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1896
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41. Jahrgang. L V«„ lloflivfsrzntva Lsivvr Al^vsUtt 6v« X6viss8 von ^Loksoli. 41Ii«v«1»«ßvii, 4 »«»«ix, F>vs«>«vi»t!,. Linrelvorlnrnk ^Uniarltt 2. «liio koM «- UokU»,»»M ^tLLrtt.S«v»tl'L5L«1. Dresden. 1896 Msäsr am I^xsr ^ ml I»ul»««ul« «at«r 8mckmr eedtsotnvsrrs, »' vswsustrüwpls />> 5,0.7« >. 8l, I'si.'.. ,.2.1. > 7'. .>1^ , ^ Ssrroo-llovlieu ' t5 Lmck«r-8trümple r. M 1't. uu. LIis Vllterrviiss. lecker ^rl sus cken bockoutonckston (-InMItten >to» kn- uock ^uslanckos, empkeklen in roicklintticrer Lu^rvuiil VUIl. liu»1 öd 8«lm, L^I. liofllöttlr-utkon, Ak»«ii»»nltt II. Itnn«pnk-nkio,t^IIkr IIIO. Mil^riiolil Lvrlinerstr. t8 Vorrütlrix in I!e«tsurLnt8, Llinsr:rIv2«serIinncktuaAoll u. ^potkslrsll. sneissmik bösiei'Äuei'dmnn' ^ t!»8tllV »IÜ8kl!0l<I, !»orit/8tiA886 l4. E E L»H»Vt<VN. Vvus8lv AloävIIv! t. II»i<I>«I HH atr,viili»u>0«1r. 3V. — ffut/.-nnck Kackorvanrentinu». — L VLU8P» . I,Xr 33VO. » Ickl^v»«» -itrvUkut - lli. * AIvuv8le NoüvUe! Rr.148. Ättsel: Ocsterreichlsche Liberale »nd Antisemiten. Verhandlungen. Hofnachrichten. Lehrerversammlung. „Der Hntlcnbcsitzer", „Das Opfer". Jernmarsch. Ar -cil Nsnlik Mni I ihr bekämpften Jndenthums wählen sollte, für eine anmns;ende Her- ! aiissorderung erklärt hat. Mit Recht sagte das „Deutsch. Volksbl." : s „Die Liberalen niußlcn doch wissen, das; die Bekämpfung des werden Bestellungen aus die „Dresdner Nnch-! indische» Einstuffes ans allen Gebieten des öffentlichen Lebens ein i Programinpunlt aller Antisemiten ist. Wen» die liberale Partei richlen Ut ^.tl-.'drn det unler^e,mneter (älrscl)asls- ^.jnc entsprechende Vertretung im Stadtrathe verzichtet, weil stelle zu Ml Pfennigen, für auswärts bei den! die Antisemiten ohne Verletzung eines ihrer wichtigsten Prinzipien einen Juden nicht in den Sladtrath wählen können, so ist das eben Sache der Liberalen. Sie. und nicht die Antisemiten sind daran Schuld, wenn die Minorität im Sladtrathe nicht vertreten i sein wird, denn die Liberalen sind es, die die Mehrheit terrorisircn - ..... . . - . — ^ j"nd 'Eir eine Persönlichkeit auszwingen wollen, die sie nicht accep- lstsulllttglltut oer „ÄkkSvIttr rilllllckllilltN s tiren kann. Auch diesmal liegt also die Unduldsamkeit wieder bei zu Kaiserlichen Pastaustalteu im Deutschen N.eichsgelnete z,t 92 Pfennigen, in Oesterreich - Ungarn bei den K. K. Postämtern ztl 85 Kreuzern angenommen. ^7 1NMMSN!! M. «,i. fischen Vicekönig Li-Hnng-Tichang znm Bcmchc der Millennium: Anssteltung ein. Li-Hung-Tschang hat die Einladung nngenom men und wird sich bei dicker Gelegenheit wahrscheinlich dem Vaiirr Franz Joseph vorstellen Wien. TaS Abgeordnetenhaus nahm in dritter Leimig o:e gesammten Sleuerreformgesetze, cbeiffo in zweiter und dritter Lei nng den Gesetzentwurf ans Herabsetzung des Wahlccnsns von aus ck Gulden an und lehnte den Minoritätsnntrag aus Herabielz. nng des WahleensnS ans 3 Gulden ab. Paris. Nachrichten ausKonstantinovrl melden, das; das Vorgehen der Mächte aus Kreta im Einvernehmen mit dem Sultan geschehe und die Pforte dabei mitwirle. Diese Thaltache habe die Beruhigung herbeigesnhrl. welche sich ans Kreta zu zeigen beginne Mrienkraße 38, Erdgeschoß. Die Vereinigte allmählich zu zerfallen. Politisches. deutsche Linke in Die Todesstunde Oesterreich beginnt war gekommen, als die „Vereinigten Christen" Wiens unter Lneger's Führung das bisherige Bollwerk der Liberalen, die Hauptstadt, erobert hatten. Die liberale Partei konnte noch konlervirt werden, so lange der österreichische Ministerpräsident Graf Baden, seine schützende Hand darüber hielt. Jetzt aber, wo die Antisemiten die Herrschaft in der Wiener Gcmeindeverwaltnng angetretcn haben, ist der Zersetz- nngsprozeß des österreichischen Liberalismus nicht mehr anfzn- haltcn. Als Realpolitiker konnte dem GcafcnBadeni die Wahl zwischen einer Partei, die noch vor einem Jahre im Wiener Gemcinderathe immnschränkt geherrscht hat und nun dort nicht einmal mehr über ein Drittel der Mandate verfügt, und einer inngen lebenskräftigen Bewegung, die in kürzester Zeit unvergleichliche Erfolge errungen bat, nicht mehr schwer werden. Badeni hat die Partei Lneger's als einen polnischen Machtfaktor anerkannt, mit der gerechnet werden muss, dergestalt, das, die Rücksichtnahme ans die Liberalen nicht in Frage kommen kan». Tie dem Judenthnm am nächsten stehenden Elemente de; ! Bereinigten Linken sind die ersten, die sich von ihr trennen, nm! eine neue Partei zu bilden, die, wiewohl das kann, möglich ist,, in noch höheren, Matze, als die alte, die Vertreterin des Manchester-' lich-jüdischen Kapitalismus werden soll. Die Führer der Secession sind die Wiener Abgeordneten Prof. Suetz, Wrabetz und Noske. Am deutlichsten hat Wrabetz den Grund angegeben, der zu dem Austritte geführt hat. Er glaubt nicht länger einer Partei angehören zu können, die nicht zu dem Mini- fferliim in unversöhnliche Opposition tritt, die nicht rückhaltSlvö den Grasen Badeni bekämpft, der es gewagt habe, den, Tr. Lueger eine Auszeichnung zu Theil werden zu lasse», die noch keinem Vertreter der Vereinigten Linken widerfahren sei. Wrabetz ist zu der Ansicht gelangt, daß Badeni beute vollkommen auf Seite der liberalen Gegner stehe. Denn er verhandle mit Lueger wie von Macht zu Macht, weil er wisse, daß hinter diesem die Massen stehen: er habe der Linken eine Ohrfeige veisetzt, weil er wisse, daß sic die Massen nicht mehr hinter sich hat und nicht mehr zu fürchten ist Das stimmt , aber wenn Wrabetz und seine Genossen echte Liberale und nicht bloße Jndenfrennde wären, so würden den Liberalen." Bei den vorgestrigen Wahlen für den Sladtrath wählte die Lneger'sche Gemeinderathsmehrheit aus der Liste der Liberalen die fünf christlichen Kandidaten. Diese lehnten jedoch gestern die Wahl ab, so daß die Antisemiten an deren Stelle durch weg antiliberale Stadtröthe wählten. Die Ablehnung ihres Mischen Stadtrathskandidaten durch die antillberalc Gemeinderathsmehrheit hat die Liberalen in die größte Erregung versetzt. Sie erklären, daß diese Haltung der Mehrheit die durch die StaatSgrundgcsctze gewährleistete Gleichberechtigung verletze, »nd haben beschlossen, die Negierung was diese zu thnn gedenke, um den Staalsgrnndgesetzen nng zu verschaffen. Die Wiener Liberalen scheinen es hiemach alS ein Stnatsgriindgesetz zn betrachten, daß eine antilibcrale Mehrheit irgend einer Körperschaft unter alten Umständen ver wischtet ist, einen von der liberalen Minderheit sür ein öffentliches Amt vräsentilten Inden ohne jeden Widerspruch zn wählen. Jene Interpellation soll vermnthlich die Einleitung;« der Reorganisation der liberalen Partei in dem Sinne sein, daß diese sortckn nichts Anderes mehr ist und sein darf, als die ausgesprochene Vorkämpfer!,, der Interessen deS Jndenthums, wie sie in den letzten Jahrzehnten in Oesterreich in säst schrankenloser Weise gefördert worden sind. Die „N. Fr. Pr ", das führende Organ des sog. liberale» Jnden- thnms in Oesterreich, giebt ganz nnverholcn den Grnnd an, warum die Inden die ihnen entrissene Henichast in der Wiener Gemeindeverwallnng zu beklagen haben, indem sie schreibt: „Kann cs ein Trost im Unglück sein, daß die Inden noch mehr leide» werden ? Jeder Bewohner der Stadt ist bis zu einem gewissen Grade von, Gemeinderatbe abhängig, nicht blos durch die öffent lichen Einrichtungen und Verkehrsmittel, sondern unmittelbar durch die persönliche Berühmng mit dem Wirkungskreise der Kommune. Wie wird es den Juden gehen, die mit der Gemeinde Verkehren müssen, als Lieferanten, Grnndkäufer, Konzcssionswerber. kurz in jenen hundert Bernsen, gegen die sich dir Gehässigkeit einer anti- ! semitischen Majorität wenden und in denen das Uebelwollen den wirthschafllichen Ruin herbeisühre» kann?" Daß die Wiener Juden in Zukunst mit der Gemeinde keine Geschäftchen mehr machen können, das ist die wahre Ursache alles Jammerns und Wehklagens! Haag. Die Zweite Kammer nahm mit 62 geqcn 3<i Stim men Artikel 1 des Wahlrcvisionsgcietzes an, welcher die Wahl berechtigiing sehr weit ansdchnt. London. Tie „Nincteenth Eeninri," enthält einen Artikel Seymonr Forst's, des Vertrauensmannes Eecil Rhodes'. wonach der wahre Beweggrund für den Einfall Jamcson's der war, daß Rhodes wusste, daß Präsident Krüger in geheimes Einvernehmen mit Deutschland getreten sei. was Rhodes wider Willen veranlasst,:, jede weitere versöhnliche Politik gegenüber Transvaal anszngcben. die Revolution in Johannesburg zu betteiben »nd Jameion's: Plan für das Vorrücken auf Präwria zn genehmigen. Forst er-! klärt: EI» Hauptzweck Jameson's war, den dokumentarischen Beweis jener geheimen Allianz zn erlangen, welche, wie zuverläisig verlautete, im Besitze Krügcr's war. Es sei nicht beabsichtigt ge- interpellirenFl^cn. die unabhängige holländische Regierung zn stürzen, sondern q, , cs habe sich lediglich darum gehandelt, Denlichland an der Er n „rnerrenn- langnng einer vorherrschenden politischen Stellung in Transvaal zu verhindern. KonstnntinoPel. 32 Zöglinge der Militärichule wurden verhaftet, wie man vermnthet wegen inngtürlischer Umtriebe. Athen, Die Entscheidung vor Vamos kann jeden Augen blick fallen, da die belagerte türkische Garnison von Hunger be droht ist. Auf dringendes Erinche» Turkhan Pascha's reisten gestern die Konsuln ans Eanca nach Vamos, nm einen Ausgleich zu vermitteln. Sie verivrachen die Waffen und die Munition von Vamos den Aufständischen anszuliefern und alle Truppen zn entfernen, wenn der Garnison freier Abzug gewährt werde. Die Aufständischen verwarfen dieses Anerbieten und verharrten bei dem Verlangen der feierlichen Wiederherstellung de, kretensiichen Privilegien. Die heutige Berliner Börse verlies in unsicherer und zumeist matter Haltung. AiffangS vermochten sich wohl die meisten Kurse auf der Höhe des gestrigen Schlusses zu behaupten, da sich einige Kauflust zeigte: auch wurde bemerkt, daß trotz der gestern eingetretenen Deroute an, Prager Zuckermarktc von Wien - aus feste Tendenzberichle gesandt waren. In Prag soll der Zucker-! markt in völliger Auflösung gewesen sei». Käufer seien überhaupt! nicht mehr z„ finden gewesen. Im weiteren Verlause der hiesigen! Börse war die Haltung ausgesprochen matt. Nltimoverbindlich-! ketten sind erledigt nnd das Geschäft war sehr still. Am Kassn- markte war der Verkehr heute ebenfalls etwas rnbiger. Bankaktien waren nur wenig in Verkehr, zeitweilig zeigten Kreditakticn bessere Umsätze, doch waren die Knrw wesentlich niedriger. Heimische " " Eite: ' ' " -717.- Z.7 -7" Z'L- -- 2 ^ Fcrnsckncib- nnd Fernsprech-Berichte vom Mai. „ ^ -> Berlin. Der Kaiser bat die Einladung der Stadt Breslau wären, so würden ne i «,nein Frühstück bei der Einweihung des Kaiser Wilhelm-Denk- ,,ch über das neueste Verhalten Badeni's zu der Parte, Lneger's mals abgelehnt, jedoch einen Ehrentrunk auf dem Nachhause an- nicht entrüsten können. Denn die Bestätigung deS neuen anti semitischen Bürgermeisters Wiens ist eine durchaus liberale That. eine natürliche Folge deS liberalen Grundsatzes der Selbstverwalt ung und dc§ ebenso liberalen MajoritätsprinzipS. Den liberalen Seressionistcn Sueß nnd Konsorten ist aber der Liberalismus glcichgiliig: sie verlangen, daß die liberale Parte, hauptsächlich dem Judcnthnnie Vorspanndienste leiste, daß sic die Rücksichtnahme auf die spezifisch jüdischen Interessen zum Angelpunkte ihrer Politik mache. Die liberale Partei scheint sich beeilen zn wollen, den Fehler wieder gut zu machen, den sie nach der Meinung des Abgeordneten Wrabetz dadurch begangen hat. daß sie sich nicht vollständig mit dem jüdischen Jnteresscnstandpnnkt sür solidarisch erklärt hat. Die Lueger sche Mehrheit deö Wiener GemeinderatheS hatte der liberalen Minderheit freiwillig eine entsprechende Vertretung im Stadtrathe angeboten. Die Liberalen sollten Bewerber a„S ihrer Mitte sür iechS Stodtrathstellen namhaft machen, die ihnen die Minorität rinrönmcn wollte. Wäre cs der liberalen Partei ernstlich darum zn thnn gewesen, als Minorität in, Stadtrathe vertreten zu sein, io Hütte sic nur solche Kandidaten nominirt. von denen sie sicher annchmen konnte, daß sie den Gegnern genehm sein würde». Sie wäre zn einer solchen sorgsamen AiBwnhl „m so mehr ver- pilichlet gewesen, als das echt liberale Entgegenkommen der Lncger'schcn Gemeinderathsmehrheit volle Anerkennung verdient. Als die Wiener Kommune noch von der liberalen Partei beherrscht wurde, da hat sie niemals daran gedacht, der aiitisemitlschei, Minderheit ans freier Entschließung eine angemessene Vertretung im Stadtrathe zu gewähren: sie hat vielmehr diese Minorität in einer Weise terrorisirt, welche die gewaltige Reaktion, die inzwischen mit dem großartigen Siege der Lncger'lchen Partei erfolgt ist. be greiflich erscheinen läßt. Die Liberalen haben den Antisemiten sechs Kandidaten für die angeborenen Stadtrathstellen genannt und dabei die Forderung erhoben, daß diese insgesammt angenommen werden sollten. Nun findet sich aber unter diese« sechs Kandidaten ein — Jude. Die Lueger'schc Partei hat diese Forderung abgc- lehnt, ind» sie d«s Verlangen, daß sie den Vertreter des von genommen. — Auf die Frage, weshalb wir in Dcutsch-Sndwest afrika keine Eisenbahn bekommen, antwortet die „Nordd. Allg. , Ztg.": Die Sonth-Westafrlca-Eompanv hat den Ban der Bahn vollständig vorbereitet, die Straßen w. festgestellt, wartet aber mit der AnSsiihriing, weil sie diese nicht ganz aus eigenen Mitteln unternehmen will, sondern die Bewilligung einer Subvention vom Deutschen Reiche beansprucht. — Der Vater deS Premierlentnants v. Werder antwortete ans die Angriffe Engen Wolff's ans seinen Sohn durch eine Erklärung, in welcher es zum Schlüsse heißt, daß die Behauptungen des Herm Wolfs bereits vor Jahr „nd Tag zufolge seiner Dcmmciation bei dem damaligen Gouverneur v. Scheele einer amtlichen Untersuchung in Berlin niiterwoisen »nd als haltlos erkannt wurden. — Bei der Frühjahrsparade der in Potsdam stehenden Truppen am Montag werden die drei älte sten kaiserlichen Prinzen bei der Leibkompagnie des 1. Garde-Re giments zn Fuß als Offiziere cintrcten. — 23 Künstler, darnntrr hervorragende Bildhauer, haben gegen das Komitee der Düffel dorfcr Bismarck-Konkurrenz eine gerichtliche Klage eingereicht und mit ihrer Vertretung einen Berliner Anwalt beauftragt. Die Herren sind namentlich mit dem bei der Preisvertheilnug gewäbl ten Versal,rcn nicht einverstanden. Berlin. Der in AiBsicht genommene Wortlaut der Jn- ichnft für daS Kaiser Wilhelm-Denkmal ist vom Kaiser nicht ge billigt worden Der Kaiser hat sich die Bestimmung über einen neuen Text Vorbehalten. Leipzig, Die Eoncerte zur Feier der 32, Tonkünstler-Ver- snmmlnng haben mit einer Kammermusik-Aufführung im Gewand hause unter sehr stattlicher Betheiligung begonnen. Goth a. Der Landtag beschloß mit 8 gegen 7 Stimmen, die Wahl des sozialdemokratischen Abgeordneten Wolf, wegen Un richtigkeiten bei der Aufstellung der Wählerlisten sür nngtttig zu erklären. H anI, ovc r. Vor der hiesigen St raskannnrr begann beute die Verhandlung gegen den Redakteur Schocltzcr. der angcklagt ist. den Kriegsministcr, eine Anzahl Offiziere nnd den Ossiziers- stand im Allgemeinen durch Broschüren velcidig, zn haben. Meh rere Offiziere sind n!4 Zeugen vorgeladcn. Der Kriegsministcr ist vom persönlichen Erscheinen entbunden und vorher kommissarisch vernommen worden. Die Verhandlung wird voraussichtlich zwei Tage beanspruchen. Königsberg. Professor Schweningcr ist bei dem Ober- vräsidcittc» Grasen Wilhelm Bismarck lner eingetroffen. der seit Monaten leidend ist. Wien. Aus Ersuchen der irng,ruschen Regierung lud Gras Goluchowski den der Moskauer KrönnngSsricr beiwohnenden chinc- Banken leicht abgeschwächt. Am Markte für Eisenbähnaktie» waren Diarienburger. Lübeck-Buchener. Princc Henri und Canada Pacific angeboten, Lübeck-Buchener später erholt, österreichische nnd schweizerische Bahnen befestig,. Ter Montanaktienmnrkt begann sür Kohlenwerthe in fester Haltung, die sich , cd och inioigc von Ab gaben nicht erhalten konnte: Eisenwerthe waren von vornherein schwach. Von sonstigen Jndnstriewertben waren namentlich Tvnamitakticn beachtet. Renten lagen iclir still. Meiilaner nach gebend, Jtgliencr, Russen nnd Türken bchnnplet. Heimische An leiben wenig verändert. Ter Schluß der Börse wnr mntt. Privat diskont 2'» Prozent. — Die Getreidebörse begann in schwacher Haltung, befestigte sich aber, als etwas Decknngsbegcln nnd Nachfrage sür greifbare Waare bervortrat. Weizen und Roggen nach etwas niedrigem Anfänge behauptet, Hafer in Effcktivwaare gut begehrt. Spiritus reichlich angeboten. Tennine Ilt Pfge.. Loco ca. W Psge. niedriger. — Wetter: kühl, Nord Westwind. Sr »n I»«»« v. «!. iCckluk., llretl, 2S2.00. Diskonto 206,50. Dresdner Dank iss.ao. EtoatSdobn —. Lombarden MV.. Lama rs-«.gr. II,,a. Gold —. Portugiesen 27.4c. — Schwach. R'orit«. <s Mir LI a Nm., Renie ,02.25. vaaNener ks.cs. Spanier ba'„. Tortnalelen 2.7.M. Türken 21.00. Türkei»««!? n-i.so. Ottomanbank 575.00. SiaarSbalu, 751.00. Lombarden —gell. V ar i». T-rrknkten <Sck>I»k-, Weiren ver Mai rs.M. >>er Lcvlcmbev- Dewmber ,«.->5. tenanptel. SblrlluS rer Mai ro.25. ver Sevibr.-Tesemder si.2.. rniiia. Riibö, der Mai 52..L0 rer Sevlbr.-Te.ibr. S2.VI. malt. Nm si irdom. Produkten «Schlich., Weizen per Mm ,«7. per Scvtember «7. Rooaen per Mai —. ver ktnit so. per Oktober ss. London. Prodnttenbericht. Getreidemarkl schwach. Weizen '«-'-Siti. amerikanisier La DIatamaiS nnd schwimmender Donanniais >» SW., uirdriae: Wctlcr: Schön. vkrtltcheS nnd Sächsisches. — Ihre Kaiser!. König!. Hoheit Erzherzogin Maria Jo se p h a. geborene Prinzeß von Sachsen, vollende! morgen ihr 29. Lebensjahr. , -- Der .Kunst- und Handelsgartner T. F. Rndols Seidel rn Laubegast hat von Sr. Majestät den, dcntschcn Kaffer und Könige von Preußen den Kronenordcn 3. Klasse erhalten. — Deutsche Lehrer-Versammlung in Hamburg. In der dritten und letzten Haiiptvcrsammlnng beschäftigte sich die Ver sammlung, wie bereits erwähnt, niit der Schiilbibeisrnge. Der Referent, Schuldirektor Enders (Soniicbergs, hatte folgende Lei! sätze ausgestellt: 1. Die Versammln,,g erklärt sich gegen den Ge- bmnch der Vollbibel im Religionsunterricht der Volksschule. Sie wird hierdurch lediglich durch pädagogische Gründe bestimm!. 2. Der Schule genügt ein biblisches Lesebuch, das nach pädago gischen Grundsätzen sür die Bedürfnisse des Religionsunterrichts bearbeitet und nach Form »nd Jnbalt geeignet ist. die Einsülmin,, m die Vollbibcl porzubereiten. 3. Die Vollbibcl bleibe den, Kon- ffrmandcnnnterricht Vorbehalten. Ter Referent äußerte sich gcfähr folgendermaßen: Tic gegenwärtige Frage sei keinerlei dog-- matische. Sie habe mit de», Parteistreit zwischen liberal und konservativ, zwischen orthodox nnd freisinnig absolut nichts zu tlmn, sondern sc, eine rein pädagogische nnd erziehliche Frage Die Vollbibcl sei grammatikaüsrh viclinrh falsch und sprach!,-!' verallc. Das alle Testament lind auch ein große, Tbcil des »encii sei leii! Echiilbuch und nur für den historisch Gebildeten verständlich. Es sei nicht möglich, die Kinder durch .die dunkle» Pfade des ollen
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