Volltext Seite (XML)
««rmtschtt». E D« erst« «eue Serins in Holland wird nach altem Brauch ledeS Jahr der Königin-Regentin feierlich überbracht. Die glück- tichen Fischer, die id» gesanaen haben, schmücken sich »u der Cere- monie mit oranaesarbrnen Bänder», fahren in einem mit Flaggen und Grün verzierten Wagen zum Resibenzschlosse und bekommen ein Geldgeschenk. So geschah es wieder am ul. dS.. da kamen zwei Vlaardinger Fischer m der beschriebenen Weise beim Schlosse Eoeswijk. das beb Utrecht liegt, an. und die daselbst mit ihrer Tochter residtrende Regenttn empfing dort die eigenartige Ovation wohlwollend und unter Danksagung. * Das Mädchen mit der Maschine. Die Wochenschrift »Sport im Bild" schreibt: Folgende kleine Anekdote, welche man sich in »adsportlichen -reisen Kopenhagens allgemeine Verbreitung des dort bei einer anderen Hemcycm Dienft gc . , brieflich bei dieser an ob es ihr auch gestattet wäre, ihre Maschine mitzubringen. Die Herrschaft dachte hierbei natürlich an eine Nähmaschine und gewährte die Bitte selbstverständlich. Doch wie erstaunte die gnädige Frau als am festgesetzten Tage ihre neu riigaairte Magd stolz aus dem Stahlroß daher kam, um ihre neue Stellung anzutreten. * Bei dem Kaisermahl nach Abschluß der Moskauer Krönungs- srler am Dienstag Nachmittag in der altehrwücbigen Granvwitaja Valuta, an dem nur der Czar, seine Gemahlin und seine Mutter Theil nahmen, ist die Ceremonie eine besonders eigenartige. Der Kaller nimmt an einer Tafel Platz, die Kaiserin-Mutter zur Rechten, die Kaiserin zur Linken. Auf einen vom Kaiser gegebenen lgesehl verneigen sich der Krönunasmarschall, der Oberhofmar'chall, der Oberste Ceremonienmeister, der Hvfmarschall, die Kröiiungs- und Ceremonienmeister und begeben sich in um die Speisen zu holen, welche verab- , ... vom Adel des Gouvernements Moskau unter Vorantritt des Krvnungdmarschalls. des Oberhosmartchalls. des Obersten Ceremonienmeisters und des Hosmarschalls in die Gcanowitasa Palata tragen, wobei ihnen zur Seite zwei Chcvalier- varde-Olfiziere mit gezogenem Pallasch und dem Helm ans dem Kopse einhergehen : dreRrönungs-Obercereinonienmeistcr nndEcrc- iiionienmeister bilden den Schluß. Die Speisen werden von dem Ober-Hofmarschall und dem Hosmarschall ans einen bei dem mittleren Pfeiler der Granowitasa Patina hergcrichtcten Tisch ge stellt. Nachdem die Speisen gebracht, nimmt der Kaiser die Krone vorsHiieidcr gebracht und aus den Tisch gestellt. Sobald der Kai'cr nach dem ersten Gange zu trinken begehrt, verneigen sich die Geistlichkeit und die Personen der ersten beiden Nangkiasjen beiderlei Geschlechtes und nehmen ihre Plätze ein. Das diplo matische Korps und sämmtlickc Personen, die in die Granvwilaia Palata getreten, aber während des Mahles des Kaiscrpaares in Kieler nicht verbleiben, verlassen die Palala, nachdem sie sich ebcn- salls verneigt, ohne sich mit dem Gesicht der Thüre zuzukehren. Lic Glieder des diplomatsichen Korps fahre» nach Haute, die übrigen Gäste aber kehren nach den Sälen des Palais zurück, in denen sie sich vor der kaiserlichen Prozession versammelten, und er warten dort die Rückkehr des Kaiscrpaares. Während der Tafel wird getrunken aus das Wohl des Kaisers — bei 61 Kanonen schüssen. aus das Wohl der Kaiserin Maria Feodorowna — bei bl Kanonenschüssen, ans das Wohl der Kanerin Alexandra sieodorvwna — bei 5>l Kanonenschüssen, ans das Wohl des ganzen Kaiserhauses — bei 61 Kanonenschüssen, der Geistlichkeit und „aller treuen Unterthanen" — bei 21 Kanonemchüssen. Tic Pokale werden von den Lbcrschcnkcn gereicht und Kanimerherren und Kammerpagen bedienen bei der Tasel. Die Gesundheiten werden von den Oberschenkel! unter Trompeten- und Paukenschall des Trompelerchors des Ehevalieraarde-Regiments auSgebracht und während der Tafel findet Vokal- und Instrumentalmusik stakt. " Der 9. Juni wird für den Londoner Henker ein arbeits reicher Tag sein: nicht weniger als vier Personen wird er an lenem Tage „am Halse zu hängen haben, bis sie todt sind", siowler und Miliom, die den 75iähcigen Herrn Smith in Muswell .Hill ermordet haben, Seaman, der den gleichaltrigen Herrn John Lew, und dessen Wirlhichastcrin roh abgcschlnchlcr hat und sich dann durch einen Sprung vom Dache vor seinen Verfolgern zu letten suchte, sowie Frau T»er, die in Readina als „Engelmacherin" wirkte, sind zum Tode vernrtheilt worden. Cs ist nichi zum ersten Male, datz man in England eine Massen-Hinrichlung vollzieht. Vor gerade zwanzig Jahren wurden vier Mann wegen Meuterei aus bober See erhängt, ein Vorgang, der allen Anwesenden wegen des Verhaltens der Verurtheilten ans ihrem letzten Gange unver geßlich bleiben wird. Zwei von ihnen machten fröhliche Scherze, der Tritte erging sich in olsicheulichen Bemerkungen und der Letzte ubmte das Quieken einer gefangenen Ratte täuschend nach. Tie letzte Hinrichtung einer weiblichen Person in England fand vor rwei Jahren ui Liverpool stall und in London wurde im Jahre 1880 Frau Pearce», ein Weib von nicht geringer Schönheit, gehängt. Schandthaten, wie sie Frau Tsier verübt hat, brachten im Jahre 1876 eine Frau Waters an den Galgen und gaben iin Verein mit anderen Verbrechen derselben Art, die in lener Zeit mit auffälliger Häufigkeit begangen wurden, die Anregung zu dem Geietz von 1872 zum Schutze kleiner Kinder. Das Gesetz fordert nur. daß alle Hämer, wo mehr als ein fremdes Kind ausgezogen werden, rcgislrirt und von den Lokalbehörden inspizirt und allsährlich von Neuem tonzeisionirl werden sollen. Ob den Vorschriften dieses Gesetzes stets genügt wurde, ist sehr zweifelhaft. Andererseits haben die Leute, die sich mit bub^-lurwwK befassen, es wohl verstanden, dem Gesetz ein Schnippchen zu schlagen. Gewisse Weiber haben das Geschäft im Großen betrieben, ohne einer behördlichen Neber- wnchung ausgesetzt zu sein, indem sie die ihnen überlieferten Kinder anderen Fronen übergaben, die sich ihres Auftrages so billig entledigten, daß für die tlnternehmerin ein hübscher Gewinn 1> lauskam. Die Kinder, für deren Auszichung eine einmalige Abfindung bezahlt wurde, werden möglichst schnell vom Leben znm Tode befördert, während es für die betreffenden Weiber einträg licher wurde, die Kinder, für die sie ein Wochengeld erhielten, langsam und allmählich zum Tode zu bringen. In einem Lande, Ivo man für Katzen in höheren Semestern Assile hat und man sich einer Denunziation wegen Thiergnälerei ausgesetzt sieht, wenn man seinen eigenen Hund für eine Ungezogenheit züchtigt und es on Gründungen krankhafter Sentimentalität nicht mangelt, sollte man sich das Schicksal lener unglückseligen Geschöpfe doch etwas mehr angelegen sein lassen. Es ist aber gar nicht selten, daß mit übertriebener Zärtlichkeit für Hunde und Katzen wenig Gefühl für menschliches Leid verbunden ist. * Ein in der Geschichte des Weinhandels einzig dastehendes Ercigniß hat sich vor einigen Tagen bei der Wcinvcrfleigerung des Weingutsbesitzers H. Espenschied in Rüdesheim vollzogen. Zehn Halbstück <zu 6>X1 Liter, 1893er RüdcShcimer erzielt.» die Summe von 66 190 Mark. Dies ergiebt einen Durchschnittspreis Von 13,238 Morl für ein Stück von 1200 Liter. TnS beste Halb- slück wurde von der Königlich-Bayrischen Hoskcllerci in München erworben und der Preis von zwölslousend Mark für 600 Liter be zahlt. Wohl ist siir einzelne hochfeine Auslesen auch dieser Preis schon bezahlt, für den ganzen Jahresertrag eines Giusb ledoch noch nie ein solches Durchschnlttsresultat wie sü ES ist damit der 1893er Rüdesheimcr Hochgewächse erzielt worden, schlagendste Beweis geliefert, daß der Rheingauer Wein seinen Jahrhunderte alten guten Ruf als „König der Weine"c cwahrl hat. ' Tie „Offiziellen Ausstellungsnachcichten" für die Berliner Gewerbe-Ausstellung geben über die Beköstigung der AuSslcllniigs- besucher an den Feiertagen einige Daten: In der Zischkoslhalle verzehrten nahezu 12,000 Personen 75—80 Centner Fische und 10 Hektoliter Bier. Die Firma Hefter z. B. setzte etwa 15,e>00 Paar Würstchen, das „Bratwurstglöckchen" 8r>00 Stück nnd das Äürger- bräu etwa 5000 Paar ab. Die Landrv'sche Weißbieibrailerci schänkle am Sonntag mehr als 5300 Flaschen aus. wozu 3ooO Por tionen Speisen servirt wurden. Im Weltmusikpavillon wurden 100 Hektoliter Hackerbräu, Radeberger und Berliner Bockbräu aus- geschänkt, nebenbei auch 62 Centner Fleisch verzehrt, zu dessen Zu bereitung 22 Köche thätig waren. Das Münchener Bürgerbläu schaukle 60 Hektoliter nus. In dem Pavillon der Vereinigten Milchpächter wurden 8000 Glas abaesetzt and dazu 12 0 Portionen Weißkäse und Butter verzehrt. Hiloebrand und Sarotii haben wehr als 8000 Tassen Chokolade verschänkt. * Ein Regimenksteppich erregt in der Berliner Gewerbe-Aus stellung i» der Gruppe für Bekleidungsindustrie Aufsehen. Ec ist nämlich aus den nummerisch geordneten Achselklappen fast lämmt- licher deutschen Regimenter aus den letzten fünfzig Jahren zusammengesetzt, so daß Jeder, der einmal gedient hat.'leicht seine Regimenlsnummer oder den Namenszug sein u. Schwäche. Svrechst. v. u. 8—8 Uhr. AuSw brlrfl. Oberarzt a. D. DtaodvoNort, Tpec.-«r»t, ««me»- straf,e 88, für gel,. KrantI,., Harnbeschw. u. andere Leiden. V»9—v»4 Ubr nnd Abds. 7—« Uhr. tcklubw. brlekl.l HVtttl«, Scheftelftr. 81. 2 Eta heilt Hautauskchlägr, Flechte«. Weschwüre. Harnleiden. Schwäche. 8-5. Ad». 7-8. -« WilSdrufserstr. 12. Elng. Quergasse, heilt krisch« «. veralt. »«beim« Krankl,., («esichtsausichl.. Hautkrankh. (Flechten aller Artk, Betnschäden, 9—5. Abend- 7—8. «»»«tnoN», Slnzendorsktr.47.pt. bellt »ach langh Ers. rch«,ä«be. »arnleldrn w. Tägl. »—4 n. 6—8 Abend». IN. Nvliütrv, Freibergerplatz 82, f. alle männl. aelieimen u. Harnleid., Gcjch.. Warze» :c. ',,11—3. > Ni—8. Slusw. briekl. Sl.P.R. Schmidt'-Kurbad, Anstalt für naturgem.». elektr. Krankenbebandlung Lotlirinaerstr. 2, p. Prosp. gratis , I. vI«Ntrl>,tI»v t>«l>a»-,1alt (gegründet I88I>, gr. Kloslerstiaße 2. Geöffnet 9—:'. Sonnt. 8—10. (Jllustr. Prospekt inel. neueste Biochüie über Nerveiilchwächc 5o Pi.). --- Seidenwaaren, ^ lllieliu IVuutlr, Pragerstraße 11. Größtes Spezialgcschä't für seidene Kleider nnd Besätze. Bei nähner Bezeichnung des Gewünschten Muster bereitwilligst. v«Ia> Ichmeckt köstlich! SLcdsiscdv vlscontLank iAlrtien.Heselssijjllst. sie,umli>el IMj ttiri H «»«»-»»V, L.» niie!>8l Diseont-, Lolltoeorrsut- iulä Varlslms-Vsrlrslir. Vvr80ltüL80 lNlsi »Ili^iusiouilo VVorliit'llsiisio. ^u- uuü Vorßrutsi vou 8tullt8siUf'i6iou, Fßtioii vt.o. Vsiiuvselitzvluox oll«.',- upftkliusiouilpu ColisnauL. vr. ZedlosswLim Vrtuwvil-Setkv «tlv ssiln «u«t t-aui-Iialt. Goldene Medaille Dlic-ideu 1894. 81lde» uv ZIvrluUlv: 4>ini tvudnuuuüdtvlluu^ I8V0. unter äa«8 äisLslbsn äsn ausüultsu empfehlen IGnipiwbo ll-älieteranten, ^VÜLclnissoiLlr. L, LooQi. 2, ?i-u§orüti'. 26. »i,«« «»»Keilen. V«»»n<It »nlee Ve'inUe.l keirefiljei- KsrtWelWiieli. vLrtsiidv8ilLvrll wird eiiipsohlcn. vor Einkauf von Schlauchen ÜNl kkeigsmlt'8 rollt v bilisiciillich der Q-nalität »nd Preise :n prnfcn. Diese Schläuche werben nicht bruchig, sind leicht Hand, lich und bleiben geschmeidig. Mvnlnvit: lisfl Vleigsnltt'8 f'slirei'zclilsuctie. Ein Durchschcuer» dieser Schläuche aus scharfem KicS, Steinen m s. w. »nmöalich! Jeder Schlauch wird unter 15'Atmosphären Wasserdruck probirt. 2 MtMllküi'i'Dii. ülotällLnMLe. lZraMo, , V6l8e!ll'3u!)uoZ6n ote. Zohlnuieskrilke 1!.'. 1. Detail: Köttig-Zoljlnmilr. 1ü u. AlinenArL KtaW. lilSlutgelreu! BLaven. l«leln. »ltrovä uo<I slsdeo«?, «d. 4.- Arvktd.. I »ked«u<l.liexov6.8itrt'o<j ^ » Lld.v ov. 7.^0. '» Ol) 10.50 l voll >ld. 12 00 Lv. klslukgei^eu! tteke«. »Ik. 7.00 0.00. 18 00. 20 00 NokltLllreUen. ' >llr. 5 00. 10 00 k,'2tui'geOeur in vereekioek.^tolliivFSn, von Ult. lO.75 di» 30.00 4»i»pten»?«8e>. kLiiw-tLwrn 51^. 10.00 Ltsivpilr . ,, lO.OO 10.00 Xönigl. LScllZ. ttollielekak.i vnmsis L. Ilksr König 1oksnnstr25s» OIZLSOL». ur gefälligen Keiintnißnahmc.daß in königlichen Gärlcn, fiskalischen, sowie städtischen Anlagen vorzugsweise Lchlänche II»ir ü. Lödms'L rotier KartsriLelÜLuek wegen ihrer langjährige» Halibarkeit Berweiidung finden. DM" Schläuche mit obigem Stempel brechen und platzen nicht. Notdv Vn» teus, tiliiu, t»v O^ÜO 81612^61, welche aiideren, »utcr verschiedcueu Namen angebotcnen Garlen schlänchcn in Haltbarkeit w. völlig gleiihwcrlhig sind, stelle» sich bedeutend billiger. L. vödwo, ^ ZelöllllM^lLtze. llpssüsn-k. I r»,ekmuno»n »,«i. p»e!r- Vek«»Ic»m>„» I,»I. I 8emv»7 oe» A0üvk!VI!k oc IVMkVINe lil P»M8. tiiüsütc^, Itehsxliclistkt,, erste« Usus. " Oie Resultate cker kürrlick in Paris Llslt ^ekunüenen Onlersuekunxen unä cker Lcrickt cker ^4cack6mie cks tzckeckecine kaben ckem Apollinaris Vfssser cken ORLDLdl P1st2 unter untersuckten Wassern für lrLH4ttLIT' unck pstkoxenen tzckikroben ^ukesprocken." Ce»»tral-Hotel, Berlin. soo 2iww»r voa 3 Nil. — 25 Llc. tzlsus virelltiou. Olüussuck reuovirt. -M" Legenüder ventraldsdnkof frieäricdstrgtzse. 'S»» von LauLieb bsi aUsu dliuerLlrvassörHanälsru. ^podkslrsru, -co» wiederfinden kann. ng seines RegimentSinhabers 1 stiniz MMl. LllNlino ! Liilöer'Klllppll'jljüljeil sehrbill.z. vk.Marschall'ir.53,N :. Hill, zu verk kl. Meißneraassc 3. uuck »uimmIltvIZv 8v«I«rt»ai ttlevl lüi I^Ii«tor;raptitv Silo 8paI1edol2, -1 Schulgntstratze -1. iimöchst de»l L neue, hochfeine Bertikos, Nnßlia»»i. malt und blank, i» E'otta. Hobcstraßc l. Luche ioiort oder später >60 ^ bis 18" Li>. anlaekiihkle DWQ r nllintl, t>. "MG Lif. inii iWMsanaabc ». 1800 Dresden, Vosiomt :!. Dvesvnev Nachvichten. »18. S«lt« II. E Sonnabend. 3«. Mai L8<k«