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Dresdner Nachrichten : 22.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-22
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1881
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vlumenakschäkt der Ara« Ulbricht tPtllnlsrrstraßtl angeftttst»». Allgemein batte man erwartet, daß außer der reichhalttgen Illu. minatlon der Rabatten und Blumenbeete auch eine Beleuchtung bet Schlosses selbst, seiner Kolonnaden, Terrassen, Gcottcn- anlaaen und Wasserwerke lolge» würde, welche die prächtige Architektur dieses Schlosses taghell vom Na«htbl»imel abgehoben hätte: doch «rtoigte Nichts brr Art. Dav Publikum dielt ln er staunlicher Tbellnavmc bis zum Schlüsse de» VaUlesteS auS. Die lebten Zuschauer zerstreuten sich erst, alv NachtS ' «2 Uhr die Braut und ldre Mutter nach Schloß Bcrbiötors iudren. — So llbel. wte cs »ach rer gestrigen Mlttdeilung mlt dem Ergebnis« der Zoologischen Garten - Lottcrte zu »eben schien, ist es doch nicht gestellt, Vielmehr lst dem Zoologischen Gatten selbst von vorn verein seitens eines Konsortiums el» Gewinnbetrag von 20.« »00 Pik. garanlirt und zur Hälfte bereits gezahlt worden, der auch dann zu erlegen war. wen» nicht ein vooS vcrkauit wurde. Außerdem aber vartieivlrt der Garten an de» lebten 5000 Voosen mit i« I Mk. Gewinn per Looö, so daß, wenn auch der Reil der Loose begebe» wird, der Garten weitere 5000 Mk, erhält; wenn aber 20>»> Loose übrig bleiben sollten, nur noch »ooo Mk. und wenn mehr alö 5000 Loose, somit nur die ersterwähnten 20.000 Ml. Im Minimum resultirt demnach für den Garten aus der Lotterie ein Gewinn von 20.l>00 Pik.. Im Marimum aber von 25,ooo Mk. Die Unterstützung bco Publikums verdient aber die Lotterie uinsomebr, da dleGeivlniie einen weit höheren Werth haben, alö sie ausgezeichnet sind. Der Kaps'sche große Eoncertflügel z, B, bat einen Verkauis- wertb von läGiMk,, tragt aber nur die Bezeichnung looOMk., die Smvrnakcpptche von Weimar sind ebcntaiis weit niedriger angegeben. Die hiesigen Industriellen haben eben in großer Qpftrwilltgkeit ihre Waaren, um den Zoolog. Garten zu unter stützeu. zu den niedrigsten Preisen berechnet und sind sonach dem Publikum mit guici» Beispiele vorangcgangcn. Folge dieses »ach! — Freiherr von F r i o s e n bat sich auf Wunsch des Verlegers entschlossen, nachdem die erste Auslage seiner „Erinnerungen aus meinem Veden" nahezu vergriffen ist, eine zweite, von Neuen, durchgesekene Auslage — die nn Herbst erscheinen wird — folgen zu lassen, in welcher auch die v. Beust'sche Gegenschrift und mehrere in der Presse erhobene Einwendungen Berücksichtigung finden. — Nächsten Sonntag können die zur llebung eingezogen gewesenen Vandwehrleute wieder in line.Heiinath gehen« am Sonnabend sriili vor 7 Ubr hat sich das ganze VandwehriibungS Bataillon im Hose der Grenadierkaserne nochmals zur Besichtigung aufzustellcn und dann die Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke wiederum abzugeben. Der mit seiner Familie nach Amerika nusgewanderte Reichs tagsabgeordnete Frihsche beabsichtigt in New-?>ork eine Gasl wirthschaft zu etabiiren. Schon in reisen Jahren stehend, war Friviche, der bereits früher mit der Agitation eines Most und Hasselmann sich niemals befreunden konnte und weitaus für den ge mäßigtsten unter den deutschen Sozialisten gelten konnte, durch die in Holge des Sozialistengesetzes auch über chn verhängte Auswei sung aus Berlin in seinen Bermogensverhaltnissen arg zurückge kommen und hatte längst seine Absicht geäußert, seine lebten Lebens tage in Ruhe und Frieden verleben zu wollen. Ueberdies hat die Polizeibehörde noch in den letzten Wochen gegen Herrn Fritzsche, besten Ehrenhaftigkeit selbst von seinen größten Gegnern niemals angezweikell worden ist. einen itriminalprozeß wegen Unterschlagung oder Betrug anhängig machen wollen, weil er eine in Folge des Sozialistengesetzes mit der Beschlagnahme bedrohte Kaste einer sozialistischen Genossenschaft durch Buchung aus seinen Namen zu retten versucht batte. Auch in diesem Falle trifft Fritzsche aber nicht die geringste Schuld, wie namhafte Fünften versichern, die einen Einblick in die Sache gethan haben. Es scheint übrigens, daß nur wenige der bisherigen sozialistischen Abgeordnete» den nächsten Reichstag Wiedersehen werden. — Post. Die Postagei,tur in Costebauda erhält von jetzt ab die Bezeichnung „E ossebaude, EIbtha l". — Auspassen! «Hm Geschäftsverkehr sind in letzter Zeit ver goldete Fünszigpfennigsiücke vorgekommen. Wenn solche mit der Adlerseire nach oben liegen, können sie leicht täuschen. — Ta am vorigen Sonntag die unfreundliche Witterung den Aufstieg des Luftballons verhinderte, ivird der Aöronaut Godard nächsten Sonntag seinen RiesenbaUon emvorschweben lasten. Diesmal «oll die Reise aber nicht nach Altfranken gehen, vielmehr soll der Ballon nn einem gegen 1000 Fuß langen Seile festgehalten werden und sich nur über Dresden erbeben, Godard verpflanzt also das Panier Snstem des Uallou eapliv nach Dresden. Trotzdem wirb es zartbesaitete Gemükher geben, welche diesen harmlosen Svaziersabrten nicht recht trauen. — Vaterländischer Gcbirgsverein „ Saronia". In Hinter- hermSdors ist während des Pnngstfestes die Freguenz ganz bedeutend gewesen, aus der oberen Schleuß«.' sind im Boote über 250 Personen «Heuer zuiamine» ea. 4.50 Personen) gefahren, auch hat der vom dortigen Vager kürzlich zugänglich gemachte Taubenslein, ein Aus sichtsvunkt gleich dem Hocksleine, starken Besuch gehabt. Dem Vereine ist ein prächtiges Fremdenbuch mit Goldschnitt geschenkt worden, ein sogenanntes Gesellenstück, welches für die Schutzhülle der oberen Schleuße bestimmt und jedenfalls daS schönste im ganzen Gebiete der Sächsische» Schweiz ist. Der Verkehr bei der seil einigen Wochen gemeinschastlich mit dem ErzgebirgSverein eröffnet««» hiesigen Geschäftsstelle ist ungemein lebhaft! alle Fragen haben ausführliche Beantwortung und die Einrichtung manches Wort der Anerkennung gesunde». Die hiesige Geschäftsstelle des Gcbirgs- vereins (Wallstraße 19, Kausni. H. Bösolt), hat gute Verbindungen über ganz Sachsen, welche es ermöglichen, Auskunft über alle ein schlagenden Fragen in Bezug der Touristik, Kurvcrhältniffe und sogenannten Sommersrischen zu ertbeilen. — Am Sonntage war cS jährig, daß die Secundärbahii Pirna-Berggießhübel eröffnet worden ist. Wer hätte gedacht, daß dieselbe einmal einen solche»Verkehr zu bewältige» haben würde, wie er sich dort entwickelt hat. Am Sonntag waren trotz des schlechten Wetters und trotzdem, daß der Nach» miktagSzuz schon viele Touristen wieder zurückgciührt hatte, 21 vollbesetzte Personenwagen im Abcntzugc. Auch der gewöhnliche Lokalverkehr nach den gulbcseßtcn Bädern in Berggießhübel und Gottleuba und nach bcn an die Bah» ansloßciibc» Qrlcn ist sehr gut. DaS Ziel der zahlreichen Touristen Hilde» hcsondecs die Hochstcine, die Panoramahöhc, der Auiuslusbcrg rc„ oder man macht weitere AuSfinge »ach dem Qclsengrunde, Sattclberge, Noklenvoricr Höhe. Tvfsaer Wänden, Schneeberg und Schwcizer- mühle. Gottleuba hat Durch Wcgebaute», die Anlegung des Bades und deö 'AuSiichtsthurmcs aut dem Auguslusbcrge viel Anziehendes gci'chaffcu und auch in Berggießhübel ist Durch die Rührigkeit des Herrn Babubcrwatter Purugghcrr neues Leben entstanden. Man suhlt letzt, daß man etwas thun müsse, um den Drt interessant zu erhalten und sich nicht von der Nachbar- statt überflügeln zu lassen. Die beiden Gasthöie haben für trockenes Unterkommen zahlreicherer Gäste gesorgt. Schön wird der Garten und der Berg beim Ster» werten und ganz beson ders ist der nette Bau der n e u e n B a h n h o i S r e st a u r a t i o n zu begrüßen, bcn die Menincustriegeiellschatt auSiührt. Freund liche. junge WirthSicule. Herr Lchäicr ucbil Gattin, bisher in Glashütte, werden diese Restauration, mit der auch LogirhauS verbunden ist. am I. Juli eröffne» und das gewiß zablrcich doct einsprechenbe Pnbiikum billig unb gut bcwirlhen. Sieben Dem altbcrübmtcn Gleßcnstciner Bier bat sich jetzt auch taS Gott leuba» viele Freunde erworben, nachdemBranmcliicrVIcbbäußcr die betreffende Brauerei gekauft bat. Zur Drlciituuiig in der! Gegend hat Bürgermeister Fischer einen instruktiven Führer mit' Karte hceaiisgcgcben. — P o I i zc I b e r i ch t. I» einer Niederlage am Berliner Bahnhöfe wurde am Piontag einem Arbeiter die linke Hand j durch Daraufialien eines eisernen Trägers zccaucticht. — Unweit der Milltär-Eibbäter unterhalb der Albeifthrücke beab sichtigte am Montag irüb eine 17jährige Dicmlpcrio» sich Durch Ertränken das Lebe» zu nehmen. Sic war vom U er aus in das Wasser hiueingcgaiigeii. kehrte aber wieder «ms Land zurück, alS Schiffer auk sie ausmerksam wurden. - Während der Nacht zum 10. k. Pi. sind In den an die Lemwstraßc stoßenden Lffentlichen Gartenaiilagcn !! Ruhebänke geir.illiam ruinirt worden. — Am zwctteu Pfingstseierlage d. I. war ein i» Pots dam weilender Handwerksgeselle von zwei fremden Meuichcu auö der Statt hinaus aui die Lautsiraße gelockt, zum Spiele Verleitet und um seine Ubr gebracht wortcn. Verwlchcucu Sonntag trai »un der (beschädigte die Beite» hier i» einem Gastbamc wieder u»o veranlaßt«: deren vorläufige Festnahme. Sic lcugnelcu zwar daö ihnen zur Last Gelegte, wollte» sich auch , gar »Ich» kennen, man »and ad«, daß st« e»«v solche viel karte» wie die »ei Potsdam gebrauchten Mn Hrrannahen der Beamten schnell versteckt b itten, auch wieö man Ihnen «ach. daß Ne bler schon zusammen über »lacht geblieben, also mlt ein ander wohl bekannt waren. ES ist aozunebme», baß vte beiden, lange Zelt bereits arbeitslosen Menschen bisher Immer zusammen gereist sind und nochAnvere auk Ihrer Tour benachtbeillgt baden. — Der Disponent der hies. Betsertickie» Hol- und Bäckermüble schreibt uuS: Zur Berichtigung Des in der gestrige» Nr. enthaltenen Artikels hinstchtltch eine» großen Unglück», welches am Montag Vormittag belllabe durch eines meiner Meblkubrwerke bätte veruriacvr werde» könne», erlaube Ich mir Ibnen mitju- thcllen, daß der betreffende Gcschlrrkührer den Wagen durchaus nicht überladen hatte. Die ganze Ladung bestand nur auö 50 Ctrn. grodcr Wclzcnklcle. welche in kleine Säcke zu je 85 Kilo gelackt war. Da bekanntlich der Artikel sehr voluminös ist unb sevr leicht, geicha' cö. baß die vcinabe kugelrunden Säcke infolge eines unvedcurenden Anpralls des Wagens in meinem aus der Mühle iübrcuden Thorwcge aus ihrer Lage kamen und die hin terste Schicht von 0 Säcke» vom Wagen heruntcrftcl. Auch ist rer Kutscher nicht l» aller Hast gelahrcn (daS ist bei der kurzen Biegung aus dem Tbvrwege gar nicht möglich), sonder» vor sichtig nur mit Anwendung der Wagenbremle. Dicö Alles er folgte. ohne nur irgend eine Person zu belästigen oder den ohne hin schwachen Verkehr zu hemmen, denn tn wenigen Minute» (nach Aussage ganz glaubhafter Augenzeugen in >0 Mlnurcn) waren die Säcke wieder aufgclade». Ein Kinderspielplatz befindet sich an Iragllchcm Qrte evciikaUö nicht. Die Genckc-Wagncr'scheii Alpen-Ertratahrten kommen auch Denen zu statte», welche damit den Besuch deö aroßen deutschen SchützeiiftsftS in München oder eine Reise an die italienischen See» und nach Mailand zur Industrie-Ausstel lung verbinde» wollen. Scho» die erste, am 4. Juli siattstiidende Fahrt wirb zahlreiche Tbeilnchmer Häven; denn hcrciro gehen viciiachc Gepäckscudungcii voraus i» die Bäder und Sommer- sliichcn. was zugleich die billigste Besörderungsweise bietet und aller Mühe damit Nberhebt. — Neuheiten. Die Nothwendigkeit, kleine Kinder mög lichst oit und viel a» die Luit zu dringen, braucht Niemanden erst dargclegt zu werden. Die Frage ist nur, wie kies am zweck- mäßigsten geicheben kann, ob durch Trage» aui dem Arme oder durch Fahren im Kinderwagen. Elfteres kommt jetzt in großen Städten mehr in Gebrauch, weil man beiürctftct, daß die Er schütterung, welche der Wagen aut dein Pflaster erfahrt — und taS Fahren aui dem Trottoir ist ja unterlagt — dem zarte» QrgauiSmuS deö Kindes »achthcilig fein könne. DIcje Befürch tung ist nicht so unbegründet. DaS Tragen aus dem Arme ist aber »och bedenklicher. Die Wärterinnen haben meist die Ge wohnheit, das Kind nur aui einem (demli»kc»)Armczu tragen, was iebc bäustg ieltliche Verschiebungen und Verkrümmungen tcr Wirbelsäule. Der Schultern und deS BeckenS zur Folge bat. Auch können beim Tragen leicht Erkältungen deö Unterleibes unb der Beine Vorkommen. Unter den neu ertveilten Patenten befindet sich nun auch die Erfindung eines Dresdners, welche dem liebet stände, der z. Z. mit tcr Benutzung von Kinderwagen verknüpft ist, ei» Ende macht. Dieselbe besieht in einer praktischen, mit verbältnißmäßig geringen Herstellungskosten herduntciicG u m m i üVerkleidung von K i n d c r w a g e n r ä b e r n, wodurch natürlich jede unsanfte Erschütterung vollständig ausgeschlossen ivird. -Herr Kiutcrwagenfadcikant Hölge», Königvbrückcr- slraße. hat sich damit ein unbestrittenes Verdienst erworben, baö auch in ärztlichen Kreisen volle Anerkennung stnbct. Die Nene runa erstreckt sich vornebmlich aui bas Verfahren bcrBcscstignng ber Gummiüdcrktt'itung. Unsere Börscnvaronc werte» also künf tig nicht liichc taö ausschließliche Vorrecht haben, „ani Gummi" zu fahren. — 'Auch etwas sehr Nützliches iür Komplotte und allcrianv Geschäfte iinb die von Heren Lancks hier (Kurfürsten ,traue 24» konsiruirtcn Kautschuk-Stempel in elegantem Mcoiliggestelle mit Scivstiärder unb leläftcr Vcräntcrung bcv Datums, IabccS unt Monates mittelst kleiner Metall-Einsätze, worin sich Die Kautschuk.zahlen befinben. — Die in ihrer Branche ganz bctclttenbe Firma Metzler hier iAllniackt I4> iührt jetzt eine neue Sorte w o l l e n e S cb l a i b e ck c n. sächsisches Fabrikat, von ftiustcr Zcphvr-Wolle, sehr leicht und iarbc»prä«httg unb ange nehm im Angriff, auch bedeutend billiger wie die ttanzösijchcii, obgleich bcnjcibcn keineswegs an Güte iiachstcbcnb. Eine solche mit Selbe ctngciaßke Decke von 2 zu lG-Meter Breite und Länge mit ca. 27 Pt. bezahlt, ersetzt bnr b Weiche unt Elaslicital jcte seidene Waittccke unt wärmt wie ein iciuco Feterbctt. kann auch in der Farbeiischattttnng unt Zusammenstellung jeter Tapelc und Zimmcrcinr>«htu»g angcpaßk werten. — Wie schon erwähnt, sank in Paris am 17. Juni In ren prachtvollen Räumen tco österreichischen Botschafters ein großartiges Fest statt. Der Garten war feenhaft rosa illnminirl unb Die vorzügliche Musikkapelle von tcr ^ar.lv icpuhlüaiuv spielte in einem eigens tazu erbauten Kioök. Während iür die große Masse tcr Gaste diese musikalischen Freuten gewährt wurtcii, iant in re» Säle» der ersten Etage vor einem audge- wähitcn Publikum, besten Eenkrum die Königin von Spanien bilbete, au> dem Klavier tic Produktion tcr mciotischcn Walzer teo liebenswürdigen nnb geistreichen Bcftschaslels statt. Die Ge rüchte über tic bevorstchciide Versetzung tco Grälen Bcnst sind bei tieser Gelegenheit aus taö Glaudhastciic tcmcniirt worden und ist der Botschafter bekanntlich ein ansgcsproct'enc« Liebling Der vrrucbmen scanzcsochcn Gcscllschast unb tcr spanische» Ko lonie in Paris. — Am 4. und 5. nächsten MonatS findet die Ziehung 1. Klasse der loo. Landcölotlcrie mit der neuen LvoS- Klasscn-Einthcilung statt. — 4lm 10. 'August b. I. werden Reservisten tcr In fanterie und Jäger zu einer llOtäglgeu llcbnng zum Dienst ein gezogen, bei der Fnßartillcrie zu einer ü'itagigcn Hebung vom 28. September c. ab. — Die diesjährigen Hebungen der Reserve bes Traing finbe» in zwei Quoten ä 10 Tage statt und zwar I. Quote vom Ist. Septbr. biö 4. Qktbr. unb 2. Quote vom 7. Qktbr. bis 22. Tktbr. — Nächsten Sonnabend den 25». Juni wird im KurbauS aus dem W eiße n H i r s «ch zum Beiten der dortigen W aldvark- Anlaaen ein Instrumcntal-Conccrt von der Kapelle dcS Hr». Louis Inmpelt auö Dresden in gewodntcr uuciacuiiüßigcr Weise zur Ausführung gelangen und soll der volle Ertrag, ohne Abzug irgend welcher Kosten, diesem gemeinnützige» Zweck zufllcßen. — Nächsten Sonntag wirb zu Ebren deö verstorbenen Rechtsanwalt Karl Gautsch, bcö Gründers nnb Förderers bes GebirgSvcrcinv der sächsisch - böhmlichc» Schweiz, die von Letzte rem aulgcichlosscne und zugänglich gcmaclttc mächtige Fclsen- grottc nahe bei Hohenstein, bte te» 'Namcii G a u t s ch - G c o t te führen soll, festlich geweiht. Versammlungsort ist Hohenstein, wo auf dem Markihlatz concerttrt wirb. Heute Vormittag 10 Uhr wird di: diesjährige Hauptver sammlung des A l b e r tv c r c i n V erstmalig in dem stattlichen Carolahanse an der Blasewitzerslraße abgchaltcn. ES sind bei derselben alle Zwcigvercine auö tcm ganzen Lande vertreten. — Von dem Verein z u r A uSzci «ch n u n g >v ü obiger Dienstborc», der sich tcS Protektorats I. K. H. der Prin zessin Georg erfreut, wurden bei der diesjährigen Prciöverthci- lung 40 Bewerber prämiirt mlt Prämien von 4o und 10 Mark, Ehronzengnisten unb öffentliche» Belobungen. Wie ter vortreff liche Verein sich mcbo und mehr gehoben bat, und wie sich nur tic aclftungswcrthcstcn Diensibotcn zu nähern wagen, ergiclft sich daraus, daß er von den 58 Bewerber» tic hohe Zahl von 40 be rücksichtigen konnte. — lieber tc» Ersatz deö früheren Herrn Pastors setzigcn KonsiNorialratbö Keller ist noch »achzutragen, taß seine bis herige Stelle alö VereinSgeistltcher tcö Stativcreinö für innere POssion durch Hr». I'. Klemm ibiöhcr in Kämnitz b.Beriistatt» und sei» zweites Amt alS Pfarrer der böhmischen Gemeinde durch Hrn. I),-. Weiße «nicht Mehcr, wie gestern angegeben wurde), bisherige» Rcligibiiötthrer am Vitzthum scheu Ghmnasium, besetzt worden ist. — 'Am Sonntag Nachmittag 4 Uhr tand ani dem Turn plätze des A l l g ein e i n e» T u r nv c re i n ö unter Zurrang eines zahlreiche» Publikums Schauturnen statt. Herr Dberlchrcr Donner iprach vor Beginn tcr Hebungen über tic Zwecke tcö Schauturnens re. Die turncrischcn Leistungen ließen nichts zu wünschen übrig; Präcision, Gcwantthcit unt Kraik zeigten sich in tbcllweisc sehr bcmcrkenSwerthcr Höbe. 'AbentS ward der Turnplatz mit Lampions illumlnirt und bei «lnem Loncett vsn Mukikrr« d«r Kapelle des l. »revadler-Slr«. Rr. lOv warb von den Turnern und vielen Gäste» Irls», fromm, fröhlich, frei dls gegen Mitternacht gekneipt. — AuSberLvßnltz. Die Zelt der Grbbeerrrnte wird in diesem Jahre nach Möglichkeit auöqenu«t. Jeder Tag bringt der Lößnl». hauptsächlich Station Kötzschenbroda, eine große Anzahl Errderrllebhaber. VIculich war die Friebentburg von den Mitgllevern der Drehßla'sche» Sing-Akademie besucht, die sich hier an Erbbeekdowlen gütlich tbatrn und von hier nach dem Aussichtspunkt Paradies unb zum Schluß zu einem aemüth- lichen Zulamniensel» aut dem Albertlchlößchen gelangten. Nächsten Sonntag will das Dresdner Bürger-Kasino eine Partie zur Frtebenvburg und Bahnhof Kötztschendroda unternehmen. Im Harmonleschiößchen und im Schwcizerhauö hatte sich am Sonntag ein Berliner Verein etabllrt. — An einem der Teiche unweit Schleußtg wollte am Mont«,g Nachmittag der Knecht eine« FuhrwerköbesitzerS die beiden vor ein Lastgeschirr gespannte» Pierte tränken. Bei dem abschüssigen Terrain aber batte daö schwere Geschirr daS llebcr- gewtcvt, kam Ins Rollen und stürzte so Knecht unb Pferde ins Wasser, die sämmtltch ertrinken mußten. — In vc», an Olbernhau grenzende» Dort« vlumenan brannte am Sonntag Morgen da» ziemlich neue Ztebnert jche Hauö nieder unv beinah wäre die Frau deS zum Militär ein. berufenen Besitzers mit Ihre» drei Kindern verbrannt, stuck tletev Feuer wird vielleicht nicht mit Unrecht aus Rechnung ttr Brandstifter gebracht, die in den letzten Monaten ln und um Qlberiihau ihr entsetzliches Handwerk getrieben habe». — In der Nacht zum 18. d. Mts. wurde in dem Michael Grotz- sche» Gute in Haup 1 inannSgrü n verdächtiges Geräusch be merkt. Mehrere Personen »lachen sich auf und durchsuchen Gebäude und Garten und in letzterem erblickt inan zwei Männer, von denen der eine ruft: Zurück, ich schieße! Gleich darauf tracht auch ei» Schuß und die Kugel fährt dem Dienstknecht Schramm in den Unterarm. Darauf flohen die Beide». Gutsbesitzer Groß seuerte ihnen 5 Schliffe aus seinem Revolver nach — die Räuber sind aber in der Richtung nach VoigtSgrtln entkommen, ob verwundet, weiß man noch nicht. — In Hainichen und in der Weberstadt Treuen sollen dieses Jahr — wegen der ungünstigen geschäftlichen Zeitvcrhält- niffe — die üblichen Köiiigschleßen aussallen. In Zwickau nnterbleiht auch das Vogelschießen, aber aus anderem Grunde. Das Standgeld von den Wür-sel- und Glücksspicibuden lieferte bisher den größten Tlieil der Festkosten und — diese Buden sind von jetzt ab stadträtlilich verholen worden. - In einer Masck>l»c»sabrik in Crimmitschau ward am 20. d. dem Arbeiter B. eine Hanv durch die Maschine zerrissen. — Am 10. d. stürzte der Handardcitcr Popp i» Glauchau von der Treppe seiner Wohnung in taS slclngepflaslcrtc Haus hinab und gab bald darauf seinen Geist auf. P. hintcrläßt Wtttwe und ü Kinder ln sehr ärmlichen Verhältnissen. — lieber Ioha » ngeorgenstadt Ist am Sonntag Nach mittag ein wolkendruchartlgcr Regen nietergegangen, der Gosse» und Straßen übcrfinthete, an abhängigen Stellen »ictertleie Löcher einriß unb vielen Schabe» aurlctftcle. I» der Nacht -«um >0. d. brannte» i» Lepversdori bei Radeburg daS StcglichstchcWttihschaftögebäute unb die Ge bäude deö Frömmcl'schen Gutes nieder. Leider sind mehrere Stück Vieh hierbei umö Leben gekbmmen. ES wird Brandstis- tung vermuthet. — Sethst inord e. Im Rosenthale in Leipzig erschoß sich ei» z. Z. noch unbekannter von etwa 45 Jahren und sein gekleidet, wegen - wie er auf einen Zettel geschrieben —mietträglicher körper licher Leiden. Infolge unglücklicher Liebe schoß sich gleichfalls in Leipzig ein Wjälniger HandluiigSeommiü eine Kugel >n de» Kops, ward aber »och lebend ausgcsundcn und ins Krankenhaus gebracht. In Brandts erhängte sich eines Kopflcidens halber der 06jährige Landarbeiter Reinccke, in Coinmichan bei Grimma in einem Schweinestall der Handarbeiter Dietzc ans Furcht vor Strafe. — Versteigerungen in den Amtsgerichten: Am 28. b.: Rcichcnbach: E. W. Pttctzsck'ner'o Hauögrunbst. das., 10,250M.; Grimma: Q. P. Ebcrvbach'S Grundstück das., 16.750 Mz Dresden: Pkaric Rüdrtch'S Grundstück das., 44,«)M M.: - am 21. d.: Leipzig: Frau M. D. vcrw. Sccrtng iii Kl.-Wledenitzsch Grundstück, <>ooo Pt.: Bcrnsiatt: K. A. Schäier'S Grundstück in Ncuudori a. E„ 1050 M.: Dresden: Antonie Friederike Palmiö'S Grundstück das., 2i>,200 P!.: — am 25. d.: Dresden: Earl Gottheit Tlirkc'ö Gruntstü«ckc in Bordori und Reichenberg, !!!«00, 2817 Pf.; Julius Hernninn Heinzens Grundstilck in Dres den. 51.100 Pt.; Radcberg: Carl Herrn. Ficklcr'ö HauSgrunbst. bas-, 7270 M.; Kirchtzcrg: Aug. Frtetr. Rüdiger s Grundstück daselbst, :>000 M. tarirt. — Schwurgericht. Haupiverbandlung gegen Ve» S«huh- ma«cher Friedrich üLilbelm Ientzich aus Großenhain wegen Zeu«zen- metncites. Am 0. März d. I. ia»h bei dem Königs. Schöffen gericht zu Großenhain eine Hauptverhandluiig gegen hie vcrw. Ricpcl dgsclbst wegc» uubeiuglc» Braiintwciuichaiikeö stall und wurde die 'Angeklagte dabei zu 15 Mark Straft vernribcilk. Ikiitzstli stgurirke neben anderen Personen mit alö Zeuge »ad sagte bei seiner Vernehmung ungeiähr Folgendes auS: Er sei am 0. Januar e. I. «Soui'lagl zur Frau Riepcl, die nebenbei bemerkt, blos die Gcnebmigung zum Betriebe deö Branntwein- vcrkautcS besitzt, gekommen, um bei dieser bestelltes Schuhwcrk gdzuliciern und bei dieser Gelegenheit habe die Genannte einen 'Abzug von .50 Ps. von der aus 7 Mark 50 Pfennigen normirtcii Forderung Ientzsch'S gemacht. Im gegenseitigen Einverständiiiß seien hieran« die 50 Piennige zum Ankauf von Branntwein — haldirlen Nordbäuicr — verwendet worden, mit dessen gcmcin- scliaitiichcn Gcunß man kau» unter Benutzung von GläSchcn be- gouiicn habe und alS später noch einige Gäste, NamciiS Ham- mitzsch und Zeit in daö Lokal gekommen seien und nacv einem Sct'näpSchen verlangt hätten, sei er, Jentzsch, gefragt Worten, ob iür die Genannten je efti GlaS eingcschenkt werden kürie. Letztere» habe er durch Kovkni«cke» bestätigt, davon jedoch, ob tcr Branntwein bezahlt worden sei, wisse er Nichts. So lautete im Wesentlichen der Inhalt der von dem Angeklagten vor tcm Schöffengericht erstgltetcn AuSiage, welche mit den Depositione» tcr übrigen Zcnaen zum Thcil im direkten Widerspruche stebt, wie überhaupt in tcr Tbat von tervw.Ricpel bz. deren Schwester an die erwähnten Zeugen gegen Bezahlung Schnaps verabreicht wortcn ist. DieStaatsanwalttchast tand auiGrund berVcweiö- autnabme die Anklage aut wissentliche» Falscbetb in erster Linie iür gedeckt und hob hervor, die ganze Darstellung bcS Ange klagten, eS sei «ins Kosten dcssclden getrunken, sei einer derjenigen Winkelzüge, wie sie zur Umgehung des behördlichen Verbotes nicht seile» i» de» Winkclkueivcn an der Tagesordnung seien. DaS Verdikt der Geschworenen lautete auf schuldig des fahr lässigen Falschetdcs und erkannte hiernach d«r Gerichtshof an! 4 Monate Getängniß. - Amtsgericht. In dem am 24. Juni 1847 zu Lem berg geborenen israelitischen Kaufmann Moritz Ltß betritt ein ganz geiäbrlichcr Gauner, über dessen Vorleben allerdings der Schleier deö Geheimnisses noch nicht vollständig gelüftet Ist. die Anklagebank. Jeder Zug in dem Gesicht deS Taschendiebes ver rätst nur zu deutlich, daß man eS mlt einem Menschen zu thun hat. der bereits aut eine Hobe Stuft de-Verbrechens gelangt sein muß. Am 2x. April benutzte der Angeklagte in der Parauet- Gardcrobc dcö AitNädter -Hottbcaterö die günstige Gelegenheit, aus der Scitcutaichc eines dem Rittergutsbesitzer Pötzsch gehörigen Rocket» eine Brieftasche mit 70 Mark verschwinden z» lassen, do«h wurde der Dieb i» tlakiantä ertappt und gab seine Bcntt ln tcr Hoffnung, »ubchelligt zu bleibe», sofort wieder freiwillig heraus. Der Laugsiiiger hatte sich jedoch gründlich verrechnet, denn daS Schöffengericht fand trotz deö sofort geleisteten Ersatzes in Rücksicht aus die Gcmeingcfährlichkeit des Angeklagten, der offenbar ein relchgcftgnctcö Gauncrlcbe» hinter sich habe, eine crcmp'larische Straft am Platze und erkannte bcmgeinäß aui o Mouaft Gesängniß. - Ocffcntlichc Sitzung der Stadtverordneten, beute Abend 7 Uhr. Berichte deS VermaltungsanSschustes über die Rechnung über das Bürgcrhospital aus daö Jahr 1880, Einlegung des WnsierhauptrohrS in der Leuhnitzcislraßc, die ans daS Grund stück der 0. Bürgerschule entfallenden Ädiaeeuzbeiträgc zu den Kosten der Beschleuß»»» und Pflnstcrnng vcr Seidnitzersiraßc, die Kosten des Umbaues des vormals v. Fletchcr'schen ScininargchäudcS.Jrei- bcrgerslraße 5, zu Leihhaus-, Sparkassen- und Wolilfnhrtsvolizeß zwecken. — Bericht des Verwaltungs- und Finanzausschusses über den Ausbau des vormals Manteusjel'schcu Brauhauses. Friedrich.
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