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Elsch.t--l.M-r-. 7U. Inserate, ^Spaltzeile S Pf., werden b. Ab.7 lSonnt. bi«8U) angenommen ln der Expedition: Johannes-Allee und Watsenhausstraße S. 27«. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Mittwochl den W. KeMmder Abonm vierteljährlich 2« Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in « Hau». Durch die Kgl. Post vierteljährlich r» Ngr. Einzelne Nummer« 1 Ngr. WM. Zur Beachtung. Mit Anfang nächsten Monats tritt unser Blatt seinen fünften Jahrgang all. In höchst erfreulichem Aufschwung und fortwährendem Steigen in der Zunahme seiner Leser begriffen, gehören somit die „Dresdner Nachrichten" zu deu verbreitetsten und gelesenstell Tagesblättern der Residenz und der sächsischen Lande- Beim Herannahen des neuen Quar tals erlauben wir uns zu fernerer Pränumeration hiermit einzuladen. Der Pränumerationspreis auf das Vierteljahr betrügt mit freier Zusendung in's Halls 20 Ngr. Auswär tige haben sich an das ihnen zunächst gelegene. Postamt zu wenden. Dresden, den 26. September. — Ge. k. Hoh. der Prinz Georg ist nach seiner am 23. Sept. in Leipzig erfolgten Ankunft mit dem auf der Thü- ringer Bahn Abends nach 1l Uhr abgegangenen Schnellzuge nach Frankfurt gereist. In Hvchstsciner Begleitung befanden sich der am k. sächs. Hofe beglaubigte k. großbritannische Gesandte und der Major v. Thielau. — Die Arbeiten der ständischen Zwischendeputationen schrei ten wacker fort.. Das Schicksal der Gewerbeordnung bei den selben dürfte in der Hauptsache entschieden sein, indem, wie es heißt, auch in der zweiten Kammer der Referent zur Abfassung de« Berichts verschrciten kann. Die der ersten Kammer soll sich den Principien des Entwurfs ziemlich günstig bewiesen haben. Die Arbeiten der Kammer selbst werden schwerlich vor Mitte November beginnen, wenn auch der officiell« Zusammen tritt auf Anfang November angffetzt wird. In den 6 Wochen bi« Ende des Jahres wird dann begreiflicher Weise die Fest stellung des Budgets, zu der man herkömmlicher Weise eben so viele Monate braucht, nicht im Entferntesten erfolgt sein können, und mithin, wie schon mehrmals, das erste Jahr der nächsten Finanzperiode mit provisorischer Forterhebung der Steuern begonnen werden müssen. Mit Beibehaltung des bis herigen Systems der Einberufung der Kammern zu Ende des Jahres werden wir schwerlich je aus dieser Irregularität her- auSkommen. Gegenwärtig ist dieselbe um so bedauerlicher, als wir uns bereits in diesem Jahre, also noch innerhalb der ge ordneten Finanzperiode, hinsichtlich der Steuererhebung nickt in normalem Zustande befinden, indem bekanntlich die im vorigen Jahre von den Ständen verwilligten außerordentlichen Steuer- zuschläge vom Finanzministerium, allerdings aus anerkennen«- werthen Humanitätsrücksichten, für die« Jahr eigenmächtig er lassen worden sind. — Mit nicht geringer Spannung wird man in mehreren Lande-theilen etwaigen, der bevorstehenden TtäudVersammlung von der Regierung zu machenden Eisen- bahnvorlagcn entgegensetzen. Unseres unmaßgeblichen Erachtrn« solltc die Durchführung der DreSren-Freiberger Linie nach Chem nitz zur Vereinigung der mittelländischen Bahnen, eventuell der beiden Abtheilungen der Etaatsbahnen (östliche und westliche) in erster Linie stehen. Doch ist «mzuerkennen, daß durch dir beim vorigen und vorvorigen ordentlichen Landtage erfolgte Neihenstcllung der nächsten Bahnbauten nach ihrer Dringlichkeit die Chemnitz-Annaberger Linie zuerst an di« Reihe kommen müßte. Die Interessenten derselben scheinen auch ganz gemeint, die Regierung beim Wort« zu nehmen, was man ihnen, al« den Bewohnern der dichtcstbcvölkerten, des für sie durch die Landcsnatur, so erschwerten Verkehrs mit den Nachbargegenden am meisten bedürftigen und doch allein des vollkommensten Landcommunicationsmittels, der Eisenbahn, entbehrenden AmtS- hauptmannschast auch nicht verdenken kann. Eine dieser Lage hier gewesene Annaberger Deputation soll gute Aussichten mit genommen haben. Mögen sich nur di« nicht unmittelbar an der Bahn oder in deren Verlängerung gelegenen Ortschaften nicht in Erwartungen von den Vortheilen derselben täuschen, wie es wohl anderwärts bereits mehrfach vorgekommen. (L. I.) — Allen Verehrern unseres Oberhofpredigers, Herrn 0. Liebner, wird die Anzeige der Buchhandlung von LH. G. Ernst: am Ende hier erfreulich sein, daß das Erscheinen einer Aus wahl in Dresden gehaltener Predigten in einigen Wochen be- versteht. Unter dem selbstständigen Tit«l: „Beiträge zur För derung der Erkenntniß Christi in der Gemeinde" werden die selben zugleich als zweiter Band den in Göttingen gehaltenen Predigten sich anschließen. " — In dem hiesigen ArmenversorgungSwese» ist wieder ein. Schritt zum Besseren geschehen: es steht nämlich, dir Ein richtung eines besonderen SiechhauseS bevor. Ein vor Jahr und Tag von der Lommun erworbenes Haus, das ursprüng lich für einen anderen Zwecke zu dem Preise von ca. 13,000 Thlrn. acquirirt wurde, soll künftig dergleichen Geistes- und Körperkranke aufnehmen. Es hat dieses Grundstück, zu dem auch ein schöner und umfangreicher Garten gehört, e ne gesunde und vortreffliche Lage und befindet sich vor Friedrichstadt am Ende der Löbtauer Straße. Daß unser« Communverwaltung sehr wohl daran gethan, mit Errichtun, einer derartigen An stalt vorzugehen, mag aus dem Umstande ersehen werden, daß seit Jahren sieche und altersschwache Arme in dem Stadtarmen hause untergebracht waren, was natürlich zu* mancher Unzu» träglichteit Anlaß gegeben. - ' . — Der Gesangverein „Liedertafel" zu Drr»den hat al« Reinertrag de« von ihm im Laufe diese« Sommer« auf dem Lincke'schen Bade zum Besten de« in Camenz zu errichten be-