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Dresdner Nachrichten : 30.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192707309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-30
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1927
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iiebige» Platze an. Gern wählt er dazu einen «st. «tene hängt sich an Biene, so daß endlich der Schwarm in Form einer großen Traube sich den Blicken darbietrt. Welche Kraft letstuna für die zarten Betnchen, wenn man erfährt, baß ein normaler Schwarm gegen vier Pfund wiegt. Man löst einen Schwarm von dem Ast einfach dadurch, daß man kurz, aber energisch auf den Ast schlägt. Die Bienen fallen geschlossen ab in den darunter gehaltenen Karton und verbleiben gut. willig darin, sobald die Königin mit hinetngelangte. Fehlt die Kötniain. so bemächtigt sich aller Bienen schon nach wenigen Minuten große Unruhe, sie beginnen auseinander- zulausen, sie suchen ihre Majestät und schließlich fliegen sie ab, zurück zur Königin, die am Ast sttzenblieb oder zur Erbe ge fallen war. Die Bienen wissen, daß sie ohne die Eierleg» Maschine der Königin ohne Nachwuchs bleiben, also ohne nach, wachsende Arbeitskräfte dem Untergang geweiht sind. Hat der Schwarm eine neue Wohnstätte bezogen, so muß er zunächst dafür sorge», daß ein Wachögebäude geschaffen wird. Denn in den Wachszellen werden die fungen Generationen erbrütet, und in den Zellen wird der Winter- Vorrat aufgespeichert. Das Material zum Erbauen des Wachses trägt jede Arbeiterin in sich. Fürsorglich pumpte sich jede vor dem Verlassen der alten Wohnung voll Honig. Die Hontgblase jeder Arbeiterin ist prall gefüllt. Mit Hilfe der mitgenommenen Stoffe wird das Wachsgebäude aufgeführt. Bald hängt Wabe neben Wabe, und die Königin beginnt mit der Eiablage. Wenn Oertlichkeit und Lebenskraft der Königin entsprechend sind, dann kann dieser abgeschwärmte BolkSteil gelegentlich das neue Frühjahr erleben. WaS »ird mit dem zurückgebliebene« Teil deS Bienenvolkes? Hier geht die übliche Arbeit weiter, nichts deutet am Gebaren der Bienen darauf hin, daß keine Königin da ist. Man fühlt sich geborgen durch die Anwesenheit der Prin- zessiunen in den Zellen. Am siebenten bis neunten Tag nach dem Auszug des Schwarmes sind die jungen Königinnen fertig entwickelt, sie fressen kreisrund den Deckel ihrer Zelle ab und kriechen hervor. Allerdings ist das nur für die, die zuerst mit dem AuSschlüpfen fertig ist, eine einfache Sache. Sie fpürt sofort, daß noch Rivalinnen im Stocke tu den Zellen stecken. Deshalb läßt sie einen durchdringenden Kampfruf ertönen. Sie „tütet". Die noch in den Zellen geborgenen Prinzessinnen wissen diesen Rnf zu deuten, der ihnen einen Kampf verheißt. Freilich einen sehr ungleichen Kampf, denn kommt die geschlüpfte Königin zu einer Prinzcsstnnenzelle, so beißt sie dieselbe am unteren Ende auf und tötet die wehrlose Insassin durch einen Stich. Gelingt eS ihr, auf diese Weise alle ihre Nebenbuhlerinnen zu beseitigen, so ist sie die erklärte neue Herrin des Volkes. Schlüpfen aber noch einige andere Prinzessinnen aus den Zellen, dann findet entweder offener Kampf statt, bei dem der gezückte Stachel entscheidet, oder um jede junge Königin sannnelt sich ein An- Hang und verläßt mit ihr die Wohnung, bis schließlich nyr noch eine Königin mit einem Rest des ehemals stattlichen Volkes übriggeblieben ist. Die junge Königin nun, die im znrückbleibenden Volksteil als Herrscherin an- genommen wird, ist noch unvollkommen, weil jungfräulich. Sie muß noch befruchtet werden. Gewöhnlich am dritten Tage nach ihrer Geburt ist sie so weit erstarkt, daß sie den ersten Flug wagen kann. Sie begibt sich aufs Flugbrett und wirft sich hinein in das strahlende Lichtmeer, daö sie zum ersten Male erschaut. Zunächst tanzt sie, den Kopf der Wohnung zugekehrt, in kleineren, dann größeren Spiralen auf dem Stande auf und ab. Sie prägt sich dabei ihre Häuslichkeit, ihr Flugloch genau ein, das sie bei der Rückkehr ja wiederfinden muß. Dann schießt sie zur Höhe, 100, 200 Meter hoch und höher. Hinter ihr her stürmt die Schar der liebedurstigen Drohnen. Nur wenige vermögen der Braut in diese Höhe zu folgen. Schwächlinge bleiben zurück und werden so von einer Vererbung ihrer minderwertigen Eigen schaften abgehalten. Eine der tüchtigsten Drohnen mit Eigen schaften, deren Fortbestand für die Art wertvoll ist, vollzieht die Begattung und büßt sie mit dem Leben. Welch weise ZuchtauSwahl der Mutter Natur. Geschmückt mit dem männlichen Befruchtungszeichen kehrt die Jungmutter zum Stocke zurück. Drei Tage später beginnt sie mit der Eiablage. Und damit ist die klaffende Lücke seit dem Tage deS Schwärmens im Bienenvolks wieder geschlossen. In der jungen Königin ist die Erhaltung der Art wieder für das nächste Jahr gesichert. Kein Gedanke verweilt bei der Vergangenheit, alles Streben gilt der Gegenwart und der Zukunft. . Willy Höh uel, Dresden. Tagung -es Reichsbunves der Zivil-ieusk- berechliglen in Köln. Kürzlich tagte in der rheinischen Metropole die jährliche Hauptversammlung des Reichsbundes der Zivil dienstberechtigten. lieber 150 Vertreter der 25 Verbände mit 000 Vereinen, in denen rund 120 000 Mitglieder organisiert sind, waren aus allen Teilen Deutschlands zusammengekvm- men. Als die Willensmeinung der dreitägigen Verhandlung — »Dreier Nachrichten" — konnte man die öffentliche Kundgebung im große» Festsaale des Gürzenich» anfehe». I« drei Referate« verbreitete« sich die Redner über die Zivtlverforgung und ihr» allgemein« Be deutung, über da», wa» di« v«rsorgung»a»wärter vo« der kommenden vesoldung-refor« erwarte«, und über da» ver- sorgungArecht der Berussfoldalen. Dt« zahlreich anwese»»«« Vertreter der Retch»mtnisterte« und der Parlament« stimmten den Grundzügen der Borträg« »» und betonten auch threrfeit» die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer Zivilversorgung. 8« den beiden einleitende« Sätze« de, nachfolgenden Entschließung wurde das Problem der Zivilversorgung scharf umrtfse« un in de» nachfolgenden süns Punkte« die sich au» den Feststen»« gen über di« Zivilversorgung ergebende« Forderungen aus- gestellt. SnrfchUebmrg. ZIvikversorgung bedeutet di« Erfüllung »er »»« Dcutfche« «eich und de» Ländern übernommene» Pflicht, den Lebensunterhalt »er zum Schutze de» Vaterlande» i« Waffendienst tätigen Personen »ach Ablauf ihrer Dienstverpflicht»»««» durch anderweit« Beschäftigung i« öffentlichen Dienst stcherznftelle». Ohne Ziviluersorgung ist die Auf» rcchterhaltung einer zuverläfstge» Wehrmacht nnd Schutzpolizei und somit die ruhige Entwicklung «ine» geordnete» StaatSweseu» nccht möglich. Der Bundestag stellt mit Bedauern fest, daß »och »tele taufend« Beeforgungdanwärter fett Jahre» ans ihr« Etndernsung tn den Beamtendienst warten. Zur Sicherung der Zivtlverforgung »nd zur »bftellnng Vor handener Mangel sind folgend« Maßnahmen erforderlich: 1. Die zur Regelung de« Zivilvrrlvrguug erlassene» veftlm«»»- gen müsse» mit Gesetzeskraft eine» «nfpruch auf Anstellung t« äffen», ltchen Dienst nach Maßgabe der uachgrwiefene« Fähigkeiten gewähr- leisten. Berletzungea der AnftelluugSgrundsätz« müsse, unterbunden werden. ^ S. Im Hinblick auf bie in den nächste« Jahren zu rrwarteubMee- höhle Zahl jährlich auSschetdender Bersorgungdauwärter müsse» die au» den Boriahren noch auf Anstellung wartende» zahlreiche» Ber sorgungSanwärter beschleunigt etnberufen werbe». Etwa noch be stehende EtnberufungSsperren sind mit sofortiger Wirkung auszuhebe». Auch sind beim Freiwerden von Beamtenstellen über den vorgeschrl«. denen Stellenvorbehalt hinaus diese Stellen solange ml« Versorgung», anwärlern zu besetzen, al» für den veamtendteuft geeignete An wärter vorhanden sind. S. Die Anerkennung der Milttärdienftzett al» Staat»- und Nutze» gehaltSdienstzcit erfordert auch entsprechend« Bewertung bei feber Beschäftigung im »ssenllichea Dienst ibet «ustellung. Besold»«,. Be förderung usw.i. 1. Die veriorgungSrechtllchen Bestimmungen für ausgeschieden« Angehörige der Wehrmacht und Schutzpolizei müsse» nach folgende» Grundsätzen umgcstaltet werden: g> Nach zehnjäliriger Dienstzeit besteh« «in Anspruch anf Rutzegetzalt nnd Hinterblicbencnversorgung nach de» Grundsätze» wie für Offiziere und Beamt«; b> vom «uSscheiden au« dem Militär- und Poki,eidienst »»« ^«r Anstellung in dem Beamtendienst besteht Anspruch a»s Wartegelb und Hlnterbltcbenenversorgung; x) durch entsprechend« Aenderung der Regelungdbesttmmunge» ist dafür Sorge zu tragen, daß nach Anstellung im vssentlichen Dienst die Gesamtbezüge mindesten» daö letzte Militär- oder Polizei dienfteinkommen erreichen; die aus Grund älterer B«rsorgung»gesetz« »«stehende« Ansprstch« aus Rentenversorgung und Zulagen sind al» wohlverbiente Recht« wieder zahlbar zu machen. k>. Außerdem fordert der Bunde«tag In N«»«relnst>mm»»g mit den Spltzenverbänden der Beamtenschaft «ine sofortige Reform de» Be soldungsgesetze» von 1020 mit dem Ziele: g) Sofortige ausreichende Erhöhung der vesolbnngSbezüge, b«> iondcrS für die unteren und mittleren Gruppe«: b> Abschaffung de« DiätariatS; Beseitigung der «m Jahre 1920 vielen veamtengrnppe» wider- fahren«« ungerechten Einstufungen: cki Aushebung der SchlstflekungSgrundsätze nnd Schaffnng an»,elche«. der BesörderungSmögltchkeit«»; xj Zulassung asser Beamten zur Sondervrüsnng, sowelt st« «ach den früheren Bestimmungen für den mitileren Dienst vorgemerkt waren oder die AusstiegmöglichkeU dafür batten: s) Beseitigung der Härten bez. der Warte- und Ruhestandsbeamte«, veiler wahrend seiner Bestcllgänae zweimal Bet, s. 28 und 27 Mark nebst Zählkarten erhalten, bie j kaffe t« Bad Schandau bestimmt waren- Dt« untreute er. Weiter batte Jähntchen «tn« Na —* Die vrdbeerernte 1927 t« der LSßnttz. Trotzdem die Erdbcerkampagne eigentlich während der ganzen Zeit unter der Ungunst der Witterung zu leiden hatte, und obwohl die Erdbcerernte tn diesem Jahre reichlich acht Tage später an- setzte als im Vorjahre, muß doch im allgemeinen die Ernte als gut bezeichnet werden, war doch beispielsweise der Bahntransport sogar noch reichlich 8000 Kilo höher als tm Vorjahre. Im Jahre 1027 wurden 108 82« Kilo Erdbeeren versandt gegenüber 100 502 Kilo tm Jahre 1926. Insgesamt dürfte die Ernte in diesem Jahre reichlich 800 000 Kilo be tragen haben. Neu für den Erdbeerversand war die Tat sache, daß tn diesem Jahre zum ersten Male ein Flug zeug in den Dienst eingestellt wurde, das am 23. Juni 500 Kilo Erdbeeren nach Kopenhagen brachte. — Zum Doppelmord «nd Selbstmord in RöhrSdors bei Wilsdruff ist noch zu berichten, daß die beiden in der Stube erlDngten Kinder und deren Vater, der sich in der Scheune auf gleiche Weise das Leben genommen hatte, am Freitag t« den Nachmtttagsstnndcn auf dem Friedhof daselbst beerdigt worben sind. Ueber das Motiv zu dieser entsetzlichen Tat war bisher noch nichts in Erfahrung zu bringen, es dürfte wohl für immer ein Rätsel bleiben. Lonnab«-, 2>tl 1-27 — Der Reich»»«»» ehe«. Misltär«»sik«r h»lt vo« 2. dt» ».I. in vrrlt«, Lehrervereinb-an» a» Alerandei. platz, seine« t». ordentliche« vunde»ta- ab. Dt« v«. treter vo» nahezu 100 OrtAgruppen mit über 10000 Mitgli«. »er« an» -e« ganze» Reich« werden sich dort »usammensiude», «m über wichtige goschäftltch« «nd Organisation»?»«-«», Neu. wählen «s«. z« befinden. —* Gemilderte» Urteil. Der Schlosser Herberl L«ov,lt Jähntchen. geboren 1004 zu Rathen, daselbst auch wohn. Haft, «ersah seit Sommer 1023 beim Postamt Rath«» Aul. helferdtenste. Im vorigen Jahr« batte Jähntchen al« Potz. Helfer während seiner Bestellgäng« zweimal Beträge vo» run» .. . -- ^ ^ statt. Beträge ver. Nachnahme üb«, 14.60 Mark kassiert und den Betrag ebenfalls sür sich «er. braucht. Bom Amtsgericht Köntgstein. wegen Unterschlag»,« im Amte usw. nach den 8ff 850. 851 und »54 StGB', zu sied» Monaten Gefängnis verurteilt, batten der Angeklagte uuj aus gegenteiligen Gründen auch die Dtaat-anwaltschast v«. rufung eingelegt, mit der sich jetzt die dritte Serie» siraskammer des Landgerichts besoffen mußte. Nach er. neuter Beweiggrhebung wurde die Berufung der Staat», anwaltschaft veriborfen. Aus die Berufung de» Angeklagte, erfolgte die Aufhebung de- erstinstanzlichen Urteil» «nd v«, ftrafung lediglich wegen Untreue zu drei Wochen N«. sängni» und Zubilligung einer Bewährungsfrist unter Auferlegung einer kleinen Geldbuße. Sperr»«g vo» Slaalsslrahen Im Lande. Di« Staatsstraße Dresden—Samenz wirb von lcm l».ll» bl» 21^ vo» Montag, den l. August, voraussichtlich für 11 Dag« »o sperrt. Der Verkehr «lrd über Lichtenberg verwiesen. Die Staatsstraße Borna-Markranstädt wird »wlschei lcm 10.000 bl» 11,000 l« der Zeit vom 1, bl» b. August un» w, lcm 11M1 bl» 11,000 ln der Zelt vom 8. bl» lb. August tn dor Fl« Medewitzsch für allen Fahr» und Reltverkrhr gesperrt. Der ver. kehr wird über Trachrnau—Gault»—Bühle»—Pulgar dz», »der PereS—Piegrl—Kieritzsch verwiesen. Dt« Straße LeiSuig —Strehla wird für dt« Zeit mm tb. Auaust bi« mit ». September von lcm bl» mlt 1«Z für «I«, Fahr- »nd Reltverkehr gesperrt. Der Verkehr wird übe, Zetch» «N Naundorf »erwiesen. Dle von Eppendorf nach Leuddborf führende Stroh« wird vom 2. bi« ml« S. August für den ösfentllche» Fährverkehr sperr«. Letzterer wird auf dle öffentlichen Straßen über Hammer- leubSdors verwiesen. Der SomwunikotlouSiveg S t d ck e « — D e i ch w o k fr«m». »arf innerhalb de« Staat»forstrevier» Trünzig wird für die Zeit vom 80. Juli bl» 7. August gesperrt. Der Verkehr wtvd während dieser Zeit auf den Sounnuirikationswcg Stöcken—Trünzig—Leich, walfram»dvrf verwiesen. Der Kommunikation»»«« T e l ch « »k f r a « » b» rf —R« »b« nltz lLaagwegi wird für di« Zeit vom 2. bi» Kl. August gesperrt. Der Verkehr wird während dleser Zeit anf den öffentliche» weg TeichwolframSdors—Waldbau»—Mohlsdorf verwiese». Dir Seaatdstraße Herlatgrün — Treue« wlr» t« »er Fest vom 1. bl» lb. August von lcm iH bl» 1,9 ln Flur Treuen gesperrt. Der Verkehr Treuen-Retchendach bzw. HerlaSgrüu wird übe. Hart- «annbgrün »erwiesen. Dt« Staatllch« »Snlgftraßr wird in der Zeit vom 1. AI lb. August von lcm 9K bl» 9.» lu Flor Eich und Reb«»grü, gesperrt. Der Verkehr Rodewtsch—Treue» wird über Le»g«»srlt oder Schreierlgran verwiese». Die Staatdstraße Schneeberg —Oelbnltz »»» »Rüg. Albertstraße bt« zur »Sntg-Johannstraß« tu Kalk ««stet» »lrd ln der Zelt vom 1. bl« lb. «ngnst gesperrt. Der Verkehr wir» aiy dle Köuig-Albertstraße nnd Schloßftraße in Falkenftet« verwiese». Di« Staatsstraße Plauen — Zenlenroda wirb aus die Zeit vom 1. August bt» ans vier Woche» von lcm 8,HO bi» 8,990 l» Flur Ka «schwitz gesperrt. Der Verkehr von Plaue» au» wir» »der de« am Forsthaus« nach Kauschwitz abzweigende« Weg und »he, Kauschwitz—Gyra« verwiese». Auch der Berkehr nach Elsterber» hat den Weg über Sprau ,u benutze» und von da ab aus der Staat», straß« zurück nach der Staatsstraße Plauen—Netzschkau. Der «Ich «eg läuft iu gleicher Welse. Dl« Hofer Staatsstraße wlrd I« der Zeit »am 1. A» 1». August von lcm 111,8S dl» 1l6,»S ln Flur Thoßfell weg«, Packlagereinbau gesperrt. Der Verkehr wtrd über Treuen verwiese» Dle Staatsstraße Auerbach —Sliugenthal wtrd tn der Zeit vom 1. bis 1b. August van lcm 20,860 bl» 21,781 ln Flur Br««» d » bra und Kllngentbal wegen Kleinpflasterung gesperrt. Der Verkehr wird «ns de» Sommunikattonbweg Llingeut-äl—vruuu. döbra verwiese«. Die »ärrnerstraße wirb I« ber Zeit vom 1. Rg 1«. «mmß zwischen Wohlhausen nnd Schöneck wegen Maßenschüt gesperrt. Der Verkehr Schöneck—GopplaSgrüner Höhe »nd wird über Kltngenthal »erwiese». Ansgehobe« kst bte Sperr»«,» der Altchemnitz—Ehrenfrtrdertzborker Hakbchmrjß« tn Flur Herold: di« Sperrung der Annaberg—Schneeberger Staat», straße in Flur vuchholz und die Sperrung der Zweiastreck, d der Staatsstraße Zwickau—Ronneburg vom Gasthof „RetchSpost" t, Langenhejsen bt» ihrer Einmü«dirng tu die Hauptstrecke ü> Langenbern»dorf. »üttuua »nrÜ vi« psrrsnkls Brill« llmirl« chuganuntaeuuetzung Anslkse »ll»e S>»t»ma läeteeant »II«r grSöeren lim»«, Alttea 8t« INre er. am ruveioong «« D Diplom-Optik«»' ->»-»»» Rkllackeukkar SlenK« AL, xes-anstd«r clun Kammer-UcAirp. muten, -aß Mister Clean sie ebenfalls liest. Ich hatte gemeint, die Engländer spielten ausschließlich Fußball und TenniS. Philipp, der Sohn, ist acht. Er ist immer hübsch frisiert nnd sauber. Auch benimmt er sich sonst schon wie ein Herr. Neu lich kauften sich seine Freunde von einem fliegenden Händler Eis, aber er hatte keinen Penny. George sagte zu ihm: „Da, leck' mal!" Aber Philipp schüttelte nur verächtlich den Kopf. So etwas ihm anzubicten. Das gehört sich doch nicht ... Wie nett ist er, wenn er seinen neuen braunen Sonntags anzug an hat! Die Strümpfe und Halbschuhe passen dazu, und er hat seine Mutter so lange gequält, bis sie ein rosa Taschen tuch für die Kavaliertasche anschassle. Seine Schuhe sind immer blank. Einmal war er schon vor dem Schulgebäude, als ihm ein täppischer Kerl daraus trat. Philipp lief nach Hause und putzte sie frisch. Er kam zu spät in die Schule, und die Lehrerin schrieb ihm eine schlechte Note an. Er weinte. Seine Mutter ging am nächsten Tage hin und erzählte, daß Philipp nur zu spät gekommen sei, weil er keine schmutzigen Schuhe haben wollte. Die Lehrerin begriff sofort, und die schlechte Note wurde gestrichen. Mein Hauswirt war im Kriege vier Jahre Soldat bei der Maschinengewehrabteilnng, stets im vordersten Graben, drei mal verwundet. Wenn er von Fliegerbomben und Gas angriffen erzählt, zieht er den Kopf genau so ein wie ich auch. „Peng Peng Peng." sagt er. Gegenüber lag preußische Garde. Und er zeigt, wie groß und stark sie gewesen wären, ausgezeich nete Soldaten. Er führt mir vor, wie er zur Seite flog, als eine schwere Mine cinschlng. „Und wofür ist nun das Ganze gewesen?" srage ich. Er zuckt die Achsel. Seine Orden, zwei Stück, liegen in einer Pappschachtel, er hat sic nie getragen. »Heile Knochen," sagt er und weist an sich herunter. Wir sind zusammen zum Hunderennen gegangen. Die Arena, wo das Schauspiel statttfndet, ist erst dieses Jahr er öffnet. Dreimal wöchentlich laufen die Hunde, und dreimal wöchentlich drängen sich zwanztgtauscnd Menschen zusammen, um «S anzusehen. Ein ansgestopfter Hase, elektrisch betrieben, saust den fünf, sechs Hunden voran. Die Bahn ist sehr klein, Und es wird immer nur eine Runde gelaufen: man kann jede Bewegung verfolgen. Uebrigens, die Hunde sind unwichtig bei dem Rennen, Hauptsache sind die Wetten. Ist das ein Schreien, ein Klappern, eine Erregung. Zu Dutzenden stehen die Buch macher da. Die Aussichten sind nicht sehr groß. Man bekommt für seinen Einsatz höchstens das Doppelte, Dreifache heraus, wenn man den Sieger richtig geraten hat. Mein Hauswirt verlor sieben Schillinge, sehr viel für ihn. Aber er ließ sich Nichts merken. Die vorige Woche war er noch, um vier PennyS für die Trambahn z» sparen, gner durch ganz London zu Fuß gewandert. Da ist bie kleine Maud, deren Regenmantel »um Ausbessern müßte. Und der große Sohn, Bernhard, braucht einen Zirkel für die Mathematikstunde. Sind die Leute leicht sinnig mit dem Gelbe? O nein. Mister Clean weiß ganz genau, daß er am Freitag wieder seine zwanzig Schilling abholen kann. Auch müssen die zwei Mieter ihm dann den ZinS zahle«. Bis dahin gibt ihm der Kaufmann schon Kredit. Freilich, er muß Hann sa auch die Miete für sein Haus bereithalten, eS ist, wie die meisten Häuser hier, von einem Großgrundbesitzer ge pachtet. Berechnungen, Geld und Eigentum stehen überall an erster Stelle. Die Spielleidcnschaft erklärt sich gerade aus der Sucht nach schnellem und leichtem Gewinn. Man riskiert schon etwas, man probiert eS so oder so, aber im Grunde gibt man sich doch nie ganz aus, bewahrt kaltes Blut. Und man weiß Schluß zu machen, nicht nur beim Wetten, wo eS immer nötig ist. Die Engländer, die sämtlichen vierzig Millionen, sind Virtuosen im Abbruch von Beziehungen. ES gibt Sprichwörter und Redens- arten sür diese bei anderen Nölkern kaum geübte Gepflogenheit. Eine ziemlich rohe ist: „Ihre Kaninchen sind tot." DaS heißt: „Behelligen Sie mich nicht mehr, wenn ich etwa Kaninchen, kleine welche Gefühle, für Sie gehegt haben sollte. Ihre Kanin- chen sind tot, lassen Sie mich in Frieden." Wenn der Engländer sich keinen Nutzen von einer Beziehung verspricht, löst er sie, und diese strikte und rücksichtslose GescksijstSsührung hat ihm jedenfalls viele Enttäuschungen und Mißerfolge erspart, ob- wohl bas Gemüt dabei nicht gerade zart und empfindsam wird. Wo eS sich »m seinen Vorteil handelt, denkt der Eng- länder außerordentlich klar. Weder ein schöner Wortrausch, wie beim Franzosen, noch eine verträumte Ideologie, wie beim Deutschen, steht ihm im Wege. Der Engländer ist vor allem praktisch. Ein beneidenswerter Vorzug englischer Lebensweise ist bie vernünftige Art der Erholung und Entspannung. Wenn sie auf den Wiesen, in den Booten, aus beguemen Stühlen liegen und faulenzen, sehen sie aus, als wenn sie an nichts dächten, als etwa daran, ungestört zu verdauen. In der Regel geben sie sich etwas träge, aber in diesem Zustand der Ruhe speichern sie Kräfte auf. besonders Nervenkräfte, die ihnen belsprtngen, wenn eS darauf ankommt. Der Mensch scheint hier mehr Daseinsberechtigung ,« haben als anderSwo. Der Reichtum der Krone gestattet e», große Flächen Bodens nicht zn benckern, sondern dem Volke für Spiel und Sport zu überlassen. Aber auch die Engländer haben diesen Krieg nicht ge- wonnen, auch sie haben schwere Einbußen, Erschütterungen, Streiks nnd Arbeitslosigkeit hinter sich, und da- Erwachen der Farbigen macht die ferner« Zukunft des Britischen Reiche» recht zweifelhaft. Vorderhand freilich schöpft hier alle» an» dem Bollen» das Land hat keine Inflation hinter sich, die Mafien find nicht verelendet, eS gibt keine Wohnungsnot, die Menschen haben nie gehungert. Den Krieg haben sie auch er- litte« wie wir. Die drei Brüder meiner Wirtin sind tu Krank- reich gefallen, und ihre Mutter starb dann vor Kummer. Und Mister Clean ist dreimal verwundet, und jetzt ist er seit siebe» Monate» arbeitslos. Er stöhnt nicht, er geht zum Hunde- rennen. Diesmal wucd er sicher gewinnen, sagt er. er kennt die Hunde schon befier ... Bücher un- Zellschrisleu. Da» Gesetz »»er de» vergleich zur Ab«e»d»«g de» S»»k»rs«« vo« li. Juli 1027. lVerglelchSoröiiung.) Bon Dr. Frltz Well ie rg. Slechtl-anwalt nutz Notar, Berlin, und Berthold Mmwsi«, Kommerzienrat, Berlin. lJndustrteverlag E-paetß L Linde. Verll» SS. 10. Wien I.) X Lust. So«««, Waffe», von Dr. med. F. T-ederlu». 7» Seiten. Mlt 8V AEldüngen. (Verlag: Gerhard Stalling, Vl»«»- buvg t. O.) Der Verfasser de» ln viele» Auflagen und Uebersetznn- gen t» In- und Ausland« wett verbreiteten, glänzend Seurtellte« Onarzttchtbuche« errichtet in vorstehender Schrift da» Gebäude der modernen Sonnenbehandlung aus biologischer Grundlage. Dal Buch tritt daher in bewußten, scharf betonten Gegensatz ,«r sog. Nacktkultur, tn welcher der Verfasser eine Ausartung der berech tigte« Natur- nnd Sonnensreud« ln laientzaft-unwlssenschoftltch« Richtung evbllckt, gleich verdammenSoverl ln volkSgesuwdhelllicher und sittlicher Hinsicht. Sr vertritt die Ansicht, daß nicht eln einzelner Dpektralbestandtell, sondern die Gesamtheit aller im Sonnenlicht schwingenden Wellenlängen das GeheimnlS von der Heilkraft d«S Lichte» umschließt. Daher ist nicht nur da» direkt« Sonnenbad, son der» auch schon da» einfache Luftbad heilwirksam. von hier ist «»r «in Schritt zur Ausnutzung von Lust, Sonne, denen sich Wasser htu- zugesellt, bet Tuberkulose, Rachitis, Skrofulöse, Blutarmut, kur» allen Krankheiten, welche «r» Luft- »nd Lichtmangel entspringe». ^ Do» ArbeitSgerlchtSgesetz vom W. Dezember 1922 mit de» einschlägigen Text der ZlvUprozeßorbmkng. Kommentar von Vbev- magtstratSrat Paul Wvbltng, Direktor de« Gewerbe, und Kauf- mannSgericht« der Gtadtaemeinkr Berlin. — Da» ArbeitSrech« Deutschland«, Band IX. lJndustrieverlag Dpaeth L Lind«, vrrkt» «. 10. WienJ.» V Haudbllchlei» »ber »l« Arbeitsvermittlung «u» Arbeitslos«»« »erßcherun«, von L. Malm, stellv. Vorsitzender de» städt. Bersiche- rung»amt». und A. Dieh, stellv. Vorsitzender de» Arbeitsamt» Aschafsenbukg. lSelbstverlag E. Galm, Aschafsenburg, Elisenftr. ».> V Der Boxer »nb di« Lad«. Roman von Laut» H6»o>». lDrei-MoSken-Verla«, Berlin, München. Wien.) 'X' So spielt «an Tennis» 12 Lektionen von Sngann« Leuste», übersetz« von Margret Naval: mit 11 Abbildungen. tBerlag »»» A. Eisenschmid,. Berlin NW. 7^
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