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Dresdner Nachrichten : 30.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192707309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-30
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1927
- Autor
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Sammlung für die durch die Unwetter katastrophe Geschädigten. Bei der Hammelslelle der „Dresdner Nach- richten" gingen gestern folgende Beträge ein Robert Ullmann 5 Mk.: G. H. 5 Mk.: Oberstleutn. a. D. Meiiihvld, Perchtvldsdvrf b. Wien, ö Mk.: Dietze. Dresden. 70 Pf.: Frau H. Lusst, Dresden-Blaseiviy, Prellerstrabe 81. tv Mk.: von vier Fliesenlegern d. Fa. Schaper L Bergiier, G. in. b. H., 9 Mk.,- Cisenbabii-Oberiiigeicielir Edwin Lom matzsch, Dresden, Großenhaiiier Strabe 12. lü Mk.: Ofsizier- Bereinianng der eliem. K. S T>at»-Abteilu!igen 12 nnd 19, Sitz Dresden. 3N Mk.: M. R 20 Mk.: Frlir. v. Seebach, Klein- fabner, Pvsr Gierstädt/Gotha, 20 Mk.: Mar Nenner. Kantor t. R.. Dresden, Große Zwinge» straße ö, 5 Mk. Weitere Spenden erdete» an die Hauptgeschäftsstelle der „Dresdner Bachrichten", Warienstrahe 3S/42, oder auf das Dosischechkonlo der „Dresdner Nachrichten" 1S68. Dresden. Oerüiches und Sächsisches. Die Skahlhelm-Kilfe in Ailein-Cotta. Slus dem Slrbcitsabschiiilt Rottwerndorf. Steundors und Kleincotta wird uns geschrieben: In dankenswerter Weise haben sich die Stahlhelmkamera den der Ortsgruppe Dresden an den Slnfraumnngsarbeiten beteiligt. Sie kamen säst jeden Slbend mit Lastautos nach ihrer beruflichen Tätigkeit in das Kaiaskrvphengebtct, um hier nach Kräften mitzuschassen. Einige der Stahlhelm- Kameraden haben ihren Urlaub geopfert, um den Betroffenen helfen zu können. Besonders haben sie dem Besitzer der P rvtze m ü h i c in aufopfernder, unermüdlicher Tätigkeit geholfen, das total verwüstete und verschlammte Gelände zu säubern. Hohe Berge von Brettern, Stämmen. Balken nnd allem möglichen Unrat wurden beseitigt. Ebenso waren die treuen Helfer unermüdlich, den Mühlgraben des Besitzers von hohen Schlammassen zu befreien, damit der Betrieb wie der ausgenommen werden konnte. Die Gemeinde ließ cs nicht fehlen, durch Verabreichung von Speise und Trank so- wie Zigarren und Zigaretten die Unermüdlichen zu stärken. Nie wird die Gemeinde die Hilfsbereitschaft der Ttahlhelmer vergessen, denen sie zu grobem Dank verpflichtet ist. « Stahlhelm-Hilfsdienst. Der Stahlhelm stellt am Sonntag vormittags 7 Uhr auf dem Stübelplatz letztmalig zur Abfahrt nach dem Ueber- schwemmiingsgebiek. Die Lchiehvereinigung „Hnberinö" veranstaltet am Sonntag im Kinder,innen der Groben Wirtschaft, Grober Garten, ein Wohl» t ä l t a k e i t S - K a in p s - P r e i S i ch l o b e n verbunden mit einer Gabenlotierte zugunsten der Unwetter-Geschädigten im Müglitz- und Gottleubatal. ,'tuin Ausschuß gelangen wertvolle Preise, darunter I goldene Ocrrenulir. l Kristall-Karasse, silberne und bronzene Plaketten, sowie andere wertvoll« Preise. — StaatSministcr a, D. Biinger Ehrendoktor. Die Leipziger Iuristensaknltät hat Slaatsminister a. D. Bünger „in Wür digung seiner Beidienste um Rechtspslegc und Rechtsunterricht in Sachsen" zum cioctor juris honoris causa promo viert. Ter Dekan gedenkt in seinem Schreiben „der Tatkraft und des Rechtssilllies, mit denen Staats-Minister a. D, Biinger in schweren Jahren die sächsische Justizverwaltung geleitet hätte". — Die Herbstmanöver der 1. Division finden vom 18. bis 20. September im Raum von Naumburg, Kösen und WeißenselS statt. —* Fahrpreisermäßigung für ansländische Besucher der Leipziger Herbstmesse. Die Deutsche Reichsbahiiqcsellschaft ge währt für alle aus dem Auslande mit der Eisenbahn oder mit de» gröbere» transatlantischen Dampferlinien ein- reisenden Besucher der vom 28. August bis 8. September stattnudeudeu Leipziger Herbstmesse eine 23 prozcntige Fahr preisermäßigung. Die ermäßigten Fahrkarten, welche nur in Verbindung mit dem Messeaus-weiS Gültigkeit haben, sind im Auslande bet den Ehrenamtlichen Vertretern des Leipziger Meßamts und denjenigen Retsebureaus, welche Vertreter der Mitteleuropäischen Reiscbureau-G. m. b. H.< Berlin, sind, erhältlich. Erstmalig werden nicht nur Karten für Hin- und Rückfahrt, sondern auch einfache ermählgte Hinsahrkarten ansacgcben. Die Fahrtausweise sind für die Hinfahrt gültig vom 23. bis 31. August, für die Rückfahrt vom 28. August bis 10. September. — Reue SisenbahnverkehrSstelle. «m IS. August 1027 wird die zwischen den Bahnhöfen vrand-ErbiSdors und Himmel», fürst errichtete Sisenbahn-BerkebrSlkelle Brand-SrbtS- dors Htp. für den Personen, und Gepäckverkehr eröffnet. —* Neubauten a» der Münchner Etrad«. In der Münchner Straße ist der Teil »wischen der Würzburger und vienertstrahe durch eine Holzplanke abgeschlosfen worben, dt« ein größeres Bauvorhaben erkennen lädt, Uber dessen Au», maß an dieser bevorzugten Stelle allgemein Verwunderung herrscht. Die ReichSeisrnbahn plante ursprünglich dort die Errichtung eines kasernenarttgen Wohnhauses. Zahlreiche ivohlberechttgte Einsprüche führten aber dazu, daß drei Ge- bände aufgeführt werden. Im DtspensationSwege lieb man die Forderung von Sanbsteinfasfaden fallen und genehmigte Edelputz für die Schanseiten. Die Abweichung von der Ban. ordnung ist nur erfolgt, weil der Landbesitzer sich verpflichtete, einen durch Verlegung de» Endstücke- der Münchner Straße verbleibenden keilförmigen Landstretfen zur gärtnerischen Ausgestaltung kostenlos abzutreten. Auf der Reife verlangen Li», bitte, überall, in den Babn- dolrbuchöantüungen, bei Feitungsbändlern, in Hotel», Pensionen, Kaffeehäusern und Gastwirtschaften die Dresdner Nachrichten. Für Aufgabe der Adreffen. wo unsere Zeitung nicht ,u haben ist. wären wir sehr dankbar. Verlag der Dresdner Nachrichten — Rene AutobuSvcrbindung zum Vergnügungspark der JahrcSschau. Der ständig zunehmende Besuch des Ver- gnügungoparkes der Jahreoschau hat die AnSstellungsleituug veranlaßt, einen AuIvbuS-Pendclverkehr zwischen Stübelplatz und Vergliügungc-park - Eingang, Stübcl - Alice. einzurtckten. Der Autobus führt erstmalig am Sonntag, dem 81. Juli, und weiter täglich zwischen 6 Uhr nachmittags und 1 Uhr nachts, und zwar in den Zwischenfahrtszetten der Straßen bahnlinie l2. wodurch ein b-Miiiuteil-Verkehr erreicht wird. Die Fahrt zum Vergnügungspark ist frei, d. h., die Fahrgäste lösen beim Schaffner die Eintrittskarte für den Vergnügungspark gegen 30 Pfennig. Preis für die Rückfahrt zum Stübelplatz kostet 10 Pfennig. — DaS neue Städtische Elektrizitätswerk ln Dresden fKönneriststraßc). Zn dem in Nr. 340 unseres Blattes ver öffentlichten Bericht über das neue Werk wird unö von der Firma L. u. C. Steinmüller in Gummersbach fRhld.f mit geteilt, daß nicht, wie gemeldet. Bvrsig die montierten fünf Kessel gebaut hat, sondern daß Bvrsig vvn den montierten fünf Kesseln zwei Kessel, und zwar einen Schrägrohr, und einen Steilrohrkessei, gebaut hat, während die anderen drei Kessel LtetnmiiUcr-Stctlrvhrkessel von je 1000 qm Heizfläche und 85 aiü von der Firma L. u. C. Stcininttller, Röhren- dampskessel. und Maschinenfabrik in Gummersbach, geliefert und montiert worden sind. Es trifft ferner nicht zu, daß die Kohlcnscheidiingsgesellschast Berlin sämtliche Kesselfeuerungen nach dem System der Kohlenstaubfeuerung Lopnlko gebaut hat. Die Kohlenscheidungsgesellschaft hat zwei Kohlenstaub feuerungen, und zwar für die beiden Borsig-Kessel. geliefert, während die drei Stcininüller-Kessel keine Kohlenstaubfene. riing besitzen, sondern mit dem mechanische», nach den neuesten Erfahrungen konstruierten Stetnmüllcr-Schürrvst ausgerüstet sind. —* Steuermann Kunath. Im Vorfahre ereignete sich der Fall, daß an der Loschwitz-Blasewitzer Elbbriicke ein Elb. Personendainpfcr ein Paddelboot zum Kentern brachte, wodurch ein Paddler das Leben einbüßte. Den Elb- dampser führte Steuermann Kunath, dem man ein Ver schulden zur Last legte. Er wurde vom Schöffengericht mit Gefängnisstrafe belegt, obwohl in der Verordnung vom 9 Januar 1894 betr. die ström- und schisfahrtspolizeiltchen Vorschriften ausdrücklich gesagt ist: Die zu BergnügungS- fahrten und zum Betrieb des Sportes dienenden Ruder, und Segelboote und dergleichen kleine Fahrzeuge haben den Dampfschiffen ausziiweichen und sich möglichst außerhalb dcS Wellenschlages vorüberfahrender Dampfer zu halten. In zweiter und dritter Instanz erfolgte nach Anhörung einer großen Anzahl von Gutachtern und Zeugen aber die Frei sprechung des Schiffsbeamtcn. Gegen den in elsstiinütgcr Verhandlung erzielten Freispruch hat der Staatsanwalt beim Reichsgericht Revision beantragt, auf deren Ausgang man allseitig gespannt ist. - »i« rer Lt»hrnch wurde vor einigen Tagen in gröbere. ^ ,, ^ vsutze« tn die beiden in der Wettlnstraße gelegenen Grundstück» de» »M a r t h a st tft« »" auSgefllhrt. Erbeutet wurden u. a. gegen 100 Mark Bargeld und ein« Dokumenten- mapp«, dt« allerlei « u » w «tf« und Zeugnts 1 e Dresdner und Letpzlger Gymnasien ufw. enthielt, ausgestellt aus Pfarrer Rudolf Richard Siegemund. ged. 1900 zu Dresden. Im Amt», »immer de» Pfarrers, bas unverschlossen gewesen ist, war alle» durcheinander geworfen worden. Die AuSftihrnng de» Ein« bruchdtebstahls ist mit unglaublicher Dreistigkeit begangen worben, und trotzdem hat man tn beiden Gebäuden nicht» davon wahrgenommen. Die Ftilfseinrichrungen bei UngIückl»fSllen, Man muh leider noch immer beobachten, daß da» Publiku« bet Unglitcköfällcn sich der bestehende» Hilfseinrichtungen noch nicht »u bedienen weih. Tie Folge davon ist. daß die Ver- unglückten unter Umständen länger als unbedingt nötig wäre, an der Unsallstelle liegen bleiben müssen, und dah »um anderen die Beamten der WvhlsahrtSpolizei und der Feuerwehr beim Eintreffen oft unberechtigte Vorwürfe über sich ergeben lassen mllffcn. I» de» wenigen Fällen, wo di« Hilfe mit einer gewissen Verzögerung eingelrvssen ist. konnte Immer fcstgcstell» werden, daß die Nachricht an die betresscn. den Stellen nicht aus dem kürzesten Wege gelangt war. De», wegen wird folgendes zur Beachtung empfohlen: Ist die W o h l fa h r l S p o l t z e i m a ch e in der nächsten Nähe der Unsallstelle. ko verfüge man sich dorthin. Liegt di« Wache der OrdnungSpolizet näher, io nehme man diese tn Anspruch: denn auch diese Wachen sind bereit und haben die Weisung, die zuständige Wvhlsahrlspvlizeiwache sofort telephonisch in Kenntnis zu setzen und eventuell auch den KrankentranSportivagen von der Feuerwehr abzurusen. An die Ordnungöpolizei wende man sich vor allem auch in den Bezirken.In denen der wohlfahrtSpolizctlicheDienst zurNachtzelt znsammengclegt ist. Sind die Wachen aber weiter entfernt — und das kann bet der Ausdehnung unserer Poltzeibcztrke sehr häufig der Fall sein —, dann erinnere man sich daran, daß, gerade um rasch Hilfe heranrusen zu können, durch ein« Polizeibekanntmachung der Aushang einer Hilssstellentafel in sämtlichen Häusern vorgeschriebe» Ist. Man gehe also ins nach st e H au S. stelle die Fernlprechnummek der zuständigen WohlsahrtSpolizeiwach« fest und rufe sie vom nächsten Fernsprecher au» an: bei Unglückssällen wird wohl jeder Fernsprechteilnehmer gern bereit sein, seine» Anschluß zur Verfügung zu stellen. Wird so verfahren, dann könne» wesentliche Verzögerungen bei Hilfeleistungen kaum noch Vorkommen, denn der Kranken« iranSportwagcn kann sofort absahren. und auch die Wohl- sahrtSpolizciveamtcn können rasch zur Stelle lein, zumal, Lq die Wachen sämtlich mit Fahrrädern ausgcstattet sind. Die Anforderung zu Hilfeleistungen sowie die Gestellung von Krankenwagen kann auch direkt auf den Feuerwachen, de« LanltätSwachcn und der Krankcnbcförderungözcntrale der Feuerwehr erfolgen. Im Anschluß hieran wird noch darauf hingewiesen, dah Nachtdienst tn der Zeit vom l. März bis 31. Oktober von 9 Uhr abends bis 7 Uhr früh, und in der Zeit vom 1. No- vembcr bis 28. Februar von 9 Uhr abends bis >48 Uhr früh folgenden WohlfahrtSpoli» eiwachcn unter. in Hallen wird: im 1./2. Bezirk, VandhanSstraße 7; . 3/P. , Hauptstraße 5: . 4. , Lübtauer Straße 2; . ki- . Eltasplatz 6: - IN. . Schnorrstratze 1; „ . 12./18. . Lannerstraße 5: . 14. , Wartburgstraße 23; „ 15. . Bürgerstraße 63: . 16. , Malerntstraße 17; » 20. . Lübecker Straße 121: „ 21. , Tharandter Straße 1: - 28. , Nöthnitzcr Straße 2; „ 24. , Louttcnstraße 60: . 26. , Weißer Hirsch, Bautzner Landstraße 17 . 27./28. ick , Loschwitz, Grundstraße 1 ,. 29. , Leubcn, Hertzstraße 23. Die übrigen Wohlsahrtspollzeiivachen sind mährend der genannte» Zeiten geschlossen. CapiLol. Sonnlag P». s«, 8R finden die letzten Vorstellungen de» sprechenden Films — Phoeb'us-TonfUm Kabarett — statt Montag, den >. August beginnt die neue Spielzeit mit der Lrstaujsützcung des Phoebus-Fümsn «Die Lindenwtrlln am Rhein" - Die Geschichte einer jungen Liebe. — Maly Delschajt ist die Lindenw rlin In den weileren Hauptrollen: Maria Soloeg. Ostzar Marion. Earl de Vogt, Fred Solm. Julius Falken stein und Gerd Briese Regie: Roll Randolf. ß 8X281 Die Erneueruml öer Sphinx. Vor einiger Zeit hat die Altertumsabteilnng der ägypti sche» Regierung die vom Wüstensand halb zngcweht gewesene große Sphinx bei Kairo wieder sreilcgc» und die be schädigten Stelle» a» Stacken und Gesicht auöbessern lassen. Tie Arbeit, die ansS glücklichste vollendet wurde, hat sechs Mo nate in Anspruch genommen. Außer Maurern und anderen Facharbeitern waren 800 Knaben und Mädchen zur Beseitigung des Sandes angcstellt. Die Beschädigungen der Sphinx hatten ver schiedene Gründe. Mvhamcd Ali hat sic als Schießscheibe bei seinen artilleristischen Schießverjuchen benutzt/ Religiöse Eiferer haben als Bilderstürmer gegen sie gewütet. Die Le gende geheimer Kammern mit Goldschätzen im Inner» der Sphinx hat zu verschiedenen gewaltsamen Eindringnngsvcr- snchen geführt. So hat man in den Kops ein zwei Meter tiefes und sechzig Zentimeter breites Loch gehauen. Ein ähnliches Loch sand sich in der linke» Vorderpfote. Witterungseinsliisie haben das Gesicht zerstört. Die Löcher sind nun ausgesüllt, und daS Gesicht ist wiederhergestellt worden. Nachdem jetzt der Tand beseitigt ist, präsentiert sich da? Standbild wieder in seinen großartigen Proportionen und seiner ganzen monnmentalen Größe. Es ist teilweise direkt ans FelS gehauen nnd teilweise aus Steinen erbaut. Es ist die größte Bildsäule der Welt: 80 Meter lang und 22 Meter hoch. Der Kopf allein hat eine Höhe von 11 Meter. Der Mund ist Meter breit, und Naie und Ohren messen se fast 2 Meter. Zwischen den riesigen Borderprankcn war ein Hctligcnschrein, und hier fand man eine Granittasel T h u t m v s t S'IV., a»S der hcrvorgeht. daß dieser Könia im Jahre 1700 v. Ehr. die selben Frctlegnngs- und AnSbefferungSarbeiten an der Sphinx hat vornehmen lauen, wie jetzt die ägnvlische Regierung. Un glücklicherweise sind die letzten Zetten der Inschrift unleserlich. Gerade sie enthielten aber offenbar die Angabe darüber, wann die Sphinx erbaut wurde Nach einer halb erratenen Entziffe rung dieses letzten Teiles der Inschrift wurde sie vom Pharao Kephcron ans der vierten Dynastie, der auch die kleinere der beiden dicht danebenliegenden Pyramiden auttührte, um 8700 v Ehr errichtet. Nach einer anderen aufgesnndenen Tafel dagegen scheint die Sphinx schon lange vor Kepheron von seinem Vorgänger Cheops, von dem die große Pyramide stammt, errichtet worden zu fein. Einige Archäologen datieren sie gar noch srühcr. Jedenfalls ist das Bauwerk mindestens k7NV Jahre alt »nd wahrscheinlich über 6000. ThntmostS bat die Svbtnx nicht nur vom Sand frellegen, Indern sie auch, mit Ausnahme ihre» Hauptes, ln herrliche» Sandsteinmauerwerk einsasscn lassen, das über dreißig Zenti. mcter dick ist. Dieses ist an den Pranken und dem Unterkörper noch vorzüglich erbalten und ändert die Proportionen des Bau werkes erheblich, indem cs seinen Kops im Verhältnis zu den dadurch stark vergrößerten unteren Teilen klein erscheine» läßt. Diese Sphinx, die den Gelehrten schon immer ein Rätiel war, ist durch die Freilegung nur noch rätselhafter geworden. Wir erstaunen über ihre riesigen Ausmaße, und wir fragen uns. zu welchem Zweck sie überhaupt errichtet wurde. Wir missen nur, daß sie den Sonnengott HermachiS darstellt. Biele glauben daher, daß zwischen den Vorderpfoten ein Tempel stand, zu dem die alten Acgyptcr wallfahrten, um die ausgehende Sonne anznbetcn. Diese Ansicht wirb dadurch ge stützt, daß die Bildsäule, die auf einem FelSplatean am äußersten Saume der Wüste steht, nach Osten in der Richtung aus de» Nil blickt. Trotz der Beschädigungen, die das Standbild von Witte rung nnd Menschenhand erhalten hat, hat eS noch seine über- menschliche Würde bewahrt. ES scheint mit müdem, verträum- tcm Blick in die Ferne z» schauen: um seinen Mund liegt ein wundervoll feiner Zug, und der Gcsamteindruck ist der eines großen Rätsels. Alle diese Eigentümlichkeiten treten seit der Freilegung nur um so deutlicher hervor, und die Reisenden, die die Bildsäule schon früher gesehen hoben, glauben sie setzt kaum wiedcrzuerkennen. Professor Dr. Walter Andersten. Kunst und Wissenschaft. st Dresdner Theaterspielplau für heute: Opernhaus: Geschloffen. Schauspielhaus: Geschlossen. Albert. Theater: Geschlossen. Residenz.Theater: »DaS Absteigequartier" <>48>. Die Komödie: »Liebe" t^8s. Een tral-Theater: »Familie Raffke" s8s. st* Die Absurdität der Oper. In einer öffentliche» Dis kussion. die die British Broadcasting Company dieser Tage veranstaltete, kamen erbauliche Dinge über den Geisteszustand de» heutige» Englands zutage. Da» Thema dev Abends hieß: „Die Absurdität der Over". Die meisten Redner waren sich darüber einig, bah die Oper die einzig« Kunstgattung sei. die gegenwärtig in England sich steigender Beliebtheit ersreut. Dies hänge aber nicht damit zusammen, das, die Oper als Kunst bewertet wird. Im Gegenteil: an Nch >et vermutlich der Tag nicht fern, wo England weder Drama noch Musik, weder Dichtungen noch Gemälde mehr besitzen werde und alles sich dem S^ort und den Nennen zugewandt hätte. Dann werde die Over allein am Leben bleiben, einfach, weil sie so sinnlos und so reizvoll absurd sei. st Der amerikauische Botschafter deutscher Ehrendoktor. Die philosophische Fakultät der Universität Hetdel« berg hat dem Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Schurman, der tn Heidelberg unter Enno Fischer Philo- sophie studierte »nd der Professor der Phtlvsvphie und lang jähriger Präsident der Eornell. Universität war, tn An- crkennung seiner Verdienste um die Pflege und Förderung freundschaftlicher Beziehungen »wischen dem deutschen und dem amerikanischen Volke die Würde eines Doktors twnari» causa verliehen. st Amerikanische Auszeichnungen für einen beutsche« Maler. Der Maler Carl Schmalbach in München hat vom Art Institute in Chicago die Medaille für seine dort ausgestellten Arbeiten erhalten. Es ist die erste Auszeichnung dieser Art, die einem deutschen Künstler seit dem Kriege zuteil geworden ist. Eines von Tchwalbachs Bildern wurde gleich zeitig von dem Art Institute angekaust. st Ehrungen sür Wilhelm Waetzoldt. Geheimrat Pro. seffor Dr. Wilhelm Waetzoldt, der die Generaldirektion der Staatlichen Museen tn Berlin übernimmt, ist vo» der Uni- versität Marburg zum Ehrendoktor der Staatswissenschaften ernannt worden. Diese Ehrung ist wohl den Verdiensten zuzuschretben die stch der hervor- ragende Berliner Kunstgclehrte als Vortragender Rat im Kultusministerium um das Kunsthtstortiche Institut tu Mar- bürg erworben hat. Und zu gleicher Zeit hat die Kunst, akademte tn Düsseldorf Waetzoldt z» ihrem Ehren- Mitglied ernannt. Waetzoldt setzte stch sa seit Jahren auch für die Düsseldorfer Akademte intensiv und erfolgreich ein. st Die größtc Theaterzcttelsammlnng. Die wlffenschastlichc Theaterforschung, die sich überhaupt sehr spät entwickelte, hat nur langsam den Wert der Theaterzettel erkannt. Spiegelt sich doch ln diesen Ankündigungen nicht nur ein gut Teil der Kulturgeschichte des Theaters, sondern die Angaben sind a»ch von entscheidender Wichtigkeit sür da» Studium dcS Mcper- tvtre» der einzelnen Bühnen, sür das erste' Auftreten be- riihmter Schauspieler, sür die Verteilung der Rollenfächer usw. Unser« Theatermuseen und Theaterlnstititte sammeln deshalb sehr eifrig Theaterzettel, aber da man diese Blätter so lange achtlos beiseite warf, Nnd Zettel ans äste«-en Zeiten nur sehr schwer aufzusiiibrn Wehl die größte Sammlung von Theaterzetteln eines Landes, die es gibt, ist von einer BühnenschriststeNrrin. der Engländerin Gabriclle Ent- Hoven, zusammengebracht worden. Sie hat ihre Gamm- lung von mehr al» 100 NON englischen Theater- zetteln dem Bictorta and Albert Museum tn South
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