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Türkei. 43 platz für Antakia zu erwähnen; das Städtchen Ladikieh oder Latakia, 0- bis 8000 Einwohner, wichtiger Exporthafen für Nord-Syrien, auch berühmt durch feinen Tabak, II am ah (angeblich 7- bis 30.000 Einwohner) mit bedeuten der Fabrication von baumwollenen Mänteln, und Halbfeiden-Stoffen; Höms (mit angeblich 20.000 Einwohnern?) mit gleicher Induftrie, wie das vorgehende, und befonders lebhaft betriebener Weberei. Die Communicationen find im Lande fehl* primitiv, es beftehen nur Reit wege für Karawanen und für die Port, welche den Norden nach Damaskus hinab durchzieht. Zur See werden Latakia und Iskenderun von den ruffifchen und fianzöfifchen Poftdampfern auf der Route nach Egypten berührt. Die gröfste Wichtigkeit hat diefes Gebiet als die natürliche Brücke zum Euphratthale hin. Die mittlere Küfte und das Libanongebiet. Im Süden des vorigen Gebietes fetzt fich die Küfte nach einer geringen Einbuchtung in einer nur unbedeutend mehr gegen Werten abweichenden füd- lichen Richtung faft geradlinig fort, und fchon nahe am Meeresufer fteigt der Boden aufwärts bis zur Höhe desLibanon oder Libnän (7- bis 9000 Fufs), um fich dann in das (circa 3000 Fufs hohe) Thal Bekaa (Coelesyrien) hinabzufen’ken und jenfeits desfelben im Antilibanon fich wieder über 4000 Fufs (in den Gipfeln fogar über 9000 Fufs) zu erheben. Im Thale Bekaa entfpringen der Asy (Orontes) und der Litani (Leontes), welcher die Südgrenze gegen Paläftina bildet. Diefes kleine Gebiet umfafst der Sandfchak von Beirut, einige Diftridte der Kreife von Tarabulus und von Darnask und das Gouvernement des Libanon. Die obgenannten Gebirge enthalten Kohle und Eifen, namentlich Kohlen gruben im Bezirke M e t n, dann ebendort (bei Merdfchibä) ein Bergwerk, wo Spath und Braun-Eifenftein und in Keffawan eines, wo braunes Eifenhydrat gewonnen wird, aber diefe Bergwerke find ganz vernachläffigt. Auch im Barukthale findet fich Thon-Eifenftein; im Antilibanon wird Erdpech gewonnen. Von Wäldern haben diefe Gebirge faft nichts mehr zu bieten. Soweit aber der fruchtbare Boden reicht, gedeihen der Maulbeer-Baum, der Oelbaum und Weinrebe, wie in den Thälern auch alle Südfrüchte. Aufserdem find das Thal Bekaa und der Küften- ftrich auch gut angebaut und produciren hauptfächlich Weizen und Gerfte und im Libanon, befonders im Diftridte Kura wird Tabak cultivirt, welcher unter dem Namen Kurani und Dfchebeily bekannt ift (letzterer von der Ausfuhr-Scala diefes Namens); auch im füdlichften Theile des Libanon, in Schekif, wird Tabak producirt (und zwar im Jahre 1872 von diefem 400.000 und von Dfchebeily 100.000 Oka). Sefam wird an der füdlicherenKüfte bei Saida, das Zuckerrohr bei Beirut und Saida, Piftazienbäume werden bei Beirut, Oelbäume an der ganzen Küfte, und Baumwoll-Staude verfuchsweife bei Sur und Saida cultivirt. An diefer Küfte wird ebenfalls Schwammfifcherei betrieben (befonders bei Batrun). Die Seidenzucht wird im ganzen Gebiete des Libanon, und befonders an deffen weltlichem Abhange gegen Beirut hin fehr fleifsig betrieben. Von Seidenraupen- Samen werden dafelbft über zwei Millionen Gramm erzeugt. Es find im Lande 66 Spinnereien, wovon 64 am weltlichen Libanon und im Weichbilde von Beirut. Als Produdl der Viehzucht find namentlich die Rindshäute von Wichtig keit (es werden davon jährlich 30- bis 40.000 Stück exportirt). Die Induftrie liefert hauptfächlich Seidenftoffe, insbefondere im Durchfchnitte jährlich 160 Stück Surati (Seidenftoff nach indifcher Art), 66.000 Kopftücher (Keffiehs), 18.000 Gürtel, 15.000 Pantoffel, 4000 Kiffen von Seide und häufig mit Goldftickerei, im Gefammtwerthe von 16 bis 17 Millionen Piafter, dann 4000 Stück Abamäntel und 2500 Stück Möbelftoffe, theils aus Seide, theils aus Wolle und Baumwolle, ebenfalls häufig geflickt, im Gefammtwerthe von 3 bis 3 J / 3 Millionen Piafter, fonftige Woll- und Baumwollftoffe, dann Teppiche u. f. w.