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32 Carl Sax. theils fehr fruchtbaren Ebenen und Thälern wird Getreide, Gemüfe, Krapp, Baum wolle Wein Sefam, Tabak, etwas Hanf und weiter im Innern auch viel Mohn cultivirt; befonders die Halbinfel von Smyrna erzeugt viel Rofinen. Die Zucht des Maulbeer-Baumes und der Seidenraupe hat fehr abgenommen. Bienenzucht kommt in Afien nach unferen Begriffen eigentlich nicht vor, aber die Biene ift fehr häufig im Lande und liefert immerhin Wachs und Honig. Auch die Viehzucht ift nicht unbedeutend, es werden Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Efel und Kameele gezüchtet, der Viehftand kann aber nicht ziffermäfsig angegeben werden. Von den Getreidearten erntet man jährlich ungefähr i% Millionen Kile Weizen, i MillionGerfte, Mais nur 70- bis 80.000 Kile, dann vonTabak 120.000 Oka Opium 4- bis 5000 Oka, Rofinen 200.000 Centner, Oel über 200.000, Krapp 60- bis 70.000, Valloneen 5- bis 600.000, Lakrizenfaft 50.000, Baum wolle 240- bis 250.000 Centner (70- bis 80.000 Ballen). Der Bergbau liefert blofs Schmirgel, indem die anderen Mineralfchätze des Landes bisher nicht ausgebeutet werden. Die Induftrie ift fehr bedeutend in Teppichen (Werth jährlich 9 Millionen Francs) und auch ziemlich ftark 111 ordi nären Baumwoll-Zeugen. Die Bevölkerung des ganzen Landes beträgt ungefähr 1 bis ii /4 Millionen Seelen (wenigftens), wovon über die Hälfte Türken und Turkomanen, ein Diittel Griechen (diefe befonders an der Küfte und in den Thälern), und der Reft Arme nier, Juden und Franken. Die ftädtifche Bevölkerung dürfte etwa die Hälfte ausmachen. Die wichtigften Orte find: an der Küfte von Norden nach buden: Edremit, Städtchen von 7 bis8ooo Einwohnern, in der Nähe des gleich namigen Golfes; Ai w alik mit angeblich 20-bis 30.000 durchaus chriftlichen (griechifchen) Einwohnern, einem grofsen aber am Eingänge zufeichten natürlichen Hafen, wichtig durch Produktion und Export von Seife, Wein, Maftix-Branntwem und Oel, Sitz eines Handelsgerichtes; Dikely, kleine Ortfchaft mit einem guten Hafen, Tranfitplatz für Bergama; Fotfcha oder Fokia mit gutem Hafen und Salinen; dann am innerften Ende eines grofsen Golfes Smyrna odei Is™' 1 (türkifch), die Hauptftadt des Vilayets Aidin mit angeblich über 100.000 Ein wohnern, worunter ungefähr die Hälfte Griechen, ein Drittel Türken, und der Reft Juden, Armenier und Franken, mit vielen Confulaten, Poften, mit einem gemilchten Handelsgerichte, mit ziemlich bedeutender Baumwoll-Induftne (jährlich 6-bis 700 oooStiick gedruckte Baumwoll-Tiicher) und mehrerenMafchinenfabriken, befonders wichtig aber als Haupt-Exporthafen für das weftliche und mittlere Kleinafien, durch zwei Eifenbahnen mit den Binnenftädten Maniffa und Kaffaba einerfeits, und Aidin anderfeits verbunden, mit einer jährlichen Schifffahrts- Bewegung von 6- bis 700.000 Tonnen, einer Einfuhr im Werthe von 30 bis 36 Millionen und einer Ausfuhr im Werthe von 36 bis 50 Millionen, unter welch letzterer befonders die Baumwolle, dann Opium, Valloneen, Schafwolle, Rofinen, Oel Feigen, Häute und Teppiche die gröfsten Werthe repräfentiren, dann die kleine Ortfchaft Tfchefsmö mit einem guten Hafen und bedeutender Rofinen- ausfuhr; das Städtchen, Scala-nuova oder Kufch- Adaffy an der Smyrna- Aidiner Eifenbahn, mit einem guten Ankerplätze; Budrun, das alte Halikarnaffos, im Golfe von Kos, jetztvon geringer Bedeutung; endlichM e rm e r i d f c h e, kleines Städtchen mit einer bequemen Rhede, gegenüber von Rhodos. Dann im Innern: Bergama oder P e r g a m o s mit bedeutenderBaumwoll- Cultur; Akhiffar mit wahrfcheinlich 8- bis 9000 Einwohnern und einigem Schaf- woll- und Baumwoll-Handel; die Kreis-Hauptftadt Maniffa oder Magniffa (Magnefia), deren Einwohnerzahl auf 25- bis 60.000 (:?) angegeben wird (worunter der gröfsere Theil Türken), Eifenbahn-Station, wichtig durch Baumwoll-Manu- faaur und Baumwoll-Handel; das Städtchen Kaff ab ä, Endpunkt der Smyrna- Eifenbahn; M e 11 e m e n, induftrielles Städtchen mit Baumwoll - Manufactui ; G ö r d e s , ein türkifches Städtchen im Gebirge, mitbedeutenderTeppichfabrication