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Dresdner Nachrichten : 05.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192609050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-05
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1926
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' Nr. 416 Seile 12 de» grundlegenden Frage» der zwilchen öecden Tellen apznlchtieven den Verträge bereit» geeinigt b>», neben lediglich noch einige for melle VeriiagSänderungen zur Beratung, nnd man hossl. nnninebr zu einen, endgliitige» -lvichluß der Verhandlungen zu kommen. Die sachlichen Voraussetzungen iiir da» Jngangkoinmen der Aktion sind gleichfalls bereits inioser» erfüllt. al» die notwendigen Kapital, erhohungen bei de» Schisist'eieihuiigs Banken in Kürze erfolgen dürsten. Die Kapilalerbovung bei der Deuische» SchisssbeletbungS- Bank in Hamburg ist von der Berivaltnng bereit» beschlossen und ihre Durchführung kann als gesichert gelten. Mitteldeutsche Credilbank, Frankfurt a. M und Berlin. Der Abschluß fiir da» erste Halbjahr 1026 weist eine ersrenltchc Entwick- Inng des Geschäfts »nd sehr befriedigende Erträgnisse ans. Lteingutsabrik Coldig A G. i» Coldisi. ßkach der ..Berliner Vörsen-Zettnng" hat die Gesellschaft eine Anleihe im Betrage von 4 0» 000 Dollar durch Vermittlung der German Investment Corporation ansgenomine». Der Zinssnß betragt 7 ?L. Hageda, Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker, Aktiengesell- schast, in Berlin. In der gestrigen AnfsichlsratSsihnng wurde be schlossen. einer demnächst einznberuiendeil Hailplvcisamnttnng eine K a p i t a l c r h ö h n n g »m 2 l0> Ot'O OleichSmark Stammaktien mit halber Dioidendenberechligniig für >020 vorznschlage». Den Stamm- akitonärcn soll ein BezngSrecht i,n BerhältniS von nom 200 Reichs mark allen zu nom. IM Reichsmark neue» Aktie» zu einem Kurse von etwa >12 "L angeboten werden. Das neue Kapital ist lediglich dazu bestimmt, die sortschreitende Ausdehnung des Handelsgeschäfts in Ginklang mit den Betriebsmitteln zu bringen. Der bisherige Berlans des Wahres 1020 und die Aussichten sür die Zukunft lassen die Hoffnung ans eine angemessene Berzinsnng auch deS erhöhten Kapitals, die der vorjährigen entspricht, wenn nicht höher sein dürfte, berechtigt erscheinen. A. Riebecksche Montanwerke in Halle a. S. In der gestern ab- gebaltenen A nmchlsralssttzung wurde beschlossen, der aus den 20. September d. I. einzuberusenden ordentliche» Hauptversami»- lung die 21 n n a h me eine» I n i e r e s 1 e n g e in e t n s ch a s t s - Vertrages mit der I. G. F a r b e n i n d n st r i c Aktiengesell schaft zu enipsehlen. der ein Dividendenverhältnis der Ricbeek-Aktie» zu der I. G. Farbenindustrie von l! : 10 und vom Avril I9Ü0 ab kür die Riebeek Aktionäre ein Siecht znm Umtausch der Ricbeck-Aktieii in I. G. Farben-Aklien im gleichen Verhättnis vorsieht. Der Jrttcr- cssengeineinschaftSvertrag soll mit Rückwirkung vom l. Slpril 1028 ab in Krast treien. so daß lin Falle seiner 'Annahme für das Geschäfts jahr 1028 26 eine Dividende von 6 "ö ans die Riebeck-Aktie zur Vcr- teilung kommt. DaS jetzige BezngSrecht der >4. G. Fardenindnstrie kommt sür die Riebeck-Aktionärc nicht in Frage. Gothaer Waggonfabrik Akliengcscllschast in Gotha. Die in letzter Zeit geführten Berhandlnngen über ein Zusammengehen der Ge sellschaft mit anderen Gruppen, über die zum Teil bereits in der Prege berichtet wurde, haben bisher zu einem Abschluß nicht geführt. Man ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine solche Kombination erst dnrchgesührt werden kann, nachdem eine finanzielle Rekonstruk tion der Gesellschaft erfolgt ist. Entschlüsse im einzelnen hierzu können crü gefallt werden, nachdem eine grundlegende Nachprüfung -er gesamten Verhaltniije stattgesunden hat, mit der man zurzeit noch beschäftigt ist. Unter Aufrechlerhaltung der Hauptfabrikations betriebe sind nunmehr Maßnahmen crgrissen worden, welche dem durch Fehlen der Eisenbahnansträge eingetretenen Konsunklurrückgang im Waggonbau als dem HauptarbeilSfcld der Gesellschaft durch scharfen Abbau des rohen Unkostenapparates Rechnung tragen. Man ist sich klar darüber, daß alle Beteiligten dazu beitragen müssen, um der GcselUchast über die gegenwärtige schwierige Lage hinwegzu- bclsen, und darf hassen, daß auch die össenilichen Sellen sich dieser Erkenntnis nicht verschließen und sich auf die Wahrung der Inter essen der Gesellschaft einstellen werden. Bereinigte Stahlwerke A.-G, Düsseldorf. Nach Börsengcrüchtcn rechnete man mit einer eventuellen Dividende von Sfür das erste am 80. September ablansende Geschäftsjahr lO Monates der Ber einigten Stahlwerke A.-G., Düsseldorf. Hierzu erfährt der „D. H. D." von maßgebender BerwaltungSseite, daß diese Gerüchte nicht den Tatsachen entsprechen. Abgesehen davon, daß immer wieder betont werden muß, daß die ersten sechs Monate der Bereinigten Stahl werke im Zeichen der Umorganisation und deS Ausbaues standen, wird man erst in einigen Monaten annähernd übersehen können, welche Ergebnisse das erste ScchS-Monale-GeschäftSjahr gebracht hat, Gebesserte GeschästSlage bei Krupp. Die Aufträge der ersten Augusthülste haben den Auftragsbestand des ganzen BormonatS überschritten. Wettere Arbeiterentlassungen sind nicht mehr zu er warten. Die Ftnanzverhältntssc sind im allgemeinen sehr liquide. Motorenwerke Mannheim A.-G. vorm Benz, Abt. stationärer Motorenbau. Die Gesellschast hat in dem Geschäftsjahre 1028 einen Bruttoertrag von 2 320 258 li. B. 2 287 868s Reichsmark erzielt, denen Gesamtunkostcn in Höhe von 4 878 812 (1 010 808s Reichsmark gegen- übcrstchcn. An Abschreibungen werde» 172 830 (271 022s Reichsmark in Rechnung gestellt. Bon dem Fehlbetrag in Höhe von 2 281 384 Reichsmark (Gewinn 317 339 ReichSmarki werden 287 380 Reichs mark durch den Gewinnvortrag, 800000 Reichsmark durch die gesetz liche Rücklage gedeckt und 1 444 044 Reichsmark vorgetragen. Be kanntlich glaubt die Fonfe-Gruppc. die Vertreter deS Brcmsen-Kon- zernS mit diesem Betrage regreßpflichtig machen zu können. Die Verwaltung begründet dle Verluste einmal mit der wirtschaltlichen Depression im allgemeinen, anderseits und zum größten Teil mit den fehlerhaften Dispositionen von nicht mehr im Amte befindlichen Vorstandsmitgliedern. In der ebenfalls stark verschlechterten Bilanz per 31. Dezember 1028 erscheinen nach Berücksichtigung der Ab schreibungen Nnlagewerte mit 2 074 240 (821 061s Reichsmark und Warenvorräte mit 4 008 702 (4 078 407s Reichsmark. Debitoren mit 8 888 078 ( 2 206 868s Reichsmark stehen Kreditoren mit 7 262 880 (8 210 088s Reichsmark und der Delkrcderefonds mit 200 000 Reichs mark gegenüber. Schlesische Tertilwerke Meißner L Frahne Aktiengesellschaft, Landcshnt sSchles.j. Der sich sür das am 80. Juni abgelauscne Ge schäftsjahr ergebende Verlust von 800 000 Reichsmark soll aus Be schluß des Aufsichtsrates ans den 000 000 Reichsmark betragenden Reserven gedeckt werden. Die Nachfrage habe sich im lausenden Jahre etwas gebessert. Holsten-Brauerei, Altona. Die Holsten-Brauerei beabsichtigt, im Zusammenhänge mit der Fusion mit der Schloß-Schisserer-Braucrci in Kiel das Aktienkapital um 2 Millionen Reichsmark aus 10 008 000 Reichsmark zu erhöhen, und zwar wird ein ans der Commerz- und Privat-Bank, Hamburg, nnd der Danat, Filiale Hamburg, bestehen des Konsortium die neuen Aktien mit der Maßgabe übernehmen, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 4 : l zu 140?« anznbieten. Der amerikanische Knpfertrust. Während noch am 7. August der bekannte Londoner Konzern Brandes, Goldschnitt» L Eo. mitteilte, daß gute Gründe zu der 'Annahme vorhanden seien, das Projekt der neuen Eopper Trading Agociation wäre aufgcgcben oder aus un bestimmte Zeit verschoben, wird nunmehr bekannt, daß die Zu- stimmunng der BcrgiverkSkonzerne von Belgisch-Kongo vorliegt. 'Aus amerikanischer Seite seien nur noch einige gesetzliche Formalitäten zu erfüllen und außerdem die Zustimmung der American Federal Trade Commission cinznholen. Tie Verzögerung sei nicht in einer prinzipiellen Opposition zu suchen, sondern in dem Umstand, daß drei Mitglieder der Federal Trade Commission abwesend sind. Die Grün dung deS KnpsertrnsleS. hinter dem das Nennorker Bankhaus Picr- pont Morgan steht, ist eine Frage weniger Wochen. Die wesentliche Folge des neuen Trustes wird die Stabilität in der Kupferindustrie sein. Bereits in den letzten Monaten herrschte ein fester Ton vor. Es ist den Produzenten bereits gelungen, die Produktion in Ein klang mit dem Verbrauch zu bringen, und dies wird angesichts deS Trustprosektcs nicht als bloßer Zufall anzukchen lein. Die am 1. März d. I. vorhandenen Vorräte an raiiinicrtem Kupfer be liefen sich aus 172 628 000 Libra. 'Am 1. August war ein Rückgang um 42 828 o«>o Libra auf 120 800 000 Libra scstzustellen. Der Neisverband der Deutschen Industrie zn den Mängeln deö Messewesens. Der Ausschuß des AuSsiellungs- nnd Messeamtes der deutschen Industrie hat in einer kürzlich abgehaltenen Sitzung Stellung zu den bestehenden Mängeln des AuSstellungS- und Messe wesens genommen. Insbesondere wurde die Notwendigkeit betont, zu einer klaren Arbeitsteilung zwischen den Städten be züglich der Ausstellung von Erzeugnissen bestimmter InduOriezweige zu kommen »nd das Nebeneinander von gleichartigen Veranstal tungen zu beseitigen. Der Ausschuß gab ferner der Auffassung Aus druck, daß mit Rücksicht aus die hohen A » S st e l k u n g » k o ft e n in Zukunft nicht mehr solche Stellen über die Veranstaltung von AuS- — .Dresdner Nachrichten" — Sonntag. 8. September 1S2S ,.i.uw n Entscheidungen treffen dürsten, die ln slnanzleller Hln- iichl iür die A»Swirtung dieser Entscheidung nicht verantwortlich sind. In bezug aus die Beteiligung de» Au»lande» wurde die Ansicht vertrete», daß aus deutschen Ausstellungen und Megen nur solche ausländlschen Objekte gezeigt werden sollten, denen unter Beleiltgnng der in Frage kommenden Industrie tn- ländische Produkte gegenübergestellt werden könnten. Schließlich besUrivorlcte der Ausschuß den Plan zur Errichtung von osflziellen deulschen «u Sk uns!» stellen aus ausländischen Ausstellungen und Messen, um dadurch eine kollektive Beteiligung Deullchlands als Aussteller zu ergänzen. Zweiter RauchwarenversteigernngStag l» Leipzig. Der »welle AnktionSiag nah,» gleichsallS bei fester Slimmung einen anregenden Verlaus. Weißiederige Sommerinaulwürse zogen etwa 10 Prozent an. Auch Primasorlen konnte» ihre Preise verbessern. Sehr leb- hasies Geschäft entwickelte sich in Zickeln: das Angebot wurde rest los zu erhöhten Preisen ausgenvmmen. Kant» lagen unelnhettlich. Schneide und Futter lagen im Vergleich zur Vorauktion etwa» ichivächer, mit Ausnahme von grauer Futterware. Leder war gut behauptet. Weiße und blaue Kürschner 2 veruachlässtgt. Dir übrigen Sorte» zeigten keine weicittliche Veränderung. Von Kürschner 1 waren lediglich blaue etwas abgeschwächt, wogegen weiße und die anSgesnchle schwere Ware zu erhöhte» Preisen ausgenommen wur den. — Nächste Auktion 6. bis 7. Oktober. Annahmeschluß 28. Sep tettibcr. Die Wirtschasislage der deutschen Fleischwareotnduftrl« lm Anglist. Vom Reichsverband der deutschen Fleischwarenindusirie wird uns geschrieben: Im Berichtsmonat hat die Nachfrage und der Absatz sowohl an Dauerwaren wie auch an Frischwurft sich im all gemeinen befriedigend entwickelt. In den Jndnstrlegebietcn konn ten infolge der durch steigende Beschäftigung zunehmenden Kaul- krasi der Bevölkerung größere Umsätze erzielt werden. Desgleichen hatte in den Bäder», und Kurorten der in den ersten Sominer- »ivnanten geringe Verbrauch eine ersrenliche Iunahinc zu verzeichnen. Allerdings waren die Umsätze tm allgemeinen nur bei äußerst ge- dittckien Preisen möglich, da der Wettbewerb außerordentlich stark und infolge der geringen Umsätze der letzten Monate bet mcngen- niäßigcin Uebernngebot die Ware größtenteils unter Selbstkosten ans den Markt brachte. Eharakteristisch für die Lage ist, daß z. B. die EintrocknnngSverlnstc sür Harle Dauerware», die dem Fabri kanten infolge der diesjährigen Absatzschwierigkeiten entstanden sind, iowie die HerstellungSrisiken infolge des schlechten Wetters bei den Preisen nicht berücksichtigt werden konnten, so daß dieses Geschäft erhebliche Verluste gebracht hat. Die Nohm'atcrta lv.e r » s o r g u ii g war zwar mengenmäßig und analitaliv befriedigend, aber nur zn steigenden Preisen möglich. Die Schweinepreise sind im 'BcrichlSinonat in Berlin von durchschnittlich 83 aus 86 M. und in Hamburg von durchschnittlich 76 aus 80 M. gestiegen. Desgleichen ist auch bei Rindvieh eine Steigerung von etwa 8 M. >e Zentner Lebendgewicht sestzusleNen. Wesentlich hat zu dieser PrelSentirttck- lung beigciragen, daß die Einfuhr von Lcbendvich au- dem Aus land größtenteils durch veterinärpolizcilichc Vorschriften der Länder unterbunden ist, während die Einfuhr geschlachteten Viehe», ab gesehen von der Zollbelastuiig. gerade im August wegen der Hitze zu große Risiken mit sich bringt. Auch aus den Inlandsmärkten war mit Rücksicht aus die Erntezeit ein Minderangcbot festzusiellcn, so daß der Bedarf in stärkerem Ausmaße in den Biehprovinzen selbst ge deckt werden mußte. Die Außenstände gehen im allgemeinen immer noch sehr langsam ein und können in sehr vielen Fällen auch jetzt nur mit Hilfe der Gerichte eingctrieben werden. Wenig befriedigende Lage der schweizerische» Wirtschaft. Die Schweizerische Vankiervcretnigung, der alle schweszerlschcn Banke» angeboren, klagt in ihrem letzt vcrösscntlichtcn Jahresbericht, daß die Konsolidierung der europäischen Wirtschaft mit der politischen Ver söhnung noch nicht Schritt gehalten habe. Die schweizerische Indu strie litt stark unter den zu geringen Absatzmöglichkeiten und zum anderen durch die Konkurrenz der valutaschwachen Länder. Wenn auch das hohe Preisniveau eine Herabsetzung erfuhr, so produziere die schweizerische Industrie immer noch zu teuer. Ter Staat be lege die Produktion mit viel zn hohen Lasten und beeinträchtig» auch in anderer 'Weise die Freiheit der Wirtschaft. Gegen die Ein mischung des Staates in das Wirtschaftsleben wollen di« Schweizer Banken gemeinsam mit dcnienigen des Auslandes Vorgehen, und hoffen, hierin auch von der Internationalen Handelskammer untcr- siiitzt zu werden. Zum Gebiete der Laiidwirtschast übergehend, führt der Bericht ans, daß vor allen Dingen Absatzschwierigkeiten sür Milch und sür Rindvieh herrschen. Als befriedigend wird die Lage bet den Unternehmungen bezeichnet, die mit der Frcmdcnindustrie zn tun haben, voran die Schweizerischen Bundesbahnen. Das -nmpioin der gedrückten Wirtschaftslage, der Rückgang des Kapital bedarfs, kommt auch in der damit verbundenen unerwarteten Geld- sliissigkeit zum Ausdruck, die immer noch anhüll. Staats- und Gc- mctiidcfinanzen crsuhrcn im letzten Jahre eine erhebliche Besserung durch die Stencrcrhöhungcn der Nachkriegszeit und den Abbau der staatlichen Fürsorgevcrpfltchtungen. Die Marktlage sür Benzol und Ammoniak. Die Nachfrage nach Benzol hat sich im Monat August wesentlich verstärkt. Die der zeitige günstige ErzciigungSlanc sür Benzol gestattete es, die ver stärkte Nachfrage in vollem Umsange zu befriedigen. Alle Anzeichen deuten daraus hin, daß die alljährlich um diese Zeit wiedcrkehrendc Zunahme des Kraslstossverbranches, die durch das Zusammentreffen deS starken Bedarfes der Landivtrischafl sür die Herbstbestellung und des größeren Reiseverkehrs verschärft wird, auch in diesem Jahre eine starke Nachfrage nach Benzol Hervorrufen wird. ES ist zu hoffen, daß die in den letzten Wochen cingcirctene Besserung der Absatzverhältniße sür Koks die Benzolerzeugung günstig beeinflussen wird, damit der Bcnzolbcdars auch bei weiterer Zunahme gedeckt werden kann. Die Versorgung des deutschen KraftstosfbcdarscS Hai dadurch eine nicht unwesentliche Erleichterung erfahren, daß die Verbraucher in immer größerem Umfange zu der Verwendung von Aral s'Benzol-Nenzin-Gcmischi und Monopolin-Extra s'Bcnzol- Bcnzin-SpirituS-Gemischi übergehen. Im Bcrichtsmonat ist elnc Ermäßigung der Bcnzolpreise um durchweg 2 Reichsmark sür 100 Kilogramm ctngclrcten. Die Aral- und Monopolinprcise haben sich ebenfalls etwas ermäßigt. Im August war die Nachfrage nach schwefcssaurcm Ammoniak im Inland« der Jahreszeit ent sprechend gnt. Versand nnd Erzeugung verliefen ohne Störung. Der Preis sür I Kilogramm Stickstoff ln schwefelsaurem Ammoniak betrug im Monat August 0,02 Reichsmark. Im Auskande war der Absatz befriedigend. * Der große deutsche Linoleumkonzern, der auch Internationale Einwirkung erstrebt, ist bis aus die noch frcigcblicbcne Rheinische Linolcumwcrkc A.-G. i» Bedburg bet Köln komplett, lieber die Entfaltungsmöglichkeiten dieses großangclegten Konzerns und über die Stimmung in der deutschen Linoleumbranche bringt die neueste Ausgabe des Berliner Fachblattcs „Die Tapete" interessante Ab handlungen. Der Konzern selbst gibt darin sein Programm. „Die Tapete" untersucht das Für und Wider, und vom Linoleum-Groß handel vernimmt man zugleich eine Stellungnahme. Aber auch die einzige deutsche freie Marke „Bedburg" regt sich bereits, und schließlich vernimmt man durch einen weiteren Artikel, daß cng- liche Linolcumfabrikcn, die jahrelang 28 Dlvtdenbe verteilten, weitere technische Vollkommenheiten erstreben, um aus dem Welt markt noch leistungsfähiger in Erscheinung treten zu können. Die weitere Entwicklung des neuesten großangelegten deutschen Kon zerns zu verfolgen, verspricht also recht Interessant »u werden. * Drohende Ausschaltung des deutschen Handels Im Baltikum. Ter „Rcvalcr Bote" veröffentlicht beachtenswerte Betrachtungen znm deutschen Osthandel. Das Blatt beschäftigt sich mit dem deutsch-russischen.Kreditabkommen und schildert dann, wie der deutsche Handel ein Jahrzehnt vor dem Krieg die hoch- kultnrcllen, kapitalkräftigen baltischen Provinzen wohl säst auf allen Gebieten sür sich erobert nnd auch nach dem Krieg t» den ersten Jahren der Republik seine al'e Stellung eingenommen hatte. Erst nach der Wiederherstellung der alten Goldwährung und den Ver wüstungen der Inflation kam für den deutschen Handel der kritische Moment, wo er den Anforderungen des Kredits, den die kapital- nnd krcditarmen Nandstaatcn von ihren Lieferanten zu fordern sich berechtigt fühlten, nicht gewachsen war. Glelchzeittg traten ver lockend die Angebote Schwedens, England» »nd Amerika» an die baltische Kundschaft heran. Die von dieser Seite angebotcnen zins freien Akzcptkredite von sechs bis nenn Monaten und verzinSbarcn Prolongationen schalteten die Wettbewerbsfähigkeit der dcnlsche» Industrie allmählich immer mehr an», so daß heute die ernste Ge fahr besteht, baß da« baltische HandelSgebtct mit eiserner Notwendig keit, trotz Sträuben» der wohlgesinnten treuen Jnlandkundschast, dem deutschen Handel verlorengehen kann. Da» Htnschivtnden de» deutschen Handel»einslusse» und der engen Beziehungen »u de» baltischen Handel»kreisen falle vielleicht aus den Vorabend einer Zeit, wo da» groß« Oltproblem sich langsam zu bewegen beginne. Da» Blatt laßt sein« Betrachtungen zum Schluß dahin zusammen, daß dt« deutsche Industrie mangels einer Stützung durch dl« de- rusenen Stellen «ln sichere» Absatzgebiet etnbüßen kann, da« vielleicht durch Hergab« von etwa 28 Millionen Mark völlig grfichrrter Dar- lehen zivetfello» zu erhalten möglich wäre. * D«r Salladsatz im August. Wie der .D. H. D." «rsährt, beträgt drr Kaliabsatz im August schätzungSweis« l Million Doppelzentner und ist damit «brnso hoch wie in der gleichen Zeit de» Vorjahre». Gegen den Absatz im Juli diele» Jahre», der mit 880 000 Doppel, zentner niedriger al» im Juli de» Vorjahre» war, ist also ein« Sr. Höhung ringetreten. In Anbetracht der Jahreszeit ist da» August. ergebittS als besriedigend zu bezeichnen, wenngleich man annehmei, darf, daß infolge der Unsicherheit Uber den Einspruch de» Resch»mtrl- schaftSmiittster« gegen die vom NeichSkallrat genehmigte Pres», erhöhung eine Anzahl Vorbestellungen erfolgt stich. Kamburqer Warenmarkt vom 3. September. Kasse«. Brasil - Offerten X bt» l Schilling, vrretnzclt auch 2 Schilling niedriger. Terminmarkt behauptet, Lokomarkt lag ruhig. ES notierten: Santo»-Spe-iaI tili bis 128, Extraprtma 110 bt» >18, Prima ll>7 bi» 110, Superior >08 bi» 107. »ood 100 bi» lOS, Rio 02 bi» 07, gewaschene Rio» 138 bi» l»<>. Kakao. Der inländische Bedarf aus vast» unveränderter Preise kaufte auch heute nur da» Nolwendtgstc, und von nennen», werten Abschlüssen in Abladungsware wurde ebenfall» nicht» be kannt. ES notierten heute: Aecra good termenteb loko »8,6 bt» 86, August-September 84, Oktober-November 88.6 Kostsracht, Dezember- Januar 48 bi» 47,0, Thvme-Supertor loko 88 bi» 86. Lago» 48 bt» 82, Oktobcr-Dezcmber 48,6, Trinidad 70 bl» 7l,6, August-September 6» bi» 60, Snperior-Epoca-Arriba 88 bi» 86, August-September 84,8 Schilling Kostsracht. Reis. Ans Basis gestriger Preise entwickelte sich auch heute nur ruhige» Geschält und die Tendenz blieb stetig. Burma II notierten September aus Abruf k6,8)i, spätere Andienungen 16,414, Burma-Bruch I I loko 18,8, Septcmber»Andtcnung 18, Burma-Bruch ^ II loko >4,6, Monlmcin 2t,l)L, September auf Abruf 2l,8, Oktober 2l,4)L, November-Dezember 2l,6, Siam-Superior loko 31,9, Patna loko 30,6, Valencia loko 3l: alle» unverzollt. A u S l a n d » z u ck e r. In Tendenz und Preisen war gegen gestern keine Veränderung scstzustellen. Bei weiter geringem Ge schäft nannte man Tschechische Kristalle Feinkorn prompt mit >4,6, Oktober mit >4,4)L, November-Dezember mit 14,8, Deutsche Kristalle loko wieder 14,1)4 je 80 Kilogramm. Schmalz. Tendenz: schwächer. Amerikanische» 86)4, rasfi. nierteS 87)4 bi» »8)4, Hamburger Schmalz 43)4 Dollar sür 100 Ktl»> gramm netto. Mehl. Tendenz: ruhig. Getreide. Bei ruhigem Geschäft hat die Marktlage gegen gestern keine Veränderung erfahren. H ü l s e n s r ü ch t e. Kleine» Geschäft ließ den Markt bei bi», herigcn Preisen in ruhiger Haltung verkehren. ES notierten: Chile» CaballeroSbokincn 37,8 bl» 20, Donaubohnen loko 17 bt» 18, de»gl. gereinigt 17,8 bt» 18,5, Rangoonbohnen 12,80 bl» 13,60, russische Tcllerlinscn 20 bt» 38, russische Zuckcrllnscn 14 bt« 16 Pfund Ster ling für lOM Kilogramm, holländische Erbsen 21 holl. Gulden sllr 10V Kilogramm, Vlktorlaerbsen loko 20 Goldmark sür 80 Kilogramm. Oele und Aekke. Wochenbericht der Earl Heinr Sivber. Komm.-Ges. a. A.. Hamburg. Das Geschäft hielt sich allgemein im Ausland« sowohl al» auch am hiesigen Platze in mäßigen Grenzen. Die Preise haben sich wenig geändert, bis auf Leinöl. Infolge rückläufiger Preisentwicklung aus dem Staatmarlte gaben die Oclpreise auch in der verflogenen Woche weiter nach. Es notierten: Leinöl, roh, prompt 78,38 Reichs- mark, September-Dezember 78,80 Reichsmark. In Sojaöl war etwa» Geschäft sowohl für kurzsälltge War« al» auch sür schwim- mende; der Markt ist eine Kleinigkeit fester. Dir Ablader sind mit Angeboten sehr zurückhaltend. Man forderte für Sojaöl, mandschu risch, Septcmbcr-Oktobcr-Abladung von Osten in Barrel» 80,lO Pfund Sterling Loko 41,10 bi» 42,10 Psund Sterling. Lottonöl! Bei geringem Geschäft sin- die Preise tn der abgelausenen Woche unverändert geblieben. Die Forderungen lauten für englische doppelt raff. Mare 42 Pfund Sterling, sür Extrapale 48 Psund Sterling in Varrels cis Hamburg. Erdnußöl war immer noch sehr günstig erhältlich, speziell Lokoware war zu billigen Preisen angeboten. Rindertalg: Ans der letzten Londoner Auktion wurden von den ausgestellten N08 Fässern 187 Fässer zu unveränderten Preisen verkauft. Die Umsätze tn Spelsctalg waren nicht unbedeutend, während an einigen Märkten auch technische Ware verhältnismäßig gut gefragt wurde. Am hiesigen Markt lag der Artikel ruhig. Teil weise zeigten sich die südamcrlkanischcn Ablader bereit, kleinere Untcrgcbotc zu akzeptieren. ES notierten: Matadcro-Ntndertalg 44 Psund Sterling, schwimmend 48 Pfund Sterling bi» 48.10 Psund Sterling, Salabero-Rtndcrtalg schwimmend 44 Pfund Sterling, Sansincna VarracaS Veef kurzfälllg 44,lO Pfund Sterling. Rizinusöl zeigte eine etwas bessere Nachfrage bei unveränder ten Notierungen. Für erste Pressung wurden notiert 48,10 Pfund Sterling, sür zweite Pressung 41,10 Pfund Sterling, für D. A. B. B. 48,10 Pfund Sterling cif Hamburg Rheinhaten. Palmkernöl zeigte vorübergehend eine etwas festere Haltung. In de« letzten Tagen sind die Preise unverändert geblieben. Das Geschäft nach dem Jnlande war zufriedenstellend. ES wurden gefordert sür Palm- kernöl, roh, auSichl. 41,8 bis 42,5 Psund Sterling. Für Kokosöl war die Tendenz ruhig. Die Preise konnten Ihren lorwöchigcn Stand behaupten, nnd zwar Kokosöl, roh. Harburger Fabrikat 48.18 bis 44,10 Pfund Sterling. Fettsäuren: Die Preise blieben unverändert. Erdnußölfettsäure war verhästntSmäßig günstig angeboten. Sojaölscttsäure fand guten Absatz. Für .Kokosölsettsänre bewegte sich das Geschäft in engen Grenzen, bei vorwöchigcm Preisstand. Erdnußölscttsäurc notierte 70 bt» 78 Reichs mark, je nach Farben, Sosaolsettsälire 88 bi» 62 Reichsmark, se nach Farbe, Kokosülfcttsäurc 88 bis 84 Reichsmark. Palmöl: Da» Geschäft blieb nach wie vor sehr ruhig. Vor allem zeigt« AbladungS- ware zurzeit wenig Interesse. Man forderte heute sür LagoS-PalmSl schwimmend 88,8 Pfund Sterling, Dahomen schwimmend 87,8 Pfund Sterling. Für Dorschtran haben die Preise In der abgelausenen Woche leicht nachgcgcbc». Die Vorräte am einheimischen Markt sind allerdings nicht allzu groß. Man forderte für gelben Dorschtran 67 bis 60 Reichsmark, für braunblankcn Dorschtran 60 b>» 68 Reichs mark, sür Brauntran 42 bis 44 Reichsmark. Magdeburger Zuckerknrs« vom 4. September Innerhalb zehn Tagen 20,878 bi» 80. Tendenz: ruhig. — Terminvrciie Hamburg iür 80 Kilogramm netto: September 14,20 Brief, 14,18 Geld, Oktober >4,20 Brief, 14,t8 Geld, November 14,i8 Brief, 14.10 Gelb, Dezember i4,20 Brief, 14,18 Geld. März 14,66 Brief. 14,88 Geld. Mal >4.80 Brief, 14,78 Geld, August >8,18 Brief, 18,10 Geld. Doppeltermine: Oktober-Dezember 14,20 Brief, 14,15 Geld, Januar-März 14,40 Brief, 14,38 Geld. Tendenz: ruhlg. Breme«, 4. September. Baumwolle loko 21,81. Tendenz! sehr still. Liverpool, 4. September. Baumwolle. iAnfang.» Oktober 0,40 gehandelt l9,4l bis 0,42>. Januar 0,8t bis 0.82 lO.ltt bl» 0,88», März 0,86 gehandelt s0,86 bi» 0,87», Mat 0,80 bt» 0,40. Tendenz: ruhig. — A e g y p «I s ch e. lAnsang.s SakcllaridiS: November 16,08 sl7.00s, Januar — ilii.üOs. Tendenz: ruhig. New Orleans, 8. September. Baumwolle. lSchluß.» Loko New Orleans 17,72 «17,881, Oktober 17.68 «17,71 bis 17,72». Dezember 17,68 bis 17,68 117,71 bis 17.781, Januar 17.64 ,I7,60>. März 17,84 bis 17,88 «17,81 bis 17,88», Mat 17.08 i 17,03». Tendenz: stetig. Bremen. 4. Scpt., 11,48 Uhr. Baumwolle. «Notierungen de» Bremer Verein» lür Termtnhandcl in Baumwolle nach Be dingungen de» Verein» Preis per Libra» In ll.-St.-Dollnrceni.» September 10,88 Brief, 10,18 Geld, Oktober 18,88 Brief. 18,70 Geld, Dezember 18,78 Brief. 18,68 Geld. Januar 18.70 Brie», 18,68 Gel», bez. 18,68 b>» 18.62, 2 mal bez. 18.68. März 18,88 Brief. 18,82 Geld, 2 mal bez. 18,88, Mai 18.00 Brief. 18.02 Geld. Jnll ,8.88 «ries. 18,87 Gelb, 2 mal bez. 18,84. Tendenz: lehr still. — Bemerkung: Nordamerikanische Baumwolle. Basis Middling, nicht» unter Low middling der offiziellen Standards der Bereinigten Staaten von Nordamerika lllnIvcrsal-StandardS». Gehandelt wird In Losen zu 2S0OO amerikanischen Pfund gleich 11887)j Kilogramm nett» in etwa kill Ballen.
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