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Vvraoeno -MM IN Sl. -nz. Ä«i mich L «a d,r. >««n. »d«u »>n«l «ra»» Mb», «lil-«. >»nb« >»»d» SS. Jahrgang. ->r z» MtU«»ch, » Inll VegrSn-ek ISS« Drah»auschrM: ««chrtchlro Dr«»tuu A«rnl»rech»r-Sammelnumm«r SS Schl. Nur ftr Nach«,-Eriche: 20011. Bezugs-Gebühr K.^°«r7.n«»'E- Dl« l lpa Anzeigen-Preise. VA- Borau»driadlung. Pm^etprel» des Boradrnddlalles M. >,S0. M. N,-. »b«r durch dk Schrisll-itim, und Marirnstrihe 3S/ch0. Druck u. Vrrla, ,-n v«»»sch ck »eichard« In Dr«»tz«n. Po-scheck-Konlo 10SS Dr-idr». Nachdruck nur «» d»»klich»r Suegenanaad« (.Dresdner Nachr."» »»ILIfl,. — Unverlangl» Schriftstück- werden nicht aujbewabrl Frankreichs Absichken aus -as Auhrgebiet. Die Besetzung -er Ruhrorle als Pfand. iVtgncr Drahtüc licht der „DreSSn. Nachrichten".! Paris, 1. Juli. Frankreich enthüllt immer mehr die Absichten, welche es mit der Fortdauer der Be setzung Düsseldorfs und Ruhrorts verfolgt. Eine französische parlamentarische Kommission bereiste kürz- lich die Rheinlandc und das Ruhrgebiet. Der Führer der Abgeordneten, der Präsident der Kammcrkommission für Finanzen, erstattete einen Bericht über die Reise, in dem es beistt: Die Besetzung der Städte Düsseldorf, Duisburg «ud Ruhrort bedeutet in den Händen Frankreichs ein Pfand von hervorragender Bedeutung für die Eintreibung der Summe, welche Deuischkaud zu zahlen habe. Wenn Frankreich auch nicht das ganze Rnbrgebte« besetz« habe, so beherrsche es d- ch jetzt schon denen ganze industrielle Produktion. Infolge dessen tonnte nicht daran gedacht werden, dieses Pfand krci- -agei'en. denn das Deutschland der großen Konsortien werde i'n Anstande >re«s Kredit finden. Heute könne Frank- ,ci-h dos Deutschland der Produktion zerstöre«. Es könnte ein Einvernehmen zwischen Deutschland einerseits und den Alliierten anderseits mir einer dauernden Kontrolle der deui'cheu Prvdutitvn getroffen werden. Als Sicherheit müßten die deutichen Kani«alicn dienen. Eine Konferenz zur 'Regelung der liirkifch. griechischen Frage. itzigncr Trahtdericht der ,,D r e S d ir. Nachrichten".! Paris, >. Juli. Ain Ouat d'Orsay hörte man gestern abend »an dem Plane einer neuen interalliierten K onfcrenz in Iiali-n, an der Poinearö, Schanzer und >mr englische Außenminister Balsour teilnchwen sollen, Diese Konferenz soll den Zweck haben, direkte Friedcnsner- ii-ige zwiiclie» der Für lei und «Kriechcnland vorzubereiten, Sie wird erst statiiinden nach der Londoner Konserenz über die Tanger Frage, Die Enkenie sott Sie Kohlenleisinngen DeulWands ermäßigen. lins A'ili.ig des preußischen LtoatSministeriums will die Pchchoregierunz sich demnächst init der Kohlcnsragc Daniichiends besajjeu, da die Gefahr einer K o h l e » u o t i ü r den Wiuier bestchi. Es soll bei der Entente der Antrag aus Ermäßigung der Kohlculieferungen nach Ver tust des wc-tvoilste» Teiles von Obcrschlesien gestellt werden. Lloyd George über die Lage in Deutschland. ((r I g » e r L r a v t .1 e r i ch t ii ^ i ,,D r e 6 !> ii. Nachricht« »'s London, I, Inli. Im Unterhause antwortete L l o n d (Leo rg e aus eine Anfrage, ov dem englischen Bot schafter in Berlin Instruktion gegeben worden sei, welche Haltung er einzunehmeil habe m dem Falle, das, in Deutschland ein neuer politischer Umsturz ähnlich dem Staatsstreich Kapps eiutrete, der geeignet sei, brr Existenz der Republik in Deutschland »erhängnisuoll zu werden: Der Fragesteller tonne die Sicherheit haben, daß der englnche Vertreter in Berlin in engem Meinungsaus tausch mit dem englischen Auswärtigen Amte über alle die englische Negierung interessieren berariigen Beweg»ng verhauen. Der sozialistische Briefwechsel über -!e Erweilerung -er Koalition. Berliu, 4. Juli. Das Nachrichtenblatt der Berliner Arbeiterschaft veröffentlicht den Briesivechicl der beiden sozialistischen Parteien über den etwaigen Eintritt der ist S. P. in die lliciclisregiernng. Der Brief des Bor- tia nües der i o z > a I d e m o t r a t i t ch e n Reichs tag s s r a t I i o n . der non Hermann Miller gezeichnet ist, lautet folgendermaßen: In Besprechung der Bcrtreter unseres Fraktiousvor- fiandes mit Vertretern Eures Frattivnsnorstalidcs nach der Ermordung Rathenans erklärten unsere Bertretcr mehrfach, das, eine dauernde R i e d e r h a l t u n g der ckllo n a r ch i st e n nur möglich sei. wenn in Deutschland eine leite republikanftche Reaieruag gebildet werde: Eine Re- ..leeung. die. wie die bisherige, ohne feste Mehrarbeit ist nud deshalb henke nach links, morgen nach rechts Ansckluf, suchen mus,. nm ihre Vortage» durchzubringen, wird die republifanischen Einrichtungen in Deutschland nie so start >'che.r.u löiruen, dal, die (Legi,er der heutiaen Staatsform ibre geinaltiamen Angrtsfc a>«f die Republik als erfolglos einstellen. Wen nach der Ermordung Vrzbergrrs nicht alle notwendigen Mastnahmen durchgeführt wurden, io zwcifel- las deshalb, weit wir eine starke repnblifanische tlegicriing nicht hatten. Eine solche zu bilden, ist untere erste Pflicht. Wir stimmen darin mit dem Allgemeinen Deutschen (Le werlschgstsbunde durchaus überein. Wir fragen Euch des halb. ob Ihr bet der nenen, durch die Ermordnng Rathe „aus geschaffenen Vage bereit seid, in das Kabinett Wirth rinzntreten. Wir bitten um baldige Antwort und bemerken, dast unserer festen lleberzeugnng nach die Widerstände, die früher bet de» anderen Koalitionsparteieu vorhanden waren jetzt zu überwinden sind, wenn wir den Wnnsch einer Erweiterung der Regierung nach lints anssprcchen. Das Antwortschreiben der Z e n t r a I l e i t u n g der U. S. P. ist von Erispicn gezeichnet und lalltet: In Beantwortung Ihres Brieses vom 1. d. M. teilen wir Ihnen mit: Angesichts der gegenwärtigen auster- vrdcntlicheu Lage sind wir bereit, mit Ihrer Partei unter Zuziehung der gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen liker die F rage des Etntrltts unserer Partei in die Sieichs- pMertitta zu verhandeln Wie das Rachrichtcnblatt lm Anschlns, hierai, mitteilt, verhandelten am Montag-Rachmittag die gewerkschaftlichen Spitzenorgantsationcn und die beide» sozialistischen Par tete» über den Eintritt der U. S. P. in die Reichsregierung. Zwischen den verhandelnden Parteien habe bestes Einver ständnis geherrscht. Am heutigen Dienstag sollen die Verhandlungen init den bürgerlichen R oali- tion sparte tcn ausgenommen werden. Das Gesetz zum Schutz -er Republik. Im RcichSrat ist das Gesetz zum Schutze ber Re publik, wie bereits gemeldet, mit grosser Mehrheit an genommen worden. Es soll fünf Jahre lang in Geltung bleiben, während der Ausschus, nur eine Geltungs dauer von zwei Jahren befürwortet hatte. Gegen die zwei jährige Frist wandte sich der sächsische Gesandte Dr. Grad - naucr mit folgenden Ausführungen: Die Reichsregierung habe in den Ausschüssen sehr trif tige Gründe geltend gemacht für eine längere Befristung des Gesetzes, Die Absicht der Negierung gehe dahin, dast in weitesten Kreisen des deutschen Volkes das ernste Be streben der gesetzgebenden Körperschaften und der Reichs- rcaterung erkannt werden soll, auf lange Zeit hinaus den üblen Umtrieben ein Ende zu bereiten, die zu der letzten schweren Mordtat führten. Unter diesen Umständen habe der Relchsrat keine Veranlassung, den Willen der Reichs- regicrung abzuschwächen, und er beantrage daher, eine Frist von fünf Jahre» zu beschliesten. Der Antrag, das Gesetz auf fünf Jahre zu befristen, wurde mit Pt gegen 2ti Stimmen angenommen. Berlin. 3. Juli. In parlamentarischen Kreisen wird das Schicksal des Gesetzentwurfes zum Schutze der Republik als sehr zweifelhaft bczcichuet. Bisher ist inan sich noch nicht darüber im klaren, wie man eine Zweidrittel mehrheit zustande bringen soll. Im Zentrum sind gewisse Widerstände vorhanden, die sich gegen die anssch lieb liche Einstellung des Gesetzes gegen rechts wende». Wenn aber eine Einstellung des Gesetzes auch gegen die Linksparteien erfolgen sollte, so wird angenom men. das, die Kommunisten, die man für die Zweidrittel mehrheit braucht, nicht für das Gesetz stimmen werden. Die bayrische Negierung hat bisher erkenne» taffe», dast sie nicht geneigt ist, das Gesetz anzunehmcn, doch hängt ihre endgültige Entscheidung von dem Beschluß des Landcsaus- schuffeL der Bayrischen Bolkspartci ab. der heute seine Tagung beginnt. Sollte das Gesetz im Reichstag scheitern, so wird mit Sicherheit mit der Auslösung des Reichstages nnd den Austritt der Sozialdemokraten aus der Regierung gerechnet. lDa.j Aufhebung des deutsch-volkifchen Schuh- und Trutz- bundes in Riederschlesien. Breslau, 3. Juli. Ans Grund der Paragraphen 1 nnd 2 der Verordnung zum Schutze der Republik vom St. Juni hat der Oberpräsident von Niederschlcsten für den Bereich der Provinz den deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbund, sowie dessen Iugendgrnopen. ferner die dcutschsoziale Partei mit allen Untergruppen und den -Hoch schulring deutscher Art ausgelöst. Mit der Durchführung der Mastnahme sind die zuständigeu Regierungspräsidenten beauftragt worden. Die Auslösung des .Hochschulringes er folgte auf Grund polizeilicher Ermittelungen, die ergaben, dast er zirr Teilnahme an militärischen Gelieimorganisa- tionen aufgc fordert hatte. Nähere Angaben werden der Oeffentlichke't unterbreitet werden, sobald dies ohne Beeinträchtigung der schwebenden Untersuchung geschehen kann. (W. T. B.i Die Parlamente -rängen auf Sommerferien. Und wird aus Berlin berichtet: Die Kampfstimmung in den Berliner Parlamenten ha«, stark nachgelassen, die Ab- geordneten hoben Sehnsucht nach Ausspannung. Svwohl Reichstag als preustischcr Landtag werden bis zum 8. Juli ihre Arbeiten abs Ältesten und sich bis Mitte September vertagen. Eine Reuregelung des Brotkorter-.wesens vom August ob stützt auf grosse Schw'erigketten, der Ge danke. Marke nbrot nur noch Unbemittelten z» kommen zu lasse», ist nichs durchs ü l, r (> a r. Einmal ist keine Einijzung über den Begriff „unbemittelt" zu er zielen: denn es würden umfangreiche Ermittlungen mit .»''«lsc der Finanzämter nötig sein und die Kominimc» müssten dafür neue Kräfte cinstellen. Es wird also beim altenSo stem bleiben. Das Martenbrot wird sich im Angusi allmählich auf 3«> Mark für ein Vier psundbrot stellen. Das System des Restes der Ge trcidezwangswirtschast soll im Laufe der nächsten Monate vcrbilligt werden, damit möglichst wenig Verwaltungsfosten entstehen. Der Streik der Hamburger Schiffsmafchinisten. Hamburg, 3. Juli. Dr Streit der Schisssmaschinisten macht sich sehr fühlbar. Seit Sonntag nacht 2 Uhr hat kein deutscher Dampfer mehr den -Hafen verlassen. Die -Ham bürg Amerika-Linie gibt durch Anschlag besannt, dast der Verkehr nach den Seebädern infolge des Streits eingestellt werden mutzte. Der Turbinendampser „Kaiser", der gestern morgen mit Fahrgästen vvllbcietzt eine Reise nach den Seebädern antrcten sollte, musste die Fahrt ausgebcn. sW. T, B.> Euxhancn, 3. Juli. Der Lchtsssmaschininenstreik hat sich auch auf Cuxhaven ausgedehnt. Die Schlepper liegen still. Der Fiscschainpfcrverkelir blieb bisher vom Streik unberührt. Meldungen über die Teuerung in Deulfchland Paris, -t. Juli. Die Blätter erhalten Telegramme ans Berlin, datz in den nächsten Lagen zahlreiche Streiks und Unruhen infolge der aus das äußerste gestiegenen Teuernnazu er,»arten setou, Kapikalnol un- Sparkrast. Von MaxHabermauv, ^ ' Mitglied des R.-W.-R. " > ^ Biele Monate hat man im deutschen Boise geglaubt, die sortschrcitende Inflation würde uns einen tleberflntz an Geldkapital schaffen. Die Bilanzen der Banken und der Industrie-Unternehmungen kündeten von einer Gelbflüssig- teil, wie sie in einem anderen Lande der Welt nicht anzn treffen war. Dk« Geschäftsabschlüsse der giotzcn Unter nehmungen für das Jahr 1920 schütteten, in Papiermark be rechnet, gewaltige Dividendensummen ans, nnd für jeden wirtschaftlichen Plan schien jede gewünschte Summe verfüg bar. Das Blatt hat sich gründlich gewandelt. Die große» Unternehmungen und die kleineren Geschäftsleute mußten erkennen, dast alle die großen Gewinne, die sie sich auSrech- neten und die sie verzehrten, und die ans einer durch die Wäyrungsverschlcchterung fehlerhaft gewordenen Bilanz- tcchnik entstanden, nur Schein waren. Ströme von Gold sind dem produktiv arbeitenden Kapital entzogen worden und in Gestalt von zu niedrigen Warenpreisen inS Aus land geilosien. Jetzt macht sich auf dem Geldmärkte bedenk siche Knappheit bemerkbar und die Unternehmungen müssen ericnne», daß das Betriebskapital für ihre Aufgaben immer kleiner wird. Angesichts dieser immer drohender werdende« Kapital- not der deutschen Wirtschaft wird die Gefahr einer völligen Uebersremdung unseres Kapitalbcfitzes in greifbare Nähe ge rückt. Wir wüsten darum alles daransetzcn, alle irgendwie verfügbaren Reserven unserer Wirtschaft für die Kapftal- bildnng nuübar zu machen. Die Gervinnguoten der wirt schaftliche» Unternehmungen reiche» bei weitem nicht mehr ans. nm sic der notwendigen Kapitalbildung nutzibar z« machen. Es müssen vielmehr Mittel nnd Wege ge sunden werden, die Sparkraft der breiten Massen rmseres Volkes für die Kapitalbildung einznsetzen. Wenn man nur aunimmt, datz 3 Prozent des Jahresarbeitsernkommens unseres Volkes für die Kapttalbildirng erübrigt werden können, sind das bei dem gegenwärtigen Stand der Löhne nnd Gehälter, gering gerechnet, 9 bis 19 Milliarden Mark jährlich. Wenn man sich auch an große Zahlen gewöhnt hat itiid eine Milliarde heute kaum als nennenswerter Faktor angesehen wird, so sind doch 19 Milliarden auch in «userer Volkswirtschaft eine gewaltige nnd dringlich benötigte Summe. Darum ist es eine dringende Aufgabe, diese Ncfenicn nnscrcr Volkswirtschaft durch die organisierte Sparkraft der breiten Massen zn erfassen. Die öffentlichen Sparkassen, die seit vielen Jahrzehnten diese Ausgabe besorgt haben nnd durch -Hypothckenkredtt und Kommunaldarleben der Wirtschaft eine tüchtige Stütze gegeben haben, scheinen in ihrer überlieferten Betriebsweise diesen Aufgabe« nickst mehr genügen zn können. Bei fortschreitender Geld cnlwertuiig ist ja auch das Sparen in einer Sparkasse sicher mit Verlust verbunden. Wer im Jahre 1914 10009 Mk. Sparkassenguthaben besessen hat, kann damit heute im günstigsten Falle so viel kaufe», wie 1914 für 3M Mk. Glück liche Besitzer von Waren, von Sachwerte», von Tieren sind bei weitem nicht in dem Maste in ihrem Besitzstände ge schädigt, wie die kleinen Sparer der Sparkassen und die Be sitzer »en Ltaatspapicren »nd -Hypotheken. Es ist darum verständlich, daß das Sparen in den Sparkasse» nicht mehr volkstümlich ist. Es müssen also neue Wege gesucht werden, nm die Spar-- kraft anznrcgen. Ter T c n t sch n a t i o » a l c Hand ln » g s g c h i l f e n v c r b a n d . die dem (christlich-natio nale»! Deutschen Geiverkschastsbnnde angeschlossene Berufs- vrganisalivn der kaufmännischen Angestellten, hat jetzt unter seinen Mitgliedern eine mit Gewinnanteil ausgestattete An leihe „ K apitalichatz für d c n t s ch c A r b e i t" aus gelegt, die in wirtschaftlichen Unternehmungen angelegt werden soll, wo sie so weit vor Geldentwertung geschützt ist. wie das in den gegenwärtigen »»sicheren wirtschgftlichen Verhältnissen überhaupt möglich ist. Der Ertrag dieser An lagen wird den Zeichnern des Kamtalschatzes in Gestalt vo» Zinsen »nd Gewinnanteilen zngesührt. Nach dem Durch scynittsertrag der ilnternehmungcn, an denen der Verband bisher beteiligt ist, kann er schon heute mit Sicherheit de» Zeichnern eine Verzinsung non 0 Prozent i» Aussicht stellen Bei der Summe von wirtschaftlichen Erfahrungen, die in einem grasten Verbände zniaminrnlaiisen, dem Tausende' in leitenden Stellungen fübreiidrr Unternehmungen tätige Mitglieder angehören, ist es einer derartigen Organisation leicht möglich, sich vor verlustbringenden Anlagen zn schützen und twcyste Ertragsmöglictiieiten herailszulwlen. Wenn die Gemcrsschaitsbeivrgling in Deutschland diesen Weg weiter beschrci'et, den der D. -H. V. jetzt vorbildlich beiriis, dann kann sie sür die nationale Unabhängigkeit der dentschen Wirtschaft geradezu die entscheidende Tot vollbringen. Die cyristlicy-nativngleli Gewerkschaften haben durch ihre Be ieilignng an der Deutsche» Vollsbani »nd der dadurch be wirkten Organisierung der Svarkrail ihrer Miigliedcr be wiesen, dast sie diese Aufgabe» verstehen. Bei den svzialisti ichen Gewersschas'e» dämmerl diese Erkenntnis bei besonders weitblickenden Führern auch seil langem, Vvrläusjg werden aber alle mannhaften Tate» ans Angst vor den rcchtglä» lügen Marxisten unterdrückt. Aber der Siegeszug des hier gekennzeichneten Gedankens >>> nicht ansznhalten und die deutsche Arbeiterschaft wird begreifen lernen, dast sic am besten alles das überwindet, was sie „kapitalistische Kncchi schast" nennt, inen» sie sich znm lebendigen Mittröger eben dieser Wirtschaft macht. Die Zttkkervorriite. sD r a h t m c l!> » >i g ii n s r c r B c r l! n c r S ä> r i s t 1 c l I u » g,1 Berlin. 3. Juli. Ans eine Anfrage ist seitens des Rcichs ministerininS sür Ernährung mitgcteilt worden, dast nacb dem setzt vorliegenden Ergebnis der Anmcldüiigeu am 1. Mai >922 im srcicn Verlebr rund 700 ONO Doppel zentner Z n ck e r vorhanden waren. Das ist etwas über Zmeidritiel derjenigen Menge, die bei gleichmästigcr Vcr tcilnng des Gesamtergebnisses des lausenden Wistschgftß- iabres a»k den Monat eutknllen würde. r''A > l