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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19281116026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928111602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928111602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-16
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
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Nr. 842 Setter ^Vrrsdaer Nachrlchiea Arettag. IS. November 1SLS Abschaffung des Paragraph 144 «Abtreibung) verlangen: alle« tzoröerungem bi« bet dem heutigen chrtsilichen Kurs unter Prälat Dr. Seipel unmöglich Erfüllung finden können. Ganz entschieden lehnen sie aber die direkt, Wahl de« Bunde«. Präsidenten durch bas Volk ab. weil solche Wahlen »immer ein Mittel zäiartsrtscher Politik" waren. Sin Standpunkt, der im strikten Gegensatz zu dem von ihnen gewünschten AuS-au des Volksentscheids steht. Immerhin dürfte eS möglich sein, den Sozialdemokraten die Zustimmung abzuaewtnnen. daß Dr. Hainttch BundeSpräsident bleibt. Von entscheidender Be deutung wird aber auch hier dt« allgemein« politische vage sein, die im Augenblick unter dem Einfluß der Mieterschutz, debatte. dem Um und Auf österreichischer Innenpolitik, unklar geworden ist und dt« zur «üdfchreibuug von Neuwahlen zu drünaen scheint. Sollt« Dr. Hainisch seine« bisherigen Posten verlassen müssen und ein« Neuwahl notwendig «erben, so aeht dt« einheitlich« tzorderung dahi«. auch diesmal ein» über den Parteien Netend«, unpolitisch« PersSnltchkett zu nominieren. Man wirb sich aber da hüte« müssen, in den Hehler zu ver. fallen, der »t»her det der Nennung von Kandidaten aemaHt wurde, daß die Kandidat«« nämlich vor lauter Wissenschaftlich, kett und Obsektivität «ine« Mangel aufwrisen: Fremdheit gegenüber politischen Kragen und somit auch politisch« Un. kenntni« und Unfähigkeit. Wissel über seinen Bes«» im Richeaebtrl Roch keine Lösung des Konflikts Berlin. 16. Nov, Im sozialpolitischen Ausschuß des Reichs- tageS besame ina» sich mit dem vomReichstagsple»»», an den Ausschuß verwiesenen Anträge» zum E t s e n k o u s l i k t. Als erster ergriff Reicßsarbettsminister Wiss eil das Wort. Er schilderte seine versönlichen Eindrücke im Ruhrrevier und meinte, daß das Verhältnis der Parteien zueinander noch überaus gespannt sei. Er sehe im Augenblick eine Lösung der Disserenzen nicht, doch seien die Fäden nicht ab gerissen. Der Reaicrnngsvrässdcnt Bergemann werde heute nachmittag oder morgen sruli die Parteien noch einmal zu sich bitten. Eine genieinsame Sitzung mit den Arbeitgebern und -uclnueru sei die- setzt noch nicht möglich gewesen. Die Haupt- schwierigkciten lägen in der Krage, ob sich eine Lösung finden lasse, die die Wiederaufnahme der Arbeit ermögliche, ohne daß die Recßlssrage damit schon endgültig geklärt sein soll. Aus Arbeitgeberseite scheine für eine endgültige Lösung Neigung zn bestehen, die Arbeitnehmer dagegen scheinen einer End- lösung abgeneigt. Ser Mseldvrstt RegkriiiigSvktMnt setzt jrtne BeiimlMStN fort Dusseidors. in. Noo. Die Bemühungen de« Düsseldorfer Regierungspräsidenten. durch getrennte Verhandlungen mit de» Arheitgebern und den Gewerkschaften eine brauchbare Grundlage iür gemeinsame Einigungsverbandlungen zn schassen, ivcrdcn auch am heutigen Freitag fortgesetzt. Doch steht der genaue Zeitpunkt dieser Besprechungen noch nicht fest. Wenn auch von den Beteiligten nichts über Gegenstand und Aussichten der Besprechungen zu erfahre» ist und irgend- welche Foriichrille nicht sestzuüeUen sind, io läßt die lange Dauer der Verhandlungen und ihre ständige Fortführung zumindest ans ernste Verhandlungen und die Hoffnung aller Beteiligten, doch »och zu einer Einigung zn kommen, schließen. Der Kampf um -ie Gchichaurverke Berlin. 16. Nov. Der Haushaltausschuß des Reichstags setzte seine vertrauitche Au-sprache Uber die Kreditaktton zu. gunstcn der Schichaumerke in Elbing und Danzig sort. Die Gründe für die geplante Unterstützung sind von den zn. ständigen Ressortministern eingehend dargelegt worden. Es handelt sich, wie wir bereits zu melden wußten, »m die Er haltung eines ein Jahrhundert alten, außerordentlich hoch entwickelten Werkes, das für die Industrie des deutschen Ostens eine ausschlaggebende wirtsciniflltche Bedeutung hat. und dessen Falleulassen dem Deutschtum im Oste», ins- besondere aus politischen Gründen, einen »nwtedcrbring- lichen Schade» zusügen würde. An der Aussprache be- lciltgten sich Mitglieder aller Parteien. Die Angelegenheit wurde sodann einem Unterausschuß zur wetteren Durcharbett überwiesen. Das deutsche Handwerk rührt sich Berlin. 16. November. Der Große Ausschuß beim ReichS- vcrband des Deutschen Handwerks ist aus Donnerstag, den 29. 'November. inS Gebäude des ReichswtrtschastsratS zu Berlin zu einer wichtigen Aussprache zusammenberusen worden. Mit dieser Tagung wird am Nachmittag eine parla mentarische Kundgebung verbunden werden. Antrag aus Bevorzugung lalüMchen Brotgetreides Berlin, 16. November. In einem Antrag der ZentrumS- partct deö Reichstags wird die RcichSrcgiernng ersucht, dem Reichstag sobald als möglich den Entwuri eines Gesetzes vor- zulegen. das eine stärkere Verarbeitung von inländischem Brotgetreide durch die Mühlenbetriebe je nach dem Ausfall der inländischen Ernte sicherstellt. Ae 'HevuralionSnotkn in Berlin noch nicht Merkt»! tDraht Meldung unserer Berliner Zchristleitungi Berlin. 16. Nov. Zn der heute durch die Presse gegangenen Meldung, daß die deutsche Regierung bereits im Besitze der wichtigsten Antworten an? ihren 'Vorschlag der Einberufung einer Kommission unabhängiger Sachverständiger iväre, wird von seiten des Auswärtigen AmlcS erklärt, daß diese Mel dung nicht den Tatsachen entspreche. Sic könne schon des halb nicht richtig sein, weil ja die Besprechungen über die Ingangsetzung des SachvcrständigenansschnsseS noch nicht abgeschlossen seien. Bisher habe sich irgendeine Aenderuiig der reparationspolilitchc» Lage nicht ergeben. Bon den übrigen an der Regelung der ReparativnSsragc interessierten Mächte» seien bisher den deutschen Vertretungen im Ans» lande lediglich ein informeller Bescheid über die Meinungen und Auisassungen der betreffenden Mächte übermittelt worden. Dieser insormelle Bescheid könne jedoch nicht als offizielle Antwort gewertet werde». Richtig sei, daß im großen und ganzen die übrigen Mächte die Bereitwilligkeit zeigen, eine vollkommen unabhängige Sachver ständigenkommission zu beschicken. Giniskeit zwischen England und Ftalten London. 16. Nov. Die „Times" schreibt: Der Mcinungs. anstaulch über die Rcparalionssrage zwischen Großbritan. nien, Frankreich. Italien und Belgien ist jetzt beendet, und man erwartet, daß die Antwort auf die deutsche Mitteilung vom 66. Oktober, in der eine Erörterung der vorgeschlaacncn Revision des DaweSplanes angeregt worden war, ohne Verzug erteilt werden wird. ES wird be absichtigt, der deutschen Regierung zn ihrer Information so- fort die verschiedenen, von de» anderen interessierten Regie rungen verfaßten Denkschriflcn zu übersenden. Einige Tage später sollen die formellen Antworten übermittelt werden, die ausführlich die Punkte der deutschen Denkschrift be. handeln. Die britische Haltung gegenüber dem Vorschläge, die von Churchill in Paris bei seiner Beratung mit Poin- carö vertrete» wurde, ist den anderen beteiligten Regierungen mitgcicilt worden, die ihrerseits dem Schatzamt ihre Ansichten übermittelt haben. Das Foreign Office ist selbstverständlich auch ans dem lausenden gehalten worden. Zum gestrigen Be such des italienischen Botschafters ans dem Schatzamt meldet die „Times": Es verlautet, daß Mussolini mit den Ansichten der britischen Regierung im allgemeinen übcreinstimmt. Die Italienische Regierung begünstigt eine völlige und endgültige Siegelung, und ihre Ansichten in dieser Frage decken sich in hohem Maße mit denen der britischen Regierung. Es besteht kein Wunsch, die Lage ausznniitzen, nm einen Vorteil über das hinaus zn erlangen, was notwendig ist. um die italieni schen Verpflichtungen gegenüber den Bereinigten Staaten zu decken. Mul Benwur gibt seinen Rücktritt bekannt Paris, 16. Nov. Tie Agentur Havas gibt offiziell den Rücktritt Paul BoncourS als Vertreter Frankreichs beim Völkerbund bekannt. Bereits am vorigen Dienstag habe er in einem Brief an Briand die Gründe angegeben. auS denen er glaube, seine Mitarbeit einstellen zu müssen. Tie Gründe hätten nichts zu tun mit der wegen der Mitarbeit Paul Bon» courK tm Völkerbund innerhalb der Sozialdemokratischen Partei entstandenen Meinungsverschiedenheiten. Um zu ver meiden. daß der Rücktritt Paul BoncourS im Lause der gestrige» Kammerdebatte erwähnt werde, habe er sie bis heute nicht bekanntgegcben. Oertliches un» Sächsische» «mtzervng »er MsMn LantziaMabiwtztz« Di« Nachrichtenstelle der GtaatSkanzkei teilt fok«««b«« mit: »Da« Gefa»tmi«iftert»« hat beschlatz««, ßew va«bta„ de« N«t»«rs «t««A Zweite« »«setze» ,»«>e»t,r«a-b«s La»dt«,«Wahlgesetz«» »«gehe« ,» lasse«. In dem Entwarf« wird ». a. »»raeschla»««. ht« vorschrist«« auszu. heben, welch« die A»lass««g ««» Wahlvars chltigen „««er Partes«» «o« h«e Si«,abl«»g «i«e» Betrage« »a« «DD« Mark ahhLnal- wache«. Dt« aeaeamtzrttgen vor, schriste« sind hinsichtlich ihrer NcchtSgüttlgkeit ««stritten, nachdem der EtaatSaerichtSbos sitr da» Deutsche Neich ähn liche vorschrist«« anoerer Länder als unvereinbar mit der ReichSversassnng erklärt hat. Die Regierung hat bemgcgen, über, insbesondere in den „och schwebenden Verfahren vor dem Staatsgerichtohof und dem Mcichogertchi, den Otanbpuukt vertreten, daß diese Vorschriften rechtsgültig sind, «ie hält an dieser Auffassung fest, möchte aber von sich aus die Hand dazu bieten, daß die Vorschriften, die seinerzeit tm Laudiage nahezn einstimmig angenommen worden sind, um der Zweifel willen, di« gegen ihre Gültigkeit geäußert worden sind, aus der Welt geschasst werden." Der Kampf um die Großmarkthalle Der Gesamtrwrstaiiv des Bezirks, und Bürger» Vereins D r e s d e » - F r i c d r i ch ft a d t hielt eine außer ordentliche Sitzung ab, an der die Stadträte Christoph n»i» Kunte sowie die Vertreter der Standtnsiaber der Großmarki- hallen, Eckardt. Harz und Richter teilnahmen. Nach de» ZelliingSberichlen hat der Rat beschlossen, die Großmarkthaile an der Weißcritzstraße zu schließen und aus vollkommen un- erschlossenem Oedland auf KaditzerFl » r weitab von der Stadt eine neue Großmarkthalle zu errichten und die bereits fertig vorliegende Planung sür de» Neubau der Großmarkt- hallc auf dem Gelände Hamburger. Walther-, Bremer Straße fallen zu lassen. Zunächst erstattete Stadtrat Christoph über den RatSbeschluß betr. die Verlegung der Halle nach Kaditz eingehend Bericht, aus dem hcrvorgiug. daß der Rot sich durch finanzielle Fragen bei seinem Beschlüsse leiten lieft. Tie Standinhaber lehnten durch ihren Vorsitzenden, Großhändler Eckardt, ganz entschieden die Kaüitzer Planung als undurchführbar und unpraktisch, sowohl die Händler wie auch das verbrauchende Publikum schwer be lastend ab und miesen insbesondere aus folgende Nachteile hin. die sich durch die Verlegung der Großmarkthalle nach Kaditz ergeben: Zu große Entfernung vom Stadtiunern und von alle» Verkehrseinrichtniigen, insbesondere auch von den Personenbahnhöfen, Mangel an de» nötigen Niederlagen sür Ware», VerpackinigSmatcrtal sKistcn ulw) und Transport mittel. vollständig fehlende Straßen- und Bahnverbindungen. voranSzusehcndcs Wegblciben vieler Händler, so daß die Halle nicht den beabsichtigten Zweck erfülle uu- die Stadt stark be lasten würde. Er wies noch darauf hi», daß die Dresdner Großmarkthalle ihre Vormachtstellung als EinkausSzentrum sür den größten Teil Sachsens an Leipzig und Chemnitz ver lieren würde, da die weite Entfernung der Bahnhöfe die Händler- und Einkäuserschast von Dresden sernhalten würde. In der lebhaften Aussprache wurden allerlei weitere Mangel hervorgehoben, so insbesondere, daß der Handel seitens der Provinz von Dresden abgelehnt werden würde, daß eine Großmarkthaile eine gewisse zentrale Lage haben müsse, daß der Wettiner Bahnhof und der Bahnhof Dresden- Friedrichsladi an Bedeutung verlieren würde». Es wurden die auch bereits früher erörterten Planungen im Ostragchcgc. am Weißcritzliscr nsiv. nochmals durchgefprochen. Auf Antrag von Staütrat Vaumauu wurde einstimmig be schlossen: 1. Die Planung Kaditz ganz entschieden abzulehnen und sür die Planung an der Bremer Straße cinzutrelen. 2. Umgehend eine öffentliche Protestversammlung aller Interessenten von Groß Dresden und Umgebung ein- zubernsen. um zu dieser, nicht allein die Friedrichstadt, sondern die gesamte Stadt Dresden berührenden außer ordentlich wichtigen Frage Stellung zu nehme». Der geiväbltc Ausschuß beriet sofort und berief die ösient- liche Versammlung aus Sonntag, den 18. November, vormittags ^11 Uhr nach dem K r i st a l l p a l a ft. Schäscr- straße. Lolumbia k^L^Iop^Oi-) Ocison z ) Avtis Kunst un- Wissenschaft i* Wochenspielplan der Sächsischen Staatstheater. Opernhaus. Sonntag <l8,t. außer Anrecht: „Aida" t'--7 bis gegen 16>. Montag ll!>,t Anrechlrcisse F: „Die Fledermaus" 1^8 bis gegen Dienstag, Anrcchtreihe zum ersten Male: sScliubertieier) „T>e Weiberverschwörung": Tanzsuite 17 bis gegen !--16>. Mittwoch, außer Anrecht: „Tie Macht des Schicttals" <!-8 bis 'Zli. Donnerstag, Anrechtreibc „Der fliegende Holländer" t^8 bis gegen 16>, Freitag: 2. Sinfonie, kvnzcrt, Reiße tt <!^8: östentliche Hauptprobe vorm. ?-12). Sonnabend, außer Anrecht: „Sprelzeug": „Schneevogel": „Gianni Scßiccßi" l'l.8 bis nach 16>. Sonntag (26.), außer 'Anrecht: „Tanoßäuier": Tannßauicr: Heinrich Knote a, G. fn bis "ZR. Montag <26,s Anrcchtreihe U: „Die Wetbcr- verschwörung": Tauzsuite f!--8 bis gegen 10). Schauspielhaus: Sonntag sI8), Morgenfeier: Schubert iovnn. '12 bien, I): außer Anrecht: „Finden Sie, daß Evnstance sich richtig verhält?" t!l»8 bis HZ6>. Montag <19,t, Anrechtrcihe „Troilns und Eressida" I'/-8 bis nach 'still. Dienstag, Nurcchireihe I : „Geschäft" bis n, >6). Mittwoch. Anrcchtreihe I: „Macht der Finsternis" ,2^8 bis 16). Donners tag, sstr die Anrcchtinhgbcr der Reihe I> von: 56. November: „Geschäft" <!--8 bis nach I6i. Freitag, Anrechtreihe I: „Perlenkomödie" tl-,8 bis '->6». Sonnabend, Anrcchtreihe I: „Pcrlenkoinödie" Us8 bis !-I«6. Sonntag t25>.). außer An recht: „Das Grabmal des unbekannten Soldaten" <?i8 bis nach 16). Montag t26) außer Anrecht, Uraufführung: „Der er- nicörigtc Vater" <fä8). Mitteilungen der Sächsischen Staatstheater. Overn- Haus: Sonntag, am 18. November, außer Anrecht. „A: d a" mit Ellia Stünzner in der Titelrolle, Gertrud Niinger a. G. tAmneris» Max Htrzcl, Friedrich Plaschke, Adolph Schocpflin. Tänze mit Susanne Dombois, Gino Neppach, der Tanzgruppe und der Tauztchnke, Musikalische Leitung: Hermann Kutzsch- bach. Spielleitung: Waldemar Ltncgemann. Anfang Uhr. Tie Erstausführung der ..Weiberverschwörung" von Schubert und der Tanz-Suite nach Mustk von Schubert <i. Beraiistaltnng der Schubert-Feier der Ttaats- thcatcr) ist aus Dienstag, den 26. November, verschvbcn wor- den. — Mvvkag, den 19. Nvvembcr. wird „Tic Fleder maus" gegeben. Anfang !48 Uhr. Schauspielhaus: Als dritte i» der Reihe der Schubert-Veranstaltungen der Staatstheater findet am Sonntag, dem 13. November, im Schauspielhaus eine M o r g c n s e i e r statt, sür die folgendes Programm ausgestellt ist: Aus der Schrift von Richard Benz: Franz Schubert, der Vollender der deutschen Musik iFclii: Stcin- böcki: Lieder mit Klavier (Ilona Durigo —Fritz Busch): Worte Schuberts und seiner Freunde tErich Pontos: Sonate i» A-Moll für Arpeggione und Klavier lnachgclasscncS Werkt: die Ausführung der Nrpeggione-Partie ersvlgt ans dem Violoncello tRicßard Stnrzeneggcr—-Fritz Busch)' Lieder mit Klavier fJlvna Durigo—Fritz Busch). Anfang 1,12 Uhr. Ende 1 Uhr. Abends 148 Uhr. außer Anrecht, Wiederholung der Komödie „Finden Sie. daß Constance sich richtig verhält?" von W. S. Maugham fdculsch von Mtmi Zoff). Spielleitung: Alfred Meyer. s* Lpielpla« des AlberttheaterS vom 18. bis 26. November. Lvnnlag iI8,I: vorm. „Tic KarlS>chlUcr", nachm. „Tyckerpotis Erben", abend» Gastspiel Adols MUllcr: „Onkel Bräsig". Mvnlaa Gastspiel Marion Regler: „Tie heilige Johanna". TlenStag „Onkel RräNg". Mittwoch „Tie heilige Johanna". Tonncrdtag „Onkel «rasig". Freilag „Ter Hexer". Zonnabend „Onkel Bräsig". Loiin- lag l'.'Vtt nach»,. „Tpclcrpotts Erben", abends „Ter Hexer". Mvn- lag „Onkel Bräsig". >* Lpiclplan der Komödie vom Ist. bis 26. 'November. Allabcnd. sich „Ter Prozeß Mary Triga»". Mittwoch vorm. Otto Bernstein Rezllalionen, Lonrttag <2.',.s vorm. S. Dresdner Kammcrkonzerl t 4cttcttso„n!agkoiizcr<i. 1* Tpielplan de« StesideoztheaierS vom 18. bi« mit 26. Novem ber. Svnittag: »achm. 2 Uhr ..Rotkäppchen", nachm. Zä Uhr Gast spiel Oskar Aigner „Urttcr Gcsclßisloinissichl", abends 8 Uhr Gastspiel Willy Lirehl, Oskar Aigner „Ter Gras von Eaglivstro". — Weiterhin jeden Abend: „Ter Gras von Lagliosiro". Mittwoch, Sonnabend lind Lonrttag nachm, -t Uhr „Rotkäppchen". -f* veotraltlrealer. Morgen Sonnabend, nachm. 4 Uhr. gelangi da» Weihnachismärchei, „Der Lügenpeter" erstmalig zur Arrs- kühning. Sonntag >18.) 1)4 Uhr Wiederholung. 1* Vonnadendoefpe« I« der kreuzktrch«, abend» g Uhr. Moderne Musik. 1. Sigsrid Üaig-Elcn: Fantasie, ttanzone, Paslaeaglia und Fuge E Moll. t.'!»nr erste» Male t 2. Gevrg Schumann: Gesang Hiobs sür Ehor mit Orgel. t3»m ersten Male.! :i. Üarl Hoyer: ..Mcnienio niorl", 8 Stücke sür Orgel: ici „Tranerzug", tzl „Toten- klage". o> „Verklärung". tZum ersten Male.» 4. llarl Schünherr: „Das Lied an den Tod", Hymnus sür Ehor. Orgel, 8 Loloposcriinen rrnd Pauken. tTert vom tlomponlsten t Milwlrkend«: Ter «reuz- chvr, Kommervlriuvs Eonrad BrunS, Kammermusik,,» Hans Gunkel, tkaininervirttro« Richard Arnold iPosaunci, llaniiiiermiisikiis Feodor Wiegand IPaukeirt. Orgel: Hanns 'Ander-Tonalk tl, B.I. Texte an den «lrchttiren, — Nach der Vesper T » r », h l a s c n lPosaiirrenchor von PI. ?ld. Mülle r>: 1. ,.A»S Uescr 2>ol", Torrlap von Teb, Bach. 2. „Ach Gott und Herr". Zollsatz von Leb. Bach. 8. ..Fes». Fein, du bis» mein", von Leb. Vach. 4. Turwsonati,,« <Nr. 7 der „Luatri- einia") von Gottfried Reiche. 1° Ter Dresdner OrpdenS wird nächsten Tonnersiag 8 Uhr lin ssiewerbehalis unicr Lapellmelster Liegmund Willig« Leiiung einen Schubert-Abend geben, bei dem Sammertänger Fritz 'Büttner, Kammervirtuos Otto Wunderlich, das Speise, b e ch c r - Quartett und Erich Herr mann iKIauieri in weniger bekannten, Gitarre-, Klavier- und „nbeglcilelen Lhören, Loio- quarictten und Tenorsoli milwirken werden, i* Schubert« „Slabai Mater" In Dresden. Man schreibt uns: Tas Lchuberische Siabai Mater tür Solostimmen, Ehor und Orchester, das in der Schubcritcier des Lpernhanle» zur Ausslihrulnt kommt, wurde bereits wiederholt in der Marlin-Luther-Kirche gelungert, daS erstemal unter Pros. Römhild am Karfreitag 1812, da« zweiie. mal unter Musikdirektor Fricke sin Aerbindung mit der hier sonst nicht ausgesühric» As-Tur-Messet am Karsreiiag 1S2S. s* Arien- und Liederabend. Im leidlich gut gefüllten Harmvnielagle war Lucie Richter mit Eifer bemüht, von ihre» Fähigkeiten als hochdramatischcr Sopran zu über zeugen. Das gelang nicht in erhofftem Umfange. Gewiß macht das Material gegen Ende der zweigestrichenen Oktave hin Eindruck durch ungewöhnliche Fülle »nd Kraft. Damit allein aber ist nichts von Bedeutung zn schassen. Schmettern des Fortissimo an sich bedeutet »och keinen künstlerischen Sieg. Auffallend klangarm „ahm sich daneben die Mittrllage aus. Ta fehlte es an Ausgleich. In der Tiefe kam das kleine noch ganz leidlich. Ebensowenig wie die Klang- eigeuart der Stimme vermochte ihre gesangliche Kultur zu besrtcdtgc». Die Intonation blieb durchweg zu hoch getrieben. Mit der konsonanten Bildung konnte man sich einverstanden erklären, weniger mit der Vokaltsativn. die entschieden der »achbcsscrnden Schulung bedarf. Zur Ausführung gelangten mit Erich Rcichelt am Flügel zunächst Schnbert- lieder, nicht ohne Wärme erfaßt, aber in vielem zu selbst- gnälcrtsch, ohne Feinheit In Zeichnung und Farbe. In solcher Aufmachung konnte „Erlkönig" kaum zum Erlebnis werden. Dieses blieb hinter den Erwartungen zurück auch be! Beet hovens „^i> perli<1»".Arie, wohlgemeint ln der theatralischen Leldcnschastlichkctt. doch ohne ausreichende Beherrschung des Technischen. So kam eS. daß auch die den dritten Teil der Vorlragsordniing stillenden Gesäuge von Leonore Pfund nicht zur vollen Geltung gelangten. Günstige Wirkungen dieser Liedichöpsungen stehen von früher her noch in an- gciielimer Erinnerung. „Das hohe Lied der Liebe" iRicarda Huch) erstrebt Hochflng, gewinnt Stimm,ingstiese durch vor nehm gewählte» Ausdruck und erzielt »achliattendc Wirkung durch geschickt ausgcbnuten Ausklang unter Mithilfe von Violine und Cello lKammermusikus Große und Richters. 'Was Leonore Psund gibt, überzeugt von Begabung und her- vortretenbem Gestaltungsgeschick. Tie Darbietungen fanden wohlwollenden Beifall. L. ?.
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