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-lnn«üm« v«rrin»Ilot>«e v«rainl»L«n. ^n-, Vorloul unck Salaifiun^ von Akattpupior«». kinISsun» von rin»-, Q»w!nn«ttrö«nl»»oko>n«n unck »uvg«lo»1an VtzvApnpivran. Lrölknun» I»uk«nck«r koefinuni«n u. 8vfi«cstv»rst«fir. An- unck Vsrstnuk kremckor 0oIcksock»n. Vre8äner Hanäekbanli ^rctlenxegeNsekstl- Osti-s-^ttee 9, «»n.güÄüüS.n.u. - ScklacliltiofrinL 7. einriofiunL unck /lnstsuk von Vlkscüssin. Verwaltung von Vksrtpapivron, sowie /luibewatirung geschlossener Vi/srlpsststv. Vermietung von teuer- unck sinbrucfisicheren Stshlischsrn unter Verschlug riss Nietes« uncl silitverschlug cker Senk. Deutsche Fortschritte in den Vogesen. Verlustreiche, erfolglose Angriffe der Franzosen in der Champagne. — Die neutralen Mächte und der Seekrieg Ueber 100 deutsche Unterseeboote. — Die neue türkische Offensive im Kaukasus. — Italiens Neutralität. Der amtliche deutsche Schlachtbericht. fAmtlich.j Großes Hauptquartier. Lll. Febr. ES. Westlicher Kriegsschauplatz. In der Champagne «ör-lrch Perthes und «ördlich Les MenilS griffen die Franzosen gestern mit sehr starken Kräften au. Alle Versuche des Gegners. unsere Linieu zu durchbrechen, scheiterten. An einige« kleinen Stellen gelang es ihm. in nnser« vordersten Gräben einzudringcn. Dort wird »och gekämpft; im übrigen wurde der ltzegner uuter schwere» Verlusten zurückgeworfen. Auch «ördlich Verdun wurde ein französischer Angriff abgeschlagen. Bei Comb res machten die Franzosen nach heftiger Artillerievorbereitung erneute Vorstöste: der Kamps ist noch im Gauge. An den Vogesen nahmen wir die feindliche Haupt- ftellnng auf den Höhen östlich Lnlzern in einer Breite »»» zwei Kilometern, sowie den Reichsackerkopf westlich Münster im Stur«. Um die Höhen nördlich Mühlbach wirb »Sch gekämpft. Mesteral nnd Londerach wnrde« nach Kampf von u»N beseht. Oestlicher Kriegsschauplatz. I» der Gegend nordwestlich Grodno nnd nördlich Puchawola ist keine wesentliche Acnderuug eingetrete». Südöstlich Kolno ist der Feind in die Vorstcllnngen «o» Lomza zurttckgeworsen worden. Südlich Myoznniee, «ördlich Prasznqöz nnd östlich Rarionz fanden Kämpfe <o« örtlicher Bedeutung statt. Südlich der Weichsel nichts Neues. sW. T. B.s O bcr st e Heeresleitung. Die Ereigutssc a»>f Tee. b. Ueber die Ereignisse ans Lee lagen bis gestern mittag im Haag keine Nachrichten >wr. Ans Vlissingen ufird jedoch berichtet, das, »in» in der »ergangenen Nacht im Kanal mehrmals Lcheinwerscr nnsblitzen iah. doch in weder die Nationalität noch die Art der Schisse erkennbar geworden. Eine Privatdeveiche „Hct Vaderlands" aus London meldet, das, am I«. Februar ans Linerpool. Lon- do» und Middelsbrongh keine H a » d e l s d a in p s e r auöfuhrcn: von anderen Hasen liegen noch keine Nach richten vor. Die Postdamoser nach Holland verliehen Har wich zur gewöhnlichen Zeit; sic wurden eine strecke Weges «durch Torpedoboote begleitet. 1VN Unterseeboote! stk. DaS Christianiacr „Murgenblad" vervssenllicht der „Frkf. Ltg." zufolge eine Unterredung mit dem Vizepräsi- devle» der norwegischci, Rcedervercine, der erllärte, dos; die Lage für den neutralen Lerhandel von seht ab außer ordentlich ernst werde. Wie er aus bester Quelle ersnhreu hat. wurde auf vier deutschen Werste» Lag und Nacht ge arbeitet, und setzt ständen Deutschland über lüil Uuterfeeboote zur Verfügung. Nicht die deut schen Minen, sondern die deutschen Unterseeboote seien nach seiner Auffassung setzt doppelt zu fürchten. Sie deutschen Seemastnabmen. Die Vertreter der dänischen, norwegischen und schwedischen Regierung «reten heute lSom,abend» in Kopenhagen zur Be* ratung der Frage der Ausrechtcrhaltung der Schiff, fahrt in der Nordsee zusammen. kW. T. B.» Englische Belohnungen für die verntchtnng deutscher Ilnter- seeboote. Las Amsterdamer „HandelSblad" meldet, das, die britische Admiralität eine Belohnung von 1000 Pfund Sterling für die Berntchtuna feindlicher Unterseeboote, eine solche von öl» Pfund Sterling für die Nachrichten über die Bewegungen feindlicher Schiffe aussetzte. Die Belohnung von öm Pfund Sterling, die da» Fachblatt „Syrer, and Shipping" für den ersten britischen kausfahrer, der ein deutsche» Unterseeboot uersenkt, aussetzte, ist inzwischen durch Beiträge mehrerer Reeder auf 1100 Pfund Sterling erhöht worden. Ei« Reeder setzte eine Belohnung von MV Pfund Sterling stir das zweite Handelsschiff aus, das «tu feindliches Unterseeboot vernilytet. — Da» HandelSblad" meldet weiter: Der Stillstand irr den SchiffSankttnften am DouuerStag scheint seinen Grund im Wetter gehabt zu habe,«. Am Freitag trafen 40 Schiffe ein. sW- T B > ^ Verurteilung englischer Motroseu., Der.Nieuwe Rotterdauische Courant" ersährt auS London: Da» Pouzetgertcht hat fünf Matrosen de« Dampfers „Lapwtng" zu S Pfnnd Sterling oder 14 Tagen Hast verurteilt, weil sie sich wegen der Gefahren des KrtegsgebieteS geweigert haben, die Fahrt nach Amsterdam mttznmachen. tW.T. B.s Flugzeuge keine Kriegsmittel > l>. Die Ausfassnug der Washingtoner Regierung vom Begriff der Neutralität erscheint immer merkwürdiger. Auf verschiedene, von deutscher Sette eingelegte Proteste wegen Lieferung von Flugzeugen an die kriegsührcn den Staaten hat das Staatsdepartement des Acnßcren er. widert, das, seiner Aussassung nach Flugzeuge In keiner Form als KrlrgSwafse angesehen werden konnten, und das, mithin die amerikanische Regierung keinerlei Berechtigung habe, ihre Ausfuhr aus den Häfen der Vereinigten Staaten zu verbiete». Diese Entscheidung wird natürlich von der deutschfeindliche» Presse mit großer Genugtuung begrüßt, und sic bietet ihr Gelegenheit zu »eucn Schmähartikcln gegen Deutschland. Die chinesisch-japanische Spannung, stk. Das Mailänder Blatt „Sera" meldet auS Peking: Die japanischen Staatsangehörigen ver lassen in aller Eile Peking und China. Aus Lchantuiig habe» die Japaner mit dem Bau zweier strate gischer Bahnen begonnen, ohne die chinesischen Behörden um eine Konzession ersucht zu habe». Aus L-ul und Port Arthur sind infolge der Kriegsvorbereitungen alle Ausländer durch die japanischen Regierungsbehörden ausgewieseu morden. Tic krieaSgesangeitr« aus Tsingtau Die „Franks, Ztg/ meldet ans Lotio: Amtlich wird br kanntgegcben, daß nunmehr die letzten KricgSgesanaenen aus Tsingtau tu Japan eingetroffen sind, sobaß sich jetzt insgesamt „'21> Offiziere und 4 4k» 1 Mann im Lande befinden. 2 Offiziere n»d lli« Mann wurde» den Engländern zur Internierung in Hongkong überlassen. <W. T. B s Reue Kämpfe in Flandern. Die „Voss, ,-jtg." meldet ans Amsterdam: Am Mitttvo- unterüahinen die Deutschen trotz des schlechten Wetters nacht» einen neueu Augrtff auf Lombartzydc. Den ganzen Tag über donnerten die Kanonen. Südlich Apern setzte in den letzten Tagen die englische Offensive ein, um zu ver suchen, die von den Detttschen eroberten Laufgräben zurück zunehmen. sW. T. B > Die französischen Marineschützen. „Agcnce Havas" meldet: Tie Brigade der Marine, schützen ist an die Front zurückgekehrt, nachdem sic sich in Dünkirchen neu zusammengesetzt hatte. (W. T. B.j Die deutsche Schneeschubtruppe. Oberst Müller schildert in der „Neuen Zur. Ztg." einen Besuch bei der deutschen Schn ec schuhtruppe. Die Mannschaften machten einen vorzüglichen Eindruck. Unter den Offizieren und Unteroffizieren befinden sich die besten in der deutschen Sportwelt wohlbekannten Schneeschuhläufer. Ich nahm den Etndrnck mit, sagt Oberst Müller, daß die deutsche Schnreschuhtruppe einen Ausbildungestand auswetst, der sic befähigt, die von ihr geforderte Arbeit im Wtnterkrtegc »ach jeder Hinsicht vollwertig zu leisten. <W- T. B ) Die belgischen Flüchtlinge. Das Pariser „Journal" erfährt durch bas belgische Ministerium des Innern in Le Havre, daß nach Schätz»» gen ungefähr 2 0 0 0 0 0 belgische Flüchtlinge sich i n F r a n k r e t ch, SM Ml in Holland und 7äO000 in England aufhalten. In letzter Zeit sei eine größere Anzahl nach Belgien in die Heimat zurückgrkchrt. sMTB.j Die Dreioerbandssozialisten. Eine sozialistische parlamentarische Gruppe in der fran zösischcu Kammer hat nach den Borträgen Sembats, Lvn guels und anderer Mitgteder, die der Londoner Konferenz beiwohnten, einstimmig folgende Tagesordnung angcnoni men: Die Gruppe billigt den t» der Londoner KV» fercnz angenommene» B c s ch l u ß a n t r a g über die Haltung der sozialistischen Delegation. Die Gruppe stellt die Notwendigkeit einer neuen Konferenz fest, um einige ihrer Kameraden besser ,z» unterrichten, und um mögliche Intrigen der deutschen Diplomatie zu vereiteln. Alle Sozialisten der verbündeten Länder müssen sich zusammcnschließe», um de» deutschen Imperialismus zu verurteilen, indem sie sür die Zukunst eine internationale Rekonstitution vorberettc». iW. T. B.s Ueberfüllunft der Warschauer Lazarette. Nach dem „Berl. Lok.-Anz." berichte» polnische Blätter aus Warschau, baß die dortigen Lazarette überfüllt seien. Mehr als SO 000 Bermundete seien bisher nach Warschau gebracht worden. sW- T. B.s Türkischer Glückwunsch znm Liege in Masuren. >'. Da» G l ü ck w » n s ch - T c l e g r a m m d er l it r kischcn Kammer an den Dcutschen Reichstag hat sol genden Wortlaut: „Anläßlich der freudigen Nachrichl von dem großartige» Stege, den die rulimi eichen dc»t scheu Armeen ncucrdiirgS ltbcr die Russen in Masuren da vongrlragc» haben, haben die Vertreter der osmaiiii'cheii Nation mich beauftragt, Ihnen ihre herzlichsten Glück wünsche darzubringen. Die ununtcrbrochcncu Erfolge, welche Sic tapferen Armeen Sr. Majestät des Deutschen Kaisers stets kennzeichne», erfüllen unsere Herzen mit n» begrenzter Freude, da sie Vorzeichen Ser baldigen cnd gültigen ^'zerschmettern»« unserer gemeinsamen Feinde sind. Halit." Russische Greueltaten. Der Korrespondent der „Agence Milli" in Erzerum meldet: Die russische Armee treibt ihre Wildheit bl» zur Nieder metzelung von Frauen und Kindern. Mehrere der unglücklichen Opfer fanden sich in den Städten Tanschkerd nnd Artivin vor. kW. T. B.s Russische Verbote. >,s. Nach Vtättcrmeldiiiigeii aus Petersburg verbot die russische Regierung den russischen Sozialisten die Teilnahme an dem Internationalen Sozia l i >t e n t v it g r c ß ln London. Tic russische Regier«»« er ließ ferner ein allgemeines Verbot der Auslands reisen für russische Staatsangehörige deutscher, öster reichischer und türkischer Herkunft. Russische Aufträge sür Amerika. Die „Franks. Ztg." meldet aus London: Nach einer Kabclmcldung der „Finaiictal New»" au» Ncwyork er hielt die Pulverfabrik Dupout von den Verbünde ten Aufträge für 5«t Millionen Dollars auS Petersburg. sW. T. V.s Konfiskation der finnischen Zeitungen. stk. Der finnische Gcncralgouverneur hat für da- Großsürstentnm Finnland sämtliche in finnischer Sprache erscheinenden Zeitungen konfis ziert. In Helsingsvrs wurden zwei Stadträtc auS Wiborg wegen Zuwiderhandlung gegen die Kricgsgcscbc znm Tode vcrnrteM. Der Winterfeldzug in Ostpreußen. /. Ans dem Großen Hanptanariier wird uns geschrieben: Leit Monaten waren unsere unter den Befehlen de» Ge nerals v. Belvw in Ostpreußen stehenden Truppen auf vcr- teidiaungsiveiscs Verhalten angewiesen. An» Dkl Pro zent Landwehr-, 2 -°> Prozent Landsturm- und 2.7 Prozent andere» Truppen zusammen- gesetzt, verteidigte» diese Truppen die Lande östlich der Weichsel, vor allem die Provinz Ostpreußen erfolgreich gegen einen m ehrsach überlegenen Feind, dessen Stärke in » bis 8 Armeekorps Anfang Februar noch etwa rund 200 o«iu Mann betrug. Tie numerische Ueberlegevhett der Russen war auf diesem Kriegsschauplätze eine so große, daß die deutschen Truppen starke natürliche Stellungen aussuchen mußten, die sich an den großen masurischen Seen und hinter der Angcrapp-Linic anbvtcii. Das Land zwischen diesem Gebjxt und der Grenze mußte dem Feinde über lassen werden. In wiederholten Angrisscii versuchte dieser sich in den Besitz der beseitigten Stellungen der Deutschen zu setzen. Trotzdem er hierzu stets an Zahl überlegene Kräfte a»sbot, wurden alle seine Angrisse. die sich mit Vor liebe gegen den Briickeniopf von Darkehnicn »nd den rechten deutschen Flügel aus den Paprvdtkcr Bergen rich tctcn. stets abgeschlagen. Bis zur Brust im Wasser durch wateten am erste» Weihnachtsseiertng Teile des N. sibiri scheu Korps das Siiinpsgelände des Nictlitzer Bruchs. Ihr Angrii's wurde edensv abgewieie», wie die noch im Januar und Februar gegen de» linlen deutschen Flügel versuchten Ofseilsivnntei iiehmn »gen. Aiiiang Februar war endlich die Zeit gekommen, wo irische deutsche Kräfte versngbar wurden, nin nach dem vsi preußischen Kriegsschauplatz gebracht und dort zu einer um fassenden Bewegung gegen die Russen eingesetzt zu werden. Das Ziel dieser Lperntivn war neben dem in erster Linie erstrebte» Wajseneriolge die Säuberung denlichcn Gebietes von dem russische» Eindringling, der hier schrecklich gchauß hatte. Wvlil verschleiert durch die denlichcn Stellungen und lgrcnzichntztrnppen und sorgfältig vorbereitet vollzog sich in den ersten Iehrnnrlageu hinter den beiden deutschen Flii geln die Versammlung der zur Offensive bestimmlcn Truppen. Am 7. Februar tra! der Südslngel zum Angriss an. etwas später setzte sich dir Nvrdgrnppc — diese au» der Gegend non Tilsit in Bewegung. Tic Erde war mil Schnee bedeckt und ichars durchfroren, alle Seen waren von dickem Etie bedeckt. Am.">. Februar war alißerdcm erneuter Lchneesall rinaelreien, der das ganze Gelände mit einer außerordentlich hohen Schneedecke überzog: endlich setzte niiniitielhai nach diciem Schueesallc erneut Frost und mit ihm ein eisig talter Wind ein. der an vielen Stellen zu den stärksten Schneenci,».'bongen führte und damit de» Verkehr aus Baiiiirn und Slraßro gan, besonders crschwcrle. in den Krnsiwagenverleh' gänzlich ansilblosi. Tie drnliche Füliroog hatte sich aber ans die besonderen Schwieilgleiteu eines Winterseldzuges wohl norhercitel. Tie Truppe» waren mit warmer Betlridong ansg,stalle!. Taiiiciide non Schlitten, Hunderttaniende von Schlitten Ulfen waren bcieitgestellt worden. Um an die scindlichen Hauptträste heran.,nlvinnie», Halle der deutsche Süd slügel zuerst die >o Kilometer tiefe Waldzvnr des Io hannist>ilrge> Forsles und dann den Pisseck zu über schreiten, der de» Anoslnß des Spirdingosees bildet »nd aus russischem Gebiete als Pisia dein Narem znslrebt, in den er zwilchen Lomza und Oslrolenta mündet. Der Feind hatte iowohl in, Walde seine Verhaue angelegt als auch die Pjsseck Nebeigänge besetz« und besesligt. In Io hainiisbiirg nnd Bialia lagerten gaitere russische Truppen. In einem der non ihnen besetzten Orte mar für den Sonn tag abend ein Tanzsest angelündigl, als gerade an diesem Tage — völlig überraschend sür die Truppen sowohl als sür die Führung — die deiitsche Offensive einsctzte. In aller Stille brachen sich die deutschen Angrisss tolanne» ihre Bahn und gewänne» am Nachmittag Fühlung mit dem Feind. Tie jungen Truppen des Gene rat« v. Lttzmanii erzwangen sich am Nachmittag nno in der Nacht zum 8. bei Wrvbeln den Urbcrgang über den Pjsseck. Trotz stark »erschneiter Wege und heftige» Schnee treibe»«, das den ganze» Tag anhielt und dte Bemegniigen erheblich nrrzögerle, haben Teile dieser Trnpprn an diese», Tage 40 Kilometer znriickgelcgt. Die lampsrrprovten