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Dresdner Nachrichten : 04.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860404
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-04
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.04.1886
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n otrkt» in der esern- untcr stärke. nterer nterer >. von stärke, bethei- zum Miellen n. : Sce- llg, vvarat »atiS- i Drei- usern änscrn. fl. SO -Mer i Fal-rik, für >d Kinder, lbrikv'ciö scoIIvr, e 2t. Hagevlatt für Wokktiii, WttWm,. HesWwnke-r. MKBE ZreOmlire. UlLNlgS «mpseklo ick mein i«iel>- Imltisses Unxer ullor rte r> Doeorittians- (leZvnstünäv in Lronee, LlsMIcri, ll'orr-reotten bto. oto. ?i-.l'srlitin»i>» Seklossslv. 30 b. ttriivHiIkllrMr» >i llmün: «o«nLkiak»o7NLKe, ^c>8 L «Liiicc. I>, XK0»IL»«4p07nL«(c, 7srL. krsr1s,eL 7^6inlian61nn§ mit krodierstuden IXIontrsti'. 22. ssennspneckslslis 321. ^uslülrrlrcks Lrewliston vorsenäs 5roi. üsvLIrr kür reins dssturvviiio. K tr»t. »r. «orwiil-LllÄte«, >»" L?L Wt?'"»«, ö-wW-M-^LLk.. Nr. A4. 31. IthkM,. A«sl»Sk: 42,000 Srpl. «»iiirnn-sansstäiie, »är de» 4. April.- Siidsstwln» von mittlerer Stärke »r« »irchschniiilich mittlerer «rwSIknim, »die »esriulichr «leprrsistlänr. «er- »ält«i»«ä,i, war«. Lharakter »er Witterung im L-mse de» T-sri wedeln». Dresden, 188«. SvUNtstg, 4. April. verantwort«»« Redakteur kür Politische» vr. Emil viere» tn Dresden Der voller besetzte Reichste,« stellte auch für die Verlängerung des Sozialistengesetzes eine verstärkte Mehrheit. Das Mehr von 33 Stimmen drückt jedoch lange nicht die wirkliche Ziffer derjenigen Abgeordneten ans. die das Sozialistengesetz siir eine unentbehrliche Nothwendigkeit halten. Es wurde den Deutschsreisinnigen auf den Kops zugrsagt. daß viele von ihnen von dieser Nothwendigkeit des Sozialistengesetzes überzeugt sind. Sic erlaubten sich aber, gegen dasselbe zu stimmen, weil sie wußten, das; cs unbedingt, anrh ohne ihre Stimmen, eine Mehrheit im Reichstage erhalten würde. Innerlich sind diese Herren recht froh, daß Deutschland Vor der Ueberschwemniung mit revolutionären Biandichrmen auch ferner verschont bleibt; nach Außen hin verschafft ihnen aber ihr Nein gegen das Sozialistengesetz für künftige Wahle» die Stimmen der Sozialdemokraten. Ist doch ein Hauptsprecher der Deutschsrei sinnigen. Dr. Bambrrger, 1878 mit dem allergrößten Feuereifer für den Erlaß des Sozialistengesetzes in'sZcua gegangen — jetzt buhlt er um die Gunst der Sozialdemokraten und will der Welt weiß machen, daß die Revolution auch ohne Gegcnmaßrcgeln des Staats, durch die bloße Beredtsamkeit aufgehaltcn werden könne! Stein, wenn die Hochflut!) der svzinlrrvolntionären Agitation, die jetzt hinter dem Damm des Sozialisiengeietzes anfgestaut wird, schranken- Ic-s sich über Deutschland ergießen könnte, dann würden wir gar bald zu belgischen Zustände» gelangen. Im Ganzen verlies die 3. Bcrnthung des Gesetzes bei Weitem ruhiger als die zweite. Neues wurde nicht in erheblichem Maße vorgcbracht; denn so viclmal und auSstihrlich durchgesprochene Stoffe lassen sich nicht sonderlich neue Gesichtspunkte abgcwinnen. Bemerkendwerth war. daß Abg. Lieb knecht den üblen Eindruck der Auslassungen seines Genossen Bebel namentlich über den eventuell erlaubten Fürstenmord möglichst ab- ichwächtc. Es ist Thatsache. daß die Leidenichastlichkeit, mit welcher der Abg. Bebel auftrar, wesentlich dazu beigetrage» hat, das So zialistengesetz durchzubringen. Er hat die Unentschlossenen und noch Schwankenden unter den Abgeordneten durch seine Heftigkeit, welche die Schranken der lange beobachteten Mäßigung durchbrach, er» ichreckt, so daß diese sich sagten: gegen solche Drohungen mit der Devolution dürien wir den Staat nicht wehrlos lassen. Bebel er griff daher abermals den Anlaß zu bestreiten, daß er den Fürsten- mord verherrlicht Hab« — der Eindruck auf die im Ganzen doch geletzmäßigen Sinn bethätigenden Arbeitermassen wäre sonst Izu n ichtheilig für ihn gewesen. Liebknecht aber versicherte, der politische Mord sei bei der Sozialdemokratie unmöglich. Dann mögen nur die Herren Alles vermeiden, um die Arbeiter nicht in die Gluthhitze des Fanatismus zu treiben, sie mögen nicht durch Zerstörung aller Idcale des Menschen, durch das Predigen der Gottlosigkeit die Gewissen der von ihnen Bearbeiteten gegen die Gebote der Sitte cibstuinpsen und zu verbrecherischen Thatcn bereit machen! Hatte Bebel ausgeruten: wenn wir russische Zustände in Deutschland hatten, so würde'« auch die Geivallthaten der Nihilisten für er laubt. ja für geboten halten — so beeilte sich Liebknecht dieses „Wenn" dahin abzuschwächen, daß in Deutschland russische Zustände ja überhaupt gar nicht eintreten könnten. DaS meinen wir auch; aber umso unnöthiger war es auch, mit nihilistischen Geivaltlhaten zu drohen. Dieses Drohen, wenn es auch nur „theoretisch" gemeint war. hat den Sozialisten im Reichstage am meisten geschadet und wird es auch im Volke thun. Stoch eine andere Bemerkung ergiebt sich aus der 3 Lesung des Soziasisteiigeietzcs. Dr. Bamberg« verschwendete viel Athem daran, zu behaupten, daß die belgischen TumuUc arg übertrieben seien. Er meinte. daS Ding habe ja nur ein paar Tage gedauert, es seien nicht gerade viel Schlösser niedergcbrannt. nur ein einziges Kloster eingcä'chert. nicht 10.000 Menschen actödlct, sondern nur einige Huudert uicdcraeschvsse», die Arveit bereits wieder ausgenommen worden. Das Ganze sei nur eine Arbeitseinstellung im großartigen Maßstabe gewesen Tieie bodenlos s> kam« »r die geb ^ eist ein ganzes zerstörtes Land sehen, ehe er an eine sozialistische Gefahr glaubt. So viel hak sich allerdings durch die neuerlichcn Berichte beransgcstcllt, daß die Schilderungen aus Belgien vielfach aufgebauschl wurden Zweierlei hat daber mitgewirkt: einmal die Sensationslust gewisser Journalisten, sodann die allgemeine Panik in Belgien selbst. Die belgischen Zeitungen haben die üble Gewohn heit, ein und dasselbe Erciguiß mehrmals zu berichten, erst rn kurzer telegraphischer Meldung, dann i» ausführlicher Schilderung, dann wiederholt von anderen Corrcivondenten in Artikeln, die den einen oä« anderen neuen Zug berichten, aber nicht «kennen lassen^ daß es sich um treten ganze ein bereits geschildertes Ereigniß handelt. Den Leiem t Kolonnen von Notizen entgegen, die in ihrer Maffen- IMigkeit «schrecken. Die Panik aber, die ä-l- d-r .t»n»>ir>- uk aber, dre sich der ganzen Industrie ic allemal bei wichen Vorgängen, das item. Aber, die Uebertreibungen ab- lieinächtiat hatte, vergrößerte, wie ohnehin Gräßliche noch bei Weitem. .. aezoqcn.svbleibt wahrhaftig genug an Verbrecherischen Thatcn und Zer störungen, um das ungerichtete Unheil nicht aus die leichte Achsel zu nehmen. Tie belgischen Ereignisse sind wohl geeignet, auch uns eine Lehre zu geben. Nach welch« Richtung — daö haben wir wiederholt ' Die Karten Trotzdem ab« die Republikaner jetzt ganz hübsch'unter sich sind, liefern sic nur den Beweis ihrer Unfähigkeit, die Finanzen der Re publik in Ordnung zu halten. Die Negierung hakte bekanntlich die Auinahme einer Schuld von 147«! M'll. Francs gefordert, um drei lt dargelegt, französischen ic französischen Republikaner lieben e- nicht, sich in die > sehen zu lassen; wie seit Jahren haben sie auch diesmal die ichiste» von der Budgetkonmussion vollständig auSgeschlvffcn. Zwecke zu erreichen: die Beseitigung des außerordentlichen Budgets, die Reform der Gcneralschatziiieisl«. die Erleichterung der schweben den Schuld. Außer einige» anderen Makrone!» m der Stener- aeletzgebuna war auch eine Erhöh,,» schlagen. Als HanfUsache aber wurde lud einmal reine Wirthschast in den ? Außer cinigcil anderen Maßregeln m der Steuer- war auch eine Erhöhung der Gctränkestener vorgc- auSgegcben: wir »vollen end- ...... Finanzen mache», wir wollen ein ehrliches Budget aufstellen, das Land soll klar sehen, was es an Steuern auszuvringm hat. um die StaatSouSgaben zu bestreiteir. iccmung Minim, aiisgeiegr. L/er ümanzmu»»« in diele Schmälerung seines Finanzplanes gefügt: in der Kommission lauge Zeit kein Abaeonnieter. >i wäre, daS dornige Amt eines Berichterstatters das Durcheinander von ordentlichem und außerordentlichem Budget, schwebender Schuld, Nachtrags- und ExtrakreLiten soll aushöreii, damit man eine Uebersicht über die Finanzlage gewinnen kan». Das war ein durchaus löbliches Unternehmen. Aber die in den Vorder grund gestellte „Ehrlichkeit" wurde schon dadurch etwas verdächtig, daß der Finanzministcr vorschlug, die 1476 Mill. neuer Schulden nicht planmäßig zu tilgen, sondern untilgbar als ewige Stenten zn Was hat nun die Budactkvinmiision mit dem Vorschläge "" sie die Anleihe ' ein ver eitelt. LobeuSwerther war cS, daß nian beschloß, für die 900 Mill wenigstens die Tilgbarkeit gesetzlich nusznsprechen. Sodann solle die neue Anleihe ganz zur Beteiligung der schwebende» Schuld, nicht aber auch noch zur Erleichterung des außerordentlichen Budiiets verwendet werden. Endlich sollen von den 900 Mill. 475 Mill. nicht cmittirt, sondern in Rcnlentiteln den Spar- und Altcrsversorg- kassen ausgehändiat werden. Der Rest von 425 Mill. wird am 15. April zur Zeichnung öffentlich ansgelegt. Der Fincmziiiinister hat sich seufzend in dic>e Schmälerung es fand sich aber der bereit gewesen .. - . . zu übernehmen: endlich ließ sich Abg. Wilson, der Schwiegersohn des Präsidenten der Republik, erbitten. Eine grundsätzliche Lösung der Fincmzwirren bedeuten diese Beschlüsse der Kommission, die jedenfalls von beiden Kämmern nngciionimcn werden, keineswegs; sie sind nur Hilfsmittel, um über die nächsten Schwierigkeiten hin- wcgznkommen Trotz der viel gerühntten „Ehrlichkeit" des Fiiiaiiz- vlnnS ist derselbe ans Täuschung zugcschnittcn. Heute verwandelt die Republik die schwebende Schuld in ewige Renten, nm morgen wieder znr schwebenden Schuld ihre Zuflucht nehmen zu müssen. Alle vorgeichlagenen Ersparnisse sind illusorisch; der Marineminister verspricht 5 Millionen zn ersparen und muß in demselben Athem bekennen, daß:Z2M>ll. erforderlich sind, um die durch den TonkiUg- kricg verursachten Schäden an der Flotte wieder herzustellen. Als Grundlage für die Einnahmen dcS nächsten Jahres nimmt er den Ertrag der Stenern des Vonahrcs an. mährend dieselben doch bereits in den beiden ersten Monaten nm 16 Mill. gesunken sind mid noch weiter sinken. Eine Rückkehr zu gesunde» Finanzznstäiidcn ist »nt« der Republik bei der Bereicherung der Repnblikan« ans Staatskosten nicht zn denken, die Monarchisten sehen höhnisch lachend zn, wie die Finanzen der Republik mim« mehr sich ver schlechtern. Der Fürst Alexander hat die Aufforderung, sich dem russischen Gebote zu fügen, entschieden abgelehnt. Rußland thut so, als ob es mit Gewalt den Fürsten zwingen wolle. In England will man wissen, daß das II. und 12. rzMiche AnneekorvS »iob>lisirt werden sollen, uni Bulgarien zu besetzen. Rückte Rußland in Bulgarien ein, so würde die Pforte dies nicht ruhig anlehen können; ein neuer russisch-türkische» Krieg wäre im Anzuge. Auf diesen spekuliren den» auch die vo» den Russe» anfgehrtzten Griechen. Deutschland hat kein Interesse, sich derart in den Streit zu mische», daß eS sich die Feindschaft der einen oder anderen Großmacht zuzöge. Im Gegen- theil, sobald Rußland sich trotz aller Warnungen ans einen neuen Türkenkricg einläßt, >o ist cS aus Jahre lang so im Oriente be schäftigt, daß es nir West Europa unschädlich wird. «eneste Telegramme der..Dre-vner Rackir." vom 3. April. Berlin. Abgeordnetenhaus. Auf der Tagesord nung : 2. Dcrathiing der Vorlage betr. die Errichtung und Unter- baltnng von Fortbildungsschulen in Westprcnßen und Posen. Abg. v. Nozaiisn bekämpft die Vorlage vom polnischen Stand punkte. Aog. Rickrrt iircis » hält die Bestimmungen der Vorlage für überflüssig. Die 200.000 Mk. für die Fortbildungsschulen seien beim Etat bereits bewilligt; er sei bereit, noch mehr für Fortbil dungsschulen zn bewilligen, aber nicht aus Grund dieser Vorlage. — NnterstaatSiekretär v. Möller: Die Bewilligung der 200,000 Mk. ini Etat gelte nur für ein Jahr, nach Annahme der Vorlage aber habe die Bewilligung so lange zu «folgen, als das Gesetz bestehe. — Abg. Spahn (Eentr.): Die hin beabsichtigte künstliche Ein bürgerung der Fortbildungsschule sei zu bekämpfen. Die Fortbil dungsschule müsse aus de» lokalen Bedürfnissen und Verhältnissen herauswachsen, sie dürfe nicht vom Staate decretirt werde». Im Allgemeinen reiche die Volksschule auS; für die längliche Bevölke rung sei die ForlbtldungSIrhiilc undurchführbar. Keinesfalls dürfe durch die Fortbildungsschule der Besuch des Sonntags-Gottes- diensteS beeinträchtigt werden. — Abg. Dr. Scheffer (kons): In den betr. LandcSthcile» fehle cs an Fachschulen, besonders an lcmd- wirthschastlichen, bis jetzt säst ganz. Die Vorlage sei ein beachtens wertster Schritt ans dem Gebiete des Schulwesens in den östliche» Provinzen, dem hoffentlich noch weitere Maßnahinen folgen werden. — Abg. Mottv (Pole): Seine Partei sei mchr gegen Fortbildungs schulen ; sie wolle dieselben aber nicht als Kaiiitisniittel. Nachdem noch Abg. v. Zedlitz für die Vorlage gesprochen, wird dieselbe an genommen. Windthorst beantragt den Fortbildungsschnlnnter- richt an Sonntagen ganz cmsznscdließcn. Der Antrag wird nach längerer Debatte mit 194 gegen 89 Stimmen angenommen. Berlin. Der Reichstag.beriech in 3. Lesung die Zucker- steurrresonn. Gras Stollberg u. Gen. beantragen die Anfrccht- «haltung des gcgemvärtigen Steuersatzes voll 1 Mk 60 Pfg. für den Dopvelcentn« Rübe», und entsprechende Ermäßigung der Ex portbonifikation. Bormann u. Gen. beantragten Erhöhung der Rübensleu« um 10 Psg. und »ine kleine Herabsetzung der Export bonifikation. Barth (freis.) befürwortet de» Uebergang zur Fabri- katstcnn als die einzig richtige Steuerreform. Exportprämien seien verwerflich, von den, Shstcin der Rohmaterialstencr aber nicht zu trennen. Die Regierung verhindere durch ihre Abneigung gegen eine rationelle Znckcrstcucrlesoun die Erzielung eiiicrMehrcniiiahme von 15 b«S 20 Millionen. Racke (CentJ ist gleichfalls gegen eine Rohmaterialsteuer und beantragt eine Resolution zu Gunsten der Einsübrung einerlFabrikatstener. womöglich ans Grund internatio nal« Verträge oder zu Gunsten der Einführung einer Kviistlinsten« bis spätestens 1. August 18W. Staatssekretär v. Burchard: Die Regierung habe eine nmsassende Engucte veranstaltet, und die Eiiguetc-Kouimiislvn habe sich mit großer Mchiheit für die Bei behaltung der Materialsteuer ausgesprochen. Tie Regierung mußte die von der Kommission angcsnhrten Gründe als berechtigt aner kennen. Er könne nicht die Zustimmung d« Regierung zn einem der gestellten Anträge Zusagen. Von denselben sei der Antrag Bvr- inann finanziell der günstigste, derselbe bleibe aber immer noch nm 5 Millionen hinter dein voraussichtlich-.» Ertrag der Regierungs vorlage zurück. Nvbbe zRcichsp.) und Buhl znnk-IibF sind für Beibehaltung des ShsteinS der Materialstcner, erster« für den An trag -stollberg. letzterer für Ken Borinann'S. Der Antrag wird schließlich angenommen mrd damit das ganze Gesetz. — Montag: Kleine Vorlagen. Berlin. Hinsichtlich der Anzeigepflicht soll seitens des Papstes an den Reichskanzler eine befriedigende Erklärung eingetrofsen sein, obgleich die Erklärung eine wcilergehende Revifio» der Mcnaesctze zur Vorbedingung -- sie Die Meldung klingt wahrscheinlich, da die Mi'glicder der ,-ci. eukoninmsioii des Hcrrenhanies zum Mon tag schleunigst zufaiiaiienberufeii w d. Berlin. Dem Bimdcsrath giin, ein Geietzentwurf über die mit Anschluß der Lessenilichkeit staltsindenden Gerichtsverhcmdlmi- acn zu. Nach demselben kann der Vorsitzende den bei der Verhand lung Bctheiliglcn die Geheimhaltung des Inhalts der Verhandlun gen auscrlege». Tie Presse darf über dieselben keine Verichtc bringen. Tie Verkündigung der UrtheilSformel hat dagegen öffent lich zn erfolgen. Berlin. Es heißt, die neue Branntweinstenervorlage würde .lag ... Entwurfs vorzuncbmen. Die cilödaun einzusetzende Kommiision soll nach Absicht der Negierung ihre Arbeit auch während der Osler panse sortseben. Danzig. Der Verdcrdamm bei Beßlin ist an zwei Stellen gebrochen. Dre Ortschaften Vcßlinkcn, Reichenberg und Plehnen- dorf sind unter Wasser, mehrere Gebäude wurden sortgerisscn. Jetzt ist die Brücke durch Eisstauungen theilweise v«stopft. Die Plehnen- doner Schleuße war am Morgen vollständig gebrochen. Ter obere Schlrnßenkanal ist durch Eis. Holz und Sandsäcke verstopft, wodurch das Hochwasser vom Danzig« Hafen abgehaltcn wird. Paris. Freycinet kvnstatirte im heutigen Ministerrathe die Lage als unverändert. Paris. Von den von Pasteur geimpften Russen starb gestern ein zweiter an der Tvllwuth. Athe n. Die Negierung wird heute tu der Kammer eine Vor lage betreffs Erhöhung des Betrages der mit Zwangskours um laufenden Bankbiüets, sowie Erhöhung der CadreS der Land- und Secstrcitkräfte einbringen. Eine ministerielle Erklärung wird nicht geil. er>»>: ii»ii>»erleirc vLcciliriing nnro nnr» j rnvurrr,, IVIIV der Minist« jede gewünschte Auskunft über > finanzielle und militärische Fragen «thcilen, eventuell die diploma- " «l tischen Aktenstücke Vvrleaeu. M Tic Berliner Börse zeigte vorwiegend schwache Haltung. " o 2 Anfangs machte sich auf allen Gebieten ei» schwaches Angebot §2. M geltend, die Konrse gaben durchweg nach. Meldungen über Ar- x 2, be! tcnmruhcn in Mailand, Belgien und Franterich vcrsiliiimtcn. ? » M» später gestaltete sich d« Verkehr ungemein still, die Umsätze ruhlen selbst in spekulativen Banken säst gänzlich. Einiges Interesse be- stand für deutsche spekulative Bahnen, Mecklenburger aus günstige Z.G > . Dlvidendeiigcrnchte bevorzugt, österreichische Bahnen sehr still, Berg- Z*MW werke unlieacht«, von fremden Renten Russen ansanqs schwäch«, ^—< spät« befestigt. Im Kassaverkehre waren deutsche Bahnen ruhig und meist abgeschwächt, österreichische fester^ Banken ziemlich fest. kür Industrien bestand vereinzelt bessere Meinung, österreichische Dis' Zrioritäten waren fest. Privatdiskont 1'/-» Proz. ffrinkfur« a. M.. S. A»ril. Orr»» 237-/,. St-nt«ba»n 20»-/,. Lim- »ardcn »4-/,. «aiizirr 468-/,. S,»»»er «7-O. 4»roe. U>>,,r. ««oldrcmc 82,S». «»itdortbad» —DiScinto SI«,40. Dresdner Bonk —. Schwach. Wien, 3. Mr!k. Sredit 233. Siaatsdadu 2D4.40. Lomdardcu 148,50. ! »Isrdweflb. 471 HS. Markuoien «4,7». N»g. Kredit 2»4,7L. Lustlos j Sari «, 3. «Pr». Schlu». «rntr 80,40. «»leide 408,87. Italiener S6.75. i Staatsdahn 512-/,. Lonidardea 255,00. »o. SriorUSien —. Spanier 57-/,. Lest. Goldrrnie —. ikgypier 342,00. LNomaurn 544'/,. Ruhig. London, 3. «peil. vorm. 44 Uhr 40 Mi». ConsolS 400-/,,. 4873er Rastr» 07-/,. Italiener »«-/,. Lombarden 40'/-- Sou«. Türken 43-»/,,. 4vroc. midirte «merikanrr 428-/,. 4pr,c. Ungar, violdrente 82'/,. Orsterr. Gold- rente SO. vreust. Koniois 404-/,. »gupirr «8. Nene lkghpter 08. Ottoman- dank 40-/^. Snrz-«ctirn 83'/,. — Stimmung: Fest. — Weller: BcrZndcrlich. Sre »la ». 3. «prU. Rachm. iSetreldrmarktl. Sdirilu» pr. 400 Liter 400 vroc. »r. Mürz 33,70, »r. «dril-Mai 35^0. Pr. Juli-August 37.50. Roggen vr. Mär) 420.00. Pr. Rpril-Mai 436.00, Pr. SkPtcmber.Oclobcr 440,00. Riidsl lor» vr. März «5,50, Pr. AP»U-Mai 45,50. Zink per Fröhlaljr unve» ändert. — wkttkr: Schön. «msterdam -Produkirnl, 3. Aprv. Roggen »er Mai 432, per Oktober 437. iSchlnst.) Wcijen per Mai 220, Lokale» nnd Süchstsche». — Den Kammerherrn-Dienst bei Sr.Niaieslät dem Könige hat ans die Zeit vom 1. bis mit 16. April d I. Herr Kammcrhcrr Freiherr v. Kalitich übernommen. — Tein bisherigen Kommcmdcnr des 1. Bataillons (Leipzig) 7. Landwehr-Neg. Nr. 106 Oberst z. D. von Gersdorff ist das Komlhurkrcuz 2. Kl. des Albrcchtsordcns verliehen worven. — Landgcrichisrath a D. Qvcnzel ist Ehemnitz erhielt das Ritterkreuz 1. Kl. vvm AlbrechtSorden. — Zuni türkischen Generalkonsul in Leipzig wurde der Kmi'mann Julius Häckel daselbst cmannt. — Das zwölfte Vcrzeichniß der bei dem Reichstag eingc- gangcnen Petitionen bringt nur wenig Petitionen aus Lachsen. Gegen Emfübmna des Bmnntwcinmoiiopols petilionircn und bitten cvent. um Äewähnmg einer «ltsprecheiidcn Entschädigung nach stehende Firmen: C. G. Nvßbcrg, Buch- und Steindruck«« in Frankcnberg. I. H. Hoffmann lim. in Grokichönau, H«man» Springer. Buchdrucker« in Leipzig, A. Zenker in Limbach und Steinmetz und Bornemann in Meißen. E R. Müller, Pnstsekrctär, und Genossen in Plauen, beantragen. die Stad'. Plauen in eine höhne Scrvisklasse zu versetzen. Der soeben nusgegebcne 16. Jahresbericht des Lcmdesmedizinal- Kvllcgiums über das Medizinalweien im Königreich Sachsen aus das Jahr 1881 enthält u. A. viele interessante statistische Daten. Die Mortalitätsverhältnisse des Jahres 1881 sind wiederum etwas ungünstig« gewesen als die des Vorjahres. Sowohl absolut als relativ im Verhältnisse, zur Bevölkcrungszahl haben die Todesfälle zugenommc». Die Geburtensreauenz ist seit länger« Paiise wieder im Zunchmcn begriffen. Sic ist von 42,89 Proz. im Vorjahre aus 43.90 Proz. gestiegen, hat aber noch lange nicht den Stand von 1876. das Maximum im letzten Jalirzchnr, wo die Geburtensregu«,; 47,24 Proz. betrug, erreicht. Die Mortalität ist dagegen von 29.lt Pivz. weiter gestiegen ans 30.15 Proz. In den einzelnen Regie rungsbezirken haben betreffs der Gcbnrtciisregnenz alle einige Zn nähme erfahren »nd ebenso ist es bezüglich der Mortalität der Fall, am geringsten ist die Zunahme im Neci -Bez. Zwickau. Bon den größeren Ltadlen haben diesmal die größte Sterblichkeit (mit Aus schluß der Todtgeborcne») wiederum Zichopau mit 42/12 Proz. und Lnnbach mit 37. Die geringste Mortalität zeigen diesmal Bautzen mit 22.13 Proz. und Zkitcni mit 23. Unter den anitshanptniaiiu- schastlichcn Bezirken stehen am günstigsten Oelsmtz mit 21,55 Proz. und Kameuz mit 24.37 P»oz. Am uiigünstigsteil zeigen sich die Bezirke Ehemnitz rnit 39^1 Proz. und Glauchau mit 36,61 Proz. Außer Scharlach. AbdomincrltvphiiS und Ruhr haben alle übrigen Krankheiten eine höhere, zum Thcil sogar bedeutend höhere Sterb-
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