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76 Wilhelm von Lindheim. bis zum heutigen Tage ift diefe Arbeit nurbisauf 26*4 Millionen Defsjätinen been det worden, während für den Reft von mehr als 94 Millionen Defsjätinen nur wenig exacfte Pläne vorliegen. Es mufs bemerkt werden, dafs in diefem Augenblicke die Zutheilung der Waldterrains an diejenigen Bauern, die früher den Domänen angehörig waren, in den meiften Gouvernements beendigt ift, wodurch die Mög lichkeit geboten ift, die Forftcultur in rationeller Weife auszuüben. Eine ratio- nelle Exploitation ift aber leider bis jetzt nur auf einem Terrain von 11 Millionen Defsjätinen oder auf dem zehnten Theile des bewaldeten Terrains zur Ausführung gekommen. Der officielle Bericht des Minifteriums conftatirt, dafs während der letzten acht Jahre eine Verminderung des Forftperfonales um 10 Percent ftatt- gefunden hat. Die Anzahl derjenigen Individuen, welche fpecielle Fachkenntnifs hatten, ift von 73 Percent auf 67 Percent gefunken. Von dem Forftofficianten find 4 6 Percent ftraffällig geworden, was ein trauriges Zeugnifs für den Zuftand des Perfonales gibt. Die Gefammtfläche der im Jahre 1871 künftlich angepflanzten Schonungen erreichte dieZiffer von736 Defsjätinen. Zur Verbefferung derWälder wurde nur die verfchwindend kleine Summe von 166.221 Rubeln verwendet. Ein befferes Refultat hat der Waldfchutz ergeben. Die Ziffer der Proceffe im Jahre 1866 erftreckte fleh auf 11.494 Fällen, im Jahre 1871 ftieg fle auf 27.673. — Aus dem Umftande, dafs 89 Procent diefer Contraventionen die Summe von 30 Rubel nicht überfchreiten, und dafs im Jahre 1866 der Durchfchnitt der Forftfchäden 53 Rubel war, während er im Jahre 1871 13 Rubel gewefen ift, läfst fleh fchliefsen, dafs der hauptfächlichfte Grund der Forftcontraventionen in der unvollkommenen Dotirung der ländlichen Bevölkerung mit Forftländereien feinen Grund hat. Die Refultate der Forftausbeute laffen fleh, wie folgt, zufam- menftellen: Im Jahre 1871 hatte man aus den kaiferlichen Forften 8,093.243 Balken, 2,108.415 Kubikfafchenen Holz und 163,589 Pud Pech erhalten. Die Gefammtfumme der Forftprodutfte repräfentirt eine Summe von 3.101.972 Kubikfafchenen. Von diefem Totale waren nur 38 Percent durch regel- mäfsigen Holzfchlag erzielt; der Reft trifft hauptfächlich die nordifchen Gou vernements und ift durch unregelmäfsige Ausbeute, Windbruch etc. entftanden. Der Ertrag der Wälder wächft in conftanter Weife. Im Jahre 1866 hatte man den- felben 489 Millionen Ivubikfufs Holz, im Jahre 1871 aber 656 Millionen Kubikfufs entnommen. Während die Defsjätine Wald im Jahre 1866 auf 518 Kubikfufs Ertrag gefchätzt wurde, war diefer Ertrag im Jahre 1871 681 Kubikfufs Holz, wobei wieder zu bemerken ift, dafs die Ausbeute im Norden nur 2 64 Kubikfufs, in den füdlichen Gouvernements dagegen 39 11 Kubikfufs beträgt. Nur 23 Percent der Gefammtoberfläche der Domänenwälder befinden fleh in Exploitation, der Reft, alfo 77 Percent, wird gar nicht ausgebeutet, theils weil er durch die früher ftattgehabte Exploitation verwüftet ift, theils aber auch weil die geographifche Lage derart ift, dafs jeder Abfatz dafür fehlt. Erwähnenswerth ift hiebei, dafs felbft in den wenig bewaldeten Gegenden des Südens wenig mehr als die Hälfte des bewaldeten Terrains exploitirt wird. Der Durchfchnittspreis des Kubikfufses Holz war im Jahre 1866 0.893 und im Jahre 1871 1.018 Kopeken. Diefe Preife repräfentiren die officielle Taxe, wogegen bei den Submiffionen die Preife von 1*194 Kopeken für das Jahr 1866 und 1*412 Kopeken per Kubikfufs Holz im Jahre 1871 realifirt wurden. Die Preisunterfchiede, welche das Holz erlitten hat, variiren natürlich aufserordentlicli, je nach den verfchiedenen Gegenden des Reiches. So hat fleh der Preis des Bauholzes im Gouvernement Olonetz um 37 Percent im Laufe von zehn Jahren erhöht, während Brennholz feit jener Zeit um 6*4 Percent billiger geworden ift. Die Erhöhung ift in Livland, Wilna, Samara, Charkow und Taurien wenig bemerkbar gewefen ; dagegen ift fle fehr erheblich in den Gouvernements Smolenfk (133 Percent), Saratow (138 Percent), Tula (147 Percent), Koftroma (166 P.ercent), und Woronefch (212 Percent) zu nennen.