Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Titel
Kurzer Abriss der Geschichte der elektrischen Telegraphie
Untertitel
unter besonderer Bezugnahme auf die bei Gelegenheit der Wiener Weltausstellung 1873 veranstaltete historische Telegraphen-Ausstellung des Deutschen Reiches
6 schnitte und im Grundrisse abgebildete Telegraph einen um eine ver- ticale Axe drehbaren Magnet-Inductor mit Quecksilber-Commutator als Zeichengeber, als Zeichenempfänger aber in der vom Inductions- strome durchlaufenen, in Fig. 6 und 7 im Längs- und Querschnitte ge- Fig. 5. zeichneten Multiplicatorspule MM zwei kleine Stahlmagnete NS, deren jeder sich um eine verticale Axe drehen kann, an dem einen Ende mit einem kleinen Farbgefässe, an dem anderen mit einem (in Fig. 7 nicht mit angegebenen) Messingansatze versehen ist und durch einen da vorgestellten Richtmagnet A T oder S (Fig. 7) so gestellt wird, dass ein Strom von der einen Richtung den ersten, ein Strom von der entgegengesetzten Richtung den zweiten entweder mit dem Farbge fässe gegen einen an den Magneten vorübergeführten Papierstreifen oder mit dem Messingansatze an die erste oder zweite von zwei (in Fig. 7 ebenfalls nicht angegebenen) neben den Richtmagneten N und S und in passender Entfernung von den beiden Stahlmagneten N S auf gestellten, verschieden gestimmten Glocken anschlagen lässt. An der Drehung im entgegengesetzten Sinne ist jeder Stahlmagnet N S durch einen Anschlag verhindert. Die auf dem Papierstreifen durch Punkte in zwei verschiedenen Zeilen gebildete Steinheil’sche Schrift besitzt den grossen Vorzug, dass sie durch Ströme von gleicher Dauer, aber ent gegengesetzter Richtung hervorgebracht wird.