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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240909010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924090901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924090901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 7-10 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-09
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1924
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— Dresdner Nachrichten — Dienstag. 9. September 1S?4 Ergebnisse des Weltposttongresses von Stockholm. Der Weltpvstkonaretz ts» am 38. August geschlossen «vor- den. folgendes sind seine wesentlichsten Eraebntsi«: Neue Grundlagen sür die B r i e f g e b U h r e » wurden beschlossen, namentlich gewisse Mindestsätze, unter die kein Land herab- gehe» dars. Die Gebühr sür den einfachen aewvhnlichen Arles iiiuli künftig zwischen 20 und 19 Goldcentimen liegen, nach Wahl des Auitiabelandes: in ähnlichem Verhältnis sind die Gebühren für Postkarten. GeschäslSpaviere. Drucksache» usw. feslzuseven. Für Leitungen und Zeitschriften, dt« unmittel bar von den Verlegern versandt werben, für dt« von ge lehrten Gesellschaften versandten literarischen und wissen schaftlichen Werke und für gebundene und broschierte Bücher sauSschl. der GeschästSbrucksacheni können zwischen den Sün dern ermäßigte Gebühren, halbe Drucklachenaebühren. ver einbart werden. Die GewichlSstufen für Blindenschriften werden von 89u Gramm auf 1000 Gramm erhöbt: da» Kat eine Ge» bührcnerniäßtguiig um 89 v. H. zur Folge. Für Wertbriefe und Wertkästcken sind einheit liche VersickcrungSgebühren von höchsten« 80 Golbcenttmen für je Goldfranken zu erbeben: die Nachsendung ist künftig kostenfrei. Tie Gebühren für Postanweisungen betragen v. H. de« eingezahtten Betrag«: dazu kommt eine feste Gebühr von höchsten« »0 Gvldeentimen. Bedingungen sür Briesseuduuaeu: Tie Absender müssen GeschästSvapiere. Drucksachen. Warenproben und Mischsendungen sowie Postkarten mit be zahlter Antwort, diese aus beiden Teilen, voll sreimachen, sonst werden di; Sendungen nicht befördert. Briese nach Ländern, die sich damit einverstanden er klären. können zollpflichtige Gegenstände enthalten. Nähere« wird rechtzeitig bekanntgemachi. Geldstücke, Banknoten. Gold- und Silbersachen. Edel steine »sw. dürfen nicht in gewöhnlichen Briefen ver schickt werden, ebenso dürfen Briese keine Beilagen sschrist- liche Mitteilungen» enthalten, die für andere Personen als den Empfänger selbst oder bei ihm wohnende Personen be stimmt sind. Bei gewöhnliche» Sendungen können Fensterbriefum schläge mit eingeklebtem Fenster verwendet werde». Postkarten werden bis zur Größe von 10.8 x 18 Zenti meter zugelassen. Tie Länder, die zurzeit Im inneren Ber kehr größere Postkarten haben, mußte» sich vervslichten, sie alsbald abzuschafscn. ES ist erlaubt, den Gesckiüftspapiere» ein Inhaltsverzeich nis mii kurzen Hinweisen auf Briefe, Bvrgänge usw. bei zufttgcn. Warenprobe» lang sein. Al« Trucks Papiernoten für können auch ln Rvllensvrm 18 Zentimeter a ch e u sind n i ch t zngelassen: durchlvchte Musikautomaten, mit Tnvenlialtcrn her- denen der ist. Neu sind folgende schriftliche Zusätze ans Druck gestellte Slempelabdrücke und Papicrwarcii. bei Truck nicht als wesentlicher Bestandteil anzniehen oder Wunschworte ans AnstcbtS zngelassen fachen: 8 Gruß. karten. Vermerke wie „Druckreif", „Gesehen. Truckreif" ans Probedrucken, Angaben, die zur Erläuterung der Zahlen al« Bestandteile der Preisbestimmung anzuscben sind in Preis listen. Börsen- oder Markizetieln. HandelSrundichretben usw. Angabe der Häsen, wo Zwischenlandungen vorgenommen werden, in LchissSanzeigev: Preise in Büche,-zetteln. In Mischsenüutigcn dürfen Blindenschriften nickt aus genommen werden Wertbrief« können außer Wertpapiere» auch wertvolle Urkunden. Pläne usw. enthalte«. Als Werl sind die Wlcber- beschasfiingSkvste» anzugrbe». Nener»»,«« t« PakekserKSr. Alle Länder, die da» Paketabkomme» aussülireu. müssen da« l - K i l og r a in m-Pa k« t zulasse». Al« Sperrgut gelten tm Lanbverkeür Pakete, die in der Länge 1/>Ü Meter oder in Lünge und größtem Umsang zu sammen lUmfang ohne Länge gemessen» 8 Meter über schreiten. Für Aegypten und Norwegen gelten anstatt 1,8t> Meter und 8 Meter l.lll Ddeter und 1L8 Meter. An Lage rgebü brr« sür Postpakete dürfen bdchsten« 8 Franken erhoben werden. Die in jede« Paket einzulegenü« Dovvelavlchrtft soll auch di« Anschrist de« Absenders enthalte«. Der Absender soll schon bet der Etnlteferuna durch «tuen Vermerk aus der Paketkarte und auf dem Paket darüber ver fügen. wie sein Pake» ,n> Fall der Unanbringlichket« behandelt werden soll. U»zustellbarkeit«»ietdunaen werden nur noch ertasten, wenn der Absender rs verlangt hat ober wen» Pakete wegen Beraubung oder Beschädigung unan- dringlich werden. Im übrigen werde» unzustellbar« Pakete, über die nickt im voraus anders verfügt ist. nach l» tägiger Lagerfrist ohne vorherige Meldung zurückgeichtckt. Bei Wertpaketen ist aus der Paketkarte nicht mehr ein Siegel, sondern nur noch etu Pelschastbild sin Stempel art» aiizubringen. Für die ohne Verschulde», der Post erforderlich werdende Verlängerung der Gültigkeitsdauer einer Postanweisung kann eine Gebühr erhoben werden. Tie Frist für Ersatz- anspr siche au« dem PostanwetsunaSverkehr läuft vom Tage nach der Einlicferung der Postanweisung an. Bet der ersten Vorzeigung endgültig verweigerte Po st au ft rage können ohne Lagerfrtst sogleich zurück geschickt werde». Da« P o st » a ch n a h m e v e r fa h r e n wird ssir Nrief- sendungcn und Pakete gleich gestaltet. Nachnahmen sind all gemein in de, Währung des Aufgabelandes anzugeben. Der Absender bat eine ausgesüllte Postanweisung «besonderer Vordruck, für Briefsendungcn hellgrün» bctzussigen. Ge bühren ^ v. H. des NachnahmcbetragS und eine Grund gebühr von höchstens 8l» Goldcentimen. Die eingezvgrnen Be träge werden kostenfrei übermittelt. Im Verketir mit Län dern, in denen die Pvst nicht selbst den Paketdicnst besorg« »wie Belgien, Frankreich» bleibt es sür Pakete bei den alten 'Nachnahmegebühren sl v. H.i. Ersavbeträge werden wertbeständig festgesteüt und gezahlt. Bei Wicderbeschafsnng verloren aeglaubter Sen dungen kann derjenige, der Ersatz erhallen bat. die Sendung Er deS gegen Nückzablung des ErsaybetragS zurücknebmen. Ist sntz geleistet, so tritt die Post ohne weiteres in alle 'Neckte Entschädigten an der Sendung ei». Im Z e i t ii Ug S v e r k e h r können nach Ländern, die sich zu diesem Verfahren bereiterklären, sogenannte Verleger- stückc überwiesen werden: mit derselben Einschränkuna ist die Ucberweisung in, Inland bezogener Zeitungen nach dem Ausland zugelasse». P o st a u S w e i S ka r t e n werden künftig drei Jahre lang gelten. Bon Beschlüssen, die für d,e Lefsentlichkeit weniger von Belang sind, ist eine wesentliche Herabsetzung der Durch- gangskostcn, die die Länder unter sich für dt« Beförderung der Briefposten zu zahlen hoben, zu erwähnen Sämtliche Aenüerungen treten erst znm 1. Oktober 1SLS in Kraft. „an vornherein entschieden sein wird. Wer e- noch nickt be. griffen hat. was Versailles für uns bedeutet, dem muß daS angesichts dieser Tatsache zum erschreckenden Zeugnis werden. Jur Abstimmung der Deutschnakionalen bat auch die Partei-Ortsgruppe 9, Tolkewitz, Stellung genommen In der am vergangenen Freitag stattgcsnndcnen zahlreich beftichlen Mitgliederversammlung hielt Nechtsanwalt Tr. Berthold »Dresden» einen Bortrng über die politische Lage nach der Annahme des Londoner Abkommens. In Nebereiiistimninng mit den Ausführungen des Redner« wurde dann folgende Entschließung gefaßt: „Tie Gruppe 9 der Teutschnationalen Volkspartei dankt den Abgeordneten, die gegen da« Abkommen gestimmt haben, und spricht den Jasagern ihr starkes Mißfallen und ihre Verwunderung über die unter keinen Umstünden erwartete Zustimmung auS. Nach wie vor hält die Gruppe 9 die Annahme des Ab kommens für die äußerste Gefährdung der Zukunft und Ehre des deutschen Volkes: ste betrachtet den Londoner Pakt als Mittel völliger Bersklgvnng und fordert schärfsten Kampf dagegen. Sie erwartet von der Führung Klarheit und den festen Willen zur Herstellung einer geschlossenen Abwehr- front. um weiteres Unglück abzuwenden." Eine wichtige Entdeckung ans dem Mar«. Eine aufsehen erregende Meldung kommt ans Amerika. Der bekannte Astro nom Professor O. Kikmol. hat bei seinen Versuchen, mit dem Mars in Verbindung zu treten, eine Beobachtung gemacht, die anßer in Fachkreisen vor allem in der Frauenwelt großes Interesse finde» wird. Schon früher waren den. Gelehrte», dessen Observatorium mit den vorzüglichsten Apparaten aus gerüstet ist. auf de», Mars bestimmte Flecke ausgefallen, die in schimmernder Weiße strahlten »nd die er anfangs für Lchneefeldcr hielt. TaS eigenartige ivar jedoch, daß diele Felder auch in Gegenden au-siratcn, di« nach den sicheren Be rcchnnngen Kikmols bis zu 38 Grad Hitze zeigten! Diese Tai sache legte die Vermutung nabe, daß es sich bei der Wahrneh mung um eine andere Erscheinung handeln müsse. Mit Hilfe eine« sür den Zweck eigens konstruierten leistungs fähigen Teleskops stellte jetzt der Gelehrte fest, daß di« weißen Felder nicht aus Schnee bestehen, sondern — Wäschetrockcn platze sind! Diese Entdeckung ist insofern von größter Trag weite, alS damit einwandfrei der Beweis für das Bcwohn«- sein des Mars erbracht ist. — Aus der Tatsache übrigens, daß diese Felder in einem so auffälligen und außerordentlich schönen Weiß prangen, schließt Prof. Kikmol, daß den Mars bewohneriniien das bei unseren Hausfrauen in so hoher Gunst stehende Persil bereits bekannt sein muß. 7lr. Zt»1 Seite 4 Oertliches uni» Sächsisches. Die Divisionsmanvoer in -er Lausitz. Der erste Tag. Montag. 8. September. Bautzen, 8 September. Bautzen liegt »och i», Dunkeln und schon rumort «v überall. Bereits für 8 Uhr früh ist Aufbruch der Trnppen-- iciie angesetzt, die in 4st,ntzen zu», Teil in der Kaserne, znm TeU >» Privatm»,Niere» »ntergebrachk sind. AlS die Truppen um -8 Uhr marschbereit stehen, rieselt ein seiner Regen her nieder. Der Regenguß macht die Straßen staubfrei sür den aiiürcngenden Tag. der sich bald in fast sommerlicher Pracht e.i'lallet. Mit klingendem Spiel zieht die Iusanlerir hinaus in den jungen Tag. mancher darunter voll von alter Manöver- erninerung. mancher Neuling voll freudiger Aufgeregtheit. SüiiachietUinininler zu Hunderte» und Aberhundert«» ziehen uni hinaus o-öer crwarien bereit- draußen ans dem Kampf- geiande die anmarschierende» Truppen. Ten, Plan deS einen Tages liegt kein besonderer strategischer Gedanke zu- >,miide. Ez ,si eine ei„>ache GesechiSiage gewählt. DaS in Bintzen liegende Infanterie-Regiment 19 iTreSden» unter Führung de» Obersten Bock v Wülsfingen har alS rote Partei daS Bestrebe», die feindliche lleberniachl der blauen Partei, die sich ans de» Infanterie Regimentern N und 12 inner General Fiefth zmaininensetzl. ans dem Bezirk Puls >nü Elstra zu vertreiben. Tie blaue Partei hat daS nm- gelehrie Ziel, den Gegner aus Bnutze» heranszniversen. Auf beiden Seilen lanipil >e ein Kavallerie-Regiment, darunter ein banriiehes und von anderen Divisionen verstärkte -Artillerie. Tie blaue Abteilung, die wesentliche Teile n, einem aüvmeler Manch vvn .Kvingsbrück heran bekommt, bricht ans ihren Onanieren in der Gegend südöstlich von Kamen i eiwa zur gleichen Zeit ans. Bon beiden Seite» bilden sich au- den Straßen lange Marschkolonnen vorwärts, während die Kavallerieovrhnl eifrig das Gelände ertundei. In der zehiuen Stunde sind die gegnerischen Kräfte auf zwei vcr ichiedene» Straßen bereits in ihrer Spitze anemander vorbei- ma>,schieri. die blaue Partei ans der Straße Burkau—Uhnsl. die rote ans der großen Landstraße Bautzen Kamenz in Höhe von Siebitz. Erst gegen Nll Uhr vormittags treffen aus beGen Leuen die ersten Meldungen über den gesichteten Ieuid ein. Wahrend die Gros gegeneinander ein'chivenken, gerate» bereits vorgefthobene Kontingente bei Großltzihnche» auseinander Rote Kavallerie Hai die Höhe 2t il besetzt und inchi ne unter Zuhilfenahme einer Feidkanone und mehrerer Manhiuengewehre gegen die aus dem Tanchaer 'Wald hervor- brechenden blauen Insanierieinanen zu Hallen. Dem bloßen -Auge sichtbar, schieben sich die Blauen langsam, aber energisch >>o> uni nach dreiviertelilniidigeni ha neu Kampfe die Hohe zu nehmen. Ievl greift die Ariiilerie beider Seilen uns den ga»-,en Gefechisvlaii stark ein. Die Feldschlacht kommt zivi'chen Siebitz und Uhust in vollen Gang. Außer Gefecht ge'etzie Tmppen, die den Stahlhelm mit der Feldinütze ver lainchen »innen, ziehen sich ans dem GefechiSbereich zurück. Ein Panzeranlo versucht die feindliche Kette zu durchbrechen, wird aber durch Kreuzfeuer von verschiedenen Seiten zum Unttehren gezwungen. Ans dein ideal schöne» Manövergeländc blitzen überall die Scinine ans. Das Helle Knattern der Maschinengewehre und das dünnste Dröhnen der Kanonen erfüllt die Lust. Tie voigehendc Infanterie, die sich ans beiden Flanke» zu um fasse» sucht und immer weiter anseinandergezogen wird, ist dem 'Auge kaum erkennbar, eine Wandlung gegenüber den Vorlrieasinaiiovern mii diesen langen Schützenketten im ..Sprung, ans. manch. manch!" Ter Krieg ist hier der große ein meister gewesen. Nur in ganz schwachen Abteilungen vd-r ahen, ichiebi «ich Feind an Feind heran. Ten leichten .0'aichiuengcivchren kommt dabei die Hanptiaiigkcit zu. Gegen !-<1 Ubr ertönt von der Höhe 2>7 bei Ziegelei Lehn» Mri. das von manchem so heiß ersehnte: ..Das 'stanze ' a l i !" über das Manövergeiände. Tie Offiziere eilen zur Urilii zniii Divisionskommandeur Generalleittnant Müller. Dis Gesellst in zu Lude. In größeren Mar st hon streben die eiizelnen Berbünde ihren Quartieren zu. Planche von ihnen i-abei, heule mehr als 80 Kilometer geleistet. Die Truppe iann stolz auf diesen ersten Tag sein. Die nnvorhergesehenc Hitze stellte an den einzelnen Mann große Anforderungen. EinS aber ist dem anfmerksamcn Beobachter mit er- sthloctender Deutlichkeit znm Bewußtsein gekommen: Einen !> odernen Krieg kann unsere Reichswehr bei dem vorhande nen M a n gei a n A » fkl ä r n n gSmitteln . wie sic jeder Zwergstaat sich leisten darf, nicht erfolgreich führen. Flieger, Fesselballons und ähnliches, die unserer Reichswehr durch den 'Versailler Schinachfrieden genommen sind, würden dem > ste - seciii sicherlich eine ganz andere Wendung gegeben habe». Man branchi nur an das Aneinandervorbeiwarschieren der gegnc- ,sichen Truppen zu denken und an die bis ft 10 Uhr ver zögerte Erliindiing des Feindes, die dem Flieger stundenlang vorher bereits gelungen wäre und sicherlich eine ganz andere G.-'echlssituatto» ergeben Halle. Eine einseilige Ausrüstung dos Gegners mit Flugzeugen bringt den, anderen derart schwere Nachteile, daß ein Gefecht in den meisten Fällen schon o Dresdner Thcater-Svlclplan für heute. Obern- l> ans: ..Falstass" i Schau s vielha n s : „Hasenianns rochier" Z G. R e n st ä d t e r Schauspielhaus ge schlossen. Residenz-Theater: „Marietta" lftstst. Rcncs Theater: „Die Fahrt nach Orplid" l'-8>. -iceranfialiungc-.i. e-e,iie. Tienei-ia abends ^ Iltir. ini Küstlcr Hins, »ilaviel Abend A s h i e n 'tz e ! i i e. V I-er Mus'kiclirerinne».Verein halt die iin Iriilnabr scsi go'.eien '.bttndeiivreise ansrecht. Das Mvnalshenorar iß bei einci- iinlerrichisslu-.ide wöchentlich snr die Ilnieriuise mik 8 ist.-2»!., die Miitelstuke n-.lt IL und die Oberstute mit I.', G.-M. tm vor an,-. m cnirichien. bllle Serien werden bezahlt. In der Zächllstheii Laildcebibtivthck lIavanischcd PalaiSi wird li >i Mgmmch non t bis a UM das Zlinmer der Kosibarkeiien und d- - ,>>!kob nrauie Annhelluna auf Wunsch gezeigt. Die Besucher invhe» sich in der Ausleihe meiden. Ur-iiliritt SU Ps.i Neue Svielzeii im Zwickaucr Ltadttheaier. Seine erste ganzjährige Spielzeit — bisher war es nur achi Monate im Jahr geöffnet — beginnt demnächst d,,S Stadt- ilieater in Zwickau, das inliimchr. entgegen seinen früheren Svieivlaiien, auch O ve r a n s s ü h r n n g e n bringe!, wird. Ta,-, alte Theaiergebände. das sehr NN,banbedürftig ist, muß ö danerlicheriveise in seinem alten Zustande verbleibe» ans Manuel an Mitteln. Die einzige 'Neuerung, die geschaffen werde» konnte, ist eine neue Beleuchtungsanlage. * rtteinc Thcgieriiachrichteii. Rosa Baictii »oright Berlin und gebt au die Wiener .Nainmerivieic. Ivo sie als erste Bolle die "i - l,t.-nderin in Lernialiii Bahra „Ivsesinc" totelt. ,8 r i v >l a n h i e r. der Solln ,Friedrich .'.I.-uhlera und e-eiene 8ci>d>ners. »-nrde an die Wiener 'Bühnen Tr. Beers nervsUchiei. Gründung eines Siidharzer Ztädtednndtheaters. Für die iheaieriosen Siädic des Südiigrzes soll fiir den kommen den -Winter eii> Siädiehnndttieaicr nitter dem -Namen „2 t v l b c r g i i ch e s L g n d e s i I, e a t e r > ü r de n S i> d l, a r z" gc- gri'ndci ivcrdc». Das Theater, dem u a. die Städte Liolberg. Iüeld. Wieda angehören werden, soll in iedcr der Städte mouailich ziveiinai spielen Ter Spieipiau soll das klassiiclie und moderne Schauspiel nnisanen. 'Neues Theaterleben in Stettin Die Siettincr Büime-.i nchen in dieiem I,a!ne im Zeichen des Jubiläums. Das S i a d > ü e a > e r blickt ans ein 7., jähriges Lcben zurück -An - diese!» Anlaß plant die Intendanz Otto Ocker« einen Mi rzan Feüipicizuiins. in denen Mittelpuittl am 27. Oiioi'er e-ne Ton Ina» Aiissü«n-nng staitsindcn soll. Für llianssüh- r>i"ge» i>-tt die Iittendan; drei Schauspiele eiivorbeu. und zwar: „Tie Seerose" von Pani Frieic «S ettiu», .Der König und de, üiarr" von Herma»» Leis iWiesbadeni nua ..Ei» NGr, des Lickis" von Tr. Schwarz iGodesbergi. — Das B c 11 c » u e i b c a t c r. ei»-- r»>»c Ooe,ettc»büi>nc, bes>el>i Heuer io Jahre. Seine Glanzzeit erlebte es von 1897 btS 1001 unter dem in, vergangenen Jahre verstorbene,, Direktor Leon Resemann. Damals waren Kainz. Matboivskn. Miiter- wurzer. die Sorma und die Sarah Bernhard ständige Gäste. In diesen, Jahre übernimmt der trüber« Spielleiter der Büünc. Edmund Binder, die Direktion »nd wird ver suchen. den, Instiini als reine Overettenbühne wieder Glanz und 'Namen zu verschlissen. -i-* Frau Generalintcndantin. Das Düsseldorfer Schauspielhaus, das der Inflation znm Opfer gefallen ivar, ist, wie schon mftgetcilt, jetzt neu organisiert worden. Luise Tumont und Paul Lindemann haben wie früher die Leitung. -Nur führt ihre Direktion jetzt den Titel „Gcneral- intendanz". Damit ist Luise Tumont die erste Gcneral- jniend,,nkin in Deutschland geworden. ch Das erste Bachscst in Mühlhausen «Thüringens findet au, 28. „nd 28. September statt. >3 Veranstaltungen, teils in der Kirche, teil« !>n Konzertsaal. sind vorgesehen. Es gelangen zur Aufführung n. n. drei Kantaten für gemilchten Ehor, Orchester »nd Soli. ill. Brandenbnrgisches Konzert und zwei Konzeetc für arei Klaviere und Orchester. Unter den Solisten sind: Ilse Helling Leivzig lSovraitt, Gg. a. W a l 1 c r-- 'Berlin, iTenors. Tr. Wvlsgang R o s e n i b a l - Leipzig und Günther R a in m i n - Leipzig Tirigenlen sind Pros. Richard Wetz Erfurt und Walter S t e c g e r - Mühlhausen. Das Konzert ivird veransialtei von, M a d r t a a l - E l> o r Mühl- bansen. ch Das Sraditheater in Warnsdors t. R., lange verwaist, erössiict »nie,- der Direktion des Bndenbacker Stadtikicaters an, I t. Sepieinber seine Piorie» und spielt mit sechs Aus führungen pro Worbe bis Weihnachten. Tic zweite Halb st,ison bat dann Bodenbacli mit Zuziehung von Teilchen. Man hasst, da der Zuzug ans Sachsen anhält und die Grcnz- bestinttnnnge» leichter sind, aus de» nötigen Zuspruch ans Lachsen, da die Nachbarorte thealerlos sind und die Kronen- preise sür drübige Berhäftnissc sehr niedere sind. ch* Ein verschollenes Meisterwerk wiedergesunden. Ter Direktor der städtischen Museen in Aachen, Tr. F. Knetgens, hat ein großes Al ta rgc mä lüc von T ome » i eo Zaneiti «Bologna, 17. Ialirh.!, das seit dein Jahre 1807 in der Knnstgeschichie der Stadt Aachen als verlcholien galt, iviedergesnnden. Es ivar ansgcrahmt nitd ansgeroilt und lag in einem Magazin des Mnscnms. 'Bei den Arbeiten, die augenblicklich sür die Neneinrichinng der Gemäldrgalciie vorgenommeii werden, wurde die Lcinivandrolle in iiireni Brrsieck nnsgettinden 'Bon jachnerständige» Hand ist da». Bild gereinigt und instand gesetzt worden. Das Gemälde, das Ehristus am Kreuz von zahlreichen Figuren umgeben dar- stellt. Ist nickst nnr das größte, sondern auch eines der schönsten i i» Suern, vndi Mnseum. ch AnSstcllnng des Stuttgarter LchloßmuseuwS. Tie merioollei, Bestände heimischer Altertünier. die bisher in schlcchtbelichteten Räumen der LandcSbiblrothek aufbewahrt >,ui,den, haben nun einen Platz bekommen, der sie dem Forscher und Beschauer zugänglich macht. DaS Dachgescho,- des einen SchloßfliiaelS ist zum Museum eingerichtet worden, »nd Direktor Bnmhett, schon vom Münchner National Museum her als hervorragender Kenner süddeutscher Kunst geschätzt, hat die Umstellung der Kunstwerke ans das glück lichslc dnrchgesiihrt. Aesthctisch künstlerische und Wissenschaft licke Gesichtspunkte waren bei der Anordnung des Museums maßgebend. In lebendigster Weise wird dein Wanderer durch diese Sammlung die Entwicklung der schwäbischen Kunst vom srülien Mittelalter über die Renaissance Periode znm Barock sinnfällig gemacht. Kräftig und derb, wie das schwäbische Volk, ist die schwäbische Kunst: nntoinpiiziert »nd ohne sinnliche Ekstase, aber immer voll warmen herzlichen Gefühl«, mit ansgeprägtcin Sinn für die Wirklichkeit und von tüchtigstem handwerklichem Können Eine Anzahl farbenfroher Bilder, rcichgeschnitzte Altarschreinc und die zahlreich vertretene» schwäbischen Madonnen, die non so außerordentlicher Güte und Wärme des Ausdrucks sind, birgt"bicse Ausstellung, die jeden, Verehrer süddeutscher Kunst sehr viel Schönes zu zeigen hat. ß Ei» Plagiat zur Erschleichung einer Dozentur. Ein wissenschaftlicher Plagiatfall hat in der tschechischen Presse und in der tschechische,, Wissenschaft größtes Aussehen erregt. Der Brunner lluiversitätsproscssor Dr. 'Anton Berr beschuldigt de» Privatdozcntc» der Universität Praa Dr. Kovar, er habe fick die Dozentur an der p l> i l o s o p li i s ch c n Faknl tat der Universität Prag durch eine wisienichgstliche Arbeit erschlichen, für die er bei der deutschen Wissenschaft ausgiebiae Anleihen gemacht habe. Er habe viele Seiten aus der „Philosophie der Bibel" des großen deuttchrn Gelehrten D r u s s e >, wvrimörtlich -- wenn auch, wie Beer aussührt, schleck! — übersetzt und ohne seine Quelle zu vcr roten, sein Werl „Die Vorstellungen des Parsismus und des Judentums über die letzten Dinge der Menschheft und der 'Welt" als eigene Arbeit eingcrcicht. mit deren Hilft er die Dozentur in Prag erhielt Tie vhiloiophische Fakultät der llittocriltät Prag sei auch ans de» Schwindel herelngesallen und da« Plagiat «ei in die „Sammliiiia der Arbeiten der miisenschaftlichcn Institute der philosophischen Fakultät der Karls llnipersiiät" onsgenonune» worden Tie Anaobe» 'Beers werde» gegenwärtig einer strengen wisscnschasllichcn Ilntersnchnng unterzöge».
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