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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.03.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280307018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928030701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928030701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-03
- Tag 1928-03-07
-
Monat
1928-03
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.03.1928
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Der Messe-ienslag. Soweit sich bisher übersehen laßt, sind auf der dies jährige» Frühjahrsmesse annähernd 8Ü000 aus ländische Einkäuser zu verzeichnen. Der Mcsscverkchr hielt t» gleicher «türke wie am Mvntag an, die Kaustättgkett war in manchen Branchen sogar »och grösser als am Vortage. Ledermaren werden in guten Qualitäten von der Jn- landaknndschast in »amhaste» Menge» gelaust. Aus der Lchuh- u»d Ledermesse bestand weiterhin lebhastes Interesse sür Neu- beiten in Lchnhmaschinen. Aus der Textil messe war gute Nachfrage nach Damenmänteln. Frvtticrwaren, Taschen- tüchern, Badeanzügen. Blusen, Kleidern und Röcke». Auch die LandeSanastcller der Texlilmesse haben teilweise sehr be friedigend abgeschlossen. I» Solinger Stahlwaren be stand u. a. englisches und holländisches Interesse i» Bestecken für den Bedarf der Kvlonialgebiete. Der Auslands- markt zeigte Interesse sür preiswerte Taschenmesser und Lurus-Bestcckc in Geschenkpackungen. In Beleuchtungs körpern wurden gute Aufträge der Iiilandskundschaft und der skandinavischen Länder erzielt. In B ü r st e n w a r e n wurden grobe Bürsten vom Inland lebhaft gefragt, während Holland und England gröbere Abschlüsse in seinen Bürsten tätigten. Ans der L ü b w a r e » m e s s e fanden Spezial artikel sür den Lommerbedars gute» Absatz, namentlich Schokoladen in Lpczialpackungen sür Touristen und Sports leute. Auch die Sühwarenhilssindustrie ist mit dem Geschäfts gang im allgemeinen zufrieden. In Kvrbwaren und namentlich in feinerem Flechtwerk mit Kunstseide wurden bet reger Nachfrage günstige Aufträge erzielt. Ans der tech nischen Messe und Banmesse wurden gröbere Abschlüsse in Bctonmaschincn und Feldbahnmaterial getätigt. Fran zösische Käufer gaben umsangrciche Aufträge in elektro technischen Bicgcmaschinen und Schaltbrctt - RcinigungS- Maschinen. Auch die Radiotechnik fand regen Zuspruch seitens -er Käufer. Die Disconlo-Gesellschaft im Jahre 1S27. Wieder 1v Prozent Dividende. Gestern fand die Sitzung des AufsichtSrat» der DiSconto-Gescll- fchast sialt, in der über die Ergebnisse des abgelauscncn Geschäfts jahres berichtet wurde. Aus Vorschlag der Geschäftsinhaber wurde beschlossen, der aus den 80. März einzuberusenden Hauptversamm lung die Verteilung einer Dividende von Iss Prozent jk» Vorschlag zu bringen. SS erbrachten: Di«tontoa»sellschaft einschliecgich der Zioeigniederlaffiinqen Eiteklen Prosiston Beteiligung bei der Norddeutsch Bank in Hamburg . bei dem A. Lchaandausen'schcn Bank verein ll.-G Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Banksirmen Hierzu Vortrag aus dem Voriadre kKobyewin» Ab: Berwaltungskosten etntchlieklicb Ge winnbeteiligung der Gesäiäslsmkader. Direktoren. Prokuristen u. Angestellten Steuern tür den folgende Verteilung vorgeschlagen wird: Dividende io^> Gewinnbeieitiguna de, Auistcklsrat, Ueberwetjung an die Besondere Reserve . . . Vortrag aus neue Rechnung Die Hauvtvoftcn der Bilanz per s>. Dezember betragen: Kaste, iremde Veldioilen. Louvon» und Vutbabe» bei Noten- und Abrecvnungrdanken.... Wcchiel und unverzinsliche «chatzaaweisungen Nostroautbaben bei Banken und und Banksirmen Nevons und Lombards gegen börsengängige Weiwavcere Vorschüsse am Waren und Warcnverichtstungen Eigene Wertpapiere »- Antritten u. verzinsliche Tchatzanweisungen des Reichs u. der Länder RM «ZI «78.84 d> sonstige bei der Reichsdank und anderen Jcntialnolenbanken be- leibbare Wertoaptcre RM 488LS« dl e> sonstige börsengängige Wertpaviere 6 «x »44 04 6) sonstige Wertpapiere . . l7wol0.44 Konsorlial-Beleüiaungen Beteiligung bei d. Norddeutschen Dank in.hamburg Beteiligung bei dem A. Schaassdauien'ichcn Bankverein A -G. in Köln Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Banksirmen 192? 1926 durch börsen gängig« Wert papiere gedeckte RM lg? 05» 6,7.02 RM «8 ?« «1.36 lonstigc gedeckte . 29SI42 202 72 . 778 714 »88.-» ungedeckte - 121 818 >58 r, . «L >2« 949.5t Außerdem 1V27 RM 2S 867 304.41 « 821 602.50 31 287 342 10 1 200 000.— 1S2« RM 23 63" 022.5« « 567 I03.6V 30 573 096 83 1 200 000. r Zoo ooo.— 3 Zw «X>.— 2 18« 3,8.« Ist«' 408.31 2 020 408.14 181» »57 24 7o cck4 v7o.e« 67t Z68.46 17 174 3»3.,4 7 ro« I4«.«3 4« -2« 707.78 4 398 16.12 ,5 347 165.08 »sc-oooo.- «5« 75X.75 t ooo >00.— 2l7 «74.14 13 5W W0.- 6Z6 756.75 t woow.- lw «06.33 1N7 RM t»26 RM «3 «06««,« «» 617 361 « 321 800 V17.8« 155 7S9 268.88 323 431 «3 SO 105 947 8l9.0» 6st 14V SS2.72 131 5W «44.4? 84 SI0 690.52 59 732 2N7.7 > 742 20« 534 18 0 «44 894.68 527 67S 813.03 6 765 926 35 <609 296.39) <1 313 540.70) 24 290 847.S9 12 000 000.— <3 Iw 780.30) <> 737 399.87) 18 275 ,78-91 12 0W 0W. - 35 WO ««.— 25 0M «0.- 33 74S 81S.Z0 527 8l« S78.07 32 904 474.- 482 576 219.47 Ava -Schuldner Einrichtung . . , Bankgebäude . . Hnvotdek . RM »1 »84 666.83 RM 3,170772- . 2S94S80- l.- 30471 7»?.— 5 742150.- <13 4« 171.17) U- 3V 8« 050.- » 387 2LV.- Haftung des gutgläubigen Grundstückserwerbers für Aufwertungsforderungen. Hat der Erwerber eine» Grundstückes dieses lastenfrei er- worben und sind die vom Gesetz ausgestellten Voraussetzungen über den gutgläubigen Erwerb erfüllt, so kann er von selten des Gläubigers mit einer Auswertung nicht in Anspruch g e » o m m e n w e r d« n. Es ergab sich aber die Frage, ob der V e r k ä u s e r. der vom Gläubiger als persönlicher Schuldner in Anspruch genvmmen wird, vom gutgläubigen Käufer Befreiung von der AnswertungSlast ver langen kann, und zwar auch dann, wenn dieser die Hypvthek nicht mit übernommen hatte und wenn vertragliche Ab- nigchungen über etne solche Befreiung nicht bestanden. Die Rechtsprechung hierüber war nicht einheitlich. Als erstes hatte daS QberlandeSgericht Karlsruhe ln einem Urteil vom l5. Juni 1V27 dahin entschieden, dass auch der gutgläubige Käufer verpflichtet sei. zur Bewirkung der AuswertungSver- btndltchkeit des Verkäufers einen Beitrag zu leisten, dessen Höhe tm Einzelsall nach den vorliegenden Verhältnissen sest- zusetzen sei. Für den Fall der grundsätzlichen Weigerung des Käufers will daS OberlandcSgertcht Karlsruhe dem Verkäufer sogar das Recht geben, vom Kaufvertrag zurückzutreten. In ähnlichem Sinne sprach sich das Oberlandesgericht Frankfurt aus, während der grössere Teil der Rechtsprechung, so die QbcrlandeSgcrichtc Dresden, Jena und Hamburg, sich ab lehnend verhielten. Jetzt hat das Reichsgericht gesprochen sUrtcll vom M. Januar 1»-'K VI 221 27s und sich der rechtlichen Be- urteil ung der Oberlandesgerichte Karlsruhe und Frankfurt angeschlossen, nachdem bereits auch das ObcrlandeSgerlcht Hamburg seine frühere Ansicht revidiert hatte. Diese grundlegende Entscheidung ist um so folgen- schwerer, als sie sich aus einen Grund st ücksverkaus nach Abschluss der Inflationszeit bezieht. Der klagende frühere Eigentümer hatte während der Inflationszeit die Hnvothekcn abgestossen und verkaufte das Grundstück im Oktober 1V24 lastcnsrei sür 40 000 Goldmark an den heutigen Eigentümer, den Beklagten. Der heutige Wert des Grundstückes beläuft sich aus etwa IM OM Reichsmark.' Die Hnpothekcngläubigerin, welche sich nicht an den gutgläubigen Grundstückserwcrber halten konnte, machte ihren Anspruch gegen den Verkäufer als persönlichen Schuldner geltend. Ihre Ausivertungsforderung betrug 40 OM Goldmark. Wurde ihr dieser Betrag zuerkannt, so ver- blieb dem Verkäufer von seinem Erlöse nicht nur nichts, sondern er hätte, da sein Reinerlös nach Abzug der Unkosten nur 35 000 Reichsmark betrug, auch noch 50M Reichsmark drauszahlen müssen. Er hat deshalb seinen gutgläubigen Käufer aus Befreiung von der AusmertungSlast verklagt, zu- mindest auf Ersatz der 5000 Reichsmark, die er hätte htnzuzahlen müssen. In letzterem Sinne hatte das Ober- landeSgcricht Hamburg erkannt, daS Reichsgericht hat bestätigt. jEntscheidend ist nach der Auffassung des Reichsgerichts, Bon Rechtsanwalt Dr. Harald Förster. Dresden. dass zwischen Leistung und Gegenleistung durch die Folgen der Gesetzesänderung, die von keiner der Parteien vorauSgcsehen wurde, ei» erhebliches Missverhältnis einge treten ist. ES würde gegen Treu und Glauben und damit gegen 8 242 VGB. verstoßen, wenn der Erwerber dem Ver. äusserer an dem durch eine mit rückwirkender Kraft ausge- stattete Veränderung der Gesetzgebung überholten Vertrage sesthalte» wollte. Die Erlchiitterung. welche die Geschäfts- grundlage durch die rückwirkende Kraft dcS 8 15 Ausw.-Ges. erfahre» hat. zwingt dazu, dem Verkäufer den Ausgleichs» anspruch zuzugestehen und de» Gerichten das Recht etnzu- räumen, einen Eingriff in den von den Parteien veret n barten Inhalt eines Vertrages vorzu» nehmen, den sie unter der Herrschaft eines später mit rück, wirkender Kraft von Grund aus geänderten Gesetzes im Ver- trauen auf dessen Fortbestand geschlossen haben. Nicht minder verlangen dies die berechtigten Belange der früheren Hypotheken gläubiger, welche ohnehin schon durch den Berlust ihres dinglichen Rechts geschädigt und aus den persönliche» Anspruch gegen den Beräusserer be- schränkt sind und aus Grund der Härteklausel des 8 IS sich eine erhebliche Herabsetzung ihrer persönlichen Forderung», rechte gefallen lassen müssten, wnin dem Beräusserer der Aus. glcichSanspruch gegen den tm Besitz deS Grundstückes befind, lichcn Erwerber versagt bliebe, welches zudem seit Abschluss des Kaufvertrages erheblich im Werte gestiegen ist. Das Reichsgericht räumt dem Erwerber allerdings daS Recht ein, der AnSgleichSpslicht dadurch aus dem Wege zu gehen, dass er daS Grundstück zurückgibt. Praktisch wird dies nicht in Frag« kommen, da trotz der AnSgleichSpslicht der Erwerber sich bet einem Behalten des Grundstücks besser stehen wirb. Es ist wohl daS erste Mal, dass daS Reichsgericht tn s» weitgehendem Umsange in bestehende Verträge etngreist. indem es deü Richter nicht ans die Auslegung beschränkt, sondern ihm das Recht zur Abände. r n n g gibt. Mag dies im vorliegenden Falle auch der Billigkeit entsprechen, so ergeben sich doch starke grundsätzlich« Bedenken. Die RechtSunsich'erheit tst durch die Entscheidung jedenfalls stark erhöht worden. Um Jrrtllmer auszuschlicssen, sei ausdrücklich hervor« gehoben, dass auch nach der Entscheidung des Reichsgerichts nur dem Verkäufer als persönlichen Schuldner ein Rückgriffsrecht gegen den Erwerber zusteht. Keinesfalls kann der Hypotheken.Gläuotger direkt einen Anspruch gegen den Erwerbe', geltend machen. Er kann sich immer nur an den Ver käufer als persönlichen Schuldner halten. Allerdings werbe» tn dieser Hinsicht die Aussichten besser sein als bisher, da der mittellose persönliche Schuldner sich infolge seines Regreß, ailspruches gegenüber dem leistungsfähigen Erwerber auf diese Mittellosigkeit nicht mehr berusen kann. Sonstige Liegenschaften Weripapierbestand der Wobttahrtskass« . . . «Passiva. GlLudia« 387 0«.— «4 283 «8 o« Akzkpie und Scheck, «8288350.73 54 »7» 428.72 Außerdem Aval-Verpflicht RM 3l384«8«.»3 . <22 4«Z 171,171 Bramtensond, 27«s<x>o.— 3 570 0W-— DaS Kommanditkapital mil 185 000 000 Reichsmark und di, All gemeine igcscylichei Reserve mil 4« MN WO Reich-Mark sind unver ändert geblieben. Die nach An. 9 deS Claims gebildet« Besonder« Reserve stellt sich nach Uebcrweisung von 10NO ONO Reichsmark an der dicSsährigcn Gewinn- und Verlustrechnung aus 8 VON ONO Reichs mark. Beide Reserven zusammen betragen 5t VON ONO Reichsmark, Kapital und Reserven >8« NNO NNO Reich-Mark. Bei der TiScoiito-Gesellschait Ist der Rohgewtnn gegen da» Bor jahr zwar um rund 3,4 Millionen Reichsmark gestiegen, der Rein- gewinn ist dagegen mit 15.871 Millionen Reichsmark gegen 15,847 Millionen Reichsmark nahezu unverändert geblieben. Den Mehr gewinn haben in der Hauptsache die Steuern ausgczehrt, für die diesmal 7,2 Millionen gegen 1,4 Millionen Reichsmark tm Jahre 1926 aufzubringen waren. Die VerwaltungSunkosten, Gehälter usw. erforderten nur ein Mehr von rund 0,5 Million Reichsmark. Bel gleichbleibcnder Dividende und Aufsichtsratstantieme, wozu 13,5 Millionen Reichsmark bzw. 656 757 Reichsmark erforderlich sind, und der gleichen Ucberwetsiing von t Million Reichsmark an den Reserve fonds. verbleiben als Neuvortrag 217 871 gegen 190 108 Reichsmark als Vortrag auf neue Rechnung. Wie bei den anderen Großbanken, so haben auch bei der DiSeonto-Gefellschast unter den Aktiven der Bilanz die Bestände an Wechseln und unverzinslichen Schatz anwcisungen die größte Veränderung erfahren. Die Ziffern dieses Konto« weisen mit 821,8 Millionen Reichsmark gegenüber dem Vor johre die bedeutende Erhöhung von 98,1 Millionen Reichsmark aus. Ebenso haben die Vorschüsse aus Waren mit 131,6 Millionen Reichs mark etnr Steigerung von rund 72 Millionen Reichsmark rrsahren Beide Zahlen znsammengcnommen, lassen erkennen, daß die Bank ihre Anlagen tn Ausleihungen an Industrie nnd Handel um die respektable Summe von rund 170 Millionen Reichsmark erhöht hat. Rechnet man hierzu noch den Betrug von 65,21 Millionen Reichs mark. »m den sich die Schulden tn lausender Rechnung erhöht haben, dann ergibt sich sogar etne Zunahme der Kreditgewährung um 235 Millionen Reichsmark. Bemerkenswert tst auch die Steigerung der Nestrognthaben bet Banken und Banksirmen um rund 50 Mil lionen Reichsmark und der Bestände an Kasse, Devisen, ZinSschcinen und Guthaben bet Noten- und Abrechnungsbanken um reichlich 11 Millionen Reichsmark, durch die die Liquidität etne wesentliche Verbesserung erfahren haben dürfte. Die Ermäßigung de« Konto» Report» und Lombards gegen bSrsengänglge Wertpapiere um etwa 20 Millionen Reichsmark bringt die Einschränkung des Effekten- spekulattonSgeschüstS auch bei diesem Institut deutlich zum Ausdruck. Von den übrigen Aktivposten haben sich nur noch dt« Konsorttal» betrlligungen wesentlich verändert, indem sie sich von >8,28 Millionen Reichsmark auf 21,29 Millionen Reichsmark erhöhten. Hieraus geht hervor, daß sich die DtSconto - Gesellschaft miedet lebhafter am EmissionSgcschäft beteiligt hat. Aus der Passivseite haben die Gläubiger «Bareinlagen und sonstige Kreditoren) etne Steigerung um 375 Millionen Reichsmark auf 11SS Millionen Reichsmark auf- zunetsen. Mit dieser Rekordsumme hat die Bank die letzte Frieden», ztfser diese» Konto» vom 81. Dezember 1913 nahezu verdoppelt. Neben Akzepten und Schecks, -te mit 68,3 gegen 51,98 Millionen Reichsmark tn der Bilanz erscheinen, wird nur noch der Beamten, fond» ausgeführt, der sich gegenüber 1926 nur um 195 000 Reichsmark auf 2 765 000 Reichsmark verbessert hat. Aval-Schuldner und Aval- Verpflichtungen werden vor dem Strich mit je 34.38 Millionen Reichsmark angegeben. Dle wirtschaftliche vage des deutsche« Handwerks tm Februar. Vom Reichsverband d«S dcutiche» Handwerk» wird un» g«. schrieben: Dle allgemeine Ruh« de» Geschäftsgänge» hat wie lm Januar auch tm Februar angehalten. Lediglich da» Bauhauptgewerb« und In geringem Umsange da» Schneidergcwerbe verzeichnen «tne leichte Belebung. Die Arbeitslosigkeit Hai zwar nachgelagen. ohne jedoch einen erheblichen Einiluß aus die Wirtschaftslage dcS Handwerk» ausüben zu können. In den Teilen Deutschlands, wo der Fasching in größerem Ausmaß« gefeiert wird, wirkt« sich diese» lür die wenigen beteiligten Handwcrk»zwetge günstig au», dafür wurde« aber die nicht beteUtgten Hand»w«rkzwetge um so «ehr tu Mitleide», ichaft gezogen. Die Lage de« Geld- und Kapitalmarkt«» tst überhaupt für da» Handwerk augenblicklich da» Hauptproblem. Da« ländlich« Hand- werk und auch daSienige ln Klein- und Mittelstädten, welch«» er heblich von der Landwirtschaft als Abnehmer abhängig tst, hat sehr unter dem schleppenden Eingang der Zahlungen zu leiden. Da» Handwerk tst tnsolgedegen aus die Erlangung von Betriebskrediten angewiesen. Diese Ausgabe fällt tn erster Linie den gewerblichen Kreditgenogenschasten zu. die zum größten Teil mlt der Preußischen IentralgenossenschaitSkasse zusammenarbeiie». Di« Vorgänge bet der Preußcnkasse haben erneut dle Frage nach de« zweckmäßigen Ausbau der Sreditwirtschast de» Handwerk» ausgerollt. Dle von den Kredit genossenschaften und von den Sparkagen gewährten Kredite sind für da» Handwerk um so wichtiger, well die Ztn»iStz« aus dem ossrnen Geldmarkt für dt« HandwerkSwirtschalt nicht mehr rentabel sind. In diesem Zusammenhang« gewinnt auch Bedeutung da» Vorgehen der Reichsbank, welche im Aufträge der ReichSregirrung einen Betrag von 10 Millionen Reichsmark In Schatzwechseln begeben hat. Diese» Vorgehen ist um so befremdlicher, als nach der allgemeinen Verlaut barung dl« Bedürfnisse de» Reiche» eine solch« Begebung keineswegs notwendig machten. E« schein«, als wenn dle RclchSbank mlt Hilfe dieser Schatzwechsel alle verfügbaren slüssigen Geldmittel an sich ziehen wollte. Fraglich blelbt, ob etne solch« Bewirtschaftung de» Geldmarktes tatsächlich im Interesse der Wirtschaft liegt, dle gerade ihre Impulse durch die verschiedene Flüssigkeit de» Geldmärkte» er hält. Die Rohstofspretse haben wenig Veränderung erfahre». Lohn- erhöhungen sind kaum zu verzetchnen. Die Honserven-In-uklrie im Februar. Die Ausarbeitung der Rohware tft endgültig beendet. Der Ab- satz «on Gemüse- und Obstkonseroen wird tn den ver schiedenen Gegenden unterschiedlich beurteilt. Im allgemeinen konnte man tm Februar «tue Absatzstockung frststcllcn. Erbsenkonserven, so „Junge Erbsen" und Gemüse-Erbsen, in denen erst große Nachsrage bestand, sind heute zu normalen Preisen schwer abzusetzen. Auch bet Leipziger Allerlei ist die Nachsrage nach Herbstgemüse nicht schlecht. Junge Schnitt- und Brechbohncn werden gut gefragt, da gegen kommen Klagen über den Abgang der besseren Bohneniortcu. Für Obstkonserven wird da» Geschäft außerordentlich schlecht be urteilt. DaS Ausland iss dominierend. Di« Nachfrage nach besseren Sorten von Inländischen Obstkonserven, Insbesondere Erdbeere», Aprikosen. Pstrsische und Reineclauden lft gering. In den billigere» Sorten besteht eine größere Nachfrage, jedoch stellt man hier durch PreiSschieuderei immer wieder recht gedrückte Preise lest. In Marme- laden. Konfitüren und Gelee» scheint die Nachsrage sür di« bcgrrrn Sorten anzuhalten. Konfumprodukte leiden nach wie vor unter Verlustpreisen. Im allgemeinen drückt da» Nachlassen der Rachsrag« auf die Preise. Verstärkt wird der PrelSdruck noch durch die Sonder. Verkäufe der Warenhäuser und Sonserocnspcztalgeschäft« in den Großstädten. Die Obstkonscrvenindustrie leidet außerordentlich unter den Konkurrenzpreisen de» AuSlande». Zu Beginn de» Monat« förderte die milde Wetterlage di« Anfuhr von Frischqcmüse und Obst aller Art und beetnslußte da» Koniervengeschäst ungünstig. Di« Kaufkraft der Bevölkerung scheint nachzulagen. Die ZahlungSwets« der Kundschaft war noch schleppender als im Vormonat. Die letzten Berichte sprechen jedoch wieder für eine Belebung de» Geschäft». Au» einigen Bezirken wird von langsamem, aber stetigem Wachse« der Nachsrage berichtet. Berliner Schlich- un- NachbSrse vom 6. Mürz. Privatdiskont S.7S A. Im welkeren Verlauf war die Haltung der Börse zunächst «»- clnhcitlich. Später sand aber «ine allgemeine Befestigung t» mäßigem Umfange statt. Man wollte heute wieder größere Käufe eine» ersten Berliner Prlvatbankhausc» beobachtet haben. Polyphon, die aus 285 zurückgegangen waren, konnten sich aus 29l erhöhen. Auch Nordwolle gewannen tm Verlause 7,5. Hier weist man aus «i» BczugSrccht von 2:1 hin. Ver. Glanzstoss hörte man mit 81.1. De,,auer Ga« mit 173,5 14-8). Stolberger Zink, deren Notiz bl« zum Kaflakur» auSgesetzt wurden, ermäßigten sich aus 190. Gestriger Schlußkur« 206. BI» zum Schluß der Börse konnten sich di« höchste» Kurse lnsolge von Gewinnmitnahmen nicht behaupte». Auch «ach» börSltch gab da» SurSniveau überwiegend leicht nach. Sege» 2,30 Uhr hörte man u. a. folgende Kurse: A. E. G. 155ch, Bergmann 17«, Siemen» S67ch. Ostwerke 267, Schultheiß 330, Ber. Glanzstoss »kV, Zellstoff Waldhos 251,5, Dessauer Ga« l73, Deutsche Erdöl 1S6ch, I. s. Farbe» 251.5, Karstadt 176,75, Hapag 150,75, Norddeutscher Lloyd 153,75, Eommerzbank 171L, Danatbauk 227, Polyphon 289, Harpener 168, Mannesman» 117.75, Rhein. Braunlohlcn 253, Altbesiy I und ll 52,1, de»gl. IN 56L75, Neubesitzanleih« 11.70. Am Sassamarkt war da» Geschält wieder vcrhäktnISmsttzig gering und die Haltung uneinheitlich, doch eher schwächer. Ed ver loren u. «. Plauener Ward. 2,25, Stralsunder Spielkarten 1, Glad- Vacher Wolle 2. Wandererwerke 2. Ber. Bautzncr Papier 15. Ammen- dorsrr Papier 2,25, Alfen Zement 8. Hemmoor Zement 3,5, Han», burger Eisen 2,5. Dagegen gewannen u. a. ErdmannSdorfer Spinner 2. Eark. Loschwitz l. Stettiner Zement 1,5. Christoph ck Unmack 1,7», Ver. Märk. Tuch 1, Bayr. Moioren 1,5, Gritzner Masch. », Carl Lindström II, Tafelglas Fürth 1, Mimosa 1, Warstelner Grube« Ich, DreSdn. Gardinen Ich. Frankfurter Aben--Srfe vom 6. Mürz. Gut gehalten, doch still. Dt« UVendbürse hatte ruhige» Geschäft, doch war sie ztemkkch gut gehalten. Farben fast vollkommen still und erst zum Schluss« Prozent nledrtger. Fester dagegen lagen Nhclnstahl, Harpener und Elektrisch Licht und Kraft. Auch Daimler etwa» freundlicher. Am Anlagemarkt waren Nusscnwerte gefragt und vor allem Deutsche Ncubesitzanlethe bet lebhaftem Geschäft fester. Schöfferhof-Aktte« 5 Prozent höher. Der Verlaus ber Börse blieb still und behauptet. E» fanden folgende Notierungen statt: Deutsche Staatsanleihen: Deutsche RetchSanl. Neubcsitz 95, Iproz. GchutzgedlctSanl. 7,15. Aus ländische Anleihen: Iproz. Zolltllrkcn 1911: 18, 5proz. Mexikaner 18,62. Bankaktien: Commerzbank 171,59, Danatbank 226ch5. Deutsch« Bank 168, Diskonto 157, Dresdner Bank 158,75, RclchSbank 197. Bergwerk-aktten: BuderuS 96,50, Gelsenkirchcn 132, Harpener 169, Kalt AscherSleben 168,50. Wcstcregeln 178,50, Phönix 191,75, Rhein. Braunkohlen 258, Nhclnstahl INI, Laurahütte 77, Bereinigte Stahl werke 192. TranSportwertc: Hapag 151, Nordb. Lloyd 158,50. Ju- dnstrleaktlen: «. E. G. 156, Daimler 98, Deutsche Gold und Silber l97. Elektrisch Licht und Kraft 212,59, I. G. Farben 251,59, Th. Gol». schmidt 199, Holzmann 185, Lahmeyer 156, NütgerS-Werke 98, Sie men» L Halskc 207. Südd. Zucker 1»3. GcSsürcl 257M. Amsterdam, 6. März, ,2 Uhr. D e v t l e n k >, r s «. VkrNn 50.12. London 12,13°/,.. Nenqork 21-8.52. Pari» 977.5«. Belgien 81,61.50, Schwel» 17.85, Italien 13,11,50, Madrid 41.93. OSlo 66,1,,50, Kopen-
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