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Dresdner Nachrichten : 08.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-05
- Tag 1884-05-08
-
Monat
1884-05
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.05.1884
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»r. I»ck »»»>«»««». 8«stt« » - Nuflaus. Ein mutdwMlae« Bürschchen hatte sich den Späh «macht, einen aus der Lrmchkenstalion de» Altmartte« haltenden Droschkenkutscher aufzufordern. nach der entgeaengeirtzten Ecke de« Markte» zu fahren, da dort Jemand seine Dienste in Anspruch nehme. Fidel lieh r» sich nun von der Droschke um den Altmarkt hnumtadren. um dann auszusteigen. mit dem Bedeuten, der Lutscher sott« nur «arten, und stellt« sich nun an dir Ate, um «bzuwarten. wie lang« die Geduld de« gesopplen Lutscher» au-oauern würde. Da» sollt« ihm sreilich schlecht bekommen, ilnverselien» hatte ihn der Rostelenkrr, nachdem er die Fopperei erkannt, am Krauen und oppltetrte ihm eine «olilverdiente Olnsrige. Durch da» Ge schrei de« Bürschchen» hatte sich schnell eine Anzahl Passanten an- geiammell, welche »um Dbeii lür den Gezückttgten Partei nahmen. 8» kam »u einem lebhaften Wortwechsel, dem schließlich die Mah nung eine» Polizelbramten ein End« machte. — Naturfreunden dürtte die Mittheiluna nicht unwillkommen sein, daß ini Pa aiSgarten gegenwärtig der Litschbam» mit gesüllten Blüthen (eoi wu plan.) im schönsten Maüchmuck sich präsentirt. Die Blütben — kleinen weißen Röschen gleich — sitzen dicht an den Zweigen und säst jeder Passant der Marirnb ücke er götzt sich an dem herrlichen Anblick. Bekanntlich ist dieser Blüthcn- rrichthum der einzige Schmuck diese» Baume«. denn Früchte tiägt er me. — Da» neuerbaute, wahrhaft jürsiliche ValalSgcbäude deS Herrn Ingenieur T !> i> > m c r aus der Kilrsürsienstraße i't kürzlich um den Kaufpreis von 750,000 Mark in den Besitz einer engst,chen Familie Ubergegangen. — Enlgegrn der Behauvlung, daß tm Kurorte Weißer Hirsch bereits Wvlmuiigömangel eingetrcien sei, wird un» bestimmt ver sichert. daß noch SommerlvgiS in Nienge zur Verfügung stellen. — Da» Porto tür in Dresden ausgelieserl« trannrtc gewöhnliche Briese nach dem Zurorte Weißer -Hirsch beträgt nicht, wie vielfach angem inmen wird, siins, sondern lt> de». '20 Ps. — Der seit ->0 Fahren ununterbrochen in, Garten de» Japani schen Palais beschäftigt gewesene Arbeiter Beckerk, der früheren Fügend bekannt unter dem Namen „Kran ichooter", erhielt dir große silberne Medaille sür Treue in der Arbeit und ein Gnadengeschenk von 50 Mark, — Anläßlich seiner SilberhochzeitSfeier hat Hr. Landschaftsmaler wahre», Msrichtiaer Friede »wisch«, beiden Tbeilen schwerlich der« zuslellen sein wird. — Di« Summe, welche die alten Realschüler zur 50jährigen Jubelfeier der Realschule sür Gründung von Sti rndien tusammengedracht beben, beläuft stch auf 11,000 M — Nato bat die Fußbänkchen tm Neuen Theater ^geschafft, ia» tagen, der youergesährlichkeit wegen, andere, well sich «m tadtretd an eine» derselbe« gestoßen habe. — Der Reudnttzer »elnderalb hat die Genugtvuung gehabt, daß aus seine Bor stellung, argen dir »om Lirchenvorstand beantragte Anstellung eine» »weite« Geistlichen, eine« Diakon»» mit 3000 M. Trbalt und oOO M. WohnungSentschäbiguug das rvangel.-lutlierischo Lanbcs-Kon» ststorium den tinanzielle» Schwierigkeiten der Gemeinde Rechnung getragen ri»b sich nur sür die Anstellung eines HillSgeisilichen mit >80» M. Jahrr-gcbalt und entsprechendem Wolmungoäguivalont auügcsvrochen, auch zu einem jährlichen Zuschuß von tiOO M. sich erboten hat. — An, 5. d. kam in der Fabrik de» Hrn. F. G. Lehmann in Bübrigen bei Döbel» «in Arbeiter au» Äreisendors, verixuatiret und starker Familienvater, beim Rauhen »u Schaden. Der Anne war am Kops und Schulter so verletzt, daß er nach seiner Wohnung trantportirt werden mußte. — Ain 6. d. Morgen» sind am Kleinbauchlitzcr Mehre (h. Döbel») 2 männliche Leichname angeschwcmmt worden. Angeb lich sind öS die Leichen de» Plüschweber» Köhler auü Döbeln und de» vor mehreren Monaten verunglückten Gärtncrgehillen Engter von Waldbenn. — Am 6. d Dorm, wurde aus Kripprner Seite ein männ licher Leichnam a»S der Eide gezogen, der längere Zeit im Wasser gelegen. Derse.be hatte rötblichrn Bart, gestreifte Hosen und Jacket und Schnürstieleln an. Man fand Enllndcruhr. blaue Brille und 2 Papicrgulten und einige Kreuzer bei ibin. — In einem Zwick au er Schacht erlitt am S.d. der Förder mann Karl Albin Frener au» Niederplanitz bei der Arbeit einen Bruch der Röhre des linken Unterarmes. — Zwischen Faitonftein i. Boigtl. und Bergen wurde am 6- d. Ml», ein Unbekannter von einem Eiienbahnznge über- sabren und sofort gelüstet. — In Lichtenberg bei PnlSnitz ist kürzlich die beim Guts besitzer Liegst!> in Dienst brsindliche ledige, 17 Jahre alle Job. Leonbardi >n Loicknntz einen neuen BewelS seiner Hochherzigkeit Eleonore Müller von rin-r Lefter, die in der Scheune nachdem gegeben, er schenkte der Loickwitzer Kinderbewalnanslalt ein Kapil.il Futterboden Mlnte. heruntergestürzt und an den Verletzungen in von 7000 Mark zur Tilgung ihrer Hliookbekemchulden. Lecnhcnti'S ^ derselben Nacht verstorben. Gattin steift diese, sehr wobltbätig wirkenven Anstalt seil vielen — Am 6. d. M.. Mittags, ist in einer Zwickauer Ziegelei Jabren als unermüdlich wirkende Leiterin vor. — In d,m Hanogrundstück Pragerstraßc 8 entstand gestern Nachmittags durch unvorsichtiges Gebühren mit einer Sprritus- lampe ein S t n b e n b r a n d. welcher durch die hiesige Feuerwel>r gelöscht ivurde Dmch denselben wurden mehrere Möbelstücke mehr oder minder stark beschädigt. — Am böhmischen Bahnhöfe vrüllen gestern früh von ^rftUhr ab Wohlsahit». eamte V! i l ck bei Händiern, die letztere mittelst Bahn zugcichickt erhalten »uv fragliche» Orts umsüilen. Bcrdächligrs ivurde hierbei nicht wMrgenommen. — Durch städtische Postzeiorgane wurden vorgestern von IM Gast- und Schankwirtluchasten die geführte» Schankgefäße auf ihre Bezeichnung mit dem So>li»hait revidirt und dabei in 87 Wirtlüchaften zuiammen 130 vorichriftswidrig beslindeiie solcher iKeräße vorläufig beschlagnahmt. Die Vorgefundenen Mängel kennzeichnen sich wie folgt: Abwesenheit der Bezeichnung oder des FülstirickeS bei 70 Gesäßen, Fehlen der Bezeichnung bei 5 Vier- rebnIel-Lüer-Gesäuen, zu knavve oder zu reichliche und daher taifchc Abgrenzung des Sollinhaltes durch den angebrachten Füllstrick dc> 20 Gefäßen, ru großer oder zu geringer Abstand deS Füllstrrckes voonerevU I» «, Lri 1SS4 «egen, «in Auge zuzudrücken, zu welche« Vebuke er diesem in deutscher ReichSmünz« ausnothigt«. Der Waldwärtrr ließ «I «der nicht, wie Zsch der biedere Naundor bossle, gut sein und e» mußte sich daher gellem wegen Bestechung vor dem Land- — 'ckon eine ver- dcr Handarbeiter Karl Alexander Wollersdorf aus Eltrrlein, bciratbet und 20 Jalne alt. in einem epileptische» Ansalle, wobei er die Besinnung verlor, mit dem Kopse in einen kleinen Wasser- ^ tünipel gefallen und darin ertrunken. — Bei einem in Schedewiv bei Zwickau stattgesundenen ehelichen Streit versuchte die Ehefrau sich mit einem Beile durch! Schläge nach dem Kovle zu totsten, kam aber glücklicher Weise mit einer unbedcnicnden Wunde davon. Hieraus wird wohl eine Ab-, küblung cingelreten sein. — In Niede r rupperödors entstand am Monlag früh ein Schadenfeuer in der Besitzung des Müllers Schmidt. Scheune und Stall brnnnlen fast vollständig nieder, daS Wohngebäude blieb zum großen 7beil erhalten. ES wird Brandstiftung vermutbet. — Dem Webermeister und Schlllgelveinnehmer Deinisch i» Zwickau ist das All»echksfteu». dem Oberlehrer Dr. Schuster! am Realgymnasium der Titel Pro estor verlieben worden. — Die Maurer- und Zimmermeister in Plauen i. B. habe» in einer dieser Tage abgebaitenen Versammlung beschlossen, ihren Arbeitern frcimill-g eine Lobneiböliung zu Tlicrl werden -u lassen. Aus Otckia tz wird dem „L. T." geschrieben: Eine Neuerung, j acrickt verantworten, nachdem tb»> wegen Forllvrrgehen sc, Geldstrafe vom Amtsgericht Königs»,ln zuviktirt war. E< setzte eine Strafe »an 10 M. «v. 3 Tage Gefängniß. — Der au« Losch- wttz stammend« Handarbeiter Moritz Richter suchte am 29. Jan. d. I. seinen Apvctlt nach einem Stück Rauchslelsch lm Wertste von 70 Ps. «u stillen, als gerade Niemand bet dem Rcstaur. Zieschnnk, Schumann- straße. im Laden war, wurde aber, trotzdem er wacker Fersengeld gab, cingeholt und »ur Herausgabe des Fleische» angehalten, wobei e» auch einige wohlverdiente Püffe gesetzt haben mag. Am 29. März früh »eckte der Langfinger während de» Kasseeftknken» eine bei seiner Wirtbin verpfändete Enlinderuhr scunmt Talmikette und Medaillon im Wertste von 25 Mk. ein und ließ sich dann nicht wieder im Logt» sehen Der ebenfalls schon vorbestrafte Dieb wurde »u l» Monaten Gefängniß und 1 Woclx Hast »rrurtheilt, — Dir <0 Jabre alte Henriette vcrw. Stcndner geb. Jabn muß ln Rücksicht auf ihre schweren Vorstrafen wieder aus dt« Dauer eine» Jahres ins .sucht- liauö, nachdem sie am Abend de» 12. April au» eine», Hose der Papiermühlengasse 2 Bettunserlagen im Geiainintwerlhe von 50 Pf. gestohlen. — tSlrafkamincr lll.) August Nava au» Jriedland, rin 22jäkriger mit einem Stelzfuß versehener Schneider, machte den Leuten weiß, er habe eine väterliche Erbschaft von 3600 oder 3700 Mk. zu erwarten, obwohl sein Erdtdcil nur 75 Mt. betrug und nach seiner Rückkehr vom Amtsgericht am I. Dec.v.J. erzählte er seiner Wirthin. er bade zwar 100 Mk. auf seine Erbschaft abschläglich ver langt. sei aber zurückgcwiesen worden und müsse mit der Aus zahlung des ganzen Kapitals bis zum 1, März d. I. warten. Ge, täuscht hierdurch lieb ihm Frau Stürz, sein« Dirtbin. die erbetene Summe von 100 Mk. und mit diesem Gelde brüstete sich das verlogene Scdneidcrleln seinem Meister Engelmann gegenüber, der nun, in der Meinung, das Geld rülue von der großen Erb schaft her, dem Schwindler zunäclnt 10 M., dann noch 1 M. lieh und auch da» Kostgeld von ll M, 62 Pf. bis 1. März kreditirte. Nava wurde wegen Betrugs mit 6 Monaten 2 Wochen Gefängniß belegt. — (Strafkammer V.) Der Bäckermeister Wenzel Heinrich Hnntschcl, Opvellslraße liier, am 26. März vom Schöffengericht wegen Diebstahls zu 5 Tagen Gefängniß verurtheilt, legte in der Hvisnung, mit einer Geldstrafe ivcgzukommen. daS Rechtsmittel tcr Berufung ein. Hantichel war nnversroren genug, seinem Berlbei- digcr gegenüber zu behaupten, „gcmcht" würde zur Weihnachtszeit wohl von allen Bäckermeister», und von diesem Gesichtspunkte auü hielt er seine Misselbaten auch sür ganz harmlos, während die Ver- tlieivigung im klebrigen auch nur Uitterschlagung, nicht Diebstahl sür erwiesen fand. .Herr Staatsanwalt v. Beschwitz wie-., entrüstet die Berunglimpsuirg deS ganze» ehrenwertsten BäckcrslanoeS zurück «nd seinem Antrag gemäß wurde die Berufung vom Gerichtshöfe mit dem ausdrücklichen Hinweis, die erkannle Gefäugnißstrase sei eher zu mild als zu stoch u letracblen, verworfen, der Angeklagte auch zur Tragung der zweituistanzttchen Kosten verurtheilt. von dem oberen Gesasranve bei 28 Gesäßen, dvpvelle Abgrenzung! welche aber nicht etwa zur Nachahmung mitgctbeilt werden soll, des SolliubalteS und deziebenil. falsche Bezeichnung bei 7 Geiätzcn. j staben unsere Wölbe getroffen. Dieselben haben nämlich — bis auf ^ Die vonntbigcn Eontiolmaße fehlten eben allS i» G WuIluchaften. wcmge Aus-rnkuie» — bcichlosicn, von jetzt ab für 0,4 Liter20Psg.! — P o l i z c > ber ich t. Am 5. d„ Mittags, ist eine stier wobn- und für 0,5 Liter Bayrisch Bier 25 P'g. zu verlangen. Bis seift ^ hafte Dame vo» eure, rlir nur mrler dein Namen „Marlba" bc > gab cS nur ciiieii Preis, man zahlte für 0,5 Liter nur 20 Psa. Daß kannten und wüst völlig fremden Frauensvcrion, welche sie einige Tage; diere Neiicrung nicht den Beifall der bicrtrinkcndcn Menge geflindcn, zuvor als Amwarlung angc.wnunen halte, u,n eine größere Anzahl i st wobt all-u begreiflich, Kleidm asstücke u. i. >v, bestohlen worden. Die Diebin roll! —In Eonnewitz wurde vor einigen Tagen die Ebesrau > 20—23 Jabre alt und von übermittler Sta ur sein. — Zwei nn-! eines dortigen .zeueriiinnireS in ihrer Wohinlng erbangt aufgejunoen. bekannte Frauen haben vorgestern in einem hiesigen Bianusaklur- waarengeicbäit sich verschiedene Stvssc vorlegcn laste», unter welchen sie angeblich ein Kleid aussuchen wollten. Als sie, ohne gekauft z - havenr gegangen waren, ve mißle man ein Stück braunen in voriäungen G-wabrsam genouniien wurde. ' Bieter Länge, das die Beiden nnbcmcrkl Der muthmaßliche Selbstmord bat jcooch Bedenken erregt, wcübalb ^ die Leiche aus Beranlastung der Staatsanwaltschaft zur gerichtlichen ^eklion nach L--vzig gebracht und der Ebemann der Berstorbciien K lerderÜoir von 8 Bieter Länge, das dre Beiden nnbemcrkl a» sich geb>a lft und milgcuouimen hat en. — Ein Nvman, der zwar nicht ungewöhnlich, doch sür Die jenigen, in dereir Mitte er sich abwickelt, überaus schmerzvoll ist, w-eil stäi gegenwärlig in der Hambnrger Vorstadt St. Pauli ab. Die Hauvliolle in demselben spielt eine Sonbretle, welche noch vor emiger Feit im Ineugcn Bictoriaialon ausgetreten ist. In einem Ding.wTangcl in Lr. Pauli war dieselbe bis vor kurzer Zeil als sc-cbe Eban oiwekle iml ihrem ivarwmen Röckchen, ihren vicliagen- den EouolelS und dein nichtssagenden Vortrag der Stern deS Unte nebmens. Vor et>va einem Jabre war die „Ebantant-Diva" arm wie rne .Kirchenmaus, unbekannt und ungenannt nach Ham burg gekommen, aber — das wahre Talent bricht sich Babn und bald vcriügte die lustige Sängerin über Br.llanten. glänzende Ko stüme. gioße Gage, kurz, sie besaß Alles, was das Herz einer , V.'uliclnn Ko lüm-r oubrelte" stch nur wünschen kann. Dieböse Welt ir:gt,' nickt lan gar bald, daß Herr ! o.nreböiig. ibr die No'en aus den dornigen Piad der Kunst streue. Die Noten waren allerdings etwas kostspielig, die Laune» der Dame verschlangen Tau ende. DaS Schlimmste aber war, daß Herr Fl. vcrlieiratbct. icsbst seine glänzende Errslcnz seiner Frau verdankte, Der P.rnaer Sternmetz-Fachverein hielt am vergangenen Sonnlag im chestnurant zur goldenen Krone dorlrelbst eine Ver sammlung ab, welche in de» M'almnngen gipfelte, beim Streik auü- zuhalten und nicht noch weiter nacbzugebcn. Auch wurde die M'it- tlicilung gemacht, daß die Gründung der Arbeitergenossenschaft >m Werke ist und in Dresden die bezügliche Tbät'gkeit begonnen habe. — Vorgestern winde von der Pirnacc Polizei ein Bettler au» Krebs verhaftet, der meist nur eine Taschenuhr, sondern auch 13 Mail baa cs Geld bci sich sükrte. — In Kle > n s cköna u bei Zittau kam e« am letzten Sonn - > tag zwischen E vilis'cn und Militär zu einer Schlägerei, die mit j einer schweren Verwundung eines Einwohners von genanntem Lite s endete. Der betc. Soldat, wc ckem sch ießlich die Waffc entrissen! wurde, ist bis jetzt noch nicht zu seiner Kompagnie znrückgekehrt. ! — Radebcrg. Kürzlich wurde hier in einem Gasthaus der Vorstadt eine Hecke vazardipieler ertapvt. al» sie im heilen Spielen woher all dieser Glanz komme, ma r mutzte j waren, und sind die Tkcilnehnicr immer wieder dieselben, welche einer hochaugesebenen Familie in Altona >chon öfters wegen verbotenen Spiels bestraft wurden. Leider sind auck welche darunter, die rn ihrem Familienkreise über die nölbigslen Ausgaben raisonniren. Ter Direktor der „Sachs. Masctnnensabrik in Ehe m n i tz, - vorm. Richard Hartinann," Herr Ludwig Kretzscdmar. beging am l die ihm Alles. Jugend, Lchonlicil und Vermögen mttgebiacht. Vor i 4. d. Vk. das 25jährige Jubiläum im Dienste dev genannten Eta- l 0 Wochen scbenlic die junge Fra» ihrem Gallen einen Svroßling ! blitz»nrentS. aus welchem Anlässe dem in hoher Achiung siebenden und ! und nun honte sie und ihre Familie, daß der „lcichle" Herr Gcmabl vielfach ausgezeichneten Mann von Seiten der Beamten und Arbeiter! seine Häuslichkeit lieber gewinnen wurde. Aber das Schlimmste l des letzteren, wie auch aus weiteren Kreisen vielfache Lvationcn j stand dem armer» Weibe noch bevor. Vor wenigen Tagen ver- dargcbracbt wurden. schwand Herr und mit ihm die Ehansonnetie. Man vermutbet. I — In Bautzen feiert heute der Buchdruckereibesitzcr und daß sich ras sanl ere Paar nach England begeben bat. Tie Sckei- Verleger der „Aaubener Nachrichicn", Herr E. Vi. Monse, sein düng von dem ungelrene» Gallen und Vater ist bereits cingcleilcl — Leipzig, 6. Mai. Diesmal bat der Steuerzetlel eine so gewaltige Erregring bervorgerrisen, wie nie zuvor Das klingt son derbar, wenn man bctenkt, daß der Zuschlag zur Staatse nkommen- steuer wieder wcggetallen ist. erklärt sich aber daraus, daß die E>n- iä äbungskomniiftioncn die Sleuenchiaubc schriller denn je und ganz nnber chügler Weise angezogcn haben sollen, und zwar weniger gegen die kleinen Leut--, als gerade gegen die „angesehensten Bürger der Stadt". Was am meisten erbittert bat, ist, daß »n einer Un zahl von Fällen die Einkommen-Deklarationen ganz unbeachtet ge lassen und die Deklaranden ohne Weiteres, a's hätten sie nicht nach „Gewinen und Prlrchl" dckla irt, in weit höhere Klassen hinaus- ^ ge'chraubt wcndc» und. Man erzählt sich in dieser Beziehung ganz llärungen bringen „grausame" Ge'chi i tcn. Nur 20 Prozent aller Deklarationen sollen Bergloch sich den gegolten haben, 80 Prozent höher cingeschützt worden sein. Ten geachtetilen Burgern der Stadt, leibst dem Oberbürgermeister Georgi und dem Bürgermeister Tröndlin, soll letzteres vaislrt sein. Ver bürgen mag ich daS nicht, aber diese Erzählungen genügen sch-'n, Unmiilb bervorzurnsen und der Ton, in welchem das halbamtliche Blatt ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen „frommen Tcnkungs- arl ÖOjährigcs und Prokurist Herr P. Monse sein 25jähriges Geschäfts Jubiläum. — Am Dienstag brannte dos dem Böttcher Leonhardt gehörige Wohnhaus am Topsmarkt in Schneeberg nieder. — Eine mnstcriöie Entdeckung wurde am Montag aus. U n t e r w c i s ch l i tz e r Ritterguisflur gemacht. Bei der 'Bestellung e neü Feldes, der Galgcnberg genannt, sank plötzlich unter den Husen eines Pferdes der Boden ein. Alte, morsche Breter, welche! einen in die Tiere gebenden bohlen Raum überdeckten, batten der j Wuckt der Pserbctritte nachgegcben und bei weiterem«Nachsorichcn j streß man aut einen Menicbemchäbcl. Am Dienstag sollten nun in ^ umfassender Wciic Nachgiabungen stattfindc», welche wohl Aus- wcrdcn; möglich, daß an der Stelle ein altes j ndck, deren cS in hiesiger Gegend >o viele gielft und rn dem einmal ein Mensch svnrlos verschwand, möglich auch, daß cS der Ort ist. an welchem ln alter Zeit die am Galgen Gestorbenen eingegrabcn wurden. — Landgericht. (Strafkammer IV.) Am 20. April d. I. lief der schon wiederholt vorbestrafte und im „Spittel" zu Lom- . .... matzsch einguartierte Handarbeiter Hermann Stephan heimlich unter ari' daS diesjährige Eiwcbätzimgsversaliren besprochen »nd von einer! Mitnahme eines Vorbemdchcns fort. 3 Tage später faßte man den Beschwerde bei dem Finanzmrnister, ja an „allerhöchster Stelle" alten Fieund aus der Straße ab und dabei meinte St. treuherzig, gesprochen bat, beweist, daß bis in die höchsten Gesellschaftskreise er bade das seinem Stubengenoffcn gehörige Wäschestück nur ge- hinarlk große Unzufriedenheit herrscht. Der neue, von Chemnitz ge- borgt, keineswegs behalten wollen. Pie Notbtügc nützte dem un- kommene Steuern,kl, Ncubäußer >oll einen solchen Einfluß aus dir verbesscrlicden Langfinger nickl». denn er wurde als wiederholt Einichätzlingskon,Missionen arisaeübt haben, daß sie sämmklich mehr rückfälliger Misietbäter zu 4 Monaten Gefängniß und 2 Jahren oder weniger Uber die Tekiarat-onen ych binweggeietzt baden. Der Ebrenrechtsverlust verurtheilt. - Irin Nachfolger aus derAnklagc- »osl richbinder Fritzsche hat sich jetzt an die Spitze gestellt, um eine dank, der 43>Sl,rige HandrISmann Friedrich Wagner aus OlbciSdors „Agitation" zu einer Mnsienvetition gegen diese „unberechtigten muß 5 Monate „sitzen", weil er am 13. März einen sehr schwere,- Einschätzungen" cinzuleiten. Auch der „Ltarftverein" will sekun- Diebstahl in deS TLortes figürlicher Bedeutung durch dir Wegnahme diren. Ans k er anderen Seite darf man freilich auch nicht vergessen, eines 220 Pfund schweren AmboieS au» einem Sleinbr»>ch»l>ause in ivas sich vor einigen Jahren über da« Vermögen des Weinbändler» Großcotta auSiührtc, woraus er den Ers-nklumpen aus einen Gottbcls Kühn und ncnerdings über das des Rentiers Friebr. Vogrl Sckiebcbock dirigirte. nach Pirna transportirtc und dort für 2 Mk. licrausgesieO» liat. - Den Au'ruf der Maurer- und Zimmerer- 20 Ps. versilbert,. — AIS man kürzlich wegen Verdachtes, Bäcker- Innung vom 1. Mai an die streikenden Arbeiter, zur Arbeit zurück- waaren gestohlen zu haben, bei Henriette Schneider geb. Richte» in rnkebren und sich mit ihnen zu vereinigen, haben die-e letzteren in Kvtzichenvroda eine Haussuchung oornabm, kamen mehrere Hemden, ihrer Sonntagsversammlnng wieder mit dem Beschlüsse beantwortet, Slrümpse und noch einige Kleinigkeiten zum Vorschein, die ehemals den Streik aiisrecbt zu erhalten, wenn die Meister die zehnstündige ini 'Besitz einer Bekannten der Richter waren und eS wurde Arbeitszeit, wie sie bereits in ganz Norddenlichlanv be -he. nickt dieserbalb beute die R. wegen im Rllcksallc verübter Uebertretung bewilligen und „lieber Leipzig -u verlassen als ihrem Worte un^dcs siebenten Gebotes zu 6 Monaten Gesänaniß vcrurlheilt. — Am treu zu werden". Gegen 1200 mögen bereits iortgewandert sein.! Morgen des l. März ging der Waldwärtcr Schlitze den in» Schnee Böft's Blut unter ihnen bat namentlich die Herkeiziebnng der i deutlich sichtbaren Svuren nach, um den Misietbäter zu ermitteln, E ecken gemacht, die „mit Kontrakt aus längere Arbeitvöauer an- ^ der kurz vorher mit einem Handwagen zwei Gebund Brennreisig gestellt sind", üb-igenS zu hiesigen Bauten nickt ionrerück brauch-j an« der Kövigsreiner Waldung weggebalt hatte. Der 53>älirigk bar sein sollen, und die Ankündigung, die Heranziebung fremder z noch unbestrafte Zimmermann »nd Hausbesitzer August Zichäckel m Arl eitskräste iortziiseven. Werden auch die Arbeiter schließlich,um Naunbork bei Wehlen erschrak nickt wenig, al» der Hüter de» Nacharbeit aenöthiat lein, l« läßt sick dock oarauSiaaen. daß eia > Forste» anaerückt kam und »eriucktt allkoaletck. Tckütz?« m de» rastkSftkschichtk. Deutsche» Neieli. I» der'Aiigclcgcnheit de» Nord-Ost see-Kanals habe» kürzlich kommissarische Beratlmngen siall- gesuiiden, an ivelchcn sowohl Vertreter Preußens wie deS Reichs tbeilgenoinmen haben. In de», Prozesse gegen die wegen Betrugs angeklagtcn 6 Mit glieder der sogenannte» ,. 2 cbsw n r z e n Band e" hat das Schwur gericht sämmllichcAngeklagte der ihnen zurLast gelegte» Verbrechen icknildig gesprochen. Dementsprechend hat der GeriästSlws die 'An geklagten Natei'tvwskn, Kotowitsch n»o Korni'om zur Deportalio» nach Sibirien, Dnbctztn und KiiliSnom zu 2jäbrigcr ZnchlbauSstrase und Zarnbnn zu 7monallici>er 'ArbcitSbausslrafe verurtlieilt. Wegen Z »vcikampfs stand »r 'Aachen am .30. April der IN Fahre alte gewesene Hörer der dortigen -Hochschule Ebarlcs Herma» Toe Water vor Gericht. Er batte mit einem Studenten nirS Ru mänien ein Pistolenduesi bestanden und dabei seinem Gegner Ver letzungen an beiden Knlcen beigebracht, die später den Tod des Ver wundeten zur Folge batten. Der Angeklagte wurde zu einem Fahre Festrnigshast verurlbcilt. Auf eine eigent h ü m lichc 'Art hat sich ein Berliner Kauf mann das Leben genommen. Derselbe litt seit dem Tode seines dritten Bruders an Schwerii'ütlngkeit und trug sich seit längerer Zeit schon mit Selbstmordgedanken. Er kaufte sich ein Tcrzcrol und legte es in seinem Komptoir aus den Tisch. Das Erschießen mochte er vielleicht nicht für sicher genug halte», deshalb hatte er sich eine große blaue Düle über den Kopf gezogen, iodann einen Gummi- scblanch von der Gas eilnng in dies-ftbc eingesührt und befestigt, und stch sodann nach Lcfsiicn dcs Gashalmes durch Einathmen von Leuchtgas getödlck. Eine Tra » n n g vor dem Untersuchuiigsrlckster fand am Sonnabend >m Mvabrlcr Fnstizgebände statt. Die beiden aus der IlnlerslickungShast vorgcsnbiüen Braittleutc trugen stall dcs bräut- lickcn Sckiniickcs die monotone Anstallskleivung, und statt der Piairtsillfter unö Branljungsern rrichicnen die Sicberhcitsbcainten der Anstalt. Aufgeboten war das Paar in der Freiheit; inzwi'cken kam aber die Anklage wegen 'ckiveren Diebstahls und die Verhaf- timg. Um nun die Aufgcbotssrist nickt verstreichen zu lasten, be antragten die Beiten die Trauung im G sängniste. die auch be willigt ivurde. Die Flitterwochen wcrocn die lungen Eheleute ge trennt in ihren rcip. Zell-n verleben. Die kirchliche Einsegnung der Ebe soll demnächst in der Ansialtskirchc erfolgen. Secks junge Engländer unternahmen in der Nacht zum 9. März in Stuttgart, nachdem sie in mehreren WirtbSl,Lusern ziemlich viel getrunken batte», eine» förmlichen ZcrstörungSzug durch die Stadt. Fn der Foliannessiraße entwurzelten sie eine Reihe von Lmdcnbäumen. von einem 'Neubau nahmen sie zwei Stocklatcrncn. eine davon wurde durch ein Fenster rn eine Wohnung geschlendert, wodurch die betrcssenvc Familie in einen furchtbaren Sckrccken ver setzt wurne, die andere Laterne prallte an einen, Fcnstcrkreuze ab, sonst wäre sie in do.S Bett eines schlafenden Kindes geflogen. Bci der kürzlich dnrckgesülnten sirasgerichtlichcn Verhandlung wurde der eine Aiigettagte zu siins, die anderen zu vier und drei Monaten rc. Gcsängii'ß verintbeiir. Fn Dortmund riß auf der Zeche Fürst Hardenberg beim An fahren der Belegschaft zur Frühschicht die ScilanSgleichungSkettr daS berabsallcnde Stück zcrsch'ug dabei den Deckel de» darunter besind- lichcn Förderst',bes, so daß von der Mannschaft, die in dein Korbe zur 'Arbeit aiifuhr, ein Steiger und drei Bergleute erschlagen wurden. Fn dem Prozesse wegen der E r m o rdu ng de» Forstlebrllngs Bcbriiig im Walde bei Flfrld hat daS Schwurgericht in Nordhauser, den Dachdecker Wilbelm Engelmann au» Ilfeld und den Arbeiter Theodor Eisenhartst ans Wcigersdorf rum Tode und den Arbeiter Friedrich Mönch aus Flteld wegen Beihilfe durch Rath, wegen DiebsiablS und Verleitung zum Meineide zu einer Zuchthausstrafe von !0 Fahren vcrnrtheilt. E-ncn schrecklichen Tod fand in Berlin der Studiosus vbil. Georg Eh aus Frankfurt a. M. Der in guten Verhältnissen lebende 2.5,äl>rige Student, eine strebsame und ehrgeizige Natur, batte schon seit Wochen mehrfach Befürchtungen wegen deS bevor stehenden Philologen'Eramens geäußert und dabei durchbllckcn lasten, daß er ein Nicklbcstchcn deS Ezamcns wohl nicht überleben würde. Ai» Dienstag Abend war ihm die Gewißheit geworden» daß er im Ezramcn in der Tbat durchgcsallen sei. Vollständig verstört und leichenblaß kam Cb- gegen 7 Ubr nach seiner Mobnung. Wenige Minuten später wurde ein Fenster des (weiten Stockwerk» bcstig ausgcrisien und der Körper des jungen Mannes kam kopsübn aus das Pflaster des Trottoirs geflogen, wo er nach entsetzlichem, die sofortige Spaltung der Schävcldccke bewirkendem Anprall in einer Blutlache liegen blieb. Der Bedaucrnswerthc dürfte schon au? dem Transporte nach der Charitö, der alsbald per Droschke erfolgte, verstorben sein. Oesterreich. Die Leiche der Kaiserin Maria Anna wird erst Donnerstag Nachts aus Prag nach Wien gebracht und dort am Sonnabend in der Kapnzinergrust bcigcsctzt werden. Der Haupt erbe der verstorbenen Kaiserin ist der Exkönig Franz von Neapel. Die czechilchen Blätter leiern die Verblichene als die letzte gekrönte Königin van Böhmen. Der Abgeordnete von Schönerer erhielt in der DienNagösttzung des Abgeordnetenhauses für seine vorige Woche gegen die Nord- bahnvorlage gehaltene Rede noch nachträglich vom Präsidenten einen OrdnungSrus wegen Beleidigung einiger Konfessionen, Roth schild». verschiedener Nationalitäten und der Regierung. Ungar». Seit zeit Jahren fahndete» die Sicherheits-Behörden vergeblich nach dem Ränbcrhan»tnian» Savanuu Jozsi, der in den Kewitaten Zala-Svmogy und VcSzprim sr>n Unwesen mit solcher Tollkühnheit trieb, daß im Vo-ke schon der Glaube an seine Unverletzlichkeit reg« wurde und di« längst »erdlübte RLuber-Ro«
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