I. Geschichte des Werkes. Der Gründer der Sächsischen Maschinenfabrik Richard Hartmann wurde am 8. November 1809 zu Barr im Eisass geboren. Nachdem er in seiner Vaterstadt bei einem Zeugschmiedemeister eine strenge Lehre durchgemacht hatte, begab er sich auf die Wanderschaft, welche ihn 1832 nach Chemnitz führte. — Etwa 3 Jahre arbeitete RICH. HARTMANN in verschiedenen Chemnitzer Werkstätten, bis er Anfang 1837 mit 3 Arbeitern eine eigene Werkstätte eröffnete, in welcher er zunächst die Reparatur und dann den Bau von Baumwollspinnmaschinen betrieb. Er fand bald so reichliche Beschäftigung, dass 1840 breits 30 Arbeiter bei ihm in Brod standen. Der in diesem Jahre von ihm eingeführte Streichgarn-Vorspinnkrempel brachte es mit sich, dass RICH. HARTMANN bereits im Juli 1841, wo die Arbeiterzahl auf 76 gestiegen war, nach der sog. Kloster mühle übersiedelte. Im Jahre 1845 beschäftigte RICH. HARTMANN, der inzwischen noch den Bau von Dampf maschinen und Dampfkesseln aufgenommen hatte, schon 350 Arbeiter. — Für eine so rasch wachsende Arbeiterzahl boten die Räume der Klostermühle, wo am 29. August 1845 noch ein Brand 3 Arbeitssäle zerstörte, nicht mehr genügend Platz, weshalb RICH. HARTMANN an der damaligen Leipziger-, jetzigen Hartmannstrasse Areal erwarb und darauf eigene Werkstätten errichtete, die am 8. September 1845 bezogen wurden. Auf diesem Areal befindet sich heute noch der Haupttheil des Werkes. Bald nach dem Umzuge fasste RICH. HARTMANN den Entschluss, auch Locomotiven zu bauen und fand auch für seine Absichten die Unterstützung der Kgl. Sächsischen Regierung und als geeignete Persönlichkeit zur Leitung der neu zu errichtenden Abtheilung den zur Zeit noch in voller geistiger Frische