in Chemnitz lebenden, nunmehr fast 85jährigen Elsässer Theodore Steinmetz. Trotz mancherlei Schwierigkeiten ging die Arbeit rüstig vorwärts, so dass am 7. Fobruar 1848 die erste Locomotive „Glück auf“ an die Sächsisch-Bayrische Staatsbahn zur Ablieferung gelangen konnte. Nach Einfügung weiterer Betriebszweige (Webstuhl-, Turbinen-, Bergwerksmaschinen- und Werkzeugmaschinenbau u. s. w.), wie auch der Errichtung einer eigenen Giesserei (1854), belief sich die Arbeiterzahl Ende der fünfziger Jahre auf etwa 1500. Am 9. April 1858 konnte die Fabrik schon die Vollendung der hundertsten Locomotive durch einen gelungenen Aufzug und sonstige Festlichkeiten, an welchen die ganze Stadt, sowie die Regierung theilnahm, feiern. Ein mächtiges Schadenfeuer in der Nacht vom 17. zum 18. Juli 1860 legte drciviertel des nördlich der Hartmannstrasse gelegenen Werkstattcomplexes in Asche. Dieser schwere Schlag war aber nicht im Stande, die Spannkraft R1CH. HARTMANN’s zu erlahmen. 800 Arbeiter mussten die Berufsarbeit niederlegen, doch wurden sie alle bei der Aufräumung der Trümmer und dann bei dem Aufbau einer ca. 140 m langen Interimswerkstatt beschäftigt. Noch vor Jahresschluss konnte die Arbeit theilweise und voll bereits 1861 in den sofort nach dem Brande neu errichteten Werkstätten wieder aufgenommen werden.— Nachdem diese schwere Krisis überstanden war, erfuhr das Werk eine Vergrösserung nach der anderen. So wurde im Juli 1864 der Grundstein zu einem neuen Gebäude für den Werkzeugmaschinenbau gelegt, und 1868 eine besondere Abtheilung für Modelltischlerei und eine 130 m lange Montagewerkstätte (mit 36 Ständen) für Locomotiven errichtet. — Im Jahre 1864 betrug die Zahl der Arbeiter 2000 und 1869 2700, diejenige der Beamten aber 170. — Im Jahre 1870 ging das Etablissement in den Besitz der Actiengesellschaft „Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz“ mit einem Capital von 7500 000 Mk. über. — Vorsitzender des Aufsichtsrathes der neuen Gesellschaft blieb Geheimer Commercienrath RICH. HARTMANN, bis am 16. December 1878 der Tod seiner glänzenden Laufbahn ein Ende machte, nachdem er noch im letzten Jahre die Ablieferung der tausendsten Locomotive erlebt hatte. —