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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050114013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905011401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905011401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-14
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1905
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A»m>»g wankend mache,» lassen, daß beim Zusammenbrnä Ehesiedakteurs und Adgevidneie» v. Hammetstki hrfredakteurs und Adgevidneie» v. vninie,stein einst auch ihr ererbtes väterliches Verinöge» daransgegangen war. In ihrer Mitte ist Hammerslriu vettöbnt aus de», Leben geschieden. Der sozialdemokratische Parteivorslaiid u»d die Preßkommlsston de» .Vorwärts' verössenttichen nunmehr das Ergebnis der Unter suchung. die sie i» der -Maire Mehring-.Vorwärts" an- aesteüt baden. Die Redaktion de» .Vorwärts" wird gelobt, daß sie in eine Erwiderung aus die Beschuldigungen, die Mehring in der .Leipziger Volks,r,tu»g" am 23. Dezember erhoben hat, nicht eingetreten ist. sondern im Interesse der Partei geschwiegen „nd die Angelegenheit dem Parteivochtandc und der Preßkoniinissivi, überlassen dal. welche zur Antsicht über das Zentralorgan bernsen sind und auch ohne den 'Wunsch der Redaktion sich mit dem Artikel Mehrings zu beschäftigen im Begrisse standen. Aus die An schuldigungen Mehrings gegen den .Vorwärts" geht der Partei- voritand und die Preiikominissioi, nicht näher ein. weil ihre Ge hässigkeit für die Parteigenossen ohne weiteres eruchklich sei. Er grein nur die eine Beschuldigung heraus: .Ter Vorwärts sei ein Blatt, das stakt seiner Beiiiminung gemäß das prinzipienfeste Rückgrat der Partei zu lei», in jeder prinzipieUeu Krage hin- und derkchwankt und für die politische und wlsseii- »chaftliche Entwicklung der Partei längst zun, rudimrn kären Organ geworden ist." Darüber heißt eS dann. ..Wenn diese Behauptung der Wahrheit entspräche, so würden den Parkeivoruand und die Prehlonimiisio» mit Recht die größten Vorwürfe treffen. Denn eS sei eine Pslihtveroessr»- deit der schlimmsten Art. eine solche Redaktion in dem ihrer Aus sicht unterstellte» Zentralorgan der Partei zn dulde». Es i» allgemein bekannt, daß über die Haltung und Stellungnahme des „Vorwärts" in einigen fragen der Paiteitaktik Meinnngs- vcrschiedenheiten zwischen u»S und der Redaktion deuanden habe» »nd daß die Mitglieder der Unterzeichneten Korperichasten diese ihre adweichendcu Ansichten öffentlich ausgesprochen haben. Niemals aber hat der „Vorwärts" zu einer ehrenkränkenden und beleidigende» Beurteilung Veranlassung gegeben, wie es durch den Genosse» M'edring in den oben zitierte» Aenßerungen geschehe» ist. Wir halten »ns deshalb kür verpflichtet, diese Herabwürdi- gnna der Gesamkdaltung der Rebaklion des „Vorwärts" ans das Nachdrücklichste znmckzuweiie» und legen energisch Verwabrung ei» gegen die Horm der Polemik, wie sie dem Genossen Mehring gegen die Redaltran des „Vorwärts" beliedle. E,»e derartige Kanipiesweiie gegen ein Parteiorgan muß notwendig zur schwerste» Schädigung und Zerrntiung der Partei sichren." Oesterreich. Dos demokratische Wiener Blatt die „Zeit" veröffentlicht Berichtigungen der Herren Ria; v. Gut mann und Victor Mautner von Markhoi. weiche es für vollkom men »nlvahr erklären, daß ihnen die Berufung ins .Herrenhaus angeboren worden sei und sie hierfür be zahlt halten. Die „Zeit" erklärt dagegen, ihre Darstellung vollinhaltlich aufrecht zu erhalten. — Zu der Angelegenheit be merkt drc ,.Kreuz.,lg.": Adel, Orden und Titel sind in verschie denen Staaten nicht gerade käuflich, aber doch gegen Spenden ,u Gunsten wohltätiger oder staatlicher Zwecke zu erlangen. Zahlreiche Emporkömmlinge deS Geldes sind durch die ver- ichiedenen öiierrerchffchen Regierungen in den Ritter- und Frei- herrnstand erhoben worden. Wer IM MO Gulden für erneu be- inmmlen staatlichen Zweck hergab. konnte und kann wohl noch beute m Oesterreich den Adelstitel, und wer dann noch einmal §as Dovpelle opferte, den Kreiherrutiiel erlangen. In UnP>rr> begnügl sich die Regierung annähernd mit der Halste. Zu weilen ioll es vorgckommen sein, daß die Werte, die zu solchen Zwecken überwiesen wurden, sich schließlich als unzulänglich herauSsiollien. was nickt geringe Heiterkeit erregte, da die Re gierung nauirlich den Klaeeweg nicht beschreitcn konnte. Anderer- ieits hat der Bester Archuekt Lzigmond Quittner, dem es ge lang, den ungarischen Adel ^u erhalten, bei diesem Geschälte eine für ihn unerwünschte Erfahrung gemacht In Ungarn kommt der adlige Titel nicht durch ein „von", sondern durch einen Zniatznamen zum Ausdruck. Der geadelte Herr Moritz Meyer erbau einen Zunamen, und seine Visitenkarte lautet etwa .Meyer Moritz Meyerst-auien". To wird er auch in den Adreß büchern ujw. tituliert. Wie nun tue Preßburger „Reform" mit zuteilen wußte, halte Ouiltner für die Verleihung des Adels nur eine Spende von 50 000 Kronen geleistet. Darüber scheint mau an zuständiger Stelle ärgerlich gewesen zu sein, erteilte zwar den Adel, aber ohne Prädikat, ohne Len sonst üblichen AdelSzujatz. Der ehrgeizige Herr Ouiltner wird auch nach Er langung deS AdelstuelS »> Ungarn sich nach wie vor nicht anders nennen können als Ouiltner Sziglnond. Will er sich mit seinem Adelstitel brüsten, io muß er ins Ausland gehen, und zwar über Wien hinaus, denn in Wien wird jeder Hotelgast von den Kellnern ohnehin als Herr v. Meyer usiv. anaeredel. England. Bei der Wahl im Mile End Distrikt von London wurde Lawion tKoni.s mit 2l3tt Stimmen gegen Straus slib.s gewählt, der 2060 Stimmen erhielt. Es tritt kein Parteiwechsc! ein: die konservattpe Mehrheit ist jedoch bedeutend geringer ge worden. Bei der -Aahleulscheldung war die Frage der Aus schließung unerwünschter Fremder maßgebend gewesen. Lawson nxrr dabei für strengere Manna hmen eingctreten. Norwegen. Mit Ansang dieses Jahres ist in Norivegeu ein neues -Strafgesetz in siwaisr getreten. Tie Todes strafe ist aufgehoben. Als Merkwürdigkeit ist icooch zu er- wähnen, daß die Todesstrafe außer un Militärstratgeietz noch im Mimsterverantivortlichkcits-Gesetz beibehalten ist, wonach >olche Minister, durch deren Veranlassung' oder Mitwirkung j-mand Freiheit und Leben verliert, mit dem Tode bestraft werden können. Es findet sich im Strafgesetz auch eine Bestimmung, der zmolgc Personen, die Angriffen 'Utens der Preise ausgesctzl waren, das Recht zu einer tat'ächüchen Berichtigung erhallen Diese Berichtigung soll aber nicht länger als 50 Zellen sein, andernfalls muß der Betreffende das Ucberschicßende nach dem Anzeigenpreis bezahlen. Rußland. Zur R e f o r m b c w e g u n g wird berichtet: Ti« l i t e r a r is ch - a r t i st i s ch e Gesellfchaft in Odessa ist vom Stadt Haupt mann bis zur Ausarbeitung eines neuen Statuts wegen Verletzung des alten Statuts geschlossen worden. In den Sitzungen dieser 1500 Mitglieder zählenden Gesellschaft waren allgemein staatliche Fragen erörtert worben. — Ter Lehrerverein in Nischni-Nowgorod feierte sein zehniährigeS Jubiläum durch Veranstaltung einer zahlreich be lachten Avendversammlung. in der zeitgemäße Themata besprochen ivurden. Als eine gewisse Erregung entstand, betraten Schutz- leute Len Saal, um die Anwesenden mit der blanken Klinge zn zerstreuen. Bei dem hierdurch herbeigesübrten Gedränge kamen einige »Zrauen zu Kalle. Gegen 10 Personen wurden verletzt. Das Stadihaiipt »nd der Präsident des Goiioernementsland- ichattöamts haben sich beim Gouverneur über daS Verleiten der Polizei beschwert. Kerner wird der Sladtverordnctcnver'amnl- lung ein allgemeiner Protest überreicht und der gerichtliche Weg betreten werden. — Ter Kongreß der russischen (! nirur - gen, der m Petersburg zuiammengetreten ist, hat an die Uns- versität Moskau aus Anlaß der bevorstehenden 150. Jahresfeier eine Adresse gerichtet, in der es heißt, daS Schicksal der Universi- rät sei auis engste verbunden mit dem allgemeinen Schicksal Rußlands. Die schweren Zeiten würden nicht ewig dauern: die Krerheit des Ilnterrrchis und der wissenschaftlichen Forschung iei nur möglich, wenn eine gesunde Rechtslage geschaffen sei. — Der in Kiew tagende Kongreß der Lehrer der Natur wissenschaften ist aus Anordnung des Kurators des Lehrbezirks getcklo ' > en worden. Der Kongreß hatte beschlossen, an dos rassische Volk eine Resolution zu richten, in der er unter den gegenwärtigen Umständen jede Verantwortlichkeit von der Nation für die sctstvierige Loge der Schule ablebnt. Der Kongreß lxrtte ferner an den Minister für Volksauiklärung und an das Minislerkomitee folgendes Telegramm gerichtet: Die schwierige, anormale Lage, in der die russische Schule und ihre Lehrer sich befinden, is. eine Kolge der sozialen Organisation des russischen Staates. Aus dieser Loge kgnn die Schule nur durch die T»rch- iührung aller Be'chlnffe befreit werden, welche die Semskwo-Ver- kreter aut der Petersburger Konferenz ausgeaibeitet haben. Kunst un- Wissenschaft. 7 In der Königs. Haloper geht heute abend Uhr Eonradin Kreutzers rwer ^.Das Nachtlager zu Gra nada" in Szene. — Tas Königl. Schauspielhaus bleibt heute geschlossen. 7 Im Reiidenztheater wird beute Abend zum IW. Male dus Meyer-Köche,schc Schauspiel „Alt Heidel berg" gegeben "'öÄ'L' »spe» in de» äur au« dem : tanzen. 'echüttimmtge Moiett» von Hetnrich Schim. ». „Hellster Sonnenschein, du tted«k". «eie mit abligatem BtolonceL, <geioiest von Lern, William Winkler, von «. F. HLndek. ^suimcn von der «onzertlllimertn Fräutetn Helene Kund». «. >»aa»o an« dyn MmiüettenöcMinteU von W. >. «ozatt. Mr «totancello deardett«, von Arie»eich Grüdniacher, aripietl von Herrn W Winkler, o. «t .«eürr nur Jesu« et« ', -eidliches L>« <op. NS Rr S> von ysk. Wermann, gelungen von Frist,lein ch Xund«: d) Magnlstcat Ar. « m Lo-ckur i» null Sätzen für sech-Vtmmigen llbor von SoNIned Äug. chomiliu«. 7 Atoiett« tn der Frauenrirche. nachmittag« « Uk». >. Prälubiuin in L,-Äur (nnistllininsiil für 0rgr, von stob. Sedasilan Buch. 2. Der zawlsiLlirta« Ielu» in» Tempel", Strzllaiiv: „Unv «o degad sich nach dreien Dagen" nnv Dopvelina«: .Herr, ich bade lied di« Stätte" au« »en .voangelien für KVor" von Paul Schone. S. Zwei Soiogelang« sUr Al», mit Orgelbealeiluna: », .Gott sei mir anädig". chynme von Gustav Merkel: d> „Mein Vater m reich und mrin Bater M gu?. Sologclanu von Alderi Becker. «. „Ich und metn Haus, wir find bereit", geiüliches Lied für Chor und Solotiimmen von Moritz Hauvlman». Di« Se»ang«soli »at Krl. Lidvv Sock«. Konzert und Orawneniängenn. ftenndlichft Uder- »ominen Orgel: cherr Organist Alfred Hottinger. Letlung: Herr Kamor Paul Schone- j Heute sitzdet der 8. Kam m e r mus il-A b « nd Ba ch m a i, u-K , a t i na» I t c n z im großen Saale dcö Neuslädler KasinvS statt. j" Heute. Sonnabend, ckbend 7 Uhr, findet der Lieder abend von Dr. Ludwig Wülln er im „Mnsenhause" statt. s Auf vielseitigen Wunsch wird Miß IsadoraDnncau Montag, den 16. d. Mts., noch einmal, da« letzte Mal vor ihrer Abreise nach Rußland, im Eentral-Theater auf- treten. Miß Duncan >v,rd an dem Abend „Idyllen" Die Preise sind dieselben wie bei dem letzten Gastspiel. 7 Liederabend Susanne Desfnir. Eine hier noch unbekannte junge Sängerin. Krau Susanne Dcssoir. stellte sich vorgestern abend im Musenl-anssaale ein«» zahlreichen Hörerkreise m«t aus- gesprochenem Erfolge vor. Sowohl in der äußeren Erscheinung, als auch in bezug aus stimmliche Veranlagung von Mutter Natur glücklich ausgestaltet, wußte sich die slimpaihffche Sängerin sogleich mit den beiden, ihr Auftreten einleitenden Gesängen aus dem 18. Jahrhundert: einer Arietta Mozartschen Stils von P. L. Paradies und einem liebenswürdigen Sckäserliedchen l»Tas Lösegekd'Z von F. Reichardt in die Gunst d«S Auditoriums zu sehen. Die Stimme der Sängerin, ein etlvaS dunkel gefärbter Sopran, ist in offenbar trefflicher Schule sehr gut ausgeglichen und von ziemlicher Volubilität und ModutationSsähigkeit Tie im allgemeinen ausgezeichnete Tonbildung wird nur zuweilen >n den tieferen Ehorden durch kehligen Ansatz gestört, während die Reinheit der Intonation und die musikali>che Sicherbeit kaum einen Wunsch unbefriedigt lasten. Auch die VortragSkunst Krl. Tcsscsirs steht aus achtunggebietender Hohe, namentlich da, wo der Inlxllt der Lieder weder allzu tiefe Leidenschastlichkell. noch auch jene dem Dusthauche der Blüten vergleichbare iHortheit und Leichtigkeit im Ausdruck erfordert, die Wort und Ton des Liedes mehr nur andeutet als fest anpackl Aus diesem Grunde dünkten »ns Lieder, wre das liebeglmhend« ..Mit der Pinasse" lK. von Kaskell. oder die twesiezarten Schubertlieder „An eine Quelle" und „An den Krühling" weniger treffend wiedergegeben als bei spielsweise „Das Mädchen an dos erste Schneeglöckchen" sVrberl. „Kreude der Kindersahre" lSehuberti, „Bescheidene Liebe" »nd „Der Gärtner" s.H. Wolfs, Lieder, die mehr ein still beschauliches, irend- und friedvolles Seelenleben widerspiegeln. Wenigstens lmtte man bei der Wiedergabe der Lieder anders gearteten Genres öfter den Eindruck, als spräche weniger ein ccvteS und wahres Empfinden. olS vielmehr eine — allerdings verständnis voll eingelernte und durch ein ausdrucksreiches Mienenspiel unter- stützte — Kunstsertiakcit zu dem Hörer. Ein Wort »ür sich bean spruchen die ins Programm, ausgenonnnenen sechs Lieder von Karl v Kaskel D«r als Liederkomwonist länast hochgeschätzte heimische Tonsetzer, der am herrlichen Blüthner-Klngel persönlich die Begleitung seiner Tongedichte aussührte, erwies auch mit den gestern aehörten Gesängen su. a. „Tiefe Stunde", ..Denk' es, o Seele". „Ein Totenbetts „Ans den, Maskenball" usw.s so tüch tiges musikalisches Können und eine io seine, allem Gemein- piätzigen abholde Gabe der Er- und Empfindung, daß man mit vollem Reckt »och ein lveitereS Erzeugnis seiner Mute von ibm forderte. Die un Stimmunasgehalt voneinander grundverschie denen und wahrlich nicht leichten Lieder K. v. KaskelS im ganzen sehr lobenswert interpretiert zu haben, gereicht der konzcrt- gebenden Sängerin zu besonderer Ekre. Die übrigen Lieder — man bürte deren inRiesam» 20 und mehrere Zugaben — wurden von Herrn Bruno Hinze-Nein hold angemessen begleitet. Die Aufnahme der Sängerin seitens der Hörer war. wie gesagt, eine ehrenvolle und herzliche. —<1t.. 7 Dem 6. Konzert der „Gesellschaft zurKörderuny derDrcsdner M u s i k I ch u l e" am Mittwoch, 18. Januar, abends 7 Uhr, im „Mmenbanse" wird folgendes Programm zu Grunde liegen: Robert Volkmauns Konzert-Ouvertüre m <2->Iur, nachgelassenes Werk, Klavierkonzert in Oi-maU. Werk 22 von Sainl-SasnS und Sinfonie in P-cknr, Werk 9 von Hermann Goetz. dazwischen Lieder. Als Solisten werden mitwirke» Kräu- le!n Daily Slagelse sGesangs und Kräulein Else Schneider Mavierf. Gatlkartcn sind in den Schulexpeditionen zu haben. 7 Am kommenden Mittwoch veranstaltet die Gesellschaft für Literatur und Kunst t»r Kein ihres 15. Stiitunäs sestes einen Kammermusik-Abend — den zweiten kn diesem Minier — aus dem König! Belvedere. Auslübiende: Este Maior lGeiaiigt, Percy Sherwood iPia»osarte> unv das Stre-ch- guaitett Adolf ElSmann. Ivievb Lederer. Georg Nanmann. Fritz Nussa. Begleitung: Alfred ElSmann. Zum Vortrag kommen Tondichtungen von I. Haydn. Rich. Wal Antvn Dvoräk und Rich. Strauß 7 Der Berein für sächsische Volkskunde hat auch im Jahre 1!X>t abermals mit Unterstützung des Mini steriums des Innern unter den Schülern der sächsischen Bau- gewerken- und Kunstgewerbejchulen eine Konkurrenz in Auf nahmen bäuerlicher Kunst- und Bauweise veranstaltet. Die Konkurrenzen haben den Zweck, unter den Schülern der in Krage kommenden Lehranstalten für die Praxis den Sinn für die Schätze der Heimat zu schärfen und an dem gewonnenen Ma terial weiten Kreisen zu zeigen, welcher Reichtum an Schönheit und Volkstümlichkeit auf diesem Gebiete vorhanden ist. Der Berein hat mit der ganzen Einrichtung bereits recht schöne Erfolge erzielt. So ist B. die preußische Regierung seinem Beispiele mit einer Verordnung gefolgt. An den Aufnahmen im Jahre 1904 sind beteiligt die König!. Bangewerkenschnle z» Leipzig mit 48, die Königl. Baugetvcrkenschule zu Planen i. V. mit 11, die Königl. Bangewerkenschnle zu Zittau mit 9, die Königl. Bangewerkenschnle zn Dresden mit 3 und die Technischen Staatslehramtalten zu Chemnitz mit 6 Maltern. Die König!. Kunstgewerbcichulcn zu Dresden, Leipzig und Plauen i. B. haben sich an der Konkurrenz überhaupt nicht beteiligt. Unser Sachscn- land ist icbr reich an volkSkundlickfen Gegenständen, deren Aus nahme für den Schüler einer Kunstaewerbefchulc gewiß in jeder Hinsicht förderlich ist. Diese Tatlache scheint aber trotz der Verordnung des Ministeriums des Innern, sich an den Auf nahmen zu beteiligen, in^ den sächsischen kunstgewerblichen zu finden. Wie not- tigen Baumeister volks- ... , . . ^eigt unter den eingcgan- genen 'Arbeiten eine Aufnahme des GasthofeS zu Greisenhain, dessen prächlioes Gesamtbild durch einen nüchternen Anbau in abstoßender Weise zerstört worden ist. Dieses Blatt ist geradezu typisch für viele andere Kalle. Besonders infolge der Nicht beteiligung der Kunstschulen fehlen bäuerliche Kunstgegenständ« nahezu ganz aus den Blättern. Von all dem Reichtum, den das lächmche Bauernhaus noch an eigenartigen schränken, Kästen, Truhen, Wiegen und Gebranchsgegenständen birgt, prangt unter den verschiedenen Abbildungen von Baulichkeiten nur eine Wiese, die allerdings von besonderer Güte ist. Im allgemeinen zeigen die eingegangenen Blätter, daß in der rich tigen Auswahl des Stoffes sowohl, als auch in der bildlichen Darstellung gegen früher Fortschritte gemacht worden sind. Das Prcisrichterkollegium zur Beurteilung der eingegangencn Ar beiten, an dessen Spitze als Königl. Kommissar der Staats regierung Herr Geheimrat Dr. Rumpelt stand und dem die Herren Oberbaurat Finanzrat Schmidt, Regicrunasrat Michael. Oberbaukomwissar a. D. Grüner und Gey. Hofrctt Dr. Lücke angehörten, erkannte zu: 1. Geldprämi Anerkennungsurkunden den Schülern Joh Rich- Wagner. Joh. B,ahmS. . er und tUlemanu, Jäger und Boragk ämllich tu Leipzig sowie Alfred Bräutigam !. Bücherpramien und Anerkennu» Zehrfeid. H. Linckr vw P. Heinrich S. Ä«erk«un, r-Pla uud und . ungsurkund«! de» Schülern aus Leipzig, aus Plauea i Schülern M' Ehemnii a>S svlck sind bi-z . ^ , , ausgestellt und werden darnach in den beteiligten lich ausgestellt. Die prämiierten Blätter gehe! des Museum« de« Vereins für sächsische Bol» s Dritte deutsch l u n g Dresden 1906. Seit rohe Summe von "oche haben rin bis zwei Sitzungxn schuß eine Fast jede Au«' in den Bchtz nd« über, e Zkunstgewerbe-Außft«!- dem Sommer hat der Arbeitsaus- n vorbereitenden Arbeite« geleistet. gesamten ü-sl^usses stattae unden, abgesehen davon, daß auch noch di> einzelnen AuSschns e zal-lreiche Sitzungen gehalten haben. Der Ar be ,t»au -s cyu ß setzt sich s Ehrenvorsitzender Oberbürgermeister Vertreter der Regierung: Oberregieruna« der: Architekt Lossow, Gruppenvorstand - - . Otto Gukmann. Raumkunst: Prof. Schuinacher, Kirchliche Kunst: Geh. Hosrat Pros. Dr. Gurlitt, Volkskunst: Prof. O-kar Seysfert, Techniken: Direktor Dr. Kötsihau, Kunsthandwerkliche Einzelerzeuanisse: Architekt Mar Hans Kühne, Schuten: Prof. KaA Groß. Kunstindustricll.- Vorbilder: Derselbe, Kunstindustrie nach Materialaruppen: Erich Kleinvempel, Kunstindustr,elle Maschinen und Werkstätten: Pros. Buhle. Preßausschnh: Pros. Dr Paul Schumann, Organisotionsantzschuß: Dr. Felix Bonbi, Bauaus- schnß: Stadtrat Baurat Adam. Festausschuß: Gras Hardenberg, Finanzausichuß: noch nickt seslgeslellt. Neuer ganz 'Deutschland verteilt sind außerdem die auswärtigen Arbeitskommissare. Eine ganze Reihe hervorraseuder Männer hat bereits dieses Amt übernommen. Mit anderen schweben noch die Verhandlungen 4 DaS Lustspiel „Die Stadtväter" von Pserb»ser batte bei der Nlausiükning im Tlmlla-Tkrater zu Hamburg einen beträchtliche» Darstclliingscr'olg. an dem der Komiker Fvana in einer HanvirvUc brtandercn Anteil hatte. Die Novität ver sucht. gewisse Wahlmanipnlattonen zn pe»sif>ie,en. Pirrhoser erschien »ach den, Zwesten Akte wiederholt vor dr» Rampe ck Dem Stuttgarter ..StaatSanz." zufolge hat da- lvürttem vergliche Knltii-mintster'um angeo>dnet, daß am 9. Mai in sämt Ische» Schulen Württemberg- eine Schillerfeier adgebalien werde. ck DaS Vermächtnis einer Geigerin. Die vor kur zem in Paris veistvrbene Mme. Paimentier ged. Maiia Mila- nollo, die auch In Dresden einst vielge'cirttr Vwlinisttn. bat. wir der .Trovatore" belichtet, ih, Vcimögen zu gleichen Teilen den Konlervatorien von Paris und Mailand dlnterlassen. Die Zin'rn des Bc»»vge»ö sind zu Slivendtcn für Musilschülcr be- ilinlmt. die ein Saiteninstrument spielen. Während deS Drucke- eingegangene Neueste Trahtmel-nugeu. Detmold. Fürst Karl Alexander zur Lippe- Detmold »st heute nachmittag in St. Gilgenberg bei Bayrent., an Herzjchwäche gestorben. Essen. Die Zahl der Ausständigen der Nachmittagsjchicht beträgt 15 865 Mann, der Morgcnschicht 49 993 Mann: die Gesamtzahl der Ausständigen beläuft sich mithin aus 65 858 Mann, die sich auf 90 Zechen bezw. Schachtanlagen verteilen. Aus den Zeche« „Sälzer" und „Neuack" sind heule mittag sämtliche Arbeiter eingesahren. Paris. Deputiertenkammer. Nach der Inter- pellation über die allgemeine Politik verteidigen die Sozialisten Zevaes und Vaillant das Kabinett. Das HauS nimmt dann mi! 303 gegen 228 Stimmen den Vorschlag des Präsidenten, die Weiterberatung auf marg-m zu vertagen, an. Hieraus wird die Sitzung aufgehoben. Rom. Die „Tribuna" erklärt die Nachricht, der Herzog und die Herzogin von Genua hätten dem Papst einen Besuch abgestattct, in formeller Weise für unbegründet. Vermischtes. von aus seiner Reise von hat man an der Küste beobachten können. Das * Seitdem der Dampscr „Ulloa" panien nach Liverpool gescheitert ist, Walloiey merkwürdige Gelage Schiff brach in der Nähe der Mündung des Mersey aus. und viele Äfften Apfelsinen, sowie eine große Menge Weinfässe», die die Ladung des Schiffe- bildeten, trieben an den Strand, wo sie sich aus eine Strecke von mehreren Meilen verteilten Die Nachricht hiervon wurde bald bekannt und. da die Küsten wache nicht imstande war. dre ganze Strecke zu bemachen, ent spann sich am Strande ein regelrechtes Zechgelage. Landeskotlerie. Von den am 12. Januar ge, Olewinn« >n sala'nde Kollcstlonrn ogenen Nummern sielen aröhtrc >: I. i» Mlttzner.r'etviia : M MO M <7N7V6). Karl Engll Lewng : bvon M. <71787 Frtear. Otto Brttram Cbemni« : novo M. <2l»M>. <«>,Nan Nyid RSIbo.- 2MNM. <8187). Brune ««rolimann-Paiitzen: 2iXX) M. <87588,. Lvr. Fr. Srustri Olberndau rmn M. <SVK81). Hoftmann L Ohnsteiu'Letniia. Suva M <6 «evZ,. Brune Dreß Freiderg : 2800 M. <73183,. AIrrauver Hessel-Dreedrn : 2000 M <7k«dt». Eöetterdert,!,« ves Kal. Tächl. Meieorolog. Institut- >,, Edemnitz vom l.8. Januar S Uhr mvige»« (Temperatur »ach Eelsiu-). Wetterlage in Enrvva am 13 Ianuar 8 Uhr früh: «a», «ichlun, u. SUirr» a«u»r Mai Hrad StzrUna»'. ioienii^a. »inna r>»,n»m. r iiagkn r,i, i«t4!wonnu!z r - KN !rnv ,«bwa^ better ,4 3^ K0 'OSO schwach woikenl'- 2 3 S7 leicht wclkenl —25^ K Kl sl„j be»e.k, 2- ? KN k^VV bedeckt ^10 kk >Vd,'VV »rt'ch walken!'4- 2, o ^ ftark bedeckt I- l' b 57 KW malzig wolkig ,43 4 5K drk. W stark heiter 4- ^ 0 «2 .'v'W stark b-decke > « 3 L talton-e -lam« Sticht,»nu u Stärke i de-kt'mdes «eite. i 'NMtzg. Helder «achen Berlin tart-ruh« <ra,rkt Kst.s «1e» an» , 78, f> V ftari d,k«n ! 7 « 7« d-Ib»«»! 70 8 w.in« ?e ,V8Ni Ickiw wolNq m cvriNi Ll I.d-« 7N ,v iti», 71 >rv >«»kn>l 8! 7« schwach Hilter — matzU, Lchnu frttch »ed«N «NINch.tt Xj 72 W 68 ^iV Lt« nördlt-de Deorclsion ift altwärl« forlgOrritten und laaerl über davvland. Lodcr Druck vrritel sich im Lutumtien au« und rttckn Ii-ule de- reit« ti« nach Litdi>kiiiscI,In,id. A» der A'cslliöi« Frankreich« ^igt ftch eine Adienkuna der Luflllrömunaen, die oul die AnmUii-rimg «inu neuen De- vreili.m schlichen IW. Dan», dürste eine vollstilnviae Arnderuna der WrUerlage verbünd, n lei», indem an Stelle der je«, vorberrschenden Wesi- strSmiing östliche Winde treten werden. Aulkeucnmg und T«mi>e»atur nduatim« sind demzusolg« ,u erwarlen. P r o a n o s « lür den t«. Ianuar. Wetter: Heiter und trocken. Temperatur: Normal. Wtndurspruny Osten. Barometer: Hoch. ll.Io Wurst» WItlernng in Sachsen am 12. Ianuar. «-Ne» See« böhe r-im>. «Sind tt »««Nou See- -öde krnu>. tt « z krreden Uü «« l7 8W 8 N>«.d«rg I 7 -o» rvsv « 07 4 1 .8 02 Lchneeberg 2.1 ? Llchadratz LA 33 0? W8W 8 UNI«. eoo 0.2 -r» vvv » Vcks «° os VW « ÄINNd», 78, -a« -S2 n « Zittau -88 77 -1.7 8 L 37 Xeisenhalu 772 ao -2.8 V r. cr-emni» am r« -o I 8W « o.o itcklte>ber„ , N > -L0 V 8 r.» t Professor len und z oh. Koppe, 12 ich am Vortag webten starke Sttd bi« Westwind«. a« trübe milb» Weller an. Nieverschlaa trat im Laus« de« Lage« nur in Lbemnttz. Letoäg, Bautzen und Ziii.n, ein. Segen Aden» dürfte es allgemein aci<b»«it habe». Di« Tenivcratur ift wenig üdernaimal Meinung vom Fichirlbera: Nacht« schwacher Nebel, ,ut« Schlstbentain »tit in die Täler, starker Nets, Baume ftarl durch Nauhfcoft bedangen, Ausgang der Sonne matt, Sturm au« Welten bi- Norde». Dresden. 13. Januar. Barometer ron Orttkrr Eduard Wiegand vorm. Oskar Bölolv), Watlstratz« 2. «lbend« « Nbr: 787 Mtittineier, aesliegen. Thermo,»elrograpb nach Eelstu«. Temperatur: -dchß» »tsrad Wärme niedrigste 2 Grad Wärme. Regnerisch. Westwind.
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